Der Winter macht’s möglich oder sogar nötig. Neben den üblichen „Verdächtigen“ am Futterplatz (Blaumeise, Kohlmeise, Rotkehlchen, Amsel, Ringeltaube, Buchfinken, Grünfinken, Schwanzmeisen, Heckenbraunellen) wagten sich heute auch 2 Wacholderdrosseln und 3 Stare an das Futter. Dabei interessierten sich die Wacholderdrosseln ausschließlich für die Äpfel, während die Stare Gefallen an den Meisenknödeln fanden. Die Futterknappheit treibt also auch Arten, die man sonst nicht in der dichten Wohnbebauung sehen kann, vor das Wohnzimmerfenster. Auch ein Buntspechtpaar kommt immer häufiger zu Besuch.
Heckenbraunelle bei Werl am 30.01.2010 Foto: Martin Wenner
Heckenbraunelle bei Werl am 30.01.2010 Foto: Martin Wenner
Wacholderdrossel bei Werl am 30.01.2010 Foto: Martin Wenner
Star bei Werl am 30.01.2010 Foto: Martin Wenner
Star bei Werl am 30.01.2010 Foto: Martin Wenner
Buntspecht bei Werl am 30.01.2010 Foto: Martin Wenner
Samstag, 30. Januar 2010
Ergste: Seit Jahren beobachten wir hier jeden Bussard im Winter – bisher haben sich immer alle als Mäusebussarde herausgestellt. Um so größer war die heutige Überraschung: Bei einem Gang um das Elsebachtal flog bei der Annäherung ein Bussard von einer hohen Randfichte neben dem großen Feld am Hachen auf und gewann kreisend aber aktiv fliegend Höhe. Es war tatsächlich ein Rauhfußbussard, und zwar, wie die verwaschene Schwanzendbinde zeigte, ein diesjähriger Jungvogel. Leider flog er nach Süden ab bevor die Kamera aus dem Rucksack befreit war. Rauhfußbussarde kannten wir bisher nur aus dem Brutgebiet Dovrefjell/Norwegen, wo sie besonders auf Lemminge scharf sind. Diese Beobachtung reiht sich zeitlich in mehrere ähnliche vom Haarstranggebiet ein.
Samstag, 30. Januar 2010
In Heil westlich der Einfahrt zum Freibad befindet sich ein kleiner Eichenwald, in den die Sonnenstrahlen von Süden her frei einfallen können und der deshalb heute fast schneefrei ist. Hier hielten sich heute nachmittag über 100 Ringeltauben auf, die recht hektisch die Streuschicht mit ihren Schnäbeln geradezu durchpflügten. Das Ergebnis: Viele Eicheln, die heißhungrig verschlungen wurden.
Neben der Kreuzung am Dorf Heil stand heute nachmittag wieder ein Trupp von 92 Saatgänsen.
Samstag, 30. Januar 2010