August 2006
Fröndenberg/Unna: u. a. Ortolan, Schmätzer, Schafstelze, Mauersegler, Greife, Heringmöwen und Hohltauben am 31.08.2006 (W. Prünte)
1 rastender Ortolan in der Feldflur östlich des Gutes Bimberg (Unna). Während einer Linientaxierung (28 km) in den Feldfluren von Fröndenberg und Unna-Ost insgesamt 51 Braunkehlchen und 11 Steinschmätzer (jeweils auf Raps-Restflächen). Bemerkenswert eine Ansammlung von mehr als 250 Schafstelzen auf einem Rapsfeld in Hemmerde (die größte Schafstelzen-Ansammlung, die ich in den letzten Jahren fand). In der Feldflur Wilhelmshöhe (Fröndenberg-Strickherdicke) 57 Heringsmöwen (davon 24 ad.), 1 ad. Silbermöwe und eine vorjährige Sturmmöwe. An verschiedenen Orten entlang der Linientaxierung noch insgesamt 1, 1, 1, 2 und 1 Mauersegler sowie insgesamt 6 Rohrweihen (3 ad. M, 1 immat, 2 juv.). Nur noch 1 ziehender Wespenbussard bei Hemmerde. Bei Steinen eine Baumfalken-Familie (3 Ex.). In der Hemmerder Feldflur 1 Turteltaube und ein Schwarm von 66 Hohltauben, bei denen sich auch noch 4 Ringeltauben aufhielten (in der Regel ist ein eher umgekehrtes Zahlenverhältnis zu erwarten – und Haustauben versteckten sich mit Sicherheit nicht in diesem Pulk!). Ein weiterer Schwarm von 42 Hohltauben hielt sich auf einem gegrubberten Feld in Fröndenberg-Neuenkamp auf.
Fröndenberg: Wespenbussard, Mauersegler und Wasservögel vom 30.08.2006 (W. Prünte)
Bei dreistündiger Zugbeobachtung (10 bis 13 Uhr) am Fröndenberger Mühlenberg nur 1 ziehender Wespenbussard. Nachmittags bei regnerischem Wetter quälten sich dann noch auf der Strickherdicker Wilhelmshöhe 2 weitere Ex. im Ruderflug in Richtung SW vorwärts. Dort auch noch 16 rastende Braunkehlchen in Rapsresten. Am Gelsenkirchener Wasserwerk in Fröndenberg noch 2 Mauersegler, 3 Waldwasserläufer, 5 Uferläufer, 5 Löffelenten und 9 Schnatterenten.
Bergkamen: Mauersegler am 29.08.06 (B.Glüer)
Am späten Vormittag ziehen drei Mauersegler in westlicher Richtung über Bergkamen-Oberaden.
Fröndenberg: Fischadler am 29.08.2006 (W. Prünte)
Gegen 10 Uhr ein Fischadler, der auf dem Zuge das Ruhrtal in Fröndenberg-Mitte querte.
Fröndenberg: Wenig Greifvogelzug am 27.08.2006 (W. Prünte)
Während einer dreistündigen Datenerfassung (10.30 – 13.30 Uhr) am Fröndenberger Mühlenberg „nur“ 1,1,2 und 2 Wespenbussarde, 3 einzelne Rohrweihen (1 ad. W, 1 immat., 1 juv.) sowie 3 Heringsmöwen (allesamt ad.) und 3 einzelne Mauersegler ziehend.
Bönen: Baumfalken am 26.08.06 (B.Glüer)
Über Bönen-Bramey kreisen zum Entsetzen zahlreicher Rauch- und Mehlschwalben minutenlang zwei Baumfalken gemeinsam mit einem diesjährigen Habichtweibchen.
Kamen: Rohrweihe (K.-H. Kühnapfel)
Die in den letzten Monaten im Raum Kamen, Bergkamen, Lünen B62 immer wieder beobachtete Rohrweihe hat erfolgreich in diesem Raum gebrütet. In einem Weizenfeld, dass infolge der Witterung noch immer nicht abgeerntet worden ist, wurden 2006 mindestens zwei Jungvögel flügge.
Fröndenberg: Greife, Steinschmätzer, Braunkehlchen, Mauersegler, Trauerschnäpper und Neuntöter am 26.08.2006 (H. Luther, W. Prünte)
Ein ad. Wiesenweihen-Weibchen jagte heute in der Feldflur zwischen Fröndenberg-Ostbüren und -Frömern. In den Feldfluren von Fröndenberg-Wilhelmshöhe, Fröndenberg-Ostbüren und Unna-Siddinghausen rasteten insgesamt 21 Braunkehlchen, allesamt auf Rapsresten. In denselben Bereichen 4 rastende Steinschmätzer, 3 dj. Neuntöter (an einer Stelle!), 4 Rohrweihen. Über Fröndenberg heute in der Zeit zwischen 11 und 13 Uhr 2 ziehende Wespenbussarde sowie 4 jeweils einzelne Mauersegler. Im Autobahn-Begleitgrün des Zubringers Unna ein rastender Trauerschnäpper.
Unna: Mauersegler am 26.08.2006
Während des Bürgerfestes zur Eröffnung des renovierten Kreishauses in Unna über dem teilprivatisierten (PPP) Gebäude 5 und 3 Mauersegler noch ganz und gar öffentlich und kostenfrei.
Holzwickede, Iserlohn, Fröndenberg,Schwerte: Grünschenkel, Waldwasserläufer u.a. am 25.08.2006 (Beob.: S. Kolbe, Quelle: www.agon-schwerte.de / D. Ackermann)
Östliches Ruhrtal: Im nördlichen Anreicherungsbecken zwischen Lüttgemüller und Schoofs Brücke zwischen 13 Nilgänsen und einigen Stockenten 1 Grünschenkel und 2 Waldwasserläufer. Auf einem Feld zwischen dieser Brücke und Ohler Mühle weitere etwa 20 Nilgänse, auf der Ruhr 1 Haubentaucher und ein Zwergtaucher. An dieser Stelle, östlich Schoofs Brücke hielten sich gestern 1 Paar Zwergtaucher mit 4 Jungen auf.
