Tagesarchiv für den 18. Februar 2010

Werl/Soest: Raufußbussard am 18.02.2010 (Jörg Schlusen)

Zwischen Werl und Soest saß am 18.02.2010 um 13:15 am Mittag ein adulter Raufußbussard (sah im Vorbeifahren wie ein adultes Weibchen aus, Foto war leider nicht möglich) an der B1 in einem kleinen Laubbaum an der Abfahrt nach Gehrlingen.
Sehr gut zu sehen waren die typische Brust-/Bauchzeichnung und die sehr breite schwarze Endbinde der Steuerfedern, die im Übrigen sonst komplett weiß waren.

Donnerstag, 18. Februar 2010

Fröndenberg: Amselgesang und erste Bilanz der Heckenbraunellen-Untersuchung zum 18.02.2010 (W. Prünte)

Heute an drei Stellen in Fröndenberg Amselgesang. Den verhörte ich jedoch auch gestern schon in Unna.

Dank der Mithilfe einiger Ornithologen, vor allem aber Gregor Zosels, konnte heute die 100. Heckenbraunelle dieses Kälte- und Schneewinters (Fangzeitraum Januar und Februar 2010) untersucht und markiert werden. Gefangen wurden die Vögel mittels Einsatz einer Klangattrappe (von 180 Fangversuchen nach Beobachtung der Art konnten 100 erfolgreich abgeschlossen werden, eingesetzt wurde in der Regel der Lockruf der Art). Eine erste Auswertung dieser „Stichprobe“ einschließlich der gesammelten „Randfaktoren“ kommt zu folgenden Ergebnissen:
1) Heckenbraunellen haben in diesem Kältewinter mit geschlossener Schneedecke weitgehend die Hecken und Schmutzecken der offenen Landschaft ohne Siedlungsnähe geräumt – Rückschlüsse darüber, ob dieser Prozess mit Verlusten einherging, lässt die Untersuchung nicht zu. Jedenfalls trafen wir Heckenbraunellen fast ausschließlich nur in der Nähe von Futterstellen, Wildfütterungen und Kleinviehhaltungen an. Alle 52 auf das Vorkommen der Art abgesuchten Hecken in der freien Landschaft waren unbesiedelt.
2) Diese menschliche „Hilfe“ allerdings hatte erkennbar sehr positive Auswirkungen auf den Zustand der Heckenbraunellen: Alle Vögel wiesen erhebliche Fettreserven auf. Gewichtsserien aus NRW liegen für das Winterhalbjahr in der Literatur nicht vor. DORSCH (2010) schreibt in den Mitteilungen des Vereins Sächsischer Ornithologen, dass Heckenbraunellen zum Winter Gewichte erhöhen. Im Januar und Februar hat er aufgrund von 30 Befunden Durchschnittsgewichte von 22,3 und 21,3 g festgestellt. Das Durschnittsgewicht im Kreis Unna betrug 22,4 g – bei relativ extremen winterlichen Voraussetzungen.
3) Zumindest in diesem harten Winter überwog die Anzahl der gefangenen Männchen sehr stark. Nur 5 Prozent der Fänglinge waren Weibchen. Dies läßt trotz der sicherlich selektiv wirkenden Fangmethode Rückschlüsse auf das tatsächliche Geschlechterverhältniss der überwinternden Heckenbraunellen zu: Im Raum Unna sind in diesem Winter überwiegend Männchen anzutreffen. Die Geschlechtsbestimmung erfolgte unter Zuhilfenahme dreier Kriterien: Kopf- und Brustfärbung, Zeichnungsmuster der Kopfplatte aus der Erfahrung von mehr als 100 Brutzeitfänglingen, der Anwendung der in der nordrhein-westfälischen Heckenbraunellen-Studie ermittelten Trennmaße sowie der Reaktion auf die Klangattrappe (mehr als 80 % der Vögel reagierten im Februar auf die Klangattrappe mit Gesang). Über das Geschlechterverhältnis im Winter in unserem Raum ist bisher nichts veröffentlicht. Analog zu den Befunden bei anderen teilziehenden Singvogelarten (Buchfink) ist nach den jetzigen Ergebnissen aber auch für die Heckenbraunelle davon auszugehen, dass Männchen den Versuch unternehmen, reviernäher zu überwintern.
4) Die Anzahl der gefangenen Jungvögel war mit 54 Prozent höher als die der gefangenen mehrjährigen Vögel mit 46 Prozent. Auch hier gilt es, die selektiv wirkende Fangmethode zu berücksichtigen. Zieht man den in Normaljahren zu Gunsten der Jungvögel verschobenen Populationsaufbau in Betracht, so fallen die vergleichsweise geringen Jungvogelzahlen auf  (Erklärungsansätze altersspezifische Rastgebietswahl versus Fortpflanzungserfolg im Vorjahr).

