Monatsarchiv für Juli, 2010
Im eigenen Garten haben erfolgreich Singdrosseln in 2010 gebrütet, mehrere Jungvögel sind geschlüpft und ausgeflogen. Im Juli 2010 finden sich viele Drosselschmieden im Garten.
Erfolgreich gebrütet hat auch der Turmfalke im Jahr 2010 in Nordlünern.
Samstag, 31. Juli 2010
Beim Blick aus dem Fenster traute ich in den frühen Morgenstunden (6.45 Uhr) meinen Augen nicht: eine Rotte Wildschweine – 15 Tiere, mindestens 2 davon ausgewachsen, der Rest halbwüchsig – liefen im sprichwörtlichen „Schweinsgalopp“ quer über ein Stoppelfeld jenseits der Ostbürener Straße, um dann durch eine Hecke auf den alten Golfplatz zu laufen…! Im Südkreis haben die Wildschweine nach meinem Eindruck in den letzten Jahren deutlich zugenommen, denn mit zunehmender Häufigkeit findet man auch in verschiedenen Wäldern immer wieder eindeutige Spuren, die auf die Anwesenheit der Schwarzkittel hinweisen. Vor Jahren galt es auch in Jägerkreisen noch als kleine Sensation, wenn mal Wildschweine über die Ruhr gekommen waren – meist im Spätsommer, wenn der Mais schon hoch stand und auch sonst die Felder viele „Leckereien“ zu bieten hatten. Inzwischen gibt es offensichtlich eine eigenständige, sich reproduzierende Population nördlich der Ruhr.
Im eigenen Garten ein Birkenzeisig mit kurzem Gesang.
Samstag, 31. Juli 2010
Hamm-Pelkum: Seit ein paar Tagen kommt mit den Meisen ein Kleiber an die Futterstelle auf der Terrasse und inspiziert nebenbei die Rinde des Apfelbaums. Ende Juni beobachtete ich an zwei Tagen einen Buntspecht, der sein Junges fütterte. Doch das aufmerksame Paar registrierte offenbar die leiseste Bewegung in der Tiefe des Wohnzimmers und spielte für ein brauchbares Foto nicht mit.
Kleiber und Blaumeise bei Hamm, 31.07.2010 Foto: Horst Weihrauch
Samstag, 31. Juli 2010
Heute am Vormittag 5 Waldwasserläufer an einem Schlammteich im nordöstlichen Bereich der Schlammteiche am Wälkesberg/Halingen. Zutritt war heute kurz möglich. Die dortigen Arbeiter, die mit der Entsorgung des alten Klärschlammes beschäftigt waren, gewährten uns einen Einblick in den nördlichen und sonst nicht einsehbaren Teil. Hier auf der Restwasserfläche auch mindestens 2 Teichrallenfamilien im Schilf-Rohrkolbenbewuchs am Ufer.
Auf den Feldern ist es schon herbstlich eingestimmt. Im Halinger Osterfeld schon die ersten 13 Kanadagänse neben ca. 200 Rabenkrähen auf den Stoppelfeldern. Auf ebenfalls einem Stoppelfeld am Wälkesberg etwa 20 Kiebitze. In einem Getreidefeld bei Ostsümmern ein Schwarm von ca. 100 Bluthänflingen.
Grünspechte an 3 Bauernhöfen mit Obstbäumen im Untersuchungsgebiet.
Der erste Postillon auf einer Wiese bei Ostsümmern.
Freitag, 30. Juli 2010
Im eigenen Garten fand sich heute in einer Mauernische ein Rotes Ordensband (Catocala nupta). Der recht stattliche Eulenfalter ließ sich mit Geduld und Fingerspitzengefühl zunächst auf einen Finger – dann an den Stamm eines Kirschbaumes bugsieren. Es war verblüffend, zu sehen, wie er in geradezu perfekter Tarnung auf dem Untergrund der Baumrinde seine Konturen fast auflöste. Als er dann für ein Foto jedoch die roten Hinterflügel zeigen sollte, suchte er leider das Weite….
Bei Hemmerde noch Grauschnäpper mit nestjungem Nachwuchs.
Rotes Ordensband in Frdbg.-Hohenheide, 29.07.10 Foto: Bernhard Glüer
Rotes Ordensband in Frdbg.-Hohenheide, 29.07.10 Foto: Bernhard Glüer
Grauschnäpper bei Hemmerde, 29.07.10 Foto: Bernhard Glüer
Grauschnäpper bei Hemmerde, 29.07.10 Foto: Bernhard Glüer
Grauschnäpper bei Hemmerde, 29.07.10 Foto: Bernhard Glüer
Donnerstag, 29. Juli 2010
Hermann Knüwer berichtete über tausende Mauersegler über nicht abgeernteten Rapsfeldern bei Billmerich. Er machte dazu folgende Anmerkung „Warum über Rapsfeldern das Insektenvorkommen besonders gut zu sein scheint, ist mir völlig unklar, gelten Rapsflächen doch eher als artenarm.“ Vielleicht können meine Beobachtungen zur Erklärung des Phönomens beitragen.
