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Brutvogelatlas

Der Brutvogelatlas für den Kreis Unna:

http://archiv.01.oagkreisunna.de/bilder/bva.jpg

Im Buchhandel oder bei der

OAG Kreis Unna
Westenhellweg 110
59192 Bergkamen

zum Preis von 18,- Euro incl. Porto und Verpackung erhältlich.

Jetzt per Mail an die OAG bestellen: info@oagkreisunna.de

Ornithologische Arbeitsgemeinschaft Kreis Unna (2000): Die Brutvögel des Kreises Unna. Ergebnisse der Gitterfeldkartierung 1997 – 1999.

327 Seiten, 151 Farbfotos, 13 Abbildungen, 9 Tabellen, 121 Artverbreitungskarten, 5 Folien. ISBN 3-9803244-5-1. Einzelpreis 18,- Euro.

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Bezug über den Buchhandel, die Naturförderungsgesellschaft für den Kreis Unna e. V., Westenhellweg 110, 59192 Bergkamen, Tel. 02389-980960, Fax 02389-980994 oder die OAG Kreis Unna. Der Brutvogelatlas ist gleichzeitig als Band 35 (2000) der von der Nordrhein-Westfälischen Ornithologengesellschaft (www.nw-ornithologen.de) herausgegebenen Reihe „Beiträge zur Avifauna Nordrhein-Westfalens“ erschienen.

Buchbesprechungen

Charadrius 2/2001

LÖBF-Mitteilungen 2/2001

Heimatpflege in Westfalen 4/2001

Buchbesprechung von K. Nottmeyer-Linden im Charadrius, der Zeitschrift für Vogelkunde, Vogelschutz und Naturschutz in Nordrhein-Westfalen, herausgegeben von der Nordrhein-Westfälischen Ornithologengesellschaft, Heft 2/2001

Die Brutvögel des Kreises Unna.