Fettklassen von im Januar/Februar 2010 im Raum Unna gefangenen Heckenbraunellen

Fettklassen von im Januar/Februar 2010 im Raum Unna gefangenen Heckenbraunellen

Gewichte von im Januar/Februar 2010 im Raum Unna gefangenen Heckenbraunellen

Gewichte von im Januar/Februar 2010 im Raum Unna gefangenen Heckenbraunellen

Geschlechterverhältnis von im Januar/Februar 2010 im Raum Unna gefangenen Heckenbraunellen

Geschlechterverhältnis von im Januar/Februar 2010 im Raum Unna gefangenen Heckenbraunellen

Altersverhältnis von im Januar/Februar 2010 im Raum Unna gefangenen Heckenbraunellen

Altersverhältnis von im Januar/Februar 2010 im Raum Unna gefangenen Heckenbraunellen

Donnerstag, 18. Februar 2010

Schwerte: Raubwürger, Gartenbaumläufer, weißer Mäusebussard am 18.02.2010 (Quelle/Beob.: www.agon-schwerte.de / U. u. D. Ackermann)

Ruhrtal Westhofen: Der Grauwürger, mindestens seit dem 13. November im Ruhrtal, hält noch am Schünkenweg die Stellung. Im Frühjahr 2009 wurde einer der damals 2 -3 Würger zuletzt am 2. April beobachtet. Am Spiecksweg ein weißer Mäusebusssard, möglicherweise der vom Wellenbad oder einer seiner Nachfahren. Im Waldstreifen am Schünkenweg ein Gartenbaumläufer, der die Stämme der Lärchen absuchte [Fotos unter www.agon-schwerte.de].

Donnerstag, 18. Februar 2010

Fröndenberg: Toter Uhu am 18.02.2010 (B. Glüer)

Nördlich Frdbg.-Ostbüren / Mülldeponie – jenseits der A 44 – ein frischtotes Uhuweibchen am Straßenrand. Es war in gutem Ernährungszustand (Gewicht: 2,7 kg). An der rechten Kopfseite geringfügige Blutspuren – möglicherweise aus dem Ohr ausgetreten, was auf Schädelverletzungen hindeuten würde. Sowohl die stark befahrene Straße als auch die nahen Windräder könnten ursächlich mit dem Tod zusammenhängen. Die letzten Tage waren allerdings nahezu windstill, so dass der Straßenverkehr als Ursache wahrscheinlicher ist. Die genaue Todesursache soll durch eine Untersuchung ermittelt werden. – Übrigens: aus Sorge um das Fröndenberger Uhubrutpaar wurde noch am Abend in das Vorjahresbrutrevier hineingehorcht – es rief immerhin ein Uhu wenige Male! Bleibt zu hoffen, dass das dortige Weibchen noch lebt. Vermutlich hätte das Männchen beim Verlust des Partners ausgiebiger gerufen. Trotzdem wirft der tote Uhu (immerhin zur Balzzeit) die Frage nach seiner Herkunft auf – gibt es vielleicht auch im Bereich Ostbüren – Bausenhagen – Siddinghausen Ansiedlungsversuche?

Toter Uhu bei Frdbg.-Ostbüren, 18.02.10 Foto: Bernhard Glüer

Toter Uhu bei Frdbg.-Ostbüren, 18.02.10 Foto: Bernhard Glüer

Donnerstag, 18. Februar 2010

Dortmund: Heckenbraunellenerstgesang am 18.02.2010 (M. Freese)

Wenn mich mein vereister und gesangsverarmter Gehörsinn heute Mittag auf dem Campus der TU Dortmund nicht getäuscht hat, so habe ich eine frühlingseinläutende singende Heckenbraunelle bei Tauwetter ausgemacht!

Donnerstag, 18. Februar 2010


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