Monatsarchiv für Januar, 2012

Werne: Stadtteich am 06.01.2012 (Karl-Heinz Kühnapfel)

Werne Stadtteich 10.00 Uhr: 56 Stockenten, 1,0 Tafelente, 3 Zwergtaucher mit Triller, 3 Kormorane, 2 Nilgänse, 1 vorj. Graureiher, 2 Kanadagänse überfliegend, 4 Blässhühner, 12 Teichhühner, Blaumeise singend, 1 Kleiber trillert, 2 Grünfinken mit Gesang, auf umliegenden Rasenflächen 31 Amseln gezählt.

Freitag, 06. Januar 2012

Kamen: Höckerschwan und Amsel am 05.01.2012 (Karl-Heinz Kühnapfel)

Kamen Methler Heidestr.: 3 Höckerschwäne überfliegend, auf Acker hinter Garten 14 Amseln.

Donnerstag, 05. Januar 2012

Selm/Lünen: Beobachtungen vom 05.01.2012 (MIchael Dorenkamp)

Im Bereich der Kläranlage Bork 1 Habicht, 1 Teichhuhn, 1 Zwergtaucher, ca. 25 Graugänse und 1 Paar Höckerschwäne.
In den Wiesen auf Höhe der Lippebrücke/Waltroper Str. 1 Paar Nilgänse, 1 Silberreiher, 1 Graureiher sowie 1 Mäusebussard.
In der Alstedder Feldflur 1 Singdrossel, 1 Kormoran überfliegend. Im Bereich Schneesberg 10 Hohltauben, 120 Dohlen sowie einige Rabenkrähen gemeinsam auf einem Feld nach Nahrung suchend. Im gleichen Gebiet 2 Silbermöwen, 53 Kanadagänse, 11 Graugänse sowie 1 Paar Nilgänse.
Am Pumpwerk Fuchsbach 1 Eisvogel sowie einzelne Schwanzmeisenrufe.
Auf den Wiesen am Segelflugplatz keine einzige Gans, aber immerhin ca. 400 Lachmöwen.
Im Bereich Borker Str./Im Geistwinkel weitere 100 Lachmöwen, ca. 100 Dohlen, 50 Saatkrähen sowie 10 Türkentauben.
In der Netteberger Feldflur 18 Silbermöwen, 4 Lachmöwen und 2 Sturmmöwen.
Auf dem Ternscher See 1 Gänsesäger, 5 Haubentaucher, 4 Kormorane, 1 Tafelente, 1 Pfeifente, 40 Reiherenten sowie einige Stockenten und Bleßrallen.
Auf dem Teich der Kläranlage Selm 2 Zwergtaucher und 2 Teichhühner.

Donnerstag, 05. Januar 2012

Selm: Blässgans am 05.01.2012 (Uwe Norra)

Gegen 19:30 Uhr Rufe der Blässgans über Selm. Von den Rufen her kann es sich nur um eine einzelne oder sehr wenige überhinfliegende Blässgänse handeln.

Donnerstag, 05. Januar 2012

Bönen: Grünspecht, Goldammern – Hasenfrühling, 05.01.2012 (B.Glüer)

In Bönen-Lenningsen stochert ein Grünspechtweibchen auf einer kurzgefressenen Weidefläche nach Ameisen. Westlich Bönen-Flierich ein Goldammerschwarm von ~20 Vögeln.

