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Feldlerchenkartierung 2015

Ergebnisse der Feldlerchenkartierung 2015 im Kreis Unna:

Herzlichen Dank allen Kartierern des Jahres 2015 für die zahlreichen Kartierungsstunden und akribischen Auswertungen:
Gregor Zosel, Kerstin Zenker, Heinz Wulf, Benedikt Warnke, Willibald Träger, Hannah Stahl, Manfred Scholz, Falko Prünte, Thorsten Prall, Wolfgang Pitzer, Heinz-Joachim Pflaume, Hartmut Peitsch, Heino Otten, Klaus Nowack, Uwe Norra, Dirk Niggemann, Heinz Künemund, Karl-Heinz Kühnapfel, Siegfried Kolbe, Gerd Kochs, Marvin Lebeus, Ilona Jädtke, Jürgen Hundorf, Gisbert Herber-Busch, Klaus Heigis, Norbert Gruchot, Hans-Joachim Göbel, Bernhard Glüer, Kirsten Freiberg, Siegfried Feuerbaum, Michael Dorenkamp, Norbert Domsalla, Kerstin Conrad, Malte Busch, Jens Brune, Heinz Bloch, Udo Bennemann, AGON Schwerte, Ursula Ackermann, Dieter Ackermann
und insbesondere allen hier versehentlich noch nicht genannten . . .

2015 konnte eine Teilfläche des Kreises Unna kartiert werden, für die Gemeinden Selm, Werne und Kamen liegen keine Gesamtergebnisse vor.

Kommune RP 2010 RP 2015 % (2010 = 100%) Mitarbeiter
Selm 20 Ilona Jädtke, Michael Dorenkamp, Uwe Norra, Benedikt Warnke
Werne 56 Jürgen Hundorf, Klaus Nowack
Lünen 14 7 50% Norbert Domsalla, Siegfried Feuerbaum, Kirsten Freiberg, Klaus Heigis, Achim Pflaume, Torsten Prall
Bergkamen 11 6 55% Udo Bennemann, Kerstin Conrad, Norbert Gruchot, Kerstin Zenker
Kamen 7 Jens Brune, Karl-Heinz Kühnapfel, Heino Otten
Bönen 3 7 233% Hartmut Peitsch, Bernhard Glüer
Unna 90 30 33% Malte Busch, Bernhard Glüer, Gisbert Herber-Busch
Holzwickede 12 9 75% Hannah Stahl, Marvin Lebeus
Fröndenberg 84 37 44% Gregor Zosel, Marvin Lebeus
Schwerte 12 3 25% Dieter Ackermann, Ursula Ackermann, Heinz Bloch, Hans-Joachim Göbel, Gerd Kochs, Siegfried Kolbe, Heino Künemund, Wolfgang Pitzer, Willibald Träger, Heinz Wulf / AGON Schwerte
Stichprobenvergleich 2010 – 2015 233 99 44%
Kreis Unna 309 135* 44%

 

RP= „Revierpaare“ – Exemplare mit revieranzeigendem Verhalten
* Schätzung auf der Grundlage der nicht repräsentativen Stichprobe aus 2015

feldlerche_2010_2015

Revieranzeigende Feldlerchen 2010 und 2015

Die Kartierung ist sowohl 2010 als auch 2015 als Übersichtskartierung durchgeführt worden, um eine grobe Übersicht über die Verteilung und den Bestand der Feldlerche im Kreisgebiet zu erhalten. Aufgrund der gewählten Methodik (Nachweis revieranzeigender Vögel) können die Untersuchungen nicht die tatsächliche Zahl der Bruten im Kreisgebiet abbilden – durch den Vergleich der mit gleicher Methodik durchgeführten Erhebungen lässt sich aber der Bestandstrend und das Verteilungsmuster der Art darstellen.
Insgesamt konnten in den 2015 untersuchten Gemeinden im Kreis Unna ca. 99 revieranzeigende Feldlerchen („RP“) beobachtet werden. Im Vergleich zu den 2010 in diesen Auswahl-Gemeinden ermittelten Werten ist der Bestand in den zurückliegenden 5 Jahren damit auf 44 % des Niveaus von 2010 zurückgegangen.
Nimmt man diese nichtrepräsentative Stichprobe als Grundlage einer Bestandabschätzung im ganzen Kreisgebiet, wäre für 2015 von einem kreisweiten Feldlerchen-Bestand von etwa 135 revieranzeigenden Vögeln auszugehen.

Der Kartierungsaufruf 2015:
Nach der ersten Kartierung im Jahr 2010 kartiert die Ornithologische Arbeitsgemeinschaft auch 2015 ein zweites Mal die Bestände der Feldlerche im Kreis Unna. Die Bestandssituation der Feldlerche ist seit Jahren aufgrund der anhaltenden Intensivierungen der Landwirtschaft und den damit verbundenen Reproduktionsschwierigkeiten besorgniserregend, in vielen Feldfluren im Kreis Unna ist die Art bereits verschwunden.
Das Ziel der Kartierung ist die Erfassung der Feldfluren, in denen die Feldlerche noch Reviere besetzt – und der Vergleich mit den Ergebnissen der Kartierung des Jahres 2010. Zusammen mit den bereits ermittelten Schwerpunkten der Kiebitzverbreitung im Kreis können diese Daten den Blick und die Schutzbemühungen vor dem Hintergrund der vom Land, vom Kreis und von den Landwirtschaftsstiftungen aufgelegten Schutzprogramme auf geeignete Flächen fokussieren.

