Monatsarchiv für Januar, 2010
Geisecke: Ein rufender Uhu, zeitweise mit „bellend“ rufendem Partner gehört und gesehen zwischen 23:45 und 24:00 Uhr zwischen Geisecke und Wellenbad.
Sonntag, 31. Januar 2010
An der Kläranlage bei Bösperde zwei (überwinternde?) Bachstelzen; ca. 40 Nilgänse im Bereich der Hönnemündung und die schon mehrfach gemeldeten Wasseramseln. Heute waren es zwei Individuen, von denen eine auch Gesangsstrophen von sich gab.
Bachstelze bei Menden-Bösperde am 31.01.2010 Foto: Gudrun Goßmann
Nilgänse bei Menden-Bösperde am 31.01.2010 Foto: Hermann Knüwer
Wasseramsel an der Hönne bei Menden-Bösperde am 31.01.2010 Foto: Hermann Knüwer
Wasseramsel an der Hönne bei Menden-Bösperde am 31.01.2010 Foto: Hermann Knüwer
Wasseramseln an der Hönne bei Menden-Bösperde am 31.01.2010 Foto: Hermann Knüwer
Sonntag, 31. Januar 2010
Gestern Nachmittag [30.01.2010] beobachtete ich im KonWerl-Gelände einen Falken, den ich bei schlechtem Licht zunächst für einen jungen Wanderfalken hielt. Aber sowohl die Färbung, als auch das Muster der Unterflügeldecken und der schmale Backenstreif ließen mich zweifeln und legten den Verdacht auf einen Sakerfalken nahe. Heute suchte ich daher gemeinsam mit meiner Frau und Bernhard Glüer das Terrain erneut auf. Wir hatten Glück. Es dauerte nicht lange bis der Falke mit Beute (einer Wacholderdrossel) auftauchte. Nun in deutlich besserem Licht war klar zu erkennen, dass es sich wohl tatsächlich um einen Sakerfalken handelt. Da dieser während mehrerer Stunden Beobachtung nahezu identische Flugwege einschlug und jedes Mal an der gleichen Stelle auf dem Dach von A.T.U landete, ist zu vermuten, dass er sich bereits einige Zeit im besagten Gelände aufhält. Der Tisch ist für ihn hier reich gedeckt ohne dass er allzu große Strecken zurück legen muss. Der Falke zeigte dem Menschen gegenüber eine große Fluchtdistanz (ca. 250 m), was möglicherweise darauf schließen lässt, dass es sich um einen Wildvogel und nicht um einen entflogenen Beizfalken handelt. Er ist weder beringt, noch trägt er ein Geschüh. Gegen Mittag zeigte sich noch ein adultes Wanderfalkenmännchen im Gelände. Beide Vögel spielten minutenlang mit den Windturbulenzen über den großen ATU-Hallen. Im unmittelbaren Größenvergleich wurde sehr deutlich, dass der Wanderfalke fast winzig neben dem Osteuropäer war.
Sakerfalke mit Beute (Wacholderdrossel), 31.01.10 Foto: Martin Wenner
Sakerfalke mit Beute (Wacholderdrossel), 31.01.10 Foto: Martin Wenner
Sakerfalke mit Beute (Wacholderdrossel), 31.01.10 Foto: Martin Wenner
Sakerfalke bei Werl-Sönnern, 31.01.10 Foto: Martin Wenner
Sakerfalke bei Werl-Sönnern, 31.01.10 Foto: Martin Wenner
Sakerfalke an der ATU-Halle in Werl-Sönnern, 31.01.10 Foto: Bernhard Glüer
Sakerfalke an der ATU-Halle in Werl-Sönnern, 31.01.10 Foto: Bernhard Glüer
Saker mit einem deutlich kleineren Wanderfalkenmännchen, 31.01.10 Foto: Bernhard Glüer
Saker mit einem deutlich kleineren Wanderfalkenmännchen, 31.01.10 Foto: Bernhard Glüer
Sonntag, 31. Januar 2010
Schlückingen, Westhofen: Bei einem Ausflug zum Haarstrang konnte ich mit G. Sauer bei Schlückingen zwei Trupps Rebhühner beobachten. Einmal 4 Ex. und einmal ca. 13 Ex. In der gleichen Gegend konnten wir auch Kornweihen-Weibchen sehen. Auf einem Feld 2 Ex. An anderer Stelle 1 Ex. Außerdem sind im Moment in unserer Strasse (Bruchstrasse in Westhofen) Pieper zu sehen. Ich denke, es sind Bergpieper. Die Anzahl ist schwankend. Gestern waren es drei, heute schon sieben. Deshalb können auch andere darunter sein. Man kann sie vom Auto aus gut beobachten (Sackgasse). Seit gestern sind Schafe neben der Strasse eingepfercht. Mit den Schafen kamen auch die Pieper. Übermorgen werden die Schafe wieder weg sein.