Diese beiden Feldhasen können entspannt in die Familienplanung einsteigen - seit dem 31.12. ist die diesjährige Hasenjagd beendet, 05.01.2012 Foto: Bernhard Glüer

Diese beiden Feldhasen können entspannt in die Familienplanung einsteigen - seit dem 31.12. ist die diesjährige Hasenjagd beendet, 05.01.2012 Foto: Bernhard Glüer

Das fehlende Rot im schwarzen Backenstreif weist diesen Grünspecht als Weibchen aus, 05.01.2012 Foto: Bernhard Glüer

Das fehlende Rot im schwarzen Backenstreif weist diesen Grünspecht als Weibchen aus, 05.01.2012 Foto: Bernhard Glüer

Donnerstag, 05. Januar 2012

Kreis Unna: Pegelstände Ruhr und Lippe

Die aktuellen Wasserstände der Ruhr und ihrer Zuflüsse können auf der Webseite der Talsperrenleitzentrale des Ruhrverbandes eingesehen werden:
http://www.talsperrenleitzentrale-ruhr.de/gewaesser.html
Darüberhinaus sind einige Pegel mit Webcams ausgestattet:
http://www.talsperrenleitzentrale-ruhr.de/webcam.html
Auf den Seiten der Talsperrenleitzentrale sind auch die Gesamtsituation der Ruhr, der Ruhrzuflüsse und der Talsperren sowie ein tagesaktueller Lagebericht abrufbar.

Für die Lippe sind die Pegelstände auf der Seite des Lippeverbandes und der Emschergenossenschaft unter
http://pegel.eglv.de/php_intern/eglv/html/uebersicht_internet.php
abrufbar.

Der Hochwasserwarndienst der Bezirksregierung Arnsberg ist unter
http://www.bezreg-arnsberg.nrw.de/themen/h/hochwasserwarndienst/index.php
erreichbar.
Die Lage in NRW geben die Karte und die Liste des LANUV wieder:
http://luadb.lds.nrw.de/LUA/hygon/pegel.php?karte=nrw
http://luadb.lds.nrw.de/LUA/wiski/pegel.php?hochwasser=ja

Eine länderübergreifende Hochwasserübersicht ist unter
http://www.hochwasserzentralen.de/
zu finden.

Donnerstag, 05. Januar 2012

Kamen: Seseke am 04.01.2012 (Karl-Heinz Kühnapfel)

Seseke Kamen Stadtrand bis Klärwerk. 54 Stockenten, 4 (3,1) Krickenten, 0,1 Mandarinente, 1 Waldwasserläufer, 1 Graureiher, 1 Sperber und ca. 20 Rabenkrähen sich abwechseld jagend, 2 Schwanzmeisen schon verpaart.

Mittwoch, 04. Januar 2012

Fröndenberg / Schwerte: Silberreiher, Graureiher, Waldwasserläufer, Bergpieper, Dompfaffe, Gebirgsstelze, Bachstelze, Raubwürger, Wacholderdrosseln, Graugänse, Blässgänse, Kanadagänse, Nilgänse, Krickenten, Reiherenten, Tafelenten, Höckerschwäne, Wacholderdrosseln, 04.01.2012 (B.Glüer)

Über Frdbg.-Hohenheide ~120 Wacholderdrosseln Richtung Golfplatz fliegend. Im Wassergewinnungsgelände bei Frdbg.-Langschede unter anderem 19 Reiherenten, 2 Tafelenten, 3 Silberreiher, 2 Graureiher, 4 Höckerschwäne, 2 Bachstelzen, 1 Gebirgsstelze, 1 Waldwasserläufer, 4 Dompfaffe (3m + 1w) und 1 Bergpieper.

Westlich der Schofbrücke in den Ruhrwiesen ~300 Gänse – darunter ~15 Blässgänse, ~20 Kanadagänse, ~15 Nilgänse (ansonsten Graugänse). Auf der Ruhr nördlich der Ohler Mühle 24 Krickenten.

Im NSG „Alter Ruhrgraben“ (westlich Schwerte) unter anderem 1 Raubwürger, 1 Silberreiher, 3 Graureiher.