Schwerte: Eisvogel und Wespenbussard am 25.08.2006 (Quelle: www.agon-schwerte.de / D. Ackermann)
Östliches Ruhrtal und Ohl: Zwischen Ohler Mühle und Stauwehr Hengsen ein Eisvogel an der Ruhr. Am Rheinener Weg unterhalb des Ohl fliegt 3 m neben der Straße ein Wespenbussard auf und verschwindet in Richtung Westheide. Er hatte anscheinend gerade angefangen, ein Wespennest auszugraben, als er sich durch den Radfahrer gestört fühlte. Die Wespen flogen aufgeregt um die erst etwa 5 cm tiefe Kratzmulde herum. Auch ziehende Wespenbussarde brauchen Marschverpflegung!
Fröndenberg: Wespenbussard am 25.08.2006 (W. Prünte)
Bei vierstündiger Greifvogelzählung nur 1 und 2 ziehende Wespenbussarde am Fröndenberger Mühlenberg. Nachdem gestern bei Falsterbo (Südschweden) immerhin 1600 Wespenbussarde „in unsere Richtung“ abzogen,habe ich mir vom heutigen Zugtag im Kreis Unna mehr erwartet. Zumal Falsterbo nur etwa 600 Kilometer von uns entfernt liegt – ermittelt mithilfe einer etwas ungenauen Maßstableiste. Hätte ich beim Stoff „Trigonometrische Funktionen“ im Mathe-Unterricht besser aufgepaßt, könnte ich heute sicherlich mit einer korrekteren Entfernungsangabe zwischen Fröndenberg und Falsterbo aufwarten. Möglicherweise hätte ich dann jedoch mehr Probleme bei der Bestimmung von Wespenbussarden. Denn genau die habe ich auch schon im Mathematik-Unterricht durch breite Raumscheiben beobachtet, bewundert und kennengelernt… Vielleicht kommt am Wochenende ja der große Wespenbussard-Durchzug.
Schwerte: Hohltauben, Reiherenten, Zwergtaucher am 24.08.2006 (Quelle: www.agon-schwerte.de / D. Ackermann)
Im Wassergewinnungsgelände Ergste mindestens 8 Hohltauben rastend und Nahrung suchend mit einer Schar alter und junger (noch keine weißen Halsflecken) Ringeltauben. Auf dem Rohwasserzuleiter 3 führende Reiherenten-Weibchen mit 1 + 1 + 5 noch kleinen Jungen. Auf dem östlichen Teich 6 Zwergtaucher davon mindestens 2 Jungvögel.
Fröndenberg/Unna: Greifvogelzug, Mauersegler und Wat- bzw. Wasservögel am 24.08.2006 (W. Prünte)
In der Zeit von 10,15 bis 12,15 Uhr zogen bei Kessebüren 1,1,1,1,1 Wespenbussarde, 2 Rohrweihen und 1 Weibchen der Wiesenweihe. Auch noch ein Mauersegler überziehend. Am Gelsenkirchener Wasserwerk in Fröndenberg heute 7 Löffelenten, 14 Schnatterenten, 10 Krickenten, 7 Uferläufer (allesamt dj.!), 2 Bruchwasserläufer und 1 Waldwasserläufer.
Fröndenberg. Fischadler, Wespenbussard, Rohrweihe und Mauersegler am 23.08.2006 (W. Prünte)
In der Zeit von 12 bis 14 Uhr habe ich den Hans-Guck-in-die-Luft gemimt, um den Greifvogelzug zu erfassen: Am Fröndenberger Mühlenberg zogen 5 und 1 Wespenbussarde, 1 Rohrweihe und ein Fischadler (13.15 Uhr) durch. Erfasst wurden dabei auch noch 4 Mauersegler.
Fröndenberg: Löffelenten, Schnatterenten. Limicolen und Mauersegler am 22.08.2006 (H. Luther, W. Prünte)
Am Gelsenkirchener Wasserwerk heute sogar 20 Schnatterenten, 2 Löffelenten und 11 Krickenten, zudem 13 Uferläufer, 2 Waldwasserläufer und 2 Bruchwasserläufer. Über dem Gelände noch 12 Mauersegler. In der Strickherdicker Flur heute 3 rastende Rohrweihen (1 ad. M, 1 immat, 1 juv.).
Werne: Rabenkrähe am 22.08.2006
Am 22.08.2006 und seit mindestens zwei Wochen in Werne am Stadtteich eine offenbar diesjährige Rabenkrähe mit einer Fehlfärbung bzw. Pigmentstörung aller Hand- und Armschwingen. Große Teile der jeweiligen Federfahnen sind reinweiß.
Schwerte: Braunkehlchen am 19.08.06 (Beob.: H. Göbel, Quelle: www.agon-schwerte.de / D. Ackermann)
Westhofen: Die Braunkehlchen ziehen wieder durch das Ruhrtal bei Westhofen. Donnerstag und Freitag konnte ich je 3 Exemplare beobachten.
Fröndenberg/Unna: Brachpieper, Braunkehlchen am 21.08.2006 (H. Luther, W. Prünte)
Der (möglicherweise) erste Brachpieper-Beobachtung dieses Herbstes in Fröndenberg heute auf einem gegrubberten Acker in der Feldflur Fröndenberg-Strickherdicke (Wilhelmshöhe). Hoffentlich bleibt es nicht bei dieser einzigen Feststellung während des Wegzuges! Während einer Linientaxierung 20 Kilometer durch die Feldfluren von Fröndenberg und Unna-Ost heute nur 6 Braunkehlchen – allesamt auf Rapsresten.
Fröndenberg: Baumfalke und Rohrweihe am 20.08.2006 (H. Knüwer)
Das Baumfalkenpaar, das auf einem Gittermast im Bereich der Wilhelmshöhe gebrütet hat, versorgt noch drei, bereits flügge Jungvögel; außerdem ein ad. Rohrweihenmännchen jagend in der Nähe des Babywaldes, westlich von Ostbüren.
Fröndenberg: Braunkehlchen, Rebhuhn, Kormoran, Kiebitz, Heringsmöwe und Rohrweihe am 19.08.2006 (W. Prünte)
In der letzten Nacht hat es Braunkehlchen „geregnet“. In den Feldfluren zwischen Unna und Fröndenberg heute insgesamt 58 rastende Ex. gezählt, die meisten davon in abgeernteten Rapsfeldern (der Steinschmätzer, ansonsten während der Zugrast gern mit dem Braunkehlchen vergesellschaftet, läßt noch auf sich warten…) In der Strickherdicker Feldflur heute wieder 30 Heringsmöwen, davon 12 Ex. diesjährig oder im zweiten Jahreskleid. Von 24 in der Feldflur östlich des Gutes Bimberg (Unna) rastenden Kiebitzen waren immerhin 12 Ex. diesjährig!