Sonntag, 31. Januar 2010
VHS-Wanderung Geiseckesee und Ruhr am 31.01.10 (bedeckt bis sonnig, um 0°C, mäßiger Westwind, nachts zuvor wenig Schneefall). Verhältnismäßig wenige Wasservögel auf dem See. Die Arten: Amsel, Blässhuhn, Blaumeise, Buntspecht, Eichelhäher, Graugans, Graureiher, Haubentaucher, Höckerschwan, Kohlmeise, Kolkrabe, Kormoran, Lachmöwe, Mäusebussard, Rabenkrähe, Reiherente, Ringeltaube, Schellente, Silberreiher, Stockente, Sturmmöwe, Tafelente, Tannenmeise, Zaunkönig, Zwergsäger (2 W.), Zwergtaucher. Der seit Jahren bekannte weiße Mäusebussard saß heute in einer Weide am Südufer der Ruhr [Fotos unter www.agon-schwerte.de].
Sonntag, 31. Januar 2010
Seit die Schneedecke unseren gefiederten Freunden die Nahrungssuche fast unmöglich macht, hat sich das Vogelleben an der Futterstelle in unserem Garten zunehmend positiv entwickelt. Neben der reichhaltigen Körner- und Rosinenmischung setzen wir auch vermehrt auf halbierte Äpfel (Kiloweise) aus dem „Alten Land“. Mit den so häufiger auftretenden Drosseln werden auch die kleinen Singvögel angezogen. Die Individiuenzahl der bisherigen Arten ist gestiegen. Aber auch die Artenvielfalt nimmt stetig zu. So kam diese Woche der Gimpel und die Wacholderdrossel dazu. Seit heute zählen auch die Rotdrossel und der Sperber dazu. Heute am Morgen konnte ein Sperbermännchen aus den bis zu 50 Vögeln am Futterhaus mit angrenzenden Büschen und Bäumen sein Frühstück aussuchen. Auf dem Speiseplan stand eine Amsel, die er in Richtung Hindenburg Hain forttrug. Außerdem heute wieder 1 Kernbeißer, 1 Buntspecht, 4 Goldammern, 2 Distelfinken, 15 Wacholderdrosseln und 3 Bergfinken neben den häufigen Arten. Seit Ende Oktober sieht die bisherige Bilanz der Vogelarten mit ihren Maximalindividiuenzahlen an der Fütterungsstelle wie folgt aus:
1 Hausrotschwanz, 3 Kohlmeisen, 5 Blaumeisen, 2 Sumpfmeisen, 1 Haubenmeise, 1 Tannenmeise, 7 Schwanzmeisen, ca. 25 Haussperlinge, 8 Grünfinken, 1 Rotkehlchen, 2 Heckenbraunellen, 4 Distelfinken, 1 Gimpel, 5 Goldammern, 1 Kernbeißer, 1 Erlenzeisig, 3 Bergfinken, ca. 30 – 35 Buchfinken, 2 Kleiber, 1 Buntspecht, 3 Eichelhäher, 2 Elstern, 34 Ringeltauben, 27 Amseln, 8 Stare, 15 Wacholderdrosseln, 1 Rotdrossel und 1 Sperber. Macht insgesamt 28 Vogelarten!!