Feldlerche, 13.09.09 Foto: Bernhard Glüer

Feldlerche, 13.09.09 Foto: Bernhard Glüer

Die Kartierung ist entsprechend der Zielsetzung, der geringen Anzahl aktiver Kartierer und des begrenzten Zeitbudgets als eine semiquantitative Übersichtskartierung angelegt – es geht nicht um die Erfassung von genauen Brutpaarzahlen oder Bruterfolg. Ausreichend ist die Erfassung von Feldfluren mit Feldlerchenrevieren und die grobe Abschätzung der Zahl der Reviere anhand der aus den letzten Landes- und Bundes-Brutvogelkartierungen bekannten logarithmischen Skala.

Feldlerche und Lebensraum, 25.04.09 Foto: Bernhard Glüer

Feldlerche und Lebensraum, 25.04.09 Foto: Bernhard Glüer

Die Kartierung:

– Kartiert werden revieranzeigende Feldlerchen im Zeitraum der Erstbrut (also keine Suche z. B. nach erfolgreichen Bruten, so wünschenswert das auch wäre). Wir legen den Beginn der Kartierung – in Abhängigkeit vom Winterverlauf – etwa auf (Mitte) Ende März 2015 fest. Mitte April (bis spätestens Ende April) ist die Kartierung mit dem Abflachen der Balzaktivitäten der Erstbrut und vor allem der Hackfruchbestellung mit anschließenden Revierverschiebungen abzuschließen.

– Günstigste Erfassungszeiten sind die frühen Morgenstunden, die Mittagsstunden sollen gemieden werden. Kartiert wird nur bei geeignetem Wetter (das nutzt vor allem auch den Kartierern). Der genehmigungspflichtige Klangattrappeneinsatz ist sehr hilfreich!

– Kartiert werden alle potentiellen Standorte, auf denen Feldlerchen mit revieranzeigenden Merkmalen beobachtet werden, innerhalb geschlossener Wald- und Siedlungsflächen sparen wir uns natürlich den Aufwand. Zu den revieranzeigenden Merkmalen zählen: Anhaltend singende Männchen (Abgrenzung zu Durchzüglern!), nestbauende, fütternde, warnende Feldlerchen, Nest- und Gelegefunde (bitte keine Suche nach Gelegen!). Vor allem Synchron- bzw. Parallelbeobachtungen singender Männchen geben die besten Hinweise auf die Zahl der Reviere.

– Da in den meisten Fällen wohl keine genaue Zahl der Reviere zu ermitteln sein wird, schätzen wir in den seit der Brutvogelkartierung bekannten Häufigkeitsklassen FÜR JEDEN FUNDORT/ACKER einzeln: I = 1 Revier oder BP; II = 2 – 3 Reviere; III = 4 – 7 Reviere; IV = 8 – 20 Reviere; V = 21 – 50 Reviere.

– AUSDRÜCKLICH kartieren wir jeden Standort, jede Fläche nur einmal – es wird keine Bestätigung der Reviere oder gar von Bruten erwartet! Der primäre Zweck der Kartierung ist die Kartierung von Feldlerchenlebensräumen im Kreisgebiet, auf denen sich aktuell noch etwas tut. Die exakte Zahl der Feldlerchen im Kreisgebiet ist für uns erst in zweiter Linie ein Ziel der Kartierung.

– Als zusätzliche Angaben können die Nutzungen der Reviere (Wiese, Weide, Maisacker, Wintergetreide . . .) sowie die möglicherweise zusätzlich im Revier bemerkten Agrarvogelarten-Reviere (Kiebitz, Rebhuhn . . .) festgehalten werden.

– Die Fundorte sind auf einer Kartenkopie mit genauem Eintrag des Fundortes und der im Kartierungsbogen vermerkten Fundpunkt-Nummer zu kennzeichnen (alternativ sind auch Koordinatennennungen möglich) – Abgabe der Kartierungsunterlagen (Karte und Kartierungsbogen) bitte bis Mai 2015.

Den Kartierungsbogen können Sie hier als pdf-Datei zum Ausdrucken herunterladen!

Der geoservice.kreis-unna.de ermöglicht Ihnen die Anzeige und den Ausdruck selbstgewählter Kartenausschnitte und die Ermittlung von Koordinaten (Beachten Sie ggf. dazu auch diese zusammengefassten Nutzungshinweise)!

Feldlerche, 21.10.09 Foto: Gregor Zosel

Feldlerche, 21.10.09 Foto: Gregor Zosel

In den einzelnen Städten und Gemeinden koordinieren die nachfolgend genannten Mitarbeiter die Kartierung, teilen die Kartiergebiete ein und sammeln gegebenenfalls die Kartierungsergebnisse der einzelnen Kartierer. Bitte helfen Sie bei der Erfassung der Art mit! Wenden Sie sich dazu an die Koordinatoren oder die OAG:

 

 

Selm: – Ilona Jädtke, Michael Dorenkamp, Uwe Norra, Benedikt Warnke
Werne: – Jürgen Hundorf, Klaus Nowack
Lünen: – Achim Pflaume
Bergkamen: – Udo Bennemann, Norbert Gruchot
Kamen: – Jens Brune, Karl-Heinz Kühnapfel, Heino Otten
Bönen: – Hartmut Peitsch, Bernhard Glüer
Unna: – Bernhard Glüer, Gisbert Herber-Busch
Holzwickede: – Hannah Stahl, Marvin Lebeus
Fröndenberg: – Gregor Zosel, Marvin Lebeus
Schwerte: – Dieter Ackermann, Wolfgang Pitzer / AGON Schwerte