Monatsarchiv für November, 2010
Mäuse in der Nähe von Autobahnrastplätzen müssen wohl eine Delikatesse sein.
Wie sonst lässt es sich erklären, dass ein Turmfalke in vier Metern Höhe über dem Mittelstreifen der BAB 1 zwischen jeweils drei vollbesetzten Fahrspuren exakt zwischen den beiden Rastplätzen Schwerte-Lichtendorf rüttelnd steht, um sich eine „Pommes-gemästete“-Maus zu fangen? Gesehen am 30.11.2010 ca. 16.15 Uhr.
Dienstag, 30. November 2010
DO-Schüren: In der Siedlung Schüren Ost eine Misteldrossel.
Dienstag, 30. November 2010
Die Kraniche hat es ganz offensichtlicht in diesen Tagen im ursprünglichen Wortsinn „kalt erwischt“…. – Kälte und Schneegestöber hat die letzten Nachzügler nicht nur im Osten aufgescheucht, sondern unterwegs hier und da auch wieder zu Boden gehen lassen. Ein Trupp von ca. 40 Tieren hat nördlich von Hemmerde auf einem Feld genächtigt – dort standen sie um 8.15 Uhr noch. – Ein weiterer Trupp (etwa gleiche Anzahl) muss nahe Bönen-Lenningsen ebenfalls genächtigt haben – sie kamen mir bei der Fahrt zum Dienst um 8.25 Uhr sehr niedrig fliegend entgegen und flogen dabei in südöstlicher Richtung. Ein weiterer Trupp von rund 80 Tieren zog westlich von Kamen-Heeren um 8.35 Uhr ebenfalls nach Süd-Ost. Mittags dann über Bergkamen-Heil ein Trupp von ca. 70 Exmpl. in südlicher Richtung fliegend.
In den Hemmerder Wiesen 2 Silberreiher. Im Sandbachtal 2 Bekassinen und um 16.00 Uhr 1 Schwarzspecht vom Bönener Trimm-Dich-Wald kommend über freies Feld Richtung Dieken fliegend.
Kraniche am Morgen bei Unna-Hemmerde (im Hintergrund die Skyline von Lünern), 30.11.10 Foto: Bernhard Glüer
Kraniche niedrig über Bergkamen-Heil, 30.11.10 Foto: Bernhard Glüer
Dienstag, 30. November 2010
Fröndenberg-Dellwig, Drüpplingsen: Heute Morgen kurz nach der Dämmerung entdeckte ich eine Überraschung unter uns in den Ruhrwiesen auf Dellwiger Seite. Dort standen 60 Kraniche, die wohl offensichtlich dort übernachtet haben müssen. Mein Mann erinnerte sich, dass er gestern Nachmittag gegen 17.00 h – also in der Dunkelheit – einen sehr tief fliegenden kleinen kreisenden Zug direkt über uns, bzw. dem Schneeberg beobachtet hatte. Vielleicht waren es ja dieselben.
Gegen 9.08 h heute Morgen kam ein Zug mit 80 Vögeln aus NO in Richtung W, der sehr tief flog und die unten rastenden Kraniche wohl zum Start ermunterte. Aber sie sind dann erst um 9.30 h abgehoben. Um 10.30 h haben wir noch einen weiteren Zug von NO nach W mit circa 50 Vögeln beobachtet [Fotos unter www.agon-schwerte.de].
Dienstag, 30. November 2010
Heute flogen um 11.30 Uhr ca. 90 Kraniche über Cappenberg Richtung Süden. Unterhalb des Schlosses rasteten 30 Kiebitze.
Dienstag, 30. November 2010
Es sind immer noch Kraniche auf der Flucht vor dem Winter. Heute morgen um 10.45 Uhr flog ein Trupp mit 100 Tieren über Nordlünen Richtung S.
Dienstag, 30. November 2010
Wer aus dem Kreis Unna das Dortmunder Tierschutz-Magazin in die Hände bekommt, sollte sich auf Seite 38 die Kanadagänse genau ansehen. Die Gänse auf der linken Seite schauen schräg nach links vorn, es entsteht durch den schrägen Halsfleck aber der Eindruck, sie schauten schräg nach links vorn auf den Beobachter zu, um etwa 90 ° gedreht, würden einen potentiellen Angreifer also sehen. Der Halsfleck erscheint dann als obere Schnabelkante, ist er aber nicht. Die Illusion ist bei genauer Betrachtung eben so perfekt wie die vor Kurzem gezeigten „Augen, die nach vorn schauen“, obwohl sich der Vogel gerade putzt und einen Angreifer nicht sieht.