Bergfinken und mehr bei Fröndenberg am 31.01.2010 Foto: Gregor Zosel
Wacholderdrosseln, Rotdrossel und mehr bei Fröndenberg am 31.01.2010 Foto: Gregor Zosel
Wacholderdrosseln und Rotdrossel bei Fröndenberg am 31.01.2010 Foto: Gregor Zosel
Wacholderdrosseln, Rotdrossel und mehr bei Fröndenberg am 31.01.2010 Foto: Gregor Zosel
Sonntag, 31. Januar 2010
Im Lippetal westlich Alstedde halten sich 25 Rohrammern auf, wie auch schon am 10.1. Wahrscheinlich ist es immer noch derselbe Trupp. Sie sitzen wieder in den vorjährigen Amarant-Pflanzen und ernten die Körner. Da der Amarant hier ansehnliche Bestände bildet, dürfte die Ernährung noch für einige Zeit gesichert sein. Der halherzige Versuch eines Turmfalken, eine Ammer aus dem Trupp zu erbeuten, verlief ergebnislos. Im selben Gebiet flog gegen 14 Uhr eine männliche Kornweihe durch.
Sonntag, 31. Januar 2010
Heute am 31.01.2010 folgende Beobachtungen in der Lippeaue Bergkamen/Heil:
8 Höckerschwäne
ca. 100 Kanadagänse
ca. 25 Nilgänse
ca. 35 Saatgänse
ca. 80 Graugänse
An der /Lippe/Halde Zwolleallee Lünen
ca. 50 Stockenten
ca. 30 Tafelenten
12 Reiherenten
4 Höckerschwäne
12 Blässhühner
1 Zwergtaucher
1 Zaunkönig
1 Wacholderdrossel
Sonntag, 31. Januar 2010
Im Mündungsbereich der Horne hin zur Lippe konnte ich heute einen m Gänsesäger beobachten. An gleicher Stelle sah ich auch 8 Zwergtaucher und einen Graureiher.
Sonntag, 31. Januar 2010
Heute am frühen Nachmittag über dem Fröndenberger Mühlenberg ein in Richtung SO ziehender Rauhfußbussard. Zudem noch 30 Wacholderdrosseln und 8 Bergfinken in Richtung SW fliegend: wohl auf der Suche nach dem „gelobten Land“, was wohl vor allem Erreichbarkeit von Nahrung bedeutet…
Sonntag, 31. Januar 2010
Flyer zum Schutz von Kiebitz und Co. des Kreises Unna
Der Kreis Unna hat das Werbeflugblatt zum Projekt „Kiebitz und Co. – Schutz von Feldflora und Feldfauna im Kreis Unna“ fertiggestellt! Mit einer Auflage von 500 Exemplaren, vorzugsweise zur Verteilung an interessierte Landwirte, stellt der Kreis das Projekt im Rahmen des Vertragsnaturschutzes vor. Ab dem 1.07.2010 können Landwirte Ackerschläge in den Kiebitz-Schwerpunktlebensräumen des Kreises Unna gegen eine Entschädigung nach dem Pflügen brach fallen lassen. Dies soll Feldvögeln und -pflanzen die erfolgreiche Fortpflanzung auf den Flächen ermöglichen. Verträge werden über 5 Jahre abgeschlossen, für den Ertragsausfall und den Arbeitsaufwand wird eine Entschädigung von 917 Euro je Hektar und Jahr gezahlt. Mehr dazu im Flugblatt des Kreises Unna, dass auch von der OAG reichlich verteilt werden sollte . . .
Sonntag, 31. Januar 2010
Über den NWOrni-Verteiler kam von Heiko Seyer noch einmal der Hinweis auf die Kampagne von BirdLife Malta bzw. BirdLife International gegen den massenhaften illegalen Abschuß von Zugvögeln auf Malta.
Auf der Homepage von BirdLife Malta ist ein Video gegen den Abschuß mit grausamen Fakten und der Aufruf zur Unterzeichnung der Petition gegen den Vogelmord zu sehen!
Bitte unterzeichnen Sie jetzt!