Vereinzelte große sommerliche Ansammlungen von Mauerseglern über nicht abgeernteten Rapsfeldern kann ich bestätigen. An einem warmen Sommertag in den 1990er Jahren sah ich riesige Schwärme von zusammen grob geschätzt mehreren 10.000 Mauerseglern auf der nördlichen Haarabdachung bei Erwitte-Anröchte. Sie jagten überwiegend 2 bis 50 m hoch über den in Abreife befindlichen Rapsfeldern. Es waren über den Rapsfeldern vor allem massenhaft fliegende Blattläuse zu beobachten. Es hatten sich wohl in Anpassung an die verwelkenden Rapspflanzen, denen bald kein Pflanzensaft mehr abzusaugen war, vermehrt flugfähige Formen der Blattläuse gebildet. Inwieweit auch andere Insekten- und Spinnenarten als Nahrung der Mauersegler dienten, habe ich nicht näher untersucht. Allerdings zeigen meine umfangreichen Feldvogelkartierungen insbesondere im Biotopverbundprojekt Rüthener Haar von 1991 bis 2000, dass auch andere Vogelarten regelmäßig in der Brutzeit Rapsbestände nach Insekten absuchen.
Hervorzuheben sind hier vor allem Haussperlinge, die von den Haardörfern aus gezielt mehrere Hundert Meter entfernte Rapsfelder nach der Blüte anfliegen und von dort mit Schnäbeln voller Insekten zu den Brutplätzen im Dorf zurückfliegen. Oder es fliegen kleinere Verbände von 5 bis 25 alten und jungen Haussperlingen in Rapsfelder zur Nahrungssuche. Im gewissen Umfang konnte ich dies auch bei Feldsperlingen beobachten, die allerdings in diesem Projektgebiet auch seltenere Brutvögel waren. So weit erkennbar, wurden die Insekten an den Pflanzen abgesammelt (z.B. Schnaken), deren Stengel und Schoten ab einem gewissen Reifestadium auch gute Sitzstrukturen für die Sperlinge bieten.
Häufig konnte ich auch Dorngrasmücken und Schafstelzen bei der Nahrungssuche in Rapsbeständen beobachten, auch schon zur Zeit der Rapsblüte; vereinzelt brüteten Dorngrasmücken auch im Raps. Viele Gesangsnachweise auch schon in der Blühphase gelangen mir alljährlich von Heckenbraunellen in Rapsbeständen auch weitab von Gehölzen. Inwieweit es sich dabei tatsächlich um Bruten im Raps handelte, konnte ich nicht herausfinden. Ähnliches gilt auch für die Nachweise von früher relativ häufig im Raps singenden und Nahrung suchenden Rohr- und Grauammern, die allerdings inzwischen weitgehend aus der Hellwegbörde und vom Haarstrang verschwunden sind. Im Jahr 1996 mit einer Massenvermehrung der Gammaeule (die meisten Rapspflanzen waren mit ihren grünen Raupen übersät) kam es südlich von Menzel zur lokalen Bestandssteigerung auf 4-5 Brutpaare der Rohrammer; die Fütterung von Jungvögeln im Raps sah ich mehrfach. Susanne Klähr stellte in jenem Jahr in der Nestlingsnahrung von Grauammern in der Hellwegbörde häufig Raupen der Gammaeule fest.
Auch Sumpfrohrsänger suchen häufig Insektennahrung im Raps und singen dort auch häufig, allerdings meist am Rand in Anbindung an Linearstrukturen mit Hochstauden (vor allem Brennessel). Nur sehr selten konnte ich singende Sumpfrohrsänger im Raps weitab von Hochstauden beobachten und noch seltener Nestbau im Raps. In diesen Fällen handelte es sich um stark vor allem mit Kamille verkrautete Rapsbestände.
Ab Juli lassen sich auch häufig große Schwärme von über 1000 Staren im Raps beobachten, die meist am Boden nach Nahrung suchen. Vereinzelt habe ich auch gesehen, dass Starenschwärme auf niedergedrückten, abreifenden Rapspflanzen wie auf einem Teppich laufen und nach (Insekten?-) Nahrung suchen. Letzteres machen Drosseln so gut wie gar nicht, sie suchen weit überwiegend am Boden unter dem schützenden Rapspflanzendach nach Nahrung, vermutlich vor allem Regenwürmer und Schnecken, die im Raps für LAndwirte zur Plage werden können. Die meisten Brutvorkommen von Wacholderdrosseln auf der Rüthener Haar lagen nah an Rapsschlägen. Auch Amseln und Singdrosseln fliegen zum Teil mehrere Hundert entfernte Rapsschläge zur Nahrungssuche an und kommen mit vollen Schnäbeln zu ihren Bruten in den Hecken und Feldgehölzen zurück. Sie sind dabei sehr heimlich, vor allem die Singdrossel.
Meine Beobachtungen sprechen also für ein reiches Insektenleben in den Rapsbeständen auch nach dem Verblühen, was auch daran liegen mag, dass Insektizidanwendungen im Raps schon früh, vor der Blüte, aufhören, weil die bestäubenden Honigbienen nicht geschädigt werden sollen. Nur im Jahr 1996 mit einer Massenvermehrung der Gammaeule spritzten einige Landwirte auf der Rüthener Haar Insektizide noch in die abreifenden Rapsbestände und fuhren dabei sehr breite Fahrspuren in die verhakten Bestände. Blühender Raps zieht viele Insekten an, nicht nur Honigbienen. Ein weiterer Vorteil mag auch die sich ausbildende astartige Struktur der abreifenden Bestände sein, die auch nicht so gewandten Insektenjägern wie den Sperlingen den Zugang zu phytophagen Insekten und aus dem Boden geschlüpften Zweiflüglern erleichtern. Insektenforscher können sicherlich noch mehr zu dem Thema sagen.
