Tagesarchiv für den 19. Februar 2010

Fröndenberg: Dompfaff, Heckenbraunelle und Buchfink am 18./19.02.2010 (B. Koll)

Erstmals in diesem Winter zeigte sich am 19.02.2010 in den Nachmittagstunden ein einzelner Dompfaff an der Futterstelle unseres
Gartens in Fröndenberg-Ardrey.
Tags zuvor vernahm ich erstmals in diesem Jahr den Gesang einer Heckenbraunelle sowie den Balzruf des Buchfinken.

Freitag, 19. Februar 2010

Schwerte: Uhu am 19.02.2010 (Beob.: H.-J. Göbel, G. Sauer, Quelle: www.agon-schwerte.de / D. Ackermann)

Westhofen: Wir auf Spurensuche durch das Jagdrevier des Westhofener Uhus gegangen, da wir seit dem Herbst, trotz mehrfachen Verhörens, nichts mehr gehört oder gesehen hatten. Der Schnee ist ja endlich erst mal weg. Wir sind auch fündig geworden. Gewölle, Kaninchenschädel sowie verschiedene Rupfungen lagen dort. Als wir den Uhu dann gegen 18 Uhr vom Auto aus noch mal verhören wollten, rief er zwar wieder nicht, aber er flog dicht über unser Auto (öffentliche Straße) hinweg in sein Jagdrevier. Er ist also noch da. Warum er bis heute noch nicht ruft, weiß ich nicht. Andere bekannte Uhus rufen schon sehr eifrig.

Freitag, 19. Februar 2010

Lünen: Weißstorch am 19.02.2010 (Achim Pflaume)

Heute nachmittag ein Weißstorch im Anflug auf die Inertstoffdeponie in Schwansbell aus Richtung Lippetal kommend. Offenbar hat er doch den Winter überlebt.

Freitag, 19. Februar 2010

Fröndenberg/Menden: Höckerschwäne und Gänse am 19.02.2010 ( Gregor Zosel)

Heute auf der Heckrinderweide im NSG Kiebitzwiese ca. 110 Kanadagänse, die hier ungestört „grasten“. Auf einem Feld nordöstlich des NSG 19 Höckerschwäne. Weitere 40 Höckerschwäne im Mendener Osterfeld zusammen mit 2 Nilgänsen. Weitere 20 -25 Nilgänse auf einem Feld nahe der Kläranlage Bösperde.

Freitag, 19. Februar 2010

Fröndenberg: Bereits erste Heimzug-Bewegungen mit Bachstelzen, Mäusebussarden und Bergfinken am 19.02.2010 (W. Prünte)

Heute am Morgen am Fröndenberger Mühlenberg Rückzug beobachtet: Von 9 bis 12 Uhr zogen 2 Bachstelzen, insgesamt 3 Mäusebussarde, 15, 25 und 7 Bergfinken. 5 zusätzliche Mäusebussarde steuerten das südlich von uns gelegene Sauerland an – möglicherweise haben sie im nördlich von uns gelegenen Flachland überwintert…

Freitag, 19. Februar 2010

Göttingen: Die Vögel und die kleine Großstadt

Auf der hier schon mehrfach erwähnten Internetseite der Göttinger Ornithologen ist seit dem 16. Februar 2010 die schon für sich lesenswerte Ankündigung zu der aktuellen Veröffentlichung über die Vogelwelt Göttingens erschienen – hier im Zitat:

„Göttingens gefiederte Mitbürger. Streifzüge durch die Vogelwelt einer kleinen Großstadt“

Unter diesem sympathisch verschnarchten Titel ist, nach einer elefantösen Tragzeit von 22 Monaten, ein kleines Buch ans Licht der Öffentlichkeit gelangt. Sein Inhalt ist jedoch nur bedingt für die Kaffeetafel geeignet. Vielmehr wird hier der Versuch unternommen, dem interessierten Normalbürger Einblicke in ökologische Prozesse und in die Auswirkungen menschlicher Umgestaltungen zu verschaffen, deren Bedeutung für Vogelpopulationen gar nicht hoch genug angesetzt werden kann. Möglicherweise könnte sogar der eine oder andere Vogelkundler von der Lektüre profitieren… Das mit über 150 Fotos, Tabellen und Karten reich bebilderte Werk konzentriert sich in seinem Hauptteil auf die Brutvögel des 116 km² großen Göttinger Stadtgebiets und deren arttypische Lebensräume. Auf der Basis von Kartierungen und anderen Datenerhebungen werden konkrete Angaben zum Bestand und zur langjährigen Populationsdynamik von Vogelarten geliefert. Weil das Untersuchungsgebiet zu etwa je einem Drittel aus dem Siedlungsbereich, Wäldern und Agrarflächen besteht, fällt das Spektrum mit 101 behandelten Arten entsprechend vielfältig aus und beschränkt sich nicht auf Stadtvögel im engeren Sinn.