Sonntag, 31. Januar 2010
Der Winter macht’s möglich oder sogar nötig. Neben den üblichen „Verdächtigen“ am Futterplatz (Blaumeise, Kohlmeise, Rotkehlchen, Amsel, Ringeltaube, Buchfinken, Grünfinken, Schwanzmeisen, Heckenbraunellen) wagten sich heute auch 2 Wacholderdrosseln und 3 Stare an das Futter. Dabei interessierten sich die Wacholderdrosseln ausschließlich für die Äpfel, während die Stare Gefallen an den Meisenknödeln fanden. Die Futterknappheit treibt also auch Arten, die man sonst nicht in der dichten Wohnbebauung sehen kann, vor das Wohnzimmerfenster. Auch ein Buntspechtpaar kommt immer häufiger zu Besuch.
Heckenbraunelle bei Werl am 30.01.2010 Foto: Martin Wenner
Heckenbraunelle bei Werl am 30.01.2010 Foto: Martin Wenner
Wacholderdrossel bei Werl am 30.01.2010 Foto: Martin Wenner
Star bei Werl am 30.01.2010 Foto: Martin Wenner
Star bei Werl am 30.01.2010 Foto: Martin Wenner
Buntspecht bei Werl am 30.01.2010 Foto: Martin Wenner
Samstag, 30. Januar 2010
Ergste: Seit Jahren beobachten wir hier jeden Bussard im Winter – bisher haben sich immer alle als Mäusebussarde herausgestellt. Um so größer war die heutige Überraschung: Bei einem Gang um das Elsebachtal flog bei der Annäherung ein Bussard von einer hohen Randfichte neben dem großen Feld am Hachen auf und gewann kreisend aber aktiv fliegend Höhe. Es war tatsächlich ein Rauhfußbussard, und zwar, wie die verwaschene Schwanzendbinde zeigte, ein diesjähriger Jungvogel. Leider flog er nach Süden ab bevor die Kamera aus dem Rucksack befreit war. Rauhfußbussarde kannten wir bisher nur aus dem Brutgebiet Dovrefjell/Norwegen, wo sie besonders auf Lemminge scharf sind. Diese Beobachtung reiht sich zeitlich in mehrere ähnliche vom Haarstranggebiet ein.
Samstag, 30. Januar 2010
In Heil westlich der Einfahrt zum Freibad befindet sich ein kleiner Eichenwald, in den die Sonnenstrahlen von Süden her frei einfallen können und der deshalb heute fast schneefrei ist. Hier hielten sich heute nachmittag über 100 Ringeltauben auf, die recht hektisch die Streuschicht mit ihren Schnäbeln geradezu durchpflügten. Das Ergebnis: Viele Eicheln, die heißhungrig verschlungen wurden.
Neben der Kreuzung am Dorf Heil stand heute nachmittag wieder ein Trupp von 92 Saatgänsen.
Samstag, 30. Januar 2010
Heute in Unna-Dreihausen 8 zumeist einzelne Heckenbraunellen in der Nähe von Futterstellen näher angeschaut: alle Vögel waren Männchen – 2 davon durch Fang bestätigt.
Wie die Vogelwarte Helgoland soeben mitteilt, wurde ein am 15. August 2008 in Fröndenberg-Frömern beringter Teichrohrsänger bereits am 16.08.2008 bei Antwerpen (Belgien) kontrolliert. Der Vogel legte also in nur einer Zugnacht 236 Kilometer Zugstrecke zurück.
Freitag, 29. Januar 2010
Sesekerenaturierung östlich Klärwerk Kamen, Zählung am gleichen Ort wie Vortag, Tauwetter: 82 Stockenten, 34 Krickenten,1 Nilgans, 3 Blessrallen, 1 Teichralle, 2 Zwergtaucher, 1 Zwergsäger W, ca 80 Lachmöwen, 3 Sturmmowen (2 ad) ziehend, 1 Waldwasserläufer anstatt seines normalen Rufes lässt er aneiandergereihte „djüp,djüp…“ Rufe hören.