Mittwoch, 28. Juli 2010
Die Bausenhagener Wespenbussard-Jungvögel entwickeln sich prächtig. Sie stehen bereits im Horst und lassen schon erkennen, was aus ihnen mal werden soll… – Die Beobachtung von H.Knüwer (Mauersegler) ist in der Tat sehr interessant. Schon seit Wochen ist auffallend, dass mit Vorliebe über Rapsfeldern große Mauersegleransammlungen auf Insektenjagd sind. Wieweit es sich inzwischen um durchziehende Tiere handelt, ist schwer zu sagen – auch auf einem der Fotos von H. Knüwer ist deutlich zu erkennen, dass in diesen Schwärmen Tiere sind, die noch Junge versorgen (voller Kehlsack). Eine Kontrolle im Fröndenberger Kirchturm (Stiftskirche) am 27.07. ergab, dass noch kein einziger Jungvogel ausgeflogen war. Auch am eigenen Haus sitzen von 5 Brutpaaren alle Jungvögel noch in ihren Höhlen – abends jedoch schauen sie schon sehr unruhig aus den Einfluglöchern heraus (die meisten Jungvögel starten zum ersten Flug abends nach Sonnenuntergang und verlassen sofort das Brutgebiet). Inzwischen dürften zumindest alle Nichtbrüter die Kolonien bereits Richtung Süden verlassen haben. In den Schwärmen sollte in den kommenden Tagen verstärkt auf Jungvögel geachtet werden, die durch die weiße Stirn auffallen.
Junge Wespenbussarde bei Bausenhagen mit gut gefülltem Kropf, 28.07.10 Foto: Bernhard Glüer
Junger Mauersegler schaut unruhig aus der Bruthöhle - der erste Abflug wird nicht mehr lange auf sich warten lassen, 28.07.10 Foto: Bernhard Glüer
Mittwoch, 28. Juli 2010
Heute am frühen Nachmittag bei einem Spaziergang von Neimen über die Hohenheide nochmals das traditionelle Neuntöterrevier zwischen Karrenweg und Widgenhege aufgesucht. Im Frühjahr habe ich bestimmt 10 mal dieses Gebiet nach Neuntötern vergeblich abgesucht. Heute zu unserer Überraschung eine Neuntöterfamilie mit mindestens 3 flüggen Jungvögeln. Ebenfalls in diesem Buschbestand mit umliegenden Wiesen ca. 1000 Stare, die von einem Sperber in hellste Aufregung versetzt wurden.
Hier auch mindestens 1 rufender Grünspecht. Später ein weiterer Grünspecht im Wiesental an der Straße „Lemke“ bei Frohnhausen. Hier auch nahe den Wohnhäusern flügge Hausrotschwänze und eine Grauschnäpperfamilie mit flüggen Jungen. Weitere Grauschnäpper an den Frohnhausener Reitställen.
Schön wieder die vielen Schmetterlinge an den Wegesrändern und Wiesen. Heute auffallend viele Kleine Füchse, aber auch Hauhechelbläulinge, Ochsenaugen und Kleine Feuerfalter.
Neuntöter bei Fröndenberg am 28.07.2010 Foto: Gregor Zosel
Dj. Hausrotschwanz bei Fröndenberg am 28.07.2010 Foto: Gregor Zosel
Hauhechelbläuling bei Fröndenberg am 28.07.2010 Foto: Gregor Zosel
Kleiner Feuerfalter bei Fröndenberg am 28.07.2010 Foto: Gregor Zosel
Großes Ochsenauge bei Fröndenberg am 28.07.2010 Foto: Gregor Zosel
Mittwoch, 28. Juli 2010
Die wenigen Mauersegler, die in diesem für ihre Art doch gerade richtigen heißen Sommer in Schwerte, waren haben uns wohl schon verlassen. In der vorletzten Juliwoche sah ich sie zuletzt in Schwerte und einen !! am 28.7. über dem Sommerberg. Sie kamen in diesem Jahr 1 Woche später als sonst und haben uns dafür eine Woche früher als normal verlassen.
Mittwoch, 28. Juli 2010
In der Ruhraue südwestlich von Dellwig ein auf Grünland rastender Brachvogel, südlich von Altendorf, ebenfalls in der Ruhraue, eine über einem Weizenfeld jagende, dann nach Westen abziehende mehrjährige Rohrweihe (Weibchen). Wie in den letzten Tagen zogen heute tausende Mauersegler durch und legten über nicht abgeernteten Rapsfeldern eine Zugpause ein. Allein über einem einzigen Rapsfeld südlich Billmerich flogen wie ein Mückenschwarm mindestens 500 umher. In der Nähe des Babywaldes waren es nochmal ca. 200, ebenfalls über Raps. Warum über Rapsfeldern das Insektenvorkommen besonders gut zu sein scheint, ist mir völlig unklar, gelten Rapsflächen doch eher als artenarm.