An dieser Stelle möchte ich (nachdem ich auch erst seit dem 18.12.11 melde…) alle OAG-Beobachter ermuntern, Beobachtungen auch bei ornitho.de zu melden. – Ich selbst bin absolut begeistert, seit ich bei jeder neuen Meldung immer wieder neue interessante Seiten dieses Internetforums finde. Es bietet nicht nur eine reine Datensammlung, sondern ermöglicht auch die Betrachtung von landesweiten Trends oder regionalen Besonderheiten und vieles mehr.
Gerade im Natur- und Artenschutz sind stichhaltige, anschauliche Datenbasen die beste Argumentationsgrundlage. Beispiel: jede Einzelmeldung bei ornitho.de schließt mit einigen Symbolen, hinter denen sich unter anderem „Phänologie und Statistiken“ verbergen. Beim Raubwürger etwa finden wir für 2011, dass der Kreis Unna mit 0,1% der Beobachtungen (= 2 Nachweise) zum Beispiel auf gleicher Höhe mit dem Märkischen Kreis – aber hinter Münster mit 2,2% (=61 Beobachtungen) oder etwa hinter dem Spitzenreiter HSK mit 7,6% der Nachweise deutschlandweit (= 213 Beobachtungen) liegt. – Wenn ich richtig recherchiert habe, sind im Kreis Unna jedoch bei oagkreisunna.de an 5 Stellen des Kreises Raubwürger in Winterrevieren für 2011/12 mehrfach nachgewiesen worden. Sollten diese Meldungen (genau wie alle anderen …) nicht auch überregional eingebunden werden…?! Bei allen gemeldeten Arten besteht immer die Alternative, punktgenaue oder globale Ortsangaben zu machen, um sensible Standorte zu schützen.
Der DDA geht davon aus, dass das System von ornitho.de früher oder später sogar europaweit funktioniert, was nicht nur avifaunistische Forschungen, sondern auch den Naturschutz in eine immer bessere Ausgangssituation bringen wird.

Zwei dösende Höckerschwäne im Wassergewinnungsgelände, 04.01.2012 Foto: Bernhard Glüer

Zwei dösende Höckerschwäne im Wassergewinnungsgelände, 04.01.2012 Foto: Bernhard Glüer

Waldwasserläufer im Wassergewinnungsgelände, 04.01.2012 Foto: Bernhard Glüer

Waldwasserläufer im Wassergewinnungsgelände, 04.01.2012 Foto: Bernhard Glüer

Mittwoch, 04. Januar 2012

Schwerte: Gänsesäger, 03.01.12 (Beob.: H. Wulf, Quelle: www.agon-schwerte.de / D. Ackermann)

Schwerte Ost: Heute gegen Mittag auf dem Gehrenbachsee die ersten Gänsesäger 3 m / 1 w dieses „Winters“ (9°C, leichter Regen und stürmischer Wind).

Dienstag, 03. Januar 2012

Fröndenberg / Unna: Erlenzeisige (mit Gesang), Blaumeisengesang, Silberreiher, Goldammern, Wacholderdrosseln, 03.01.2012 (B.Glüer)

Im eigenen Garten heute 6 Erlenzeisige, die vor den teils orkanartigen Windböen Schutz suchten – trotz des ungemütlichen Wetters sangen zwei Männchen ausdauernd – eine Blaumeise hielt mit vollem Reviergesang mit. – Auch sonst scheint der Frühling bei den extrem lauen Temperaturen hier und da schon in den „Startlöchern“ zu sitzen. Schneeglöckchen schauen schon weit aus dem Boden heraus und Aronstabpflanzen haben bereits üppige Blätter getrieben.

In den Hemmerder Wiesen wieder 1 Silberreiher und ~70 Wacholderdrosseln, sowie ein kleiner Trupp Goldammern (~15 Exemplare).