Dienstag, 30. November 2010
Am 30.11.2010 über dem Hammer Wasserwerk in Fröndenberg zwei nahrungssuchende Rotmilane. Im angrenzenden NSG Obergraben westlich Wickede ein Silberreiher (13.15 Uhr) bei der gleichen Beschäftigung, ebenso bei Fröndenberg-Altendorf ca. 30 Saatkrähen auf einem schneebedecktem Acker.
Über dem NSG Elsebachtal Schwerte im Dunst um 14.15 Uhr 5 nach SW ziehende Kraniche, darüber 3 Großmöwen gefolgt von 5 Schwänen, die leider ebenfalls unbestimmt blieben.
Dienstag, 30. November 2010
Weiß auf weiß ist zwar denkbar unpraktisch – aber vielleicht doch von Interesse. Dass sich in den letzten Jahren der Silberreiher im Kreis Unna als Gastvogel oder sogar als Wintergast etabliert hat, ist leicht über die Suchfunktion dieser Seite und dank der vielen und anhaltenden Meldungen der hiesigen Beobachter nachzuvollziehen. Bevor die Art vielleicht „nur noch als Allerweltsvogel“ wahrgenommen wird und damit leider in den täglichen Meldungen keinen Platz mehr erhält, hier noch schnell die Frage: Wieviele Silberreiher sind denn derzeit im Kreis Unna unterwegs?
Allein seit Mitte November sind von K. Ashoff, H. Behrens, B. Glüer, S. Helmer, A. Langer, H. Maas, A. Mork, M. Wenner, G. Zosel bis zum 27.11.2010
4 Silberreiher in der Lippeaue
2 Silberreiher Kläranlage Kamen überfliegend
1 – 3 Silberreiher in den Hemmerder Wiesen
1 – 2 Silberreiher im NSG Kiebitzwiese/Hammer Wasserwerk
1 Silberreiher Wassergewinnung Langschede
1 Silberreiher Geiseckesee
2 Silberreiher Schwerte überfliegend
(4 Silberreiher exterritorial Ruhraue Bösperde)
beobachtet und gemeldet worden. Viele Tiere dürfen aufgrund von ziemlich synchronen Zählungen bzw. weit auseinander liegenden Fundorten wohl „gezählt“ werden. In der Lippeaue sind oder waren demnach mindestens 4 Tiere unterwegs, in der Ruhraue mindestens 5 Exemplare. Und dazwischen?
Vielleicht können wir ja in den nächsten Tagen – zu den schon von Bernhard Glüer gestellten Fragen nach Uhu und Wespenbussard – noch einmal gezielt auf die Art achten, und alle Beobachtungen mit Datum und Uhrzeit melden? Mehr als 10 sollten doch locker drin sitzen, oder kommt uns der Schnee in die Quere?
Montag, 29. November 2010
Noch um etwa 20:00 Uhr zogen rufende Kraniche über das Stadtgebiet von Menden.
Montag, 29. November 2010
Um 13:45 Uhr zogen ca. 70 Kraniche bei kräftigem Schneefall in Sichthöhe über Hagen-Haspe Richtung Süden. Ebenfalls in diesem Zeitraum konnte ich einen Trupp (9 Vögel) großer Gimpel in Brombeersträuchern in Hagen Haspe beobachten.
Montag, 29. November 2010
Über Bergkamen-Weddinghofen, nördlich des Hauptfriedhofes, um 15.25 Uhr ca. 170 Kraniche in dichtem Schneetreiben sehr niedrig fliegend. Sie wirkten etwas desorientiert und zogen in nordwestlicher Richtung.
Montag, 29. November 2010
29.11.10 14:50 Schwerte 60 A. Bertelmann
29.11.10 13:30 Ergste 250 SW, trüb, leichter Schneefall U.Ackermann
Montag, 29. November 2010
Um 16.00 Uhr überflog ein Schwarm von 135 Kranichen das Dahler Holz in Bork!
Bei einem Spaziergang konnten auch noch ein jagender Sperber und zwei große Meisentrupps beobachtet werden.
Sehr viele Eichelhäher, sogar 6 Exp. bei uns im Garten. „Gutes Eichelhäherjahr“ – bzw. Ausdruck des Einfluges im Herbst???