Zwergsäger bei Kamen am 28.01.2010 Foto: Karl-Heinz Kühnapfel
Donnerstag, 28. Januar 2010
An zwei Straßen des Fröndenberger Mühlenberges (Siedlung vor allem mit Einfamilienhäusern) mit Hilfe einer Klangattrappe eine stichprobenartige Erfassung von Heckenbraunellen, die mit Hilfe der Futterstellen in den Gärten überleben können: Insgesamt 8 Exemplare reagierten allesamt sehr deutlich – 6 von ihnen waren Männchen, die beiden restlichen Weibchen. In dem untersuchten Bereich des Mühlenberges noch ein Trupp von 50 Stieglitzen, zudem 5 Birkenzeisige (cab.), 12 Gimpel an verschiedenen Stellen, 2 Kernbeißer und 1 überfliegende Sturmmöwe.
Donnerstag, 28. Januar 2010
Zählung Sesekerenaturierung östlich Klärwerk Kamen geschlossene Schneedecke starker Frost, Flusslauf eisfrei: 55 Stockenten, 20 Nilgänse, 3 Blessrallen, 1 Graureiher 11 Krickenten, 1 Kormoran, ein munterer Waldwasserläufer trotz -11° C, 1 Sperber M bedrängt von Rabenkrähen.
Mittwoch, 27. Januar 2010
In den Mittagsstunden ein westwärts ziehender, adulter Rauhfußbussard im Hammer Süden, die B 63 in Höhe von Kump querend. Zur gestrigen Meldung eines vermeintlich vorjährigen Rauhfußbussardes auf der Blumenthaler Haar gibt es nach eingehendem Studium des vorliegenden Bildmaterials einige sehr interessante Hinweise. Der Mauserzustand des fraglichen Vogels weist zwar Merkmale des Jugendgefieders auf, jedoch auch die eines mehrjährigen Männchens. An zwei Stellen wird dies besonders deutlich: im Großgefieder des offenen Flügels sieht man, dass mindestens drei Armschwingen unvermausert sind – also aus dem Jugendgefieder stammen. Die übrigen Armschwingen sind im zweiten Kalenderjahr dieses Vogellebens bereits gemausert (erneuert) worden – das gilt auch für die Schwanzfedern, die eine doppelte Endbinde zeigen, wie sie erst ab dem zweiten Lebensjahr auftreten. – Daraus ergibt sich zwingend, dass der abgebildete Vogel aus dem Jahr 2008 stammen muss.
Die Altersfrage ist bei den nur unregelmäßig auftretenden Einflügen von Rauhfußbussarden deshalb nicht uninteressant, weil bei allen aktuell vorliegenden Meldungen bisher ausschließlich adulte Männchen beobachtet worden sind (mindestens 8 verschiedene Exemplare!). Normalerweise sind jedoch vor allem Jungvögel an Migrationsbewegungen beteiligt. Dieser scheinbar widersprüchliche Umstand erlaubt spekulativ unteschiedliche Deutungen. – Am plausibelsten erscheint folgende: da Rauhfußbussarde abhängig vom Nahrungsangebot (Lemminge) in manchen Jahren gar nicht – in guten Jahren sehr erfolgreich brüten (7 oder sogar 8 Junge pro Paar!), scheint es zur Zeit so zu sein, dass die einwandernden Rauhfußbussarde reproduktionsarme Jahre hinter sich haben und „überalterte“ Bestände bilden. Dass die wenigen „Alten“ trotzdem relativ zahlreich bei uns unterwegs sind, mag außerdem ein Hinweis darauf sein, dass in den Herkunftsländern die aktuelle Nahrungssituation sehr bedrohlich sein muss.