Einer von 6 Erlenzeisigen (Frdbg.-Hohenheide), 03.01.2012 Foto: Bernhard Glüer

Einer von 6 Erlenzeisigen (Frdbg.-Hohenheide), 03.01.2012 Foto: Bernhard Glüer

Blätter des Aronstabes zeigen bereits üppiges Grün, 03.01.2012 Foto: Bernhard Glüer

Blätter des Aronstabes zeigen bereits üppiges Grün, 03.01.2012 Foto: Bernhard Glüer

Dienstag, 03. Januar 2012

Iserlohn/Holzwickede: Blässgänse, Raubwürger, Silberreiher, 02.01.12 (Beob.: S. Kolbe, Quelle: www.agon-schwerte.de / D. Ackermann)

Hennen/Holzwickede: Am Lettenhof in einem Trupp von rund 150 Graugänsen auch 12 – 15 Blässgänse. In der Nähe der Graureiherkolonie Bruchstraße neben 3 Silberreihern auch ein Raubwürger.

Montag, 02. Januar 2012

Wir trauern um Heinz Herkenrath

Heinz Herkenrath, Urvater der Ornithologie, Naturkundler und Schützer und Verteidiger der Natur im Kreis Unna, ist am 23.12.2011 in Holzwickede im Alter von 90 Jahren gestorben.

Eine liebevolle Erinnerung hat Ekkehard van Haut zum Gedenken an Heinz Herkenrath auf seiner Internetpräsenz www.vanhaut.de veröffentlicht.

 

Thomas Griesohn-Pflieger verdanken wir den folgenden, persönlichen Nachruf:

 

Heinz Herkenrath

Heinz Herkenrath im April 2008, aufgenommen bei einer Exkursion in den Ahsewiesen (Ekkehard van Haut)

Heinz Herkenrath im April 2008, aufgenommen bei einer Exkursion in den Ahsewiesen (Ekkehard van Haut)

„Na, junger Mann, hast du denn schon was Schönes gesehen?“ Dicke Brillegläser schauen mich an, dahinter freundlich fragende blaue Augen. Dann sehe ich ein riesiges Fernglas, das vor einem mehr als knielangen grünen Lodenmantel baumelt. Der Mann hat Gummistiefel an, ein alter farbloser Rucksack hängt über den Rücken, eine Kappe, ebenfalls aus grünen Loden, wie man sie bei Landwirten und Jägern sieht, krönt wirres Haar. In der einen Hand hält der Mann ein kleines grünes Notizheft und in der anderen zwei Kugelschreiber* (*In Blau wurden gewöhliche Beobachtungen notiert, Besonderheiten unterstrichen. In Rot wurden alle Greifvögel, Eulen und Beutegreifer notiert, ganz seltene unterstrichen).

Obwohl fast alles grün war an dem älteren Herrn, der damals jünger war, als ich heute alt bin, wirkte er nicht wie ein Jäger oder Förster und da kein Trecker in der Nähe stand, konnte es auch kein Bauer sein. Auch als Arbeiter des Wasserwerks, wir befanden uns im Trinkwasserschutzgebiet, ging er nicht durch. So konnte ich also angstfrei antworten, dass ich erst ein paar Reiher, zwei Bussarde und einen Turmfalken gesichtet hätte.
„Oh, du kennst dich ja schon gut aus! Schau mal da – eine Misteldrossel!“ Mit einer schwindelerregenden Handbewegung, die sowohl das Fernglas vor die Augen hob, als auch die dicke Brille nach oben vor die Stirn schob und gleichzeitig Schreibgerät und Heft zwischen Ring- und Mittelfinger beziehungsweise Daumen und kleinen Finger balanzierte, wurde mühelos die vorbei fliegende Drossel durch das Hensoldt 8×56 bestätigt.