Tolle Information vom Jagdpächter H.Volle: Der von uns (NABU Ortsgruppe) schon lange vermutete Uhu (Beutereste und Info`s) ist wahrscheinlich im Dahler Holz Standvogel. Er wurde bei einer Jagd aufgescheucht und von mehreren Jägern beobachtet.
Sonntag, 28. November 2010
Hemmerde – Werl: Im Hemmerder Ostfeld konnten wir am frühen Nachmittag 7 Kiebitze, 27 Möwen (22 Lachmöwen, 2 ad. und 3 juv. Silbermöwen), 8 Mäusebussarde, 2 Turmfalken und selbst Ende November noch 4 Feldlerchen beobachten.
Im eigenen Garten in Werl viel Vogelleben. Alleine heute konnten wir 23 Arten zählen (darunter, wie schon am vergangenen Wochenende 6 verschiedene Meisenarten… Kohlmeise, Blaumeise, Sumpfmeise, Schwanzmeise, Tannenmeise und Haubenmeise). Ferner waren Birkenzeisig, Rotkehlchen, Kleiber, Feldsperling und Haussperling, Heckenbraunelle, Amsel, Buchfink, Zaunkönig, Eichelhäher, Elster, Buntspecht, Mittelspecht (der nun schon über 3 Wochen beständiger Gast ist), Grünfink, Ringeltaube, Elster und Sperber zu sehen. Eigentlich war immer Bewegung im Garten, bis auf 5 Minuten, in denen sich das Sperbermännchen, welches 2x vorher vergeblich im Garten gejagt hatte, seelenruhig auf einen Pfosten setzte. In dieser Zeit ließen sich verständlicherweise keine anderen Vögel sehen.
Tannenmeise bei Werl am 28.11.2010 Foto: Martin Wenner
Haubenmeise bei Werl am 28.11.2010 Foto: Martin Wenner
Birkenzeisig der Rasse `cabaret´ bei Werl am 28.11.2010 Foto: Martin Wenner
Eichelhäher bei Werl am 28.11.2010 Foto: Martin Wenner
Seit über drei Wochen Gast im Garten: Mittelspecht bei Werl am 28.11.2010 Foto: Martin Wenner
Sperber-Männchen bei Werl am 28.11.2010 Foto: Martin Wenner
Sperber-Männchen bei Werl am 28.11.2010 Foto: Martin Wenner
Sperber-Männchen bei Werl am 28.11.2010 Foto: Martin Wenner
Sonntag, 28. November 2010
Heute waren in den Werner Rieselfeldern folgende Arten zu beobachten:
1 Bekassine, 1 Waldwasserläufer, 1 Bachstelze, 3 Wiesenpieper, 2 Bergpieper, 13 Rohrammern und ca. 100 Goldammern.
Sonntag, 28. November 2010
Auch heute am 28.11.2010 waren über Lünen wieder Kraniche unterwegs, um 13 Uhr über Nordlünen 3 Keilformationen mit ca. 250 Kranichen, die in südliche Richtung zogen, um 13.10 Uhr zwischen Nordlünen und Selm-Bork weitere ca. 100 Kraniche, die in süd-westliche Richtung flogen.
Sonntag, 28. November 2010
Heute (28.11.2010) um 16:45 Uhr 34 Kraniche, äußerst niedrig fliegend über 59069 Hamm-Westtünnen. Landung in den Ahsewiesen vor Norddinker.
Sonntag, 28. November 2010
Um 13.40 Uhr ein Trupp Kraniche mit 65 Vögeln über den ehemaligen Werner Rieselfeldern Richtung SW.
Sonntag, 28. November 2010
Östlich des Hofes Pante (Frömern) ein Kolkrabenpaar auf dem Feld. Beim Abfliegen fällt eine asymmetrische Mauserlücke im linken Flügel auf („Schrotmauser“?). In der Luft führten beide noch ein paar fliegerische Kunststücke – begleitet von erstaunlich melodischen Rufen – vor. Auch für sie hat offensichtlich die Vorbalz begonnen.
Im Indupark / Unna-Ost ein Hausrotschwanz, der noch ausharrt… – Vor der wärmereflektierenden Süd-Wand einer Industriehalle schien er noch Fressbares zu finden. In den kommenden Wochen werden die Industriegebiete mit ihren besonderen kleinklimatischen Verhältnissen zwischen und in großen Gewerbe-Hallen, mit Brachflächen und beerenträchtigen Strauch-Säumen als Nahrungs- und Rückzugsräume für diverse Nutznießer interessant!