Linker Flügel des Rauhfußbussardes vom Vortag (Blumenthaler Haar) - deutlich erkennt man im unteren Bereich mindestens 3 sehr helle und ungebänderte Armschwingen des Jugendgefieders, 26.01.10 Foto: Bernhard Glüer
Die doppelte Schwanz - Endbinde ist typisch ab dem zweiten Lebensjahr eines Männchens, 26.01.10 Foto: Bernhard Glüer
Mittwoch, 27. Januar 2010
Die beiden von B. Glüer entdeckten und fotografisch dokumentierten Rauhfußbussarde auf der Blumenthaler Haar trieben sich auch heute auf der sogenannten „Weihenwiese“ herum. Zuvor schon konnte ein Ex. dieser Art im Bereich Neuenkamp im Fröndenberger Osten beobachtet werden. Eine Nachsuche nach „Rauhfüßen“ im Gerlingser Feld und der Ruhner Feldflur erbrachte keine Begegnungen mit dieser Art. Wohl aber wurden im Ruhnerfeld 2 weibchenfarbene Kornweihen angetroffen, ein weiteres „braunes“ Ex. jagte auf der Blumenthaler Haar. Dort übrigens auch ein rastender adulter Wanderfalke in einem Apfelbaum. Während der gesamten Ausfahrt zwischen Fröndenberg und Gerlingsen wurden nur zwei Turmfalken angetroffen. Bei einem der beiden handelte es sich um ein vorjähriges Weibchen.
Turmfalke bei Fröndenberg am 27.01.2010 Foto: Werner Prünte
Turmfalke bei Fröndenberg am 27.01.2010 Foto: Werner Prünte
Turmfalke bei Fröndenberg am 27.01.2010 Foto: Werner Prünte
Turmfalke bei Fröndenberg am 27.01.2010 Foto: Werner Prünte
Mittwoch, 27. Januar 2010
Am 26.01.10 gegen 16 Uhr hörte ich im Waldgebiet Zengerott bei Hamm-Allen zweimal ein Rufen, das recht eindeutig nach Kolkraben klang. Leider fuhr zeitgleich ein Güterzug auf der nahen Bahnstrecke, was im Wald relativ laut zu hören ist. Ich hielt mich ca. 20 Minuten im Wald auf und habe den Ruf leider später nicht nochmals hören können. Absolut sicher bin ich mir mit der Bestimmung daher nicht, zumal ich noch niemals zuvor in diesem Wald und Umgebung Kolkraben beobachtet habe.
Dienstag, 26. Januar 2010
Nördlich Frdbg.-Hohenheide (auch schon am Vortag) überfliegende Fichtenkreuzschnäbel – leider nur rufend, daher keine Zahl bekannt. Auf der Blumenthaler Haar heute bei klirrender Kälte eine braune Kornweihe und zwei Rauhfußbussarde. Es handelt sich wohl zum einen um das schon mehrfach gemeldete, ältere Männchen und um ein Männchen [s. Meldung vom 27.01.2010], das erst seit heute im Gebiet zu sein scheint. Beide waren während einer gut einstündigen Beobachtungsphase äußerst erfolgreich bei der Mäusejagd – jeder der beiden erbeutete durch die geschlossene Schneedecke hindurch vier Feldmäuse. Auffällig: jede Maus wurde hastig – meist an einem Stück verschlungen, während Mäusebussarde Mäuse zerlegen und relativ lange daran fressen.
Zwei Rauhfußbussarde auf der Blumenthaler Haar, 26.01.10 Foto: Bernhard Glüer
Rauhfußbussardmännchen im dritten Kalenderjahr, Blumenthaler Haar, 26.01.10 Foto: Bernhard Glüer
Rauhfußbussardmännchen im dritten Kalenderjahr, Blumenthaler Haar, 26.01.10 Foto: Bernhard Glüer
Rauhfußbussardmännchen im dritten Kalenderjahr, Blumenthaler Haar, 26.01.10 Foto: Bernhard Glüer
Rauhfußbussardmännchen im dritten Kalenderjahr, Blumenthaler Haar, 26.01.10 Foto: Bernhard Glüer
...nach erfolgreicher Jagd, 26.01.10 Foto: Bernhard Glüer
Dienstag, 26. Januar 2010
In den letzten Tagen dreht sich in den ornithologischen Meldungen aus dem Kreis Unna und umzu alles um den andauernden Winter und die Folgen für unsere Vogelwelt. Dramatische oder natürliche Auslese, Überlebensraten und -strategien, aus jedem Blickwinkel stellt sich der Winter anders dar. Aber steht das Tier wirklich zurecht im Mittelpunkt unserer Betrachtungen, verstellt das Fernglas nicht den Blick? Dabei soll hier gar nicht der Zeigefinger in Richtung der Krisengebiete dieser Erde gerichtet werden, die selbstverständlich unsere ganze Unterstützung benötigen. Auch mitten unter uns helfen in diesen Notzeiten nur besondere Anpassungsfähigkeiten. Aus aktuellem Anlaß veröffentlichen wir die folgende bemerkenswerte Zuschrift eines ornithologischen Schwergewichtes samt erklärendem Foto:
„Hier siehst Du, wie meine Frau mein Geld ausgibt. Bei Müsli wird geschaut, ob es nicht irgendwo noch 10 Cent billiger verkauft wird, weil das für mich ist. Die Tauben bekommen Luxusfutter, 5 kg für € 6,95!