Mauerseglerschwarm (Ausschnitt) südlich Billmerich über einem Rapsfeld, 27.07.2010 Foto: Hermann Knüwer
Mauersegler mit prall gefülltem Kehlsack, 27.07.2010 Foto: Hermann Knüwer
Mauersegler bei Billmerich, 27.07.2010 Foto: Hermann Knüwer
Dienstag, 27. Juli 2010
Heute besuchte eine Bachstelze unseren Garten und da ich die Kamera nicht eingeschaltet hatte, musste ich mich sehr beeilen. Nachdem mir das Foto gelungen war, habe ich erst festgestellt, dass sich noch ein Haussperling ins Bild „gemogelt“ hatte.
Den Grauhreiher habe ich bei der Mäusepirsch auf einer Viehkoppel überrascht.
Bachstelze und Haussperling bei Iserlohn am 27.07.2010 Foto: Klaus Neitzke
Graureiher bei Iserlohn am 27.07.2010 Foto: Klaus Neitzke
Graureiher bei Iserlohn am 27.07.2010 Foto: Klaus Neitzke
Dienstag, 27. Juli 2010
Bei einem kleinen Spaziergang um den Golfplatz am Stromberg reges Schmetterlingsleben am Wegesrand und auf den Waldlichtungen. Neben Ochsenaugen, mehreren Weißlingsarten, Admirälen, einigen Tagpfauenaugen auch Hauhechelbläulinge, Faulbaumbläulinge und ein Landkärtchen der 2. Generation.
Großer Kohlweißling (w) bei Fröndenberg am 27.07.2010 Foto: Gregor Zosel
Admiral bei Fröndenberg am 27.07.2010 Foto: Gregor Zosel
Tagpfauenauge bei Fröndenberg am 27.07.2010 Foto: Gregor Zosel
Faulbaumbläuling bei Fröndenberg am 27.07.2010 Foto: Gregor Zosel
Landkärtchen der Sommergeneration bei Fröndenberg am 27.07.2010 Foto: Gregor Zosel
Dienstag, 27. Juli 2010
Heute am Vormittag im Nieselregen bei unserer Exkursion zum NSG „Auf dem Stein“ ein Baumfalke am Südufer des Ententeichs. Dieser flog dann über die Ruhr in Richtung Kiebitzwiese. Auf dem Ententeich selber eine Haubentaucherfamilie mit 4 Jungvögeln. Neben ca. 50 Reiherenten (+ 1 Ente mit kl. Jungen) auch der erste Tafelentenerpel. Am Ostufer 4 Graureiher in den Bäumen. 1 Flußuferläufer in der Nordostbucht, später ein Ex. am Ruhrufer Höhe Rammbachmündung. Die beiden Zwergtaucherpaare am Südufer der Ruhr in Höhe des Auwaldes (am Sonntag noch beide brütend) führen nun ihre Jungen aus; ein Paar davon mit mind. 3 Jungtieren. Auf der Ruhr in der Sperrzone der Kiebitzwiese ebenfalls trillernde Zwergtaucher. Somit erhöht sich der Brutbestand im Bereich der NSG Kiebitzwiese/Auf dem Stein auf 5 Brutpaare. Auf dem See selber kein Zwergtaucher ausgemacht. Gegenüber der Rammbachmündung am Amphibientümpel 1 rufende Weidenmeise. Vom Nordwestufer des Ententeiches eine rufende Hohltaube. Über dem Ententeich noch etwa 200 jagende Uferschwalben.
Im Ententeich, dank des heutigen klaren Wassers sichtbar, auf dem Grund an mehreren Stellen endlich mal wieder einzelne Exemplare der Großen Teichmuschel entdeckt, die ich hier schon für ausgestorben hielt. Noch vor etwa 20 Jahren war hier der Grund übersät von dieser Muschelart. Ebenfalls im See von Fabian entdeckt, die Ohrschlammschnecke (Radix auricularia).
Zwergtaucher mit Jungvogel bei Fröndenberg/Menden am 27.07.2010 Foto: Gregor Zosel
Ohrschlammschnecke bei Fröndenberg/Menden am 27.07.2010 Foto: Gregor Zosel
Dienstag, 27. Juli 2010
In Unna-Mühlhausen riefen um 23 Uhr eine Schleiereule und drei junge Waldohreulen.
Dienstag, 27. Juli 2010
Am 26.07.2010 gegen 21.00 Uhr mehr als zweihundert Mauersegler über der Wilhelmshöhe in Strickherdicke nahrungssuchend und dabei in SW-Richtung abfliegend.