Im Wassergewinnungsgelände bei Langschede unter anderem heute noch 12 Bachstelzen, 1 Gebirgstelze, 1 Bergpieper, 2 Wiesenpieper, 2 Waldwasserläufer und 1 Silberreiher. Um 12.20 Uhr 24 überfliegende Kraniche – um 13.05 Uhr nochmal 56 Exmpl.
Im eigenen Garten (Hohenheide) besann sich erstmals (angesichts der Frosttemperaturen) eine Misteldrossel der Beerenkost einiger Misteln.
Kolkrabe mit Federlücke / links (Frömern), 28.11.10 Foto: Bernhard Glüer
Der leichte Schneefall bremste die Balz nicht..., 28.11.10 Foto: Bernhard Glüer
Hausrotschwanz vor einer wärmereflektierenden Wand im Indupark Unna-Ost, 28.11.10 Foto: Bernhard Glüer
Bei grenzwertigen Temperaturen: Hausrotschwanz, 28.11.10 Foto: Bernhard Glüer
Salweide im Indupark Unna-Ost noch beinahe vollständig belaubt, 28.11.10 Foto: Bernhard Glüer
Ligusterbeeren (Indupark) sind nach dem ersten Frost für viele Singvögel überlebenswichtig, 28.11.10 Foto: Bernhard Glüer
Landender Silberreiher im Gegenlicht (Wassergewinnungsgelände), 28.11.10 Foto: Bernhard Glüer
Misteldrossel angesichts winterlicher Temperaturen ertmals an Mistelbeeren (Hohenheide), 28.11.10 Foto: Bernhard Glüer
Sonntag, 28. November 2010
Zu der Frage nach der Zahl der Silberreiher: an den Tagen rund um den 09.10.10 konnte ich früh morgens zwischen 7:30 und 8:00 Uhr jeweils mindestens 5 Silberreiher am Geiseckesee beobachten. Nach Sonnenaufgang konnte man die „Schlafgemeinschaft“ in den Bäumen am Rand des Gewässers ausmachen. Ab 8:00 Uhr verteilten sich die Exemplare entlang der Ruhr, nur ein Exemplar blieb am See.
Sonntag, 28. November 2010
Auch heute trotz intensiver Suche den Fröndenberger Raubwürger in der Kiebitzwiese nicht mehr angetroffen. Am westlichen Rand des NSGs, in einem Weidensaum am Neimener Bach, eine abfliegende Waldschnepfe. Auf der Ruhr, oberhalb des Wehrs, 14 Gänsesäger. Bei Frohnhausen eine ungewöhnliche Ansammlung von 13 (!) Elstern. Die erneute Suche nach einem Wespenbussardhorst (diesmal im Steiner Holz / Hemmerde) war ebenfalls erfolglos – lediglich ein Habicht- und ein Mäusebussardhorst waren einzige Ausbeute. Eine gerupfte Schleiereule im Wald könnte ein Hinweis auf den hier im Sommer beobachteten Uhu sein. Um 12.15 Uhr über dem Steiner Holz ca. 320 Kraniche in vier Zügen unmittelbar hintereinander.
Im Sandbachtal 15 Bekassinen. Südlich der Hemmerder Wiesen, auf einem frisch bearbeiteten Feld, 6 Bachstelzen. Nachmittags – im eigenen Garten (Hohenheide) – 5 Trompetergimpel in einem Schneeballstrauch.
Elsternansammlung bei Frdbg.-Frohnhausen, 27.11.10 Foto: Bernhard Glüer
Kraniche bei Hemmerde, 27.11.10 Foto: Bernhard Glüer
Trompetergimpel knackt die Kerne in Schneeballbeeren (Fröndenberg-Hohenheide), 27.11.10 Foto: Bernhard Glüer
Sonntag, 28. November 2010
Einmal mehr konnte ich am Beversee viele Enten beobachten, und zählen. Bemerkenswert ist die Zahl der Schnatterenten und Krickenten für den See: 22 Stockenten, 13 Tafelenten, 10 Krickenten, 16 Schnatterenten, 3 Pfeifenten, immer noch ist die w. Schellente auf dem See, eine m. Mandarinente und (nur) 3 Reiherenten.
