Monatsarchiv für Dezember, 2015
Auch heute waren wieder auffällig viele Mäusebussard auf Wurmlese. Zwischen dem Warmer Löhen und dem Hemmerder Schelk 15 (!) Tiere. Im Hemmerder Ostfeld turnen derweil noch 2 späte Schwarzkehlchen (m+w) herum. In den benachbarten Hemmerder Wiesen geht die Drosseljagd weiter (siehe Meldung vom 01.12.15 B.Glüer). Heute hier wieder 1 jagender Sperber (w) der gänzlich alle Drosseln aus dem Sträuchern geschreckt hat. Bei diesem einen erfolglosen Jagdversuch blieb es dann. Unter den bekannten Wacholder- und Rotdrosseln, auch 2 Misteldrosseln. Außerdem hier noch: 1 Rotmilan ohne erkennbaren Zugzwang hier über die Wiesenflächen segelnd, 5 Graureiher, 1 Silberreiher, 10 Wiesenpieper ohne Bergpieper hier und 1 einzelner Bergfink. Außerdem quert mir ein Teichmolch den Weg, der mit rasender Geschwindigkeit hier wohl 1 Schritt pro Stunde geschafft hat. Offenkundig schon kurz vor der Winterstarre sucht sich der Molch noch ein passendes Plätzchen zum überwintern. Ein toller Nebeneffekt der der letzten regenreichen Tage, die Hemmerder Wiesen stehen großflächig unter Wasser und sind damit schlagartig ansprechender für diverse Tierarten. Ich habe mal ein Vorher/Nachher Bild gemacht.
Mäusebussarde sind derzeit wohl…am 03.12.2015 Foto: Marvin Lebeus
…gern zu Fuß unterwegs, am 03.12.2015 Foto: Marvin Lebeus
Schwarzkehlchen im Hemmerde Ostfeld, etwas spät?! am 03.12.2015 Foto: Marvin Lebeus
Bergfink ruft seinesgleichen -bekommt aber keine Antwort-, am 03.12.2015 Foto: Marvin Lebeus
Ungewöhnliches Bild, Wiesenpieper sitzt erhöht auf einem Ast. Der Trupp hier in den Hemmerder Wiesen ist (noch) artrein, am 03.12.2015 Foto: Marvin Lebeus
Sichtlich erschöpft geht der Teichmolch seines Weges, die Hinterbeine sind rot angelaufen (?), am 03.12.2015 Foto: Marvin Lebeus
Die Hemmerder Wiesen am letzten Freitag, hier steht zwar noch kein Wasser dafür stehen hier noch mehr Bäume, am 27.11.2015 Foto: Marvin Lebeus
Die Hemmerder Wiesen heute, viel Wasser -so siehts gut aus- , weniger Bäume am 03.12.2015 Foto: Marvin Lebeus
Traute Zweisamkeit, am 03.12.2015 Foto: Marvin Lebeus
Donnerstag, 03. Dezember 2015
Das Ruhrhochwasser hat wohl die meisten Wasservögel in ruhigere Gewässer vertrieben. So schwammen heute vormittag bei sehr starker Strömung nur wenige Stockenten, 10 Reiherenten, sowie einzelne Blässrallen und Zwergtaucher im Bereich NSG Kiebitzwiese und Hammer Wasserwerk auf der Ruhr. Insgesamt sehr ruhig in beiden Gebieten.
So stand für das NSG Kiebitzwiese am Ende nur folgendes im Notizbuch: 1 Bekassine, 2 Silberreiher, 9 Graureiher, 10 Reiherenten, 28 Höckerschwäne ( alle auf der Vernässungsfläche), 4 überfliegende Nilgänse, 18 überfliegende Graugänse, 2 Eisvögel, 1 Gebirgsstelze, 2 Weidenmeisen sowie 1 Sperber (M).
Im angrenzendem Hammer Wasserwerk: 30-40 Krickenten, ca. 90 Kanadagänse, 6 Nilgänse, 15 Graugänse, 5 Höckerschwäne, 1 Bergpieper, 1 Gebirgsstelze, 1 Bachstelze, nur ca. 20 Wacholderdrosseln sowie 1 adulter Habicht.
Höckerschwäne auf der Kiebitzwiese an der Alten Eiche. Im Hintergrund die Kirche von Warmen.......am 03.12.15 Foto: Gregor Zosel
Einfallender Höckerschwan......am 03.12.15 Foto: Gregor Zosel
Überfliegende Graugänse......am 03.12.15 Foto: Gregor Zosel
Eisvogel am Flößergraben.....am 03.12.15 Foto: Gregor Zosel
Krickenten wechseln immer wieder die Filterbecken im Hammer Wasserwerk.....am 03.12.15 Foto: Gregor Zosel
Donnerstag, 03. Dezember 2015
Bei diesen milden Temperaturen kommen einige Arten wieder in Balzstimmung.Schon am frühen Morgen waren die Balzrufe von einigen Ringeltauben zu hören. Auch am Nachmittag wurden die Rufe wieder aufgenommen.