Dienstag, 27. Juli 2010
Heute am Morgen 3 Flußuferläufer unterhalb des Wehres. Zu den vom Vortag gemeldeten 2 Reiherentenfamilien kommt heute eine weitere oberhalb des Wehres hinzu. Auch zu den 2 Paaren Zwergtaucher von gestern sind 2 weitere Paare hinzuzurechnen. Gleich 2 Nester mit brütenden Zwergtauchern am Südufer der Ruhr in Höhe des Ostrandes Waldes am Ententeich. Ebenfalls hinzuzählen muß man eine erfolgreiche Brut bei den Haubentauchern. In Höhe der Rammbachmündung 1 Altvogel mit 1 juv. Vermutlich kann man bei den Eisvögeln in diesem Ruhrbereich auch von 2 Paaren ausgehen. Neben der auch heute angeflogenen Wand nahe des Wehres am Südufer, war später lange Zeit ein weiteres Ex. in Höhe der Rammbachmündung und flußaufwärts zu beobachten. Auch auf Mendener Seite haben die Grauschnäpper im Auwald wieder erfolgreich gebrütet. Mindestens 5 Tiere bei ihrer schnäppertypischen Ansitzjagd in Höhe des Auwaldes am Ruhrufer, darunter auch mehrere Vögel im Jugendkleid.
Ein Grünspecht rief aus dem Auwald, zuvor 1 rufender Grünspecht vom Hindenburg Hain.
Auf unserer Exkursion auch ein Falke, mit großer Wahrscheinlichkeit ein Wanderfalke, der zuerst im Bereich der Heckrinderweide zu sehen war. Später sahen wir ihn noch einmal westlich des Wehres inmitten von den Schwalben, die hier in großer Zahl Insekten jagten. Hier auch ein mausernder Rotmilan.
Im Hammer Wasserwerk heute nur noch 1 Waldwasserläufer. Dafür aber etwa 20 Kiebitze. Neben 1 Graugans, 6 Nilgänsen (+ 7 kl. Jungen) etwa 100 Kanadagänse.
Die Zahl der Lachmöwen, die sich im Gelände aufhielten, kann ich heute mit 150 -200 Vögeln beschreiben. 3 Kormorane sonnten sich am Beckenrand. 8 Graureiher auf den Wiesen oder in den Becken.
Flußuferläufer bei Fröndenberg am 25.07.2010 Foto: Gregor Zosel
Zwergtaucher bei Fröndenberg am 25.07.2010 Foto: Gregor Zosel
Rotmilan bei Fröndenberg am 25.07.2010 Foto: Gregor Zosel
Grau- und Kanadagans bei Fröndenberg am 25.07.2010 Foto: Gregor Zosel
Lachmöwen bei Fröndenberg am 25.07.2010 Foto: Gregor Zosel
Lachmöwen bei Fröndenberg am 25.07.2010 Foto: Gregor Zosel
Goldammer bei Fröndenberg am 25.07.2010 Foto: Gregor Zosel
Sonntag, 25. Juli 2010
Am 24.07.2010 waren in Ostbüren auf den Wiesen vom Reitstall Köllerwirt eine ganze Menge Stare (bestimmt 300 Stück) unterwegs.
Samstag, 24. Juli 2010
Bei der (wohl noch zu frühen) vergeblichen Suche nach Mauerfüchsen und anderen Schmetterlingen südlich der Ruhr fand ich in einem Steinbruch bei Retringen bei Asbeck ein Turteltaubenpaar in einem Geröllfeld in Ruderalflora nahrungsuchend. Unweit davon – auf einer Leitung – ein diesjähriger Jungvogel. Mir wurde bei der Beobachtung bewusst, dass ich (seit Jahren?) keine Turteltaubenjungvögel mehr gesehen habe. Auch wurde mir einmal mehr bewusst, wie sehr wir uns bei der Beobachtung von Naturphänomenen auf blosse Auflistungen von Daten – bestenfalls Trends – beschränken müssen und in Fragen kritischer Analysen etwa bei Bestandsrückgängen oft nahezu im Dunkeln tappen. Dies gilt zum Beispiel gerade für die von uns schwerpunktmäßig gesuchten Arten im Kreis (Turteltaube, Trauerschnäpper, Waldlaubsänger…). Es gibt offensichtlich auch zu wenige (gar keine?!?) zielführende Untersuchungen – außer vielleicht zur Frage des Zugverhaltens. Da ich gern auf der OAG-Seite auch die Links zu den Nachbarkreisen nutze, möchte ich hier einen interessanten Hinweis von H. Illner vom 15.07. (ABU / Soest) erwähnen, der von britischen Telemetrie-Untersuchungen berichtet, bei denen herausgefunden worden ist, dass Turteltauben teilweise mehr als 10 km weit fliegen, um geeignete Nahrungsressorcen zu finden… – H. Illner hat außerdem am 21.07. einen diesj. Jungvogel (Turteltaube) bei Menzel beobachtet – im VNV (Hochsauerlandkreis) meldeten am 12.07. die Beobachter W.Wilkens und M.Hemmelskamp 6 (!) juvenile Turteltauben bei Eslohe-Buenfeld. – Mir ist klar, dass es natürlich ohnehin schon schwierig genug ist, bestandsgefährdete Arten zu finden und zu erfassen, doch zur Erhellung der Rückgangsproblematik wäre es sicher höchst interessant zu erfahren, wo überhaupt erfolgreich Nachwuchs „produziert“ wird. – Das ist vermutlich nicht bei jedem registrierten Vorkommen der Fall…
Turteltaubenpaar in einem Schotterhang nahrungssuchend (Suchbild: der 2.Vogel ist zwischen den Klatschmohnpflanzen), Steinbruch bei Retringen/MK, 24.07.10 Foto: Bernhard Glüer
Abfliegende Turtteltaube im Steinbruch bei Retringen / MK, 24.07.10 Foto: Bernhard Glüer
Diesjährige Turteltaube in Retringen / MK, 24.07.10 Foto: Bernhard Glüer
Diesjährige Turteltaube in Retringen / MK, 24.07.10 Foto: Bernhard Glüer
Samstag, 24. Juli 2010
Eine Messung des pH-Wertes am Horstmarer See ergab heute am 24.07.2010 einen Wert
von 8 (!). Dies liegt im leicht seifigen Bereich und ist erstaunlich hoch. Es könnte ein Hinweis auf eine doch nicht so gute Badequalität des Gewässers sein. pH 6 wäre besser für den Säureschutzmantel der Haut. Ich vermute, der See liegt noch im Einflussbereich der Löss- und Mergelzone. Den Bereich der Lippesande habe ich nicht nach gemessen.