Der – trotz der vieldiskutierten Klimaerwärmung (!) – anhaltende Rückgang sogenannter Lichtwaldarten, besonders der Bodenbrüter unter ihnen, wird in einen erhellenden Bezug zu Eutrophierungsprozessen, aber auch zur veränderten Waldbewirtschaftung hin zum Dunkelwald gestellt. Die Bilanz der Agrarbrutvögel fällt, wie in ganz Mitteleuropa, auch in Göttingen düster aus. Anpassungsfähige Waldvogelarten befinden sich dagegen im Aufwind, sowohl in ihrem Primärhabitat als auch im Siedlungsbereich, der in Teilen waldähnlicher geworden ist. Auf der Gewinnerseite bewegen sich, cum grano salis, auch einige Charakterarten der Fließ- und Stillgewässer.
Neben der Bestandsentwicklung heimischer Brutvögel wird auch die Geschichte der lokalen Avifaunistik, das Verhältnis von Mensch und Vogel in der Stadt, der Dauerbrenner „Vögel füttern – warum eigentlich nicht?“ und der Umgang mit vermeintlich hilflosen (Jung-)Vögeln behandelt. Natur- und Landschaftsschutz in Göttingen und Vogelschutz im Siedlungsbereich sind weitere Themenfelder. Die von missgünstigen Zeitgenossen als „schädlich“ stigmatisierten Straßentauben, Elstern, Rabenkrähen und Kormorane werden, wie es sich gehört, gegen hartnäckige Anfeindungen in Schutz genommen.
Damit die Leserschaft die Vögel, um die es geht, auch zu Gesicht bekommen kann, werden attraktive Beobachtungsgebiete vorgestellt, die sich bequem zu Fuß oder mit dem Fahrrad erreichen lassen. In diesem Kapitel kommen auch die Gastvögel zu ihrem Recht.
Kurzum: Das Buch ist weder eine gleichermaßen dickleibige wie staubtrockene Avifauna, in der verstädterte Vogelarten traditionell zu kurz kommen, noch ein ausschließlich praxisorientierter Ratgeber für vogelfreundliche Gartenbesitzer, von denen es schon mehr als genug gibt. Ob der Versuch gelungen ist, ein facettenreiches Bild der Göttinger Vogelwelt in kompakter und lesbarer Form zu zeichnen, mag die Leserschaft entscheiden. Aus Sicht des Verfassers kommt natürlich keiner, der sich mit den gefiederten Nachbarn in der südniedersächsischen Metropole vertraut machen möchte, an dem Buch vorbei…

P.S. … und natürlich ist auch diese Neuerscheinung bereits veraltet: Die Brutkolonie des Haussperlings an der Walkemühle, die das Vorsatzblatt ziert, ist im Herbst 2009 der Umwandlung des Gebäudes in eine Wellness-Oase (für Menschen) zum Opfer gefallen. Der Rauhfußbussard vom 13.2.2010 in der Feldmark Geismar-Süd fehlt selbstredend auf der im Buch enthaltenen Liste von – vor seinem Auftauchen – 223 Vogelarten, die bislang im Göttinger Stadtgebiet beobachtet wurden. Dem lokal seltenen Wintergast dürfte das aber ziemlich schnuppe sein, er hat momentan ganz andere Probleme. hd

Hans-Heinrich Dörrie (2009): Göttingens gefiederte Mitbürger. 181 S. ISBN 978-3-924781-58-3. Verlag Göttinger Tageblatt. Preis: 14,80 €. Bezug ab Samstag, 20. Februar (bei Tauwetter!) über: Göttinger Buchhandlungen, die Geschäftsstelle des Göttinger Tageblatts, Jüdenstraße 13c, 37073 Göttingen, den Verlag Göttinger Tageblatt, Dransfelder Str. 1, 37079 Göttingen oder im Internet beim E-Shop.

So packend kann vielleicht auch die Vogelwelt der großen Kleinstädte im Kreis Unna Unna mal beschrieben werden?

Freitag, 19. Februar 2010


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