Bei Fröndenberg-Ostbüren querten 21 Kormorane den Haarstrang: Ist das schon einsetzender Wegzug??
Ein Rebhuhn-Paar auf der Haarkuppel bei Fröndenberg-Strickherdicke ohne Nachwuchs!
Rohrweihen nutzten heute das gute Zugwetter: 1 ad. M und 2 immat Ex. morgens über der Feldflur nördlich von Fröndenberg-Ostbüren ziehend in Richtung SW.
Fröndenberg: Schwarzstörche, Schnatterenten u. a. am 18.08.2006 (H. Luther, W. Prünte)
1 dj. Schwarzstorch überquerte gegen 17.50 Uhr von Norden kommend das Gelände des Gelsenkirchener Wasserwerkes in Fröndenberg; gegen 18.30 zog dort ein weiterer dj. Vogel von Nord nach Süd. Die Zahl der Schnatterenten im Gebiet hat sich heute auf 14 Ex. erhöht, weiterhin dort rastend 11 Krickenten, 9 Uferläufer, 1 Waldwasserläufer.
Unna/Bönen: Schwarzstorch am 18.08.2006 (Beob.: Förster Müller, Quelle: H. Knüwer)
Am 18.08.2006 zwischen Hemmerde und Flierich ein rastender Schwarzstorch auf einem Acker.
Fröndenberg/Unna: Herings- und Sturmmöwen, Feldschwirl, Braunkehlchen, Rohrweihe am 18.08.2006 (W. Prünte)
Neue Höchstzahl an Heringsmöwen im Südkreis: In der Feldflur zwischen Hemmerde und Westhemmerde heute zwar nur noch 10 Ex. (6 dj. und 4 ad.), dafür jedoch in der Feldflur nördlich der Strickherdicker Wilhelmshöhe (Fröndenberg) 45 Ex. dieser Art (8 dj., 3 immat. und der Rest ad.). Von den insgesamt 38 ausgezählten ad. Heringsmöwen gehörten 3 Ex. mit Sicherheit der westeuropäischen „britischen“ Rasse graellsii an, der Rest gehörte zur skandinavischen fuscus-Rasse.
Am ersten hier genannten Standort hielten sich auch 4 dj. Sturmmöwen auf.
An einem nur etwa 1,5 m breiten Feldrain mit wenigen Hochstauden in der Billmerischer Feldflur ein rastender Feldschwirl. Dort auch 3 Braunkehlchen. In der Hemmerder Feldflur eine immat. Rohrweihe.
Hamm: Beutelmeisen am 17.08.2006 (J. Hundorf)
Am 17.08.2006 fünf diesjährige Beutelmeisen am Tibaum.
Fröndenberg: Enten und Limicolen am 17.08.2006 (H. Luther, W. Prünte)
Am Gelsenkirchener Wasserwerk heute schon 9 Schnatterenten, 11 Krickenten, 6 Tafelenten und 1 Knäkente. Uferläufer wieder häufiger im Gebiet, nämlich 7 Ex., davon 5 Ex. diesjährig. Zudem im Gebiet noch 2 Waldwasserläufer.
Fröndenberg: Mauersegler, Zwergfledermaus, Abendsegler, Schleiereule am 16.08.06 (B.Glüer)
Interessante Chronologie eines Augustabends nach einem nassen, regenreichen Tag: In der Mauerseglerkolonie der Stiftskirche / Fröndenberg werden um 19. 45 h noch zwei Jungvögel in einem einzigen noch immer besetzten Nest angetroffen, um 20. 45 h über dem alten Golfplatz bereits zwei jagende Abendsegler, im eigenen Garten erscheinen um 21.06 h zwei Zwergfledermäuse zur allabendlichen Insektenjagd, um 21. 13 h fliegt hier noch ein Mauersegler zur letzten Fütterung des Tages in seine Nisthöhle ein – um 21. 33 h verlässt eine Schleiereule im Dachgiebel ihr Tagesversteck….. – Sonnenuntergang: 20. 42 h, Temperatur am Abend: 17°C.
Fröndenberg/Bönen/Lünen/Unna/Kr. Soest: Schwarzstorch, Rohrweihe, Mauersegler und Rotmilan am 16.08.2006 (J. Brune)
5 Schwarzstörche von Südosten her kommend ziehen gegen 15.00 Uhr in westliche Richtung über Bausenhagen (Familie?)
1 diesjährige Rohrweihe auf dem Zug südlich Ostbüren
2 diesjährige Rohrweihen „spielend“ östlich Bramey-Lenningsen
Auch heute noch zum Teil große Mengen (bis zu 10 Ex.) Mauersegler (Lanstroper See)
Rotmilanschlafplätze seit mindestens der ersten Augustwoche am Haarstrang beflogen, obwohl auch diverse Reviere weiterhin besetzt sind.
Unna/Haarhöhen: Heringsmöwen, Wiesenweihe, negatives Ergebnis einer Suchfahrt nach Mornellregenpfeifern und Brachpiepern am 16.08.2006 (W. Prünte)
Heute in der Feldflur zwischen Hemmerde und Westhemmerde „nur“ noch 22 rastende Heringsmöwen, darunter 5 dj. und 1 Ex. im 2. Sommer, Rest ad. Vögel. Die gezielte Suche nach Mornellregenpfeifern und Brachpiepern, deren Auftreten in diesen Tagen zeitlich möglich ist, erbrachte im Großraum Unna und Werl nur ein negatives Ergebnis, obwohl speziell auf den Haarhöhen bis nach Ruhne, wo beispielsweise der Mornell am ehesten auftreten kann, praktisch jedes geeignete Feld kontrolliert wurde.
Westlich von Mawicke (Nähe Werl – Kreis Soest) heute noch ein jagendes ad. Weibchen der Wiesenweihe.