Vogelkundlicher Nachtrag: Nilgans mit 7 (!) Gösseln an Haus Rodenberg in Do-Aplerbeck. Trotz Bauarbeiten bei der Freilegung des Emscherbettes.
Samstag, 24. Juli 2010
Heute kurz nach Sonnenaufgang (heute mal ohne Sonne !) bei meiner Exkursion zur Kiebitzwiese mehr als 200 Uferschwalben über der Ruhr und Ruhrwiesen unterhalb des Wehres in Höhe des Münzenfundes. Wohl alle Jungvögel aus der Spundwand ausgeflogen, da kein Brutloch mehr angeflogen wurde. Hier auch 1 Haubentaucher mit 1 Jungvogel. Dieser bettelte vergebens das Elterntier an. Der Altvogel vertrieb durch massive Schnabelhiebe sogar das Jungtier. Hier geschah in den Frühstunden wahrscheinlich ein „Abnabelungsversuch“; der erste Schritt zur Selbstständigkeit, denn ca. 1 Stunde später schwamm das Jungtier gut 100 Meter getrennt vom Alttier seine Runden.
Hier unterhalb des Wehres auch 1 Zwergtaucher mit 1 Jungen. Zwei weitere Zwergtaucher direkt oberhalb des Wehres am Südufer. In diesem Bereich 2 Eisvögel , die immer wieder ihre Brutsteilwand am Südufer im NSG „Auf dem Stein“ anflogen. Ebenfalls hier am Südufer 2 Flußuferläufer, die dann später ruhrabwärts flogen.
Sowohl unterhalb des Wehres als auch oberhalb jeweils 1 Reiherente mit kleinen Küken. 1 Stockente führte ebenfalls ihren Nachwuchs aus.
Etwa 100 Lachmöwen zogen in mehreren Trupps in westliche Richtung. 30 weitere Lachmöwen an den Becken im Wasserwerk Hamm. Hier neben einem weiteren Flußuferläufer auch 4 Waldwasserläufer. 2 Hohltauben nutzten ein Becken als Vogeltränke. Am Beckenrand eine dj. Gebirgsstelze. Im Gelände etwa 80 Kanadagänse und 2 Nilgansfamilien.
Eine Gans führte noch 6 kleine Küken aus, während bei der zweiten Familie die 3 Teenager schon recht selbstständig sind.
Ein späterer Abstecher zum Menden/Halinger-Wälkesberg mit seinen Restschlammteichen, dort ein weiterer Waldwasserläufer. Ein Wespenbussard zog nördlich dieses Gebietes über dem Wäldchen im Tiefflug in Nordwestrichtung.
Dj. Haubentaucher bei Fröndenberg am 24.07.2010 Foto: Gregor Zosel
Reiherentenfamilie bei Fröndenberg am 24.07.2010 Foto: Gregor Zosel
Lachmöwen bei Fröndenberg am 24.07.2010 Foto: Gregor Zosel
Samstag, 24. Juli 2010
In der Nacht von Freitag auf Samstag, 23./24.07.10 auf dem Weg hinter der alten Ziegelei in Fröndenberg mindestens 6 verschiedene Feuersalamander, die wir zur individuellen Unterscheidung fotografieren konnten.
Feuersalamander bei Fröndenberg am 23.07.2010 Foto: Harald Maas
Feuersalamander bei Fröndenberg am 23.07.2010 Foto: Harald Maas
Feuersalamander bei Fröndenberg am 23.07.2010 Foto: Harald Maas
Feuersalamander bei Fröndenberg am 23.07.2010 Foto: Harald Maas
Freitag, 23. Juli 2010
Nach dem imposanten Spektakel am Starenschlafplatz im Industriegebiet Werl-Sönnern (vorgestern ohne Fotoapparat) wollte ich es heute nochmal wissen…. – Gegen 20.00 Uhr war ich (mit Fotoausrüstung!) vor Ort – nördlich der ATU-Hallen. – Große Ernüchterung: kein Star weit und breit. Schließlich ein kläglicher Trupp mit 9 Exmpl. – dann jedoch ab 20.15 Uhr rollte die „Lawine“ an – ein Trupp nach dem anderen rauschte herein – jeder Schwarm schien größer als der vorherige. Die Schwärme vereinigten sich und verschwanden teilweise ostwärts, um plötzlich als Riesenschwarm über die nördlich gelegene alte Mülldeponie wieder einzuschweben. Ohne lange zu fackeln schoss die „Vogelwolke“ auf etwa 50 m Länge in eine breite Wallhecke und war innerhalb von Sekunden darin verschwunden! Nur ein anhaltend zu vernehmendes Zanken und Zetern zeugte noch von dem beeindruckenden Spuk. – Ein Baumfalke flog noch unbeachtet in östlicher Richtung vorbei und landete in dem Pappelwäldchen an der Lippeverband-Kläranlage (Brutplatz?).