Wir kamen ins Gespräch an diesem kühlen, nach frischer Erde riechenden Vormittag im März 1968. Es stellte sich schnell heraus, dass die jungen Zwergschnäpper, die ich mühsam mit meinem „Was fliegt denn da?“ von 1956 bestimmt hatte, allesamt „Weidenlaubsänger“, so wurden damals die Zilpzalpe genannt, waren. Und von der Stunde an, lernte ich von diesem großartigen Naturliebhaber und liebenswerten Menschen. Ein paar Tage später staunte ich nicht schlecht, als ich den Mann in Grün jetzt mit gestreiften Hosenträgern und kariertem Hemd angetan, bei meinem ersten Besuch in der „Dachsburg“ in der Rausinger Str. 45 unter einem riesigen Elchkopf mit Schaufelgeweih wiedersah. Das Zimmer schien aus der Zeit gefallen. Bücher überall, teilweise in einen Zustand, der den Besitzer als Vielleser oder besser Bücherarbeiter auswies. Kleine Glaskästen, die ausgestopfte Vögel enthielten, manche hielt der Draht nicht mehr auf den Ästchen bei anderen schaute das Stroh aus dem Bauch, überall Bilder an der Wand aus Jagd- und Tierzeitschriften ausgeschnitten mit handschriftlichen Hinweisen und Notizen (blauer Kugelschreiber) versehen. Ein Königreich des Wissens, ein Panoptikum für Naturfreunde. Voller Geheimnisse und Zauber schien es mir. So einen Erwachsenen hatte ich noch nicht erlebt!

So fing das damals an. Eine Bekanntschaft, die schnell zur Freundschaft wurde, auch wenn uns fast 33 Jahre trennten. Jeder mag selbst ermessen, was es für einen sehr jungen Mann bedeutet, wenn er außerhalb der Herkunftsfamilie Wertschätzung erfährt, mit seiner merkwürdigen Vogelleidenschaft ernst genommen wird, anderen mit „das ist mein Freund Thomas“ vorgestellt wird oder sogar um seine Meinung gefragt wird. Wasser- oder Wiesenpieper, was meinste? Bald schon unternahmen wir tagelange Exkursionen. Morgens um drei saßen wir schon im Hixter oder in der Voßkuhle auf dem Hochsitz, belauschten Füchse und Rehe und Hasen. Widmeten uns dann, immer zu Fuß, Heinz hatte keinen Führerschein, den ganzen Tag über ohne Hast der Vogelbeobachtung, besuchten Bauern um sie nach Eulen zu befragen. Wir fuhren mit Freund Rudi nach Lüchow-Dannenberg und mit dem weißen Opel Olympia, den seine Frau „Hedi“ lenkte, an den Dümmer, wo wir im Moor stecken blieben. Oder später mit meinem Auto in den Arnsberger Wald. Wir ergänzten uns prima. Ich mit meinen guten Augen und er mit einem grenzenlosen Wissen, das danach drängte, in meinen Kopf zu schlüpfen.

Schon bald hatte ich ebenfalls ein Notizheft dabei, allerdings nur einen Kugelschreiber. „Das muss alles festgehalten werden! Ich habe lückenlose Aufzeichnungen seit Mitte der Vierziger!“ Einmal liefen wir, es war an einem 23. Dezember, eine ganze Stunde wieder zurück an die Ruhr, dort hatten wir in einem Bombentrichter liegend Saatgänse beobachtet und Heinz hatte sein Notizbuch dort liegen gelassen. „Unersetzlich! Das müssen wir finden! Ein unglaublicher Verlust!“ Wir fanden es. Erst spät in der Nacht kam ich nach Hause.
Gegebenheiten mit anderen Gegenständen, die vergessen oder verloren gingen, sind Thema vieler lustiger Anekdoten, die Heinz selbst und seine Gemeinde immer wieder zum besten gaben. Vokabeln wie „sagenhaft“, „unglaublich“ und das Adjektiv „schwer“ in Verbindung mit „gefährdet“, „Verbrechen gegen die Natur“ oder „Verlust“ fanden sehr bald ihren festen Platz in meinem Wortschatz. Formulierungen wie „wir müssen mehr auf Kleinvögel achten“ und „Das Fernglas ist ein Körperteil“ oder „nur das Fernglas unterscheidet uns vom Landstreicher“ und „wir könnten ja noch in die Rieselfelder …“ sind Legende geworden.