Fröndenberg: Schwimmenten und Limicolen am 15.08.2006 (W. Prünte)
6 Schnatterenten hielten sich heute am Gelsenkirchener Wasserwerk in Fröndenberg auf, zudem noch 3 Krick- und 3 Knäkenten. Geringere Wasserläufer-Zahlen: Heute dort nur 1 Kampfläufer und 3 Uferläufer.
Fröndenberg/Unna: Heringsmöwen satt und eine Rohrweihe am 15.08.2006 (W. Prünte)
Insgesamt 40 Heringsmöwen suchten heute auf abgeernteten Feldern in der Flur zwischen Westhemmerde und Hemmerde nach Nahrung. Es handelte sich dabei um 35 Vögel im Alterskleid sowie um 5 diesjährige Ex., „Zwischenkleider“ fehlten. Soweit erkennbar, gehörten die adulten Vögel der Rasse „fuscus“ an, die ja bekanntlich in Skandinavien zuhause ist. Die Heringsmöwe zieht auf ihrer Wanderung in die Winterquartiere (Afrika und vor allem der südliche Mittelmeerraum) auch durch das deutsche Binnenland, wie nicht zuletzt auch vermehrte Funde vor allem in den letzten Jahren im Kreis Unna belegen.
Eine dj. Rohrweihe hielt sich heute in der Feldflur Fröndenberg-Ostbüren auf. Dort auch 2 rastende Braunkehlchen im abgeernteten Rapsfeld.
Schwerte: Grünspecht am 14.08.06 (Beob.: H. Göbel, Quelle: www.agon-schwerte.de / D. Ackermann)
Westhofen: Vom Balkon aus beobachtete und fotografierte ich in 110 m Entfernung, wie ein Grünspecht meinen selbst gebauten Waldkauz-Nistkasten inspizierte und aus dem Loch herausschaute. Vielleicht suchte er eine neue Übernachtungsmöglichkeit.
Fröndenberg/Unna: Heringsmöwe, Rohrweihe, Wespenbussard, Schwalben, Braunkehlchen, Misteldrossel am 14.08.2006 (W. Prünte)
In Fröndenberg-Ostbüren eine diesjährige Heringsmöwe – ziehend von Nord nach Süd. In der Feldflur von Hemmerde heute 2 immat. und 1 ad. W. der Rohrweihe, in Ostbüren ziehend ein ad. M. der Rohrweihe. Dort auch ein in Richtung SW wandernder Wespenbussard – für mich die erste Zugbewegung dieses Herbstes. Heute auch schon beträchtlicher Schwalbenzug, so mehr als 150 ziehende Rauchschwalben in einer Stunde bei Ostbüren gezählt. Das Ergebnis einer Linientaxierung beim Braunkehlchen (28 Kilometer Fahrt durch die Feldfluren von Fröndenberg und Unna): Insgesamt 6 Ex. Der Durchzug ist also noch sehr schwach. Im Bereich des Neuenkampes im Fröndenberger Osten ein Misteldrossel-Trupp von mehr als 35 Ex. auf einem abgeernteten Feld.
Dortmund: Mauersegler-Wegzug am 13.08.06 (Beob.: S. Kolbe, Quelle: www.agon-schwerte.de / D. Ackermann)
DO-Aplerbeck: Vor einer Gewitterfront ca. 20 Mauersegler offenbar auf dem Zug nach Insekten jagend.
Hamm: Nachtreiher am 13.08.2006 (H.-J. Pflaume)
Am 13.08.2006 ein ausgefärbter Nachtreiher im NSG Am Brauck.
Holzwickede/Schwerte: Wasservogelzählung am Geisecker See 13.08.06 (Beob.: W.Pitzer, Quelle: www.agon-schwerte.de / D. Ackermann)
Geisecker See am 13.08.2006: 4 Haubentaucher, 10 Kormorane, 2 Graureiher, 6 Höckerschwäne, 21 Lachmöwen, 1 Trauerseeschwalbe, 2 Nonnengänse, 119 Kanadagänse, darunter der Graugans/Kanadagansbastard sowie 2 weißköpfige Ex., 213 Graugänse , 1 Kurzschnabelgans, 126 Nilgänse, 30 Stockenten, 178 Reiherenten, 23 Tafelenten 9 Blässrallen, 1 Teichralle, 1 Eisvogel, 3 Mäusebussarde, 1 Grünschenkel, 2 Flussuferläufer, außerdem Rabenkrähen, Zaunkönig, Bachstelze, 2 Gebirgsstelzen, Rotkehlchen, Amsel, Singdrossel, Blau- u. Kohlmeise, Grünling, Buchfink, Kleiber, Ringeltauben, Stieglitze, Zilpzalp, Buntspecht, Grünspecht, Rauch-, Ufer- und Mehlschwalben,
3 führende Reiherenten mit 2 x 4 juv., u. 1 x 5 juv.
1 Haubentaucher mit 3 juv.
2 Nester mit juv. Kormoranen.
Auch die seit Jahren beobachtete Wasserschildkröte war wieder zu sehen.
Lünen: Fischadler und Weißwangengans am 13.08.06 (F. Angerstein)
Am 13.08.2006 Schleuse Haus Horst (Lünen-Alstedde): 1 Fischadler jagend, 1 Weißwangengans zwischen 4 Nilgänsen.
Fröndenberg. Schwarzkehlchen am 13.08.2006 (W. Prünte)
Die Art ist nach dem derzeitigen Kenntnisstand als Brutvogel im Kreis Unna wieder verschwunden. Umso überraschender die Feststellung eines Männchens heute in einer Wiesen-Landschaft in Fröndenberg-Frömern. Vielleicht handelte es sich um einen adulten Vogel. Doch kann nicht ganz ausgeschlossen werden, dass das beschriebene Schwarzkehlchen möglicherweise auch in diesem Jahr erbrütet wurde und durch eine besonders frühe Körpermauser, die bei Schwarzkehlchen etwa Mitte Juli beginnen kann, jahreszeitlich sehr früh das „Prachtkleid“ anlegte…
Die Zugzeit des Schwarzkehlchens ist im Übrigen noch nicht eröffnet! Haben wir doch im Kreis „irgendwo“ ein Brutrevier übersehen?
Werne/Lünen: Neuntöter am 12.08.06 (F. Angerstein)
Am 12.08.20061 Neuntöter-Männchen am NSG „Langener-Hufeisen“ zwischen Lünen und Werne.