Viele Stare... - Industriegebiet Werl-Sönnern, 22.07.10 Foto: Bernhard Glüer
Viele Stare... - Industriegebiet Werl-Sönnern, 22.07.10 Foto: Bernhard Glüer
Viele Stare... - Industriegebiet Werl-Sönnern, 22.07.10 Foto: Bernhard Glüer
Viele Stare... - Industriegebiet Werl-Sönnern, 22.07.10 Foto: Bernhard Glüer
Viele Stare... - Industriegebiet Werl-Sönnern, 22.07.10 Foto: Bernhard Glüer
Donnerstag, 22. Juli 2010
Am 22.07.2010 gelangen die Fotos von Eichelhäher und diesjährigem Rotkehlchen im eigenen Garten.
Eichelhäher bei Iserlohn am 22.07.2010 Foto: Klaus Neitzke
Eichelhäher bei Iserlohn am 22.07.2010 Foto: Klaus Neitzke
Eichelhäher bei Iserlohn am 22.07.2010 Foto: Klaus Neitzke
Diesjähriges Rotkehlchen bei Iserlohn am 22.07.2010 Foto: Klaus Neitzke
Diesjähriges Rotkehlchen bei Iserlohn am 22.07.2010 Foto: Klaus Neitzke
Diesjähriges Rotkehlchen bei Iserlohn am 22.07.2010 Foto: Klaus Neitzke
Donnerstag, 22. Juli 2010
Seseke Kamen Stadtmitte bis Klärwerk: 12 Waldwasserläufer, 5 Flussuferläufer, 2 Kiebitze, 10 Stockenten, 3 Kanadagänse, 2 Gebirgsstelzen, 5 dj. Lachmöwen, ferner aus Bewaldung Bettelrufe junger Sperber, kurz darauf ein Weibchen mit Kleinvogel als Beute einfliegend, voller Gesang von Mönchsgrasmücke, Gartengrasmücke und Fitis.
Donnerstag, 22. Juli 2010
Östlich des Opherdicker Ostendorfs gestern (20.07.) gegen 18.15 Uhr zwei bisher unentdeckt gebliebene Wespenbussarde, die unweit der Gemeindegrenze zwischen Holzwickede und Unna ausgiebig die Hitze-Thermik nutzten („Schmetterlingsflug“); am heutigen Spätnachmittag zeigte sich erneut einer der beiden Vögel, diesmal u.a. beim Beuteeintrag in den vermutlichen Horstbereich.
Mittwoch, 21. Juli 2010
Heute schaute erneut im kolibriartigen Schwirrflug ein Taubenschwänzchen im Garten vorbei und suchte nacheinander sämtliche Phlox-Stauden auf, so dass ich für ein „Fotoshooting“ noch meine Kamera holen konnte… – Auch ein Landkärtchen zeigte sich auf Wasserdost und an Waldweidenröschen – gut getarnt im identischen Grünton der Futterpflanze – fand sich eine Raupe des Mittleren Weinschwärmers (bis zur letzten Häutung bleibt sie grün – erst danach bekommt sie ihr bekannteres, erdbraunes „Outfit“).
Taubenschwänzchen an Phlox, 21.07.10 Foto: Bernhard Glüer
Taubenschwänzchen an Phlox, 21.07.10 Foto: Bernhard Glüer
Taubenschwänzchen an Phlox, 21.07.10 Foto: Bernhard Glüer
Landkärtchen (Sommergeneration) auf Wasserdost, 21.07.10 Foto: Bernhard Glüer
Junge Raupe des Mittleren Weinschwärmers, 21.07.10 Foto: Bernhard Glüer
Mittwoch, 21. Juli 2010
Heute am Morgen bei einer Wanderung bei Eisborn und Asbeck gleich 2 Neuntöterreviere in einem langgestreckten Wiesental mit Hanglage. Ein Paar davon mit bettelnden flüggen Jungvögeln. Die Wiesen waren schon abgemäht, dagegen haben die Bauern die Randstreifen mit ihren Wildblumen und Kräutern an den Zäunen und Wegen stehengelassen. Hier auf einem Weg nur 10 Meter vor uns ein dj. Wiesenpieper, der dann aber doch schnell Deckung suchte, als er uns Wanderer erblickte. Leider hatte ich den Fotoapparat nicht griffbereit.
Auffallend auf der ganzen Tour waren die vielen Hausrotschwänze in vorwiegend Maisfeldern. Auch weit entfernt von Wohnsiedlungen oder Bauernhöfen war diese Art häufig zu beobachten. Findet bei dieser Art ähnlich wie bei den Haubenmeisen, wie in den letzten Tagen von einigen Ornithologen zu beobachten war, schon die diesjährige Dismigration statt? Sind in anderen Gebieten ähnliche Beobachtungen des Hausrotschwanzes gemacht worden?