Viele Kraniche zogen in SW Richtung am Nachmittag über dem Gebiet.
Gegen Abend konnte ich noch etwa 100 einfliegende Graugänse bestaunen, darunter auch mindestens 3 Nilgänse.
Gemischter Ententrupp auf dem Beversee bei Bergkamen am 27.11.2010 Foto: KlauN Werne
Pfeifente auf dem Beversee bei Bergkamen am 27.11.2010 Foto: KlauN Werne
Samstag, 27. November 2010
Auf dem Horstmarer See hatten die Schnatterenten heute mit 14 Exemplaren eine für hiesige Verhältnisse recht hohe Zahl aufzuweisen.
Am Sesekeufer in Horstmar saßen heute 2 Exoten, nämlich Chile-Pfeifenten [Chilepfeifente x Sichelente, s. Meld. v. 27.02.2011]. Im Gegensatz zu der Gruppe von Enten dieser Art, die sich vor längerer Zeit über mehrere Jahre hinweg im Lüner Raum aufhielten, gehörten beide zur matten Farbphase.
Samstag, 27. November 2010
Am 27.11.2010 über Fröndenberg Stadtmitte/Rührbrücke:
90 – 100 Kraniche (13:12 Uhr)
Klärwerk Menden:
1 Schnatterente
3 Krickente
> >10 Reiherenten
Ausgleichsfläche im Ruhrtal der Stadt Menden (Grüneweg):
1 Silberreiher (13:55 Uhr)
45 Kanadagänse
2 Turmfalken
2 Mäusebussarde
9 Graureiher
7 Gänsesäger
1 Kormoran
Krähen
Dohlen
Goldammern
Schwanzmeisen
Kraniche über Fröndenberg am 27.11.2010 Foto: Harald Maas
Schnatterente bei Menden am 27.11.2010 Foto: Harald Maas
Turmfalke mit Beute bei Menden am 27.11.2010 Foto: Harald Maas
Gänsesäger bei Menden am 27.11.2010 Foto: Harald Maas
Samstag, 27. November 2010
Heute um 12.00 Uhr ca. 200 Kraniche über den Mühlenberg (Fröndenberg) in südwestlicher Richtung ziehend.
Samstag, 27. November 2010
Schon in den letzten Wochen auffallend viele Kernbeißer im Ruhrtal. Höhepunkt war nun heute am Vormittag, als ich einen Trupp von 15-20 Ex. im Hindenburg Hain ausmachen konnte. Diese zogen in den Baumwipfeln im Park bis hin zur Josefskirche umher. Hier auch etwa 30 Erlenzeisige und 2 Buntspechte. Weitere 2 Buntspechte im NSG Kiebitzwiese jeweils oberhalb und unterhalb des Wehres. Rund um das Wehr ein Trupp von 50 Erlenzeisigen. Auf der Ruhr haben sich nun die ersten Wintergäste eingefunden. So konnte ich erstmals in diesem Winter ein Tafelentenpaar oberhalb des Wehres beobachten. Ansonsten einzelne Reiherenten und etwa 50 Stockenten in diesem Ruhrabschnitt. Ein Silberreiher, vom westlichen Ruhrtal kommend, landete in der Sperrzone des NSG am Ruhrufer.
Kernbeißer bei Fröndenberg am 27.11.2010 Foto: Gregor Zosel
Kernbeißer bei Fröndenberg am 27.11.2010 Foto: Gregor Zosel
Buntspecht bei Fröndenberg am 27.11.2010 Foto: Gregor Zosel
Einfallende Stockente bei Fröndenberg am 27.11.2010 Foto: Gregor Zosel
Samstag, 27. November 2010
Wenn Kleinvögel auf einen Sperber hassen, welchen evoltionären Vorteil hat dieses Verhalten ?
Gehen wir davon aus, dass sich der Kleinvogel voll auf das Hassobjekt konzentriert, zum Beispiel einen vorbei fliegenden Sperber. Mehrere Vögel tun sich zusammen und verfolgen den Greifvogel unter lautem Gezeter. Was haben die Tiere davon ? Wollen sie sich altruistisch opfern? Ich vermute, dass die Wahrscheinlichkeitsrechnung dahinter steckt. Kleinvögel, die hassend einen Sperber verfolgen, laufen weniger Gefahr, von diesem erbeutet zu werden. Sie sind aufmerksam und flink. Die Wahrscheinlichkeit, in diesem Moment von einem weiteren Greif attakiert zu werden, ist noch geringer. Auf diese Weise könnte die Natur den hassenden Vögeln einen Überlebensvorteil verschaffen, sobald sie sich „in das Kraftfeld“ des Greifes begeben.