Werl: Baumfalken mit Ringeltauben auf Hochspannungsmast am 12.08.06 (B.Glüer)
Zwischen Hilbeck und Werl-Sönnern ein Baumfalkenbrutplatz auf einem Hochspannungsmast mit mindestens noch einem Jungvogel. Interessanterweise auf derselben Traverse des Mastes, jedoch am anderen Ende über einem Isolator eine brütende Ringeltaube (in mehr als 40 m Höhe!). Offensichtlich entdecken auch Ringeltauben die großen „Stahlbäume“ als potentielle Niststandorte.
Schwerte: Waldwasserläufer am 12.08.06 (Quelle/Beob.: www.agon-schwerte.de / D. Ackermann)
Kläranlage Wandhofen: Im großen Becken am Eingang nur noch eine Restpfütze mit zwei Waldwasserläufern. An der Ruhr bei Westhofen bei einsetzendem leichtem Nieselregen mehrere dicht über dem Wasser fliegende Rauchschwalben, keine Uferschwalben. Außerdem ein junges Teichhuhn am Ufer.
Fröndenberg: Uferläufer häufiger am 12.08.2006 (H. Luther, W. Prünte)
Am Gelsenkirchener Wasserwerk in Fröndenberg heute 11 Uferläufer, die höchste Zahl bisher während des Wegzuges. Im Gebiet auch noch 1 Kampfläufer, 1 Grünschenkel, 3 Bruchwasserläufer, 3 Waldwasserläufer und eine „Regen-Ansammlung“ von 130 Uferschwalben über den Trinkwasser-Gewinnungsbecken.
Fröndenberg: Der regenreiche Sommer 2006 und seine Auswirkungen auf die Nachwuchs-Zahlen in der Vogelwelt – erläutert am Beispiel Feldsperling – 12.08.2006 (W. Prünte)
Während einer Planberingungs-Arbeit an einer Feldhecke in Fröndenberg-Frömern hatte ich die Möglichkeit, im bisherigen Verlauf des August auch 116 Feldsperlinge in der Hand untersuchen zu können. Es handelte sich dabei um Feldsperlinge, die sich nach der eigentlichen Brutzeit zusammengeschart haben und in der Frömeraner Feldflur truppweise nach Nahrung suchen – wie an vielen anderen Stellen in der Stadt Fröndenberg. Von den untersuchten 116 Ex. waren nur 10 (8.62 %) adulte Vögel, die übrigen 106 Ex. (91.38 %) waren entsprechend Jungvögel. Daraus kann vielleicht gefolgert werden, dass die Nachwuchszahlen bei diesem Höhlenbrüter in der zurückliegenden Brutphase sehr ordentlich sind. Die regenreichen Wochen der Brutperiode 2006, vor allem in der 2. Maihälfte, haben sich ganz offensichtlich bei dieser Art nicht negativ auf die Reproduktions-Ergebnisse ausgewirkt.
Die Anzahl der Fänglinge in einer sehr begrenzten Feldflur zu einem Zeitpunkt, wo die Verteilung dieser Vogelart durch Zug-Einwirkungen noch nicht verfälscht wird, läßt aber auch noch eine weitere Folgerung zu: Vieles spricht dafür, dass der Feldsperling sein Bestands-Tief – das vor wenigen Jahren noch Anlass zu großen Sorgen gab – überwunden hat.
Die Unterscheidung von alten und jungen Feldsperlingen nach dem Gefiederzustand ist schwierig, manchmal sogar unmöglich, zumal beide Altersgruppen sich in diesen Wochen einer Vollmauser unterziehen. Einfach hingegen ist die Alters-Diagnose in diesen Tagen noch mit Hilfe der Schnabel-Färbung: Adulte Vögel haben praktisch tief schwarze Schnäbel, juvenile Vögel zeigen an der Schnabel-Basis noch mehr oder weniger große Gelbfärbung…
Fröndenberg: Mauersegler im Stiftsturm am 11.08.06 (B.Glüer, H.Niemand)
In der Brutkolonie der Stiftskirche sitzen noch immer in 11 Nestern insgesamt 18 Jungvögel.
Unna: Kleinspecht am 11.08.06 (B.Glüer, H.Niemand)
Im NSG Mühlhauser Mark ein rufender Kleinspecht in einem Eichen- Pappelgehölz.
Fröndenberg/Unna: Heringsmöwe, Rohrweihe, Schafstelze, Braunkehlchen am 11.08.2006 (W. Prünte)
Eine ad. Heringsmöwe heute in der Feldflur Fröndenberg-Ostbüren, nördlich von Ostbüren eine ziehende immat. Rohrweihe. Die Suche nach Schafstelzen, die sich in den letzten Wochen vermeintlich „sehr rar“ gemacht hatten, führt inzwischen wieder zu positiven Ergebnissen, seitdem ich gezielt Kartoffeläcker kontrolliere: Darin halten sich nämlich zur Zeit ganz bevorzugt Schafstelzen auf, vor allem auch Trupps mit Jungvogel-Anteilen von mehr als 90 Prozent. Heute in der Feldflur westlich von Unna-Siddinghausen in einem Kartoffelschlag mehr als 40 Schafstelzen, darunter nur drei Altvögel. In diesem Gelände übrigens auch 4 rastende Braunkehlchen.
Fröndenberg: Kolkrabe am 10.08.06 (B.Glüer)
Um 19. 50 h fliegt ein Kolkrabe (diesj. Jungvogel?) im Süden von Frdbg.-Frömern nach Nordost und verschwindet in einem Buchenaltholz (Schlafplatz?).
Fröndenberg: Mauersegler – die „unendliche Geschichte“, 10.08.06 (B.Glüer)
Vom „Nachzüglerpaar“ am eigenen Haus fliegt um 21. 16 h ein Altvogel zum letzten Füttern ein (Sonnenuntergang: 20. 54 h) – es ist nicht ersichtlich, ob auch der zweite Altvogel noch da ist.
Fröndenberg: Kampfläufer und andere Limicolen am 10.08.2006 (W. Prünte)
Am Gelsenkirchener Wasserwerk in Fröndenberg heute der 1. Kampfläufer dieses Herbstes, ein M im 2. Kalenderjahr. Neue Höchstzahl in diesem „Herbst“ für den Uferläufer mit 9 rastenden Ex., davon 4 dj. Ex. Weiterhin im Gelände: 5 Bruchwasserläufer, 1 Grünschenkel, 3 Waldwasserläufer.