Ergebnisse der Gitterfeldkartierung 1997-1999. Hrsg. von der Ornithologischen Arbeitsgemeinschaft Kreis Unna (2000). Band 35 der „Beiträge zur Avifauna Nordrhein-Westfalens“. 327 S., zahlreiche Farbfotos und Verbreitungskarten für alle 118 Brutvogelarten sowie 5 Folien. – ISBN 3-9803244-5-1 (DM 35,- [ab 1.1.2002 18,- Euro]). Schon wieder eine Lokalavifauna wird mancher angesichts dieser aktuellen Veröffentlichung aus dem Herzen unseres Bundeslandes denken. Um ein Fazit vorweg zu nehmen: Es kann nicht genug davon geben. Und: wären sie doch alle so! Die überregionalen Arbeiten auf diesem Feld können sich so manchen Streifen abschneiden von diesem kleinen, aber feinen Regionalatlas. Die Herausgeber machen schnell klar: es geht ihnen nicht um eine komplette Avifauna. Nach dem Motto „weniger ist mehr“ wollten die Ornithologen des Kreises Unna mit möglichst wenig Kartieraufwand möglichst schnell wichtige Daten für den Schutz ihrer Vogelwelt sammeln. Ein angenehmer und keineswegs zu unterschätzender Nebeneffekt – fast ebenso wichtig – war die Begründung einer kreisweiten Arbeitsgemeinschaft, die neben der Herausgabe des Atlanten auch die längerfristige Datenüberwachung der Vogelwelt des Kreises sicher stellen soll. Es sollen ja Herausgebergruppierungen leider den umgekehrten Weg beschriften und mit der meist endlosen Herausgabe eines vergleichbaren Werkes Streit und Selbstauflösung geerntet haben. Andere wieder konnten den für eine solche Atlasarbeit notwendigen Schritt der Vereinigung aller Ornithologen nicht oder noch nicht herbeiführen. Insofern kann der Brutvogelatlas aus Unna anderen Mut machen. Er fußt auf einer halbquantitativen Gitterfeldkartierung des mit nur 543,5 qkm relativ kleinen, aufgrund seiner Form mit einer Banane verglichenen Kreises. Um die prinzipiell wenig wissenschaftlich valide Auswahl einer Untersuchungsfläche mittels historisch gewachsener Kreisgrenzen etwas auszugleichen, wurden großflächig Gitterfelder hereingenommen, die auch nur zu kleinen Teilen das Kreisgebiet überdeckten. So wurde die ursprüngliche Fläche auf 794,5 qkm erhöht, die auf der Basis derTK-25 Viertelquadranten mit einer eigens verfassten Methodenanleitung bearbeitet wurde. Es wurde zwischen Brutzeitfeststellung, mögliche, wahrscheinliche und sichere Brut unterschieden. In den Verbreitungskarten werden mit manch mal etwas sperrigen (Bsp. Kernbeißer-Karte), aber unterscheidbaren Symbolen drei Statusangaben sowie sechs Häufigkeitsklassen (meist geschätzt) dargestellt. Es fragt sich, ob man nicht den Unterschied zwischen sicherer und weniger sicherer Angabe auch mit nur zwei Status-Klassen und den damit verbundenen Symbolen ohne großen Informationsverlust hätte darstellen können. Etwas störend ist auch der Hinweis auf „Brüten“, der Ausdruck Reviere wäre vielleicht zutreffender gewesen. Sehr gut finde ich den Hinweis „Erfassungsgrad“, mit dem auch für jede Art einzeln vorbildlich kritisch mit den eigenen Daten umgegangen wird. 150 Mitarbeiter, davon 80 mit umfangreichen Erfassungen betraut, halfen bei dem ehrgeizigen Unternehmen. Ein wichtiges Ziel war die übersichtliche, schnell erarbeitete Erfassung, die zügig und schnell veröffentlicht werden sollte. Mit Vorbereitungen haben die Arbeiten am Atlas aus Unna fünf Jahre in Anspruch genommen – ein sehr guter Zeitrahmen, auf den manche neidisch sein werden. Bei den Folien fehlt mir der Boden, der doch letztendlich Grundlage für alles andere ist. Die Ergebnisse können sich – wie die Herausgeber selbst anmerken – für eine vergleichsweise kleine Fläche – sehen lassen: l 12 regelmäßige Brutvogelarten, dazu acht unregelmäßige und eine im Untersuchungsraum ausgestorbene Art (Haubenlerche) verdeutlichen die reichhaltige Struktur des Kreises Unna, der wegen seiner Lage und Form mehr oder weniger alle Landschaftsräume im zentralen Nordrhein-Westfalen abdeckt. Der doppelt so große Kreis Soest verfügt auch „nur“ über 118 regelmäßige Brutvogelarten. Der Kreis Unna hat sich, es sei fairerweise angemerkt, aber auch etwas beim größeren Nachbarn bedient. Eine recht weitreichende Auslegung der Bearbeitungsquadranten (nur zu 99% nicht im Kreis liegende Gitternetz-Flächen wurden herausgenommen) „eroberte“ so manche randständige Vogelart (Grauspecht, Wiesenweihe u. a.) für das Untersuchungsgebiet. Interessante Informationen lassen sich aus den Daten gewinnen – Vergleiche mit dem eigenen „Beritt“ werden stets angespornt (starker Rückgang der Klappergrasmücke, Dorn- ist viermal häufiger als Klappergrasmücke usw.). Alles in allem ein sehr gutes und rundum gelungenes Beispiel für eine aussagekräftige Atlasarbeit, die vor allem wegen der übersichtlichen Auswertung, der klaren Vorgaben und der nachahmenswert schnellen Umsetzung bis zur Veröffentlichung ein hohes Lob verdient. Dass eine solche Arbeit weitaus bevorzugter wiederholt werden kann, als so manche andere sich zäh dahinschleppende Atlasarbeit, kann der Rezensent nur selbstkritisch anmerken.
Klaus Nottmeyer-Linden

Buchbesprechung von B. Conrad in den LÖBF-Mitteilungen, dem Mitteilungsblatt der Landesanstalt für Ökologie, Bodenordnung und Forsten NRW

