Werl-Sönnern: Saker (Würgfalke) und Wanderfalke, 30. + 31.01.2010 (Gabi u. Martin Wenner, Bernhard Glüer)
31.Januar 2010
Gestern Nachmittag [30.01.2010] beobachtete ich im KonWerl-Gelände einen Falken, den ich bei schlechtem Licht zunächst für einen jungen Wanderfalken hielt. Aber sowohl die Färbung, als auch das Muster der Unterflügeldecken und der schmale Backenstreif ließen mich zweifeln und legten den Verdacht auf einen Sakerfalken nahe. Heute suchte ich daher gemeinsam mit meiner Frau und Bernhard Glüer das Terrain erneut auf. Wir hatten Glück. Es dauerte nicht lange bis der Falke mit Beute (einer Wacholderdrossel) auftauchte. Nun in deutlich besserem Licht war klar zu erkennen, dass es sich wohl tatsächlich um einen Sakerfalken handelt. Da dieser während mehrerer Stunden Beobachtung nahezu identische Flugwege einschlug und jedes Mal an der gleichen Stelle auf dem Dach von A.T.U landete, ist zu vermuten, dass er sich bereits einige Zeit im besagten Gelände aufhält. Der Tisch ist für ihn hier reich gedeckt ohne dass er allzu große Strecken zurück legen muss. Der Falke zeigte dem Menschen gegenüber eine große Fluchtdistanz (ca. 250 m), was möglicherweise darauf schließen lässt, dass es sich um einen Wildvogel und nicht um einen entflogenen Beizfalken handelt. Er ist weder beringt, noch trägt er ein Geschüh. Gegen Mittag zeigte sich noch ein adultes Wanderfalkenmännchen im Gelände. Beide Vögel spielten minutenlang mit den Windturbulenzen über den großen ATU-Hallen. Im unmittelbaren Größenvergleich wurde sehr deutlich, dass der Wanderfalke fast winzig neben dem Osteuropäer war.
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