Iserlohn/Holzwickede/Schwerte: Neuntöter am 09.08.06 (Beob.: H. Städtler, Quelle: www.agon-schwerte.de /D. Ackermann)
Zusätzlich zu dem bereits gemeldeten Revier am Ruhrwanderweg (die Vögel sind noch da) in nur gut 100 m Entfernung in Richtung Ohler Mühle ein weiteres Männchen mit zwei Jungen beobachtet.
Unna: Wespenbussard am 09.08.06 (B.Glüer)
Um 13. 45 h kreist ein Wespenbussard über dem NSG Mühlhauser Mark.
Bergkamen/Lünen: Nilgans am 8.08.2006 (H.-J. Pflaume)
Am 8.08.2006 ein Paar Nilgänse mit 7 Jungvögeln, etwa 2 Wochen alt, am Lippealtarm westlich Königslandwehrgraben. Das ist nach meinen bisherigen Informationen bereits das 5. erfolgreiche Brutpaar dieses Jahres im Lippetal zwischen Lünen und Werne. 1 Paar Zwergtaucher mit 3 Pulli, gut 1 Woche alt, auf der Lippe in Beckinghausen.
Holzwickede/Schwerte: Singschwäne am 8.8.2006? (K.-H. Beck)
Am 08.08.06 2 junge (Sing-?) Schwäne in Geiseke auf dem See.
Fröndenberg: Taubenschwanz am 08.08.06 (B.Glüer)
Zum wiederholten Mal ein Taubenschwanz im eigenen Garten an den Blüten von Seifenkraut.
Kreis Unna – Aufruf: Südliche Mosaikjungfer (Aeshna affinis) im Kreis Unna! (Beob.: S. Sczepanski, E. u. W. Postler, Meld.: S. Sczepanski)
Bedingt durch die große Hitze im Juni und Juli ist in diesem Jahr wieder die Südliche Mosaikjungfer, eine seltene Dispersalart in den Kreis Unna gelangt. Bislang konnte die Art im Kreisgebiet lediglich in den Jahren 1995 und 1996 in der Lippeaue beobachtet werden. Am Samstag den 5. August 2006 konnte E. & W. Postler die Art an zwei Teichen in Unna-Mühlhausen für das Kreisgebiet erneut nachweisen. Einen Tag später gelang S. Sczepanski zwei weitere Nachweise im Bereich NSG „Im Tibaum“ an der Stadtgrenze zu Hamm und an einem ausgetrockneten Tümpel in Werne-Stockum. Da die Art an weiteren Gewässer in der Umgebung fliegen dürfte, ergeht hier die Bitte gezielt auf die Art zu achten.
Die Art bevorzugt kleine bis mittelgroße Gewässer, die teilweise windgeschützt in Senken liegen oder von Baum und Buschwerk umstanden sind. Selbst „Gewässer“ die z. Zt. völlig ausgetrocknet sind, sind für die Eiablage der Art interessant.
Die Art ist anhand der leuchtenden Blaufärbung des Hinterleibes und der Augen, der weißen Schnauze, sowie dem gelblichgrünen Thorax mit einer feinen scharzen Zeichnung zu erkennen. Verwechselungsmöglichkeiten bestehen lediglich mit der häufigen Herbst-Mosaikjungfer (Aeshna mixta), die einen braunen Thorax mit zwei dicken gelben Strichen besitzt und der wesentlich größeren Großen Königslibelle (Anax imperator).
Beobachtungen aus dem Kreis Unna und dem angrenzenden Gebieten bitte melden an:
Sebastian Sczepanski, Oststraße 32, 59174 Kamen – Tel. 02307-260075 – sczepanski@nabu-unna.de
Fröndenberg/Unna: Schmätzer, Nachtigall, Schafstelze und Baumfalke am 8.08.2006 (W. Prünte)
Der Durchzug heimischer Schmätzer-Arten ist eröffnet: Heute 3 Braunkehlchen auf einer Pferdekoppel östlich des Gutes Bimberg (Unna), dort auch in der Feldflur ein Steinschmätzer. 2 „fietende“ Nachtigallen in einer Feldhecke bei Fröndenberg-Frömern, wo diese Art als Brutvogel nicht vorkommt. Über dem Gelände zwei Baumfalken. In der Hemmerder Feldflur heute noch ein fütterndes Pärchen der Schafstelze (sehr spät im Jahr!). Dort auch eine Schafstelzen-Jungvogel-Gemeinschaft, bestehend aus immerhin 15 Ex.
Fröndenberg/Unna: Wiesenweihe, Waldwasserläufer, Schilfrohrsänger und Feldlerche am 7.08.2006 (W. Prünte)
Ein Wiesenweihen-Männchen (Alter: 2. Kalenderjahr) jagte heute in der Feldflur nördlich des Windkraftfeldes zwischen Unna und Ostbüren. Dort auch noch eine singende Feldlerche (spät!). Während der Planberingungsarbeiten in einer Feldhecke in Fröndenberg-Frömern heute einen dj. Schilfrohrsänger kontrolliert. Dort auch morgens ein in Richtung SW ziehender Waldwasserläufer.
Fröndenberg: Schwimmenten und Limicolen am 7.08.2006 (H. Luther, W. Prünte)
Der Durchzug von Schwimmenten am Gelsenkirchener Wasserwerk in Fröndenberg wird intensiver: Heute die ersten 10 Krickenten im Gelände, zudem 3 Knäkenten und 1 Schnatterente. Rastende Limicolen: 5 Bruchwasserläufer, 8 Waldwasserläufer, 4 Grünschenkel und 2 Flussuferläufer.
Selm: Rebhuhn am 6.08.2006 (B. Margenburg)
Am 6.08.2006 ein Rebhuhn an der Kreisstraße von Werne nach Selm-Netteberge.
Fröndenberg: Wanderfalke, Mauersegler, Waldwassserläufer am 06.08.06 (B.Glüer)
Um 21. 05 h östlich von Frdbg.-Frömern ein gemächlich über einen Wald nach Norden fliegender Wanderfalke – von ca. 20 dort nach Insekten jagenden Mauerseglern verfolgt. Der Wanderfalke stößt zweimal vergeblich zu einem Jagdmanöver hinter hohen Bäumen herab und verschwindet schließlich in der Nähe des Backenberges. Auf dem alten Golfplatz, an einem Teich, um 21. 30 h drei abfliegende Waldwasserläufer.