Heinz war der erste Erwachsene, der mir gegenüber Hitler einen Verbrecher nannte, den Krieg nicht als touristische Unternehmung darstellte oder ihn verschwieg, sondern von schwerer Schuld und unglaublichen Grausamkeiten und Verbrechen sprach. Mir gegenüber machte er nur Andeutungen über seine persönlichen Erlebnisse, aber er muss Schreckliches an der Ostfront erlebt haben. Ausgerechnet er, dessen Familie zur Bekennenden Kirche zählte, wurde zum Arbeitsdienst eingezogen und sehr schnell als Soldat an die Ostfront geschickt. Später beeindruckte er mich, wie er Seite an Seite mit meist sehr viel jüngeren politisch Bewegten in Bürgerinitiativen gegen neue Straßen und Bebaungspläne kämpfte. Dass man als Bürger einfach den Bürgermeister, Landesminister, Ministerpräsidenten, Bundesminister oder Bundeskanzler oder gar den Bundespräsidenten anschreiben kann – das war mir selbst nie in den Sinn gekommen. Ich glaube, Heinz hat sogar dem Papst einen „Brandbrief!“ geschrieben. Immer ging es um Tierrechte und darum „schwere Verbrechen gegen die Natur“ abzuwenden. Und die Briefe, auch die, die ich bekam, waren allesamt Unikate. Heinz war sparsam und sparte auch an Schreibpapier. Selbst wenn einmal richtiges Schreibpapier benutzt wurde, wurde kein Schreibrand eingehalten. Oben ging es los und unten liefen die letzten Zeilen schief, weil das Papier in der Schreibmaschine keinen Halt mehr hatte. Die unsauberen Maschinentypen (Die kann man sauber machen? Wie meinste?) stanzten bis unmittelbar an den Rand Löcher und Riefen auf das Papier. Weniger offizielle Schreiben wurden auf der Rückseite von Kalenderblättern, Flugschriften oder gar Klassenarbeiten (!) gehämmert. Heinz Herkenrath war ein politischer Mensch mit ausgeprägter Meinung, erfrischend einseitig wenn es um Tier- und Naturschutz ging. Und hochgebildet vor allem wenn es um geschichtliche Fragestellungen ging. Alle deutschen Kaiser mit Regierunsgzeit hatte er im Gedächtnis parat, kein Fürstenhaus war ihm unbekannt, kaum ein Reichsminister zu dem ihm nicht wichtige Entscheidungen einfielen. Unglaublich!

Heinz Herkenrath war in vielerlei Beziehung mein Mentor. Von ihm lernte ich einen reichen Fundus an Beobachtungstechniken und was vielleicht noch wichtiger ist, das Ethos der Naturbeobachtung. Respekt und Aufmerksamkeit der Natur gegenüber, das strahlte er aus und praktizierte er ganz selbstverständlich. War ich beim ersten Mal noch erstaunt, dass wir einen Umweg gingen, um Ricke mit Kitz die Flucht vor uns zu ersparen, ist es mir heute noch unangenehm, wenn wegen mir Pirschenden ein Schwarm Ringeltauben polternd abfliegt. Oft standen wir minutenlang mucksmäuschenstill, um einen Hasen an uns vorbei hoppeln zu lassen. Mit ihm gingen Tier- und Naturschutz Hand in Hand. Er erzählte mir von Albert Schweitzer, dessen Glaubensbekenntnis mich damals wie heute berührt: Ich bin Leben, das leben will, inmitten von Leben, das Leben will. Heinz war tief gläubig. Sein Gottvertrauen und seine „Dankbarkeit dem Herrn gegenüber“ hat mich beeindruckt und manchmal, vor allen in den späten Jahren, habe ich ihn, den sehr alten Mann, um diese geradezu kindliche Hingabe beneidet.