Atlas zeigt Brutvögel aus dem Kreis Unna

ORNITHOLOGISCHE ARBEITSGEMEINSCHAFT KREIS UNNA (2000): Die Brutvögel des Kreises Unna. Ergebnisse der Gitterfeldkartierung 1997- 1999. 327 Seiten, 151 Farbfotos, 13 Abbildungen, 9 Tabellen, 121 Artverbreitungskarten, 5 Folien. ISBN 3-9803244-5-1, Einzelpreis 35,- DM [ab 1.1.2002 18,- Euro]. Bezug über die Naturförderungsgesellschaft für den Kreis Unna e. V Westenhellweg 110, 59192 Bergkamen, Telefon 02389/ 980960, Fax 02389/980994, E-Mail: bs.unna@t-online.de. Der Brutvogelatlas ist gleichzeitig als Band 35 (2000) der von der Nordrhein-Westfälischen Ornithologengesellschaft (Bornheimer Straße 100, 53119 Bonn) herausgegebenen Reihe „Beiträge zurAvifauna Nordrhein-Westfalens“ erschienen.
In knapper, allgemein verständlicher Form stellt der erste Brutvogelatlas für den Kreis Unna die Ergebnisse einer dreijährigen Brutvogelkartierung auf Gitterfeldbasis vor. Aufgrund der hohen Zahl und des besonderen Engagements der beteiligten Ornithologen im Kreis Unna und der angrenzenden Räume konnte das Gesamtgebiet von 795 Quadratkilometern in drei Jahren (1997 bis 1999) vollständig kartiert und als Atlas bereits im Folgejahr publiziert werden.
Nach einer kurzen Übersicht zur Projektgeschichte werden das Untersuchungsgebiet in der Ballungsrandzone des Ruhrgebiets und die Methodik beschrieben. Die erstmalige genauere Erfassung der Brutvögel des Kreises bediente sich der bewährten Verfahren halbquantitativer Gitterfeldkartierungen auf Quadrantenbasis der topographischen Karte 1:25 000. Jede Brutvogelart wird auf einer Doppelseite präsentiert. Eine ganzseitige, nach Häufigkeit und Status differenzierende Artverbreitungskarte steht im Mittelpunkt jedes Artkapitels und ist anhand der beiliegenden Folienkarten thematisch interpretierbar. Die knappe Artcharakterisierung mit Angaben zur Gitterfeldfrequenz, zur geschätzten Brutpaarzahl, zum Lebensraum und den Beständen im Kreis Unna wird durch ein Farbfoto jeder Art abgerundet. Ein besonderer Hinweis gilt dem Erfassungsgrad sowie aufgetretenen Problemen und Schwierigkeiten bei der Kartierung. Daneben werden in kurzer Form einige ehemalige und potenzielle Brutvögel des Kreisgebietes dargestellt. Insgesamt wurden im Kreis Unna und den angrenzenden Gebieten im Kartierungszeitraum 121 Brutvogelarten nachgewiesen, davon 112 als regelmäßig brütend. Auffallend ist die fast durchgehend hohe Güte der präsentierten Daten: Gerade mit Blick auf viele im Zuge von Gitterfeldkartierungen oftmals nur unzureichend erfasste Arten (Greifvögel, Eulen, Mittelspecht, Goldhähnchen, Sumpf- und Weidenmeise, Waldbaumläufer) wird das hohe Niveau der Erhebung deutlich. Ein klares Manko besteht in der unzureichenden Bestandseinschätzung der häufigen Arten, deren Populationsgrößen aus Zeitgründen nicht mit einer feineren Häufigkeitsskala geschätzt wurden. Sehr deutlich arbeiten die Artkarten die lokalen oder regionalen Verbreitungsgrenzen einiger Vogelarten heraus: So sind beispielsweise Rotmilan, Grauspecht und Wasseramsel weitgehend auf den zum Sauerland zählenden Teil des Kreisgebietes beschränkt, die Nachtigall brütet dagegen nur im Münsterland regelmäßig. Auch Gartenrotschwanz, Pirol und Dohle sind derzeit fast ausschließlich dort anzutreffen. Bedauerlich, aber im landesweiten Vergleich nicht überraschend, ist das Erlöschen der Haubenlerchenbestände und der Rückzug der Offenland- und Agrarvogelarten (Grauammer, Wiesenweihe, Wiesenpieper und andere). Dagegen sind die Bestände von Rotmilan, Baumfalke, Steinkauz, Mauersegler und Dohle im Untersuchungsgebiet nicht zuletzt aufgrund der Bemühungen des Verbandsnaturschutzes (noch?) bemerkenswert hoch. Deutlich wird auch die inzwischen erfolgte weite Verbreitung einiger Neubürger Nordrhein-Westfalens beziehungsweise die Wiederausbreitung einzelner Arten (Kanadagans, Nilgans, Graugans, Graureiher).
Die abschließende Auswertung hinsichtlich der Folgerungen für den Natur- und Artenschutz formuliert unter Zuhilfenahme von Leit- und kennzeichnenden Vogelarten Naturschutzziele und Maßnahmenbündel für bestimmte Landschaftseinheiten im Kreis Unna und grenzt Räume mit hohen Brutvogelartenzahlen und bemerkenswerten Vorkommen gefährdeter Arten ab. Die hohe Zahl qualitativ guter Farbfotografien belebt das Werk und ist sicherlich auch für interessierte Laien ein Anreiz, sich mit der Brutvogelwelt des Kreises Unna zu beschäftigen. Herausgegeben von der Naturförderungsgesellschaft für den Kreis Unna, koordiniert durch die Biologische Station im Kreis und unterstützt durch die Nordrhein-Westfälische Ornithologengesellschaft, hat die OAG Kreis Unna eine solide Kartierung in erstaunlich kurzer Zeit durchgeführt, ausgewertet und veröffentlicht, der eine weite Verbreitung zu wünschen ist.
Bernd Conrad