Hamm/Fröndenberg: Ein Überwinterungs-Gast, der auch im Sommer für Schlagzeilen sorgt… (W. Prünte)
Von 17 Bergpiepern, am 11. April 2005 am Schlafplatz in Hamm im Zuge des Beringungsexperimentes untersucht, wurden u. a. auch DNA-Proben genommen mit dem Ziel, die Geschlechtsbestimmung dieser Vögel nachträglich abzusichern. Bei 13 Proben dieses Ausgangsmaterials gelang dem Institut für Evolutionsbiologie und Ökologie in Bonn in diesen Hochsommer-Tagen die DNA-Isolation. Ergebnis: Bei allen Bergpiepern handelte es sich um Weibchen. Daraus läßt sich mit einem hohen Maß an Sicherheit ableiten, dass am 11. April 2005 die Männchen dieser alpinen Vogelart längst die Winterquartiere in Westfalen verlassen hatten und nur noch die Weibchen in der winterlichen Herberge ausharrten.
Nun ist bekannt, dass bei den allermeisten Singvogelarten die Männchen früher im Brutgebiet eintreffen als die Weibchen.
Aber wie kommt diese Zeitdifferenz der beiden Geschlechter-Gruppen hinsichtlich ihrer Ankunft im Brutgebiet zustande?
Verlassen Männchen früher die Winterquartiere und kommen entsprechend auch früher in den Brutgebieten an?
Oder erfasst der Abzug aus dem Winterquartier beide Geschlechter-Gruppen in etwa gleichzeitig, wobei die Weibchen dann während des Heimzuges nur mehr „bummeln“ bzw. mehr Zeit verlieren als die männlichen Tiere – mit dem Ergebnis, das letztere dann schließlich eher im Brutgebiet eintreffen…
Mit den Bergpiepern von Hamm (siehe oben) ist der Nachweis geglückt, dass zumindest bei dieser Art die Weibchen erst später als die Männchen die Winter-Herberge verlassen.
Kamen/Fröndenberg: u. a. Rohrweihe, Wespenbussard, Feldschwirl und Grauschnäpper am 6.08.2006 (W. Prünte)
Ein ad. Rohrweihen-Männchen überflog gegen 19.30 Uhr die Lünener Straße am westlichen Ortseingang von Kamen von Nord nach Süd. 2 Wespenbussarde kreisten heute über dem Buschholz in Fröndenberg-Frömern. Ein dj. Feldschwirl, kontrolliert in einer Feldhecke in Frömern, wies bereits einen Depotfett-Wert der Klasse 3 auf. In dieser Hecke auch ein rastender dj. Grauschnäpper. Eine ad. Mönchsgrasmücke heute noch mit Vollgesang.
Unna/Hamm: Zwergsäger am 5.08.2006 (J. Hundorf)
Am 5.08 06 saß ein weibchenfarbener Zwergsäger auf der zum Kreis Unna gehörenden Halbinsel im NSG am Tibaum – ein doch sehr ungewöhnliches Datum für diese Art .
Hamm: Nachtreiher am 5.08.2006 (Beob.: W. Pott, Quelle: J. Hundorf)
Am 5.08.2006 ein Nachtreiher im NSG Am Brauck.
Fröndenberg: Trauerschnäpper, Rohrweihe, Gebirgsstelze und verstärkter Limicolen-Zug am 5.08.2006 (W. Prünte, Helga Luther)
Heute den ersten Trauerschnäpper, ein dj. Männchen, an seinem Rastplatz, einer alten Hecke in Frömern, kontrolliert.
In der Feldflur westlich von Ostbüren hielt sich ein immat. Ex. der Rohrweihe auf.
Am Gelsenkirchener Wasserwerk in Fröndenberg heute 4 Bruchwasserläufer, 3 Grünschenkel, 8 Waldwasserläufer, 3 Uferläufer, 1 Bekassine. Im Gelände hielten sich, jeweils einzeln, insgesamt 8 Gebirgsstelzen auf.
Schwerte: Neuntöter am 5.08.2006 (Beob.: H. und J. Wulf, U. und D. Ackermann, Quelle: www.agon-schwerte.de)
Die drei jungen Neuntöter auf der Obstwiese Höfen jagen schon selbständig nach Käfern im benachbarten Rübenfeld. Mutter läßt sich nur ab und zu sehen, Vater ist schon auf und davon. Auf dem Bild ( siehe www.agon-schwerte.de) vom 06.08.06 das kennzeichnende oberseits gewellte Jugendgefieder mit dem braunen Schwanz, außerdem noch Reste von Flaumfedern.
Fröndenberg: Kanadagänse am 4.08.2006 (K.-H. Beck)
Am 4.08.2006 über 100 Kanadagänse in Fröndenberg Ruhr unterhalb des Drahtwerkes.
Fröndenberg: Mauersegler weiterhin sehr aktiv, 04.08.06 (B.Glüer)
Um 21.23 h über dem „alten“ Golfplatz mindestens noch 14 jagende Mauersegler (Sonnenuntergang: 21. 05 h)! Nach E. Kaiser ist es besonders bei wetterbedingter Nahrungsverknappung eine typische Strategie der Mauersegler, noch sehr spät am Abend speziell nach Nachtfaltern zu jagen. Offensichtlich bereiten die kühlen Temperaturen in Verbindung mit den schon deutlich verkürzten Tagen (Sonnenauf- bzw. -untergang) den spätbrütenden Paaren Probleme, noch ausreichend Insektennahrung zu erbeuten. Vom „eigenen“ Nachzüglerpaar fliegt ein Partner um 21. 30 h, der zweite um 21. 37 h (!!) zur letzten Fütterung in die Bruthöhle ein (vgl. auch Vortag). Durch die spärlichere Bewölkung ist der heutige Abend etwas heller als der Vortag.