Woran erkennt man eine Persönlichkeit? Unter anderem, glaube ich, daran, dass man mit Achtung, und wenn es gut gelaufen ist, mit Liebe von ihm erzählt. Es gibt so viele Aspekte, die noch erwähnt werden müssten, weil sie besonders oder eigen sind. Seine Familie, Frau und zwei liebenswerte Töchter, die ihn stützte und die diesen manchmal weltfremden Büchermensch die Lebensgrundlage bot. Die sagenhafte Gastfreundlichkeit der Herkenraths, die die Dachsburg in Holzwickede oft eher als Taubenschlag erscheinen ließ. Die fast symbiotische Verbindung mit seiner Frau Hedwig (Hedi) und der liebevolle Umgang mit ihr, als sie, die ein Jahr vor ihm starb, zum Pflegefall wurde. Die vielen Freundschaften – fast wie ein Planet sammelte er umherschweifende Satelliten ein, die eine Zeitlang um ihn kreisten, oder es bis zum Schluss taten. Es gab auch Meinungsverschiedenheiten mit ihm, manchmal machte seine Radikalität es seinen Freunden schwer, neben ihm zu stehen. Er hat alleine durch das Zusammenbringen engagierter Menschen viel bewirkt, Diskussionen angestoßen und durch die ausgeprägte eigene Stellungnahme, anderen zur Meinung verholfen. Er hat Funktionen in vielen Vereinen gehabt, manchen mit begründet und manchen im Zorn verlassen. Ich kenne niemanden, der auf ihn mit Gleichgültigkeit reagierte.

Am 23. Dezember 2011 ging sein reiches Leben zu Ende. Heinz Herkenrath wurde über 90 Jahre alt.

Thomas Griesohn-Pflieger

Montag, 02. Januar 2012

Bergkamen: Silberreiher,Schellente,Sturmmöwe,Bachstelze am 02.01.2012(Th.Prall)

In der Lippeaue bei Bergkamen-Rünthe konnte ich heute unter über 400 Lachmöwen auch eine Sturmmöwe beobachten, zudem auch einen Silberreiher. Gänse hielten sich nur wenige auf( Kanada-,Grau-,und Nilgans). An der ehemaligen Deponie in Bergkamen zudem eine Bachstelze, die offensichtlich bei den milden Temperaturen ausharrt. Eine weitere Bachstelze konnte ich dann noch am Kanal beobachten. Auf dem Beversee hielt sich eine größere Zahl Enten auf, darunter auch 2 Löffelenten und eine Schellente, ein Eisvogel flog über den See und ein Silberreiher stand am Ufer. Im Waldgebiet am Beversee konnte ich außerdem Wintergoldhähnchen und Erlenzeisige beobachten.

Montag, 02. Januar 2012

Bönen: Wanderfalken am 02.01.12 (Armin Langer)

Heute nachmittag konnte ich im Bönener Industriegebiet  Am Mersch auf einem Funkmasten nahe der Industriestr.  zwei Wanderfalken beobachten – vermutlich das Paar, dass B. Gluer bereits am 30.12.11 meldete. In Erlen an gleicher Stelle ein Trupp aus ca. 15 Stieglitzen sowie einigen Erlenzeisigen.

Allen ein frohes und interessantes Neues Jahr.

 

Montag, 02. Januar 2012

Fröndenberg: Distelfinken, 02.01.2012 (B.Glüer)

Südlich Frdbg.-Bausenhagen ein artreiner Schwarm Distelfinken von ~20 Exemplaren.