Fazit für die Vögel: Hassen lohnt sich… Vielleicht interessiert sich der eine oder andere Ornithologe ebenfalls für diese Fragestellung.
Samstag, 27. November 2010
Heute am Vormittag einzelne Rotdrosseln in den Beerenbüschen im NSG Hemmerder Wiesen. Hier auch auffällig viele Blaumeisen und Kohlmeisen. Einige davon haben die vegetarische Speisekarte bevorzugt und an den Mengen an Früchten Freude gefunden. Eine Blaumeise auffallend sehr geschwächt. Bei Auswertung der Fotos war der mögliche Grund dann sichtbar. Um Schnabel und Augen alles voller Zecken! Ansonsten hielten sich 6 Graureiher und 6 Nilgänse an den nun vereisten Wasserflächen auf. Bei einem kurzen Abstecher zur Kiebitzwiese ein Silberreiher auf der Heckrindweide.
Rotdrossel im NSG Hemmerder Wiesen bei Unna am 26.11.2010 Foto: Gregor Zosel
Blaumeise im NSG Hemmerder Wiesen bei Unna am 26.11.2010 Foto: Gregor Zosel
Blaumeise mit starkem Zeckenbefall im NSG Hemmerder Wiesen bei Unna am 26.11.2010 Foto: Gregor Zosel
Silberreiher im NSG Kiebitzwiese bei Fröndenberg am 26.11.2010 Foto: Gregor Zosel
Freitag, 26. November 2010
Wenn bei der Namensfindung für die größte heimische Eulenart vor allem der unverkennbare Ruf der männlichen Tiere ausschlaggebend war, dann hab ich heute einen „Uhuhu“ gehört. – Um 17.05 Uhr (kalendarischer Sonnenuntergang: 16.21 Uhr) war eine minutenlange Rufreihe mit konstant dreisilbigen Rufen im Fröndenberger Uhurevier zu hören, in dem im Sommer 3 Jungvögel flügge geworden sind. Damit wird die Vorbalz und gleichzeitig die Brutsaison 2011 „eingeläutet“. Man sollte jetzt auch anderswo an trockenen, windstillen Winterabenden auf Uhurufe achten – vor allem in der Dämmerung. Vor Eintritt der Dunkelheit ist die Ruffreudigkeit am größten. Alle größeren Wälder mit kleinen Nadelholzinseln, die auch in der laubfreien Winterzeit Tagesverstecke bieten, sind für Uhus interessant. Es ist damit zu rechnen, dass der Uhu inzwischen verbreiteter ist, als die festgestellten Vorkommen vermuten lassen.
Auf zwei Feldflächen nördlich des Heerener Holzes (Kamen) gestern 41 und heute 32 wurmlesende Mäusebussarde. Interessant ist immer wieder, dass trennscharf nur bestimmte Feldflächen aufgesucht werden, während Nachbarflächen konstant bussardleer bleiben. Es ist ganz offensichtlich, dass die Bodenbeschaffenheiten über die Reichhaltigkeit des Wurmangebotes entscheiden – vermutlich sind Felder, auf denen in zurückliegender Zeit Kompost oder Festmist ausgebracht worden ist, besonders wurmreich. Die Bussarde scheinen mit der faden Wurmkost auch ganz gut satt zu werden – viele Tiere zeigen prall gefüllte Kröpfe!
In Bönen – am Hof Schulze-Eddinghaus – ein Steinkauz, vor seinem Tagesversteck in einem Gebäude. In den Hemmerder Wiesen 1 Silberreiher und 10 Graureiher. Außerdem 6 Nilgänse.
Fünf von insgesamt 31 Wurmlese-Bussarden bei Kamen, 26.11.10 Foto: Bernhard Glüer
Wie Hühner rennen die stolzen Greife mit lehmverklebten Fängen zu jedem entdeckten Wurm, 26.11.10 Foto: Bernhard Glüer
Der prall gefüllte Kropf zeigt, dass es sich lohnt...., 26.11.10 Foto: Bernhard Glüer
Steinkauz vor seiner `Haustür´(Bönen), 26.11.10 Foto: Bernhard Glüer
Freitag, 26. November 2010
ältere Beiträge