Buchbesprechung aus der Zeitschrift Heimatpflege in Westfalen, 14. Jg., Heft 4/2001

Die Brutvögel des Kreises Unna

In einer außerordentlichen Kraftanstrengung hat ein Team von über 80 Kartiererinnen und Kartierern in nur drei Jahren erstmalig für den Kreis Unna einen Brutvogelatlas erstellt. Auf der Basis von Meßtischblättern, eingeteilt in Viertelquadraten, wurde eine Momentaufnahme der Brutvögel des Kreises Unna ermittelt. Auf Grundlage einer sechsstufigen Skala wurde die Häufigkeit der Brutvögel abgeschätzt. Immerhin 121 Brutvögel konnten ermittelt werden. Neben vielen Farbaufnahmen – jeder Brutvogel wird in Farbe vorgestellt! – sind umfangreiche redaktionelle Informationen allgemein und eben speziell zur Avifauna des Kreises Unna vorhanden.
Wer jemals bei ähnlichen Projekten mitgearbeitet hat, wird überrascht sein, daß in nur drei Jahren solch eine Regionalfauna erstellt werden konnte. Dieses ist maßgeblich der hervorragenden Zusammenarbeit der Beteiligten zu verdanken. Neben den genannten Kartierern, die sich aus „alten Hasen“ und Nachwuchskräften für das Projekt zu einer Ornithologischen Arbeitsgemeinschaft zusammenschlossen, koordinierte und führte die redaktionelle Leitung die Biologische Station im Kreis Unna. Unterstützung fand der Brutvogelatlas auch durch die Nordrhein-Westfälische Ornithologengesellschaft, und als Herausgeber fungierte einmal mehr die rührige Naturfördergesellschaft für den Kreis Unna e.V.
„Die Brutvögel des Kreises Unna“ ist nicht nur ein Nachschlagewerk für gestandene Ornithologen, jeder Tierfreund sollte dieses Buch in seinem Bücherschrank stehen haben und für die Bestimmung der Vögel vor seiner „Haustüre“ nutzen. Für die heimatkundlich Interessierten sind jede Menge lokale naturkundliche Informationen nachschlagbar.
Dank der genauen Kartierung und Darstellung mittels Rasterkarten sind auch Auswertungen für künftige Flächennutzungspläne und andere naturbelastende Planungen möglich. Deshalb sei diesem Werk eine starke Verbreitung nicht, nur bei den ehrenamtlichen Naturschützern, sondern auch bei Verwaltung, Planungsbüros und Politik gewünscht.
Naturfördergesellschaft für den Kreis Unna e.V.: Die Brutvögel des Kreises Unna. Ergebnisse der Gitterfeldkartierung 1997-1999. 327 Seiten. ISBN 3980324451. Preis: 35,- DM [18,- Euro]. Bezug über die Naturfördergesellschaft für den Kreis Unna e.V., Westenhellweg 110,59192 Bergkamen, Tel.: 02389/980960.