Mein Freund Helmut hat mir geraten, die Tauben mit meinem Müsli zu füttern und das Taubenfutter zu essen.“
Dienstag, 26. Januar 2010
Heute schwammen auf der Lippe unterhalb der Zwolle-Allee neben den üblichen Enten auch 2 weibchenfarbige Schellenten.
Äcker westlich der Ökologiestation: 39 Saatgänse
Acker südwestlich der Kreuzung beim Dorf Heil: Etwa 120 Saatgänse und 6 Höckerschwäne
Lippetal in Altenbork: In einer Gruppe von etwa 400 „grauen Gänsen“ neben Graugänsen auch Saatgänse. Die Zahl ließ sich wegen des ungünstigen Gegenlichtes nicht feststellen.
Dienstag, 26. Januar 2010
Das Schnee- bzw. Frostfluchtgeschehen bringt nur noch ganz spärliche Ergebnisse: Heute zogen auf der Haar bei Fröndenberg-Strickherdicke in der Zeit von 8,50 bis 11,20 Uhr lediglich eine ad. männliche Kornweihe und 7 Feldlerchen.
In der Feldflur etwa 1,5 Kilometer westlich der Ökologiestation des Kreises Unna im Lippetal rasteten heute gegen 14 Uhr etwa 40 Saatgänse.
Dienstag, 26. Januar 2010
Heute um 12.30 Uhr im Kleingarten auf dem Mühlenberg (Fröndenberg) ein Trupp Bergfinken.
Montag, 25. Januar 2010
Die von mir eigentlich erwartete Schneeflucht am heutigen Morgen hielt sich sehr in Grenzen: In der Zeit von 9 bis 12 Uhr zogen in der Feldflur östlich von Hemmerde 1 Bekassine, 200, 120 und 150 Wacholderdrosseln sowie 4, 2 und 2 Feldlerchen. Im Gelände eine Revier haltende Weibchen farbene Kornweihe.
Montag, 25. Januar 2010
Auf der Lippe auf Höhe der Zwolle-Allee schwamm heute ein Zwergsäger-Weibchen zwischen Tafelenten.
Sonntag, 24. Januar 2010
Heute 4 ad. Sturmmöwen in der Flur östlich von Hemmerde. Südlich der B 1 in Hemmerde ein artreiner Trupp von 22 (!) Misteldrosseln auf Wintergerste. Zwei heute untersuchte und markierte Heckenbraunellen waren jeweils Männchen, das eine vorjährig, das andere mehrjährig. Ein bescheidenes Zwischenergebnis der Heckenbraunellen-Erfassung im Winter: Von 23 untersuchten Vögeln dieser Art waren 20 Ex. Männchen, 3 Ex. Weibchen. Schon jetzt deutet sich an, dass Männchen entweder zu größeren Anteilen bei uns im Winter ausharren – oder aber wintertags bei uns überlebensfähiger sind. Abgesicherte Ergebnisse dazu sind von einem größeren Untersuchungsmaterial zu erwarten. Entsprechend wird die Untersuchung verstärkt fortgesetzt…
Sonntag, 24. Januar 2010
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