Fröndenberg: Rebhuhn, Gebirgsstelze und Watvögel vom 4.08.2006 (H. Luther, W. Prünte)
In der Feldflur östl. von Fröndenberg-Frömern heute 3 Reviere des Rebhuhns gefunden. Am Gelsenkirchener Wasserwerk in Fröndenberg heute 18 (!) Waldwasserläufer, die höchste Anzahl, die ich in den zurückliegenden Jahrzehnten in diesem Gelände notierte. Der Waldwasserläufer ist unter den hier vorkommenden Limicolen offensichtlich inzwischen die dominierende Art – was früher auf den Uferläufer zutraf. Von letzterer Art heute 4 Ex. im Gelände, zusätzlich dort noch ein Bruchwasserläufer und ein Grünschenkel.
Fröndenberg: Bilanz der Mauerseglerkolonie in der Stiftskirche am 03.08.06 (B.Glüer, H.Niemand)
In 27 Brutnischen des Kirchturmes konnten bei vier Kontrollen Mauersegler festgestellt werden. In einer Nische fand sich am 15.06. ein toter Altvogel.
Von insgesamt 24 begonnenen Bruten im Stiftsturm sind bisher 20 erfolgreich mit 35 Jungvögeln ( 1,75 Juv. pro Bp.). In 13 Nestern sind noch jetzt insgesamt 24 Jungvögel. Während 50 Minuten Aufenthalt im Turm (von 18. 40 h – 19. 30 h) wird in 5 verschiedenen Nestern von jeweils 1 Altvogel gefüttert (dies ist aus dem dunklen Turminnern ohne Störung gut zu beobachten). Es ist nicht sicher fest zu stellen, ob alle Jungvögel noch versorgt werden bzw. ob die fütternden Altvögel noch einen Partner haben (späte Bruten werden nicht selten von den Altvögeln im Stich gelassen).
In einer kleineren Kolonie am eigenen Haus (Frdbg.-Hohenheide) hat eines von insgesamt 5 erfolgreichen Brutpaaren ebenfalls noch Junge. Um 21. 14 h fliegt noch ein Altvogel zum Füttern ein – um 21. 20 h folgt auch der Partner (Sonnenuntergang laut Kalender: 21. 06 h).
Unna/Fröndenberg: Rohrweihe sowie Wasser- bzw. Watvögel bzw. Erkenntnisse zum Herbstzug am 3.08.2006 (H. Luther, W. Prünte)
In der Feldflur von Unna-Hemmerde heute die 1. dj. Rohrweihe. Am Gelsenkirchener Wasserwerk in Fröndenberg inzwischen 6 Uferläufer, dazu 4 Waldwasserläufer, 1 Grünschenkel, 3 Tafelenten, 1 Knäkente. Im Gelände insgesamt 7 (!) Junge führende Weibchen der Reiherente, viele der Jungvögel erst wenige Tage alt. Die Art hat nach ihrer Einwanderung in den 60er bzw. 70er Jahren in Westfalen offensichtlich ihre artspezifisch späte Brutzeit, in Nord- und Osteuropa für die Reproduktion sicherlich von Vorteil, auch in ihrem neuen Siedlungsraum bisher weitgehend beibehalten.
Eine Bemerkung zum bereits angelaufenen Wegzug: Die Kontrolle von mehr als 20 abgeernteten Rapsfeldern, in den letzten Jahren bevorzugtes Rastgelände von Braunkehlchen, brachte nicht eine Begegnung mit dieser Art. Der Herbstzug hat offensichtlich noch nicht eingesetzt. Gleiches gilt übrigens auch für den Steinschmätzer.
Lünen: Zwergschneegans am 2.08.2006 (Beob.: S. Feuerbaum, T. Prall)
Seit dem 29.07.06 hält sich auf dem Datteln-Hammkanal zwischen Bebelstr. und Gahmener Str. eine Zwergschneegans zwischen Stockenten auf. Sie ist nicht besonders scheu, vermutlich handelt es sich um einen Gefangenschaftsflüchtling.
Fröndenberg: Wat- und Wasservögel am 2.08.2006 (W. Prünte)
Am Gelsenkirchener Wasserwerk in Fröndenberg heute endlich mehr Uferläufer, nämlich 5 Ex – darunter auch der erste diesjährige Vogel! Weiter im Gelände: 1 Grünschenkel, 3 Waldwasserläufer, 4 Tafelenten, 2 Knäkenten, 1 Schnatterente, 4 Zwergtaucher (darunter 2 dj.), 103 Kanadagänse, 5 Rostgänse.
Holzwickede/Iserlohn/Schwerte: Neuntöter am 01.08.06 (Beob.: H. Städtler, Quelle: www.agon-schwerte.de / D. Ackermann)
Östliches Ruhrtal und Standortübungsplatz: Das von M. Wünsch gemeldete Neuntöterpaar zwischen Ohler Mühle und Geiseckesee konnte bestätigt werden. Außerdem noch ein weiters, 4 Junge führendes Paar im nördlichen Bereich des Standortübungsplatzes Holzwickede. Damit erhöht sich die Zahl der Neuntöterpaare auf 8.
Schwerte: Neuntöter – Schleiereulen am 01.08.06 in Ergste (Beob.: W. Pitzer, Quelle: www.agon-schwerte.de / D. Ackermann)
Ein Neuntöterpaar mit zwei flüggen Jungen auf der Obstwiese Höfen. Damit erhöht sich die Zahl der Neuntöterpaare auf insgesamt 6 (siehe 22.06.06).
Der Schleiereulenbestand ist wahrscheinlich wegen des langen kalten Winters, der viele Vögel erfahrungsgemäß zum Abwandern zwingt, von 49 (2005) auf nur 6 Brutpaare (davon 5 erfolgreich) zusammengebrochen.
Fröndenberg: Grünschenkel und andere Wat- und Wasservogelarten am 1.08.2006 (W. Prünte)
Der 1. Grünschenkel während des Wegzuges heute am Gels. Wasserwerk in Fröndenberg. Dort auch noch 3 Waldwasserläufer, 2 Uferläufer, 2 Flussregenpfeifer, 4 Tafelenten und 1 Schnatterente.
Hamm: Wespenbussard, Rotmilan, Neuntöter am 1.08.2006 (W. Prünte)
Über einem kleinen Waldstück nördlich der Autobahn-Raststätte Allen heute ein kreisender Wespenbussard sowie ein ad. Rotmilan. In einer Hecke neben diesem Waldgelände ein Neuntöter-Paar mit 4 Jungvögeln.
Donnerstag, 31. August 2006