Mittwoch, 21. Juli 2010
Am Schacht Langern hat sich eine (sehr gute) Population der Blauflügeligen Sandschrecke (Sphingonotus caerulans) angesiedelt. Der Standort ist neben dem NSG Holzplatz Bönen und dem Bahnhof Unna mindestens der dritte bekannte Fundort der Art im Kreisgebiet.
Sandschrecke bei Werne-Langern am 18.07.10 Foto: Burkhard Klinkhammer
Sandschrecke bei Werne-Langern am 18.07.10 Foto: Burkhard Klinkhammer
Dienstag, 20. Juli 2010
Im Fröndenberger Bahnhofsviertel Birkenzeisig mit Fluggesang (ein wohl seit Jahren konstant besetztes Revier!?!). Im eigenen Garten endlich ein erstes Landkärtchen der Sommergeneration. Nördlich von Westhemmerde – nur wenige Meter neben dem Wirtschaftsweg „Zum Bröhl“ – um 19.05 Uhr eine rufende Wachtel in Weizen (meine erste!!). Bei Bönen-Bramey eine männliche Rohrweihe – wie Hermann Knüwer schon vermutet hat, scheinen sich Brutreviergrenzen aufzulösen und ein Umherstreifen oder auch schon Abwandern der Art einzusetzen. Jedenfalls hab ich vorher in dieser Region keine Rohrweihen gesehen… – Ein Erlebnis von besonderer Art bot sich gegen 21.00 Uhr im Gewerbegebiet bei Werl-Sönnern: dort versammelte sich ein geradezu gigantischer Starenschwarm zum Schlafen. Der Schwarm war so riesig, dass ein Abschätzen der Individuenzahl nicht mehr möglich war – vorsichtig könnte man vielleicht von 10 000 sprechen – doch es könnten auch dreimal soviele gewesen sein oder ein paar weniger. An der ATU-Halle griffen sie einen harmlosen Turmfalken in typischer Schwarmvogel-Manier an: zusammenballen, auseinanderdriften – bizarre Formen an den Himmel zaubernd! Während dieses Schauspiels war es in der Umgebung sehr still – dadurch war aus rund dreihundert Metern Entfernung das Flügelrauschen zu hören, dass bei dem Spektakel entstand – Gänsehautgefühl!!!
Beim Wegfahren (per Rad – deshalb leider keine Fotos) kam von Sönnern noch ein weiterer, kleiner Schwarm dazu – auch dieser bestand noch aus ca. 1500 Tieren! Gegen 21.30 Uhr im Hemmerder Ostfeld eine männliche Wiesenweihe jagend.
Bemerkenswert und höchst interessant find ich übrigens die sechs Trauerfliegenschnäpperreviere im Bahnwald bei Geiseke (von R. Wohlgemut und anderen nachgewiesen), die einen ja schon ins Grübeln bringen…. – was ist dort offenbar entscheidend anders und vor allem besser als im übrigen Kreis? – Die Kombination von Wasserlebensraum (vielseitige Insektenfauna!?), strukturreichem Mischwald – aber vor allem ein im Optimalbiotop großes Angebot von künstlichen Nisthöhlen (94 Stück!) könnten zusammen eine mögliche Erklärung für diese beneidenswerte Bestandsdichte sein. Als ich im Hemmerder Schelk bei einem der drei Paare dort feststellen musste, dass eine alte Zwergspechthöhle, die von dortigen Trauerfliegenschnäppern als Bruthöhle erkoren war, von anderen Spechten später zertrümmert worden ist, hatte sich mir auch schon die Frage nach dem klassischen, alten – leider (!) etwas verpönten – Meisenkasten gestellt…. Der Höhlenmagel ist sicher nicht das entscheidende Kriterium für den Rückgang des Trauerschnäppers – aber ein Manko für den spät ankommenden Zugvogel ist es sicher.
Birkenzeisig in Fröndenberg - nahe dem Bahnhof, 20.07.10 Foto: Bernhard Glüer
Landkärtchen der Sommergeneration in Frdbg.-Hohenheide, 20.07.10
Foto: Bernhard Glüer
Dienstag, 20. Juli 2010
Kläranlage Kamen: ein weiterer Brutverdacht hat sich bestätigt: ein Weibchen Knäckente führt 5 flügge Jungvögel, 2 Junge können nur ein paar Meter flattern die anderen 3 fliegen mit dem Weibchen ab und kommen nach kurzer Zeit wieder zurück. Weitere Arten: 0,1 Krickente, 20 Stockenten, 1 ad Rostgans, 29(10 dj.) Blässhühner, 1 Paar Teichralle mit 2 flüggen Jg., 3 Paare Zwergtaucher mit 2×2 und 1×3 Jg. >10 Tg alt, 10 Graureiher, 26 (2 dj.) Lachmöwen, 1 ad. Wasserralle, 2 Waldwasserläufer, 2 Flussuferläufer, 1 Kiebitz und auf frisch umgebrochenen Acker noch 85 Ind.
Dienstag, 20. Juli 2010
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