Mittwoch, 02. Dezember 2015
Als Nachtrag zum letzten Samstag habe ich hier noch eine kleine Fotoserie. In Nähe der Kiebitzwiese gibt es eine große uneingezäunte Wiese. Diese Wiese ist nicht nur bei vielen Hunden äußerst beliebt, sie ist auch immer wieder Anlaufpunkt für Graureiher, Silberreiher und Turmfalken. Vor allem die beiden ansässigen Turmfalken sieht man hier regelmäßig. An jenem Tag konnte ich einen erfolgreichen Beutezug beobachten und anschließend toll aufnehmen wie die Beute verspeist wurde.
Turmfalke mit erbeuteter Feldmaus, hier auf wohl priorisiertem Ansitz wo auch schon einige Gewölle lagen, am 28.11.2015 Foto: Marvin Lebeus
…Los gehts, der Kopf wird zuerst bearbeitet…am 28.11.2015 Foto: Marvin Lebeus
…nachdem er Kopf gefressen hatte und die Maus dementsprechend ausreichend geöffnet war, kamen die Eingeweide dran…am 28.11.2015 Foto: Marvin Lebeus
…ala Spaghetti…am 28.11.2015 Foto: Marvin Lebeus
…dann folgte der Rest vom Rumpf…am 28.11.2015 Foto: Marvin Lebeus
…“Mausende“ samt Pfoten und Schwanz war dann offensichtlich nur noch ein Haps…am 28.11.2015 Foto: Marvin Lebeus
…das wars auch schon; später am PC habe ich die Uhrzeiten der Fotos abgelesen, das Ganze hat nicht länger als drei Minuten gedauert, am 28.11.2015 Foto: Marvin Lebeus
Mittwoch, 02. Dezember 2015
Auch heute ließen sich in den Hemmerder Wiesen wieder interessante Beobachtungen und Verhaltensstudien machen. Erneut waren die Drosselschwärme (Wacholderdrosseln mit Rotdrosseln) Anziehungspunkt für gleich 3 Vogeljäger: zunächst war der gestrige (diesjährige) Wanderfalke wieder vor Ort. Er war auf Fotos wegen eines Federschadens an den Handschwingen im linken Flügel relativ sicher wiederzuerkennen. Seine Jagdstöße blieben auch heute ohne Erfolg. Als er einen „Spähposten“ in einer hohen Pappel bezog, wurde er plötzlich von einem adulten Sperbermännchen (!) angegriffen und auch vertrieben. Am Ausweichlandeplatz führten zwei Kolkraben die Vergrämungsaktion des Sperbers (erfolgreich) fort. Das Sperbermännchen versuchte nun seinerseits bei den Drosseln in den Beerensträuchern entlang der Amecke Beute zu machen. Die Drosseln stieben wie nach einer Explosion auf der abgekehrten Seite der Hecke aus den Büschen heraus, um unmittelbar danach wieder die Deckung der Sträucher aufzusuchen. Fast wie aufeinander abgestimmt, stieß von der entgegengesetzten Seite nun ein diesjähriges Sperberweibchen in die Büsche, was wieder Panik im Drosselschwarm auslöste. Die Fluchttaktik der Drosseln erwies sich in deren „Überlebenskampf“ letztendlich als das effizientere Konzept. Drosseln, die eine genügend große Distanz zwischen sich und ihren Verfolgern hatten, flüchteten großräumig aus der Hecke und flogen in hohe Bäume. Die anderen suchten Schutz im geschlossenen Schwarm, bzw. in den Büschen. Sowohl die Sperber als auch der Wanderfalke hätten nur dann eine Chance auf Beute gehabt, wenn es ihnen gelungen wäre, einen Einzelvogel aus der Hecke, bzw. aus dem Schwarm zu treiben.
Zwischenzeitlich überfliegen 7 Kormorane südwestwärts ziehend das Gelände. Weiterhin vor Ort: 4 Graureiher, 1 Silberreiher, 7 Nilgänse.
Diesjähriger Wanderfalke mit Handschwingenschaden im linken Flügel (auch auf gestrigen Fotos am selben Ort erkennbar) verlässt nach erfolgloser Jagd das Gelände, 01.12.2015 Foto: Bernhard Glüer
Jagendes Sperberweibchen (diesj.) fliegt in hohem Tempo vorbei, 01.12.2015 Foto: Bernhard Glüer
Dienstag, 01. Dezember 2015
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