Montag, 02. Januar 2012

Selm : Raubwürger und mehr 02.01.2012 (Dorenkamp,Niggemann)

Schleuse Horst: 1 Raubwürger sehr schön frei sitzend und jagen, ca. 50 Graugänse, 2 Mäusebussarde, 4 Graureiher, 15 Kormorane, 15 Kiebitze, 1 Silberreiher und 4 Reiherenten
Stever : 4 Zwergtaucher bei schon einbrechender Dunkelheit und ein Silberreiher

Montag, 02. Januar 2012

Fröndenberg: Grünspecht, Goldammern am 01.01.2012 ( Burkhard Koll )

Am Neujahrsvormittag im Garten (Fröndenberg-Ardey) u.a ein Goldammerpaar sowie ein Grünspecht, der aus unserer Wildblumenwiese offensichtlich sein Frühstück bezog.
Allen Freunden der OAG Unna ein gesundes, erfolgreiches 2012.
Dank all denen, die mir/uns durch ihre Beiträge und oft phantastischen Fotos die Möglichkeit geboten haben, unsere heimische Flora und Fauna weiter kennen zu lernen und zu genießen.

Sonntag, 01. Januar 2012

Haltern/Hullern/Olfen/Selm: Samtente, Pfeifente, Gänse, Kiebitz und mehr am 01.01.2012 (Benedikt Warnke, Uwe Norra)

Eine Beobachtungs-Runde zum Neujahr war trotz des Nieselregens sehr erfreulich. Am Halterner Stausee nebst anderem 5 Samtenten und 4 Pfeifenten (3 m., 1 w.). Am Flugplatz in den Borkenbergen 4 Rohrammern. Am Einlauf zum Hullerner Stausee erwähnenswert vor allem einzelne Gänsesäger und Schnatterenten, sowie ein Trupp von etwa 40 überhinfliegenden Saatgänsen. In den Olfener Steverauen 1 m. Gänsesäger, 3 Zwergtaucher , 5 Kormorane im Baum sitzend. Dort auch Rufe einzelner fliegender Distelfinken sowie ein Schwarm Erlenzeisige mit geschätzt knapp 50 Vögeln.

Zurück im Kreis Unna an den Steverwiesen in Selm-Ternsche abschließend noch 35 Graugänse, 10 Kanadagänse, 1 Nilgans, 1 ad. Bläßgans, 1 Pärchen Pfeifenten und 2 Kiebitze. Wo wir tagsüber überall einzelne Kormorane sahen, war hier über der Stever ein fliegender bereits im Prachtkleid zu erkennen

Sonntag, 01. Januar 2012

Fröndenberg / Unna: Waldwasserläufer, Silberreiher, Graureiher, Erlenzeisige,Tafelenten, Reiherenten, Höckerschwäne, Eisvogel, Kernbeißer, Wacholderdrosseln, Rotdrosseln, Kiebitz, Hohltauben, Ringeltauben 01.01.2012 (B.Glüer),

Am verregneten Neujahresmorgen im Wassergewinnungsgelände bei Frdbg.-Langschede unter anderem: 2 Waldwasserläufer, 2 Zwergtaucher, 4 Höckerschwäne, 1 Eisvogel, 7 Tafelenten, 21 Reiherenten, 2 Silberreiher, 3 Graureiher und ~80 Erlenzeisige. In Frdbg.-Ardey ein Trupp von 6 Kernbeißern.

Im Gewerbegebiet Unna/Ost ~160 Wacholderdrosseln mit mindestens 4 Rotdrosseln.

In den Hemmerder Wiesen unter anderem 1 Silberreiher, 2 Graureiher, 5 überfliegende Hohltauben. Im Hemmeder Ostfeld ein einzelner Kiebitz.

Östlich Frdbg.-Hohenheide ~250 Ringeltauben in zwei getrennten Schwärmen.

Dutzende Erlenzeisige im Wassergewinnungsgelände..., 01.01.2012 Foto: Bernhard Glüer

Dutzende Erlenzeisige im Wassergewinnungsgelände..., 01.01.2012 Foto: Bernhard Glüer

... `machen aus der Not eine Tugend´..., 01.01.2012 Foto: Bernhard Glüer

... `machen aus der Not eine Tugend´..., 01.01.2012 Foto: Bernhard Glüer

... indem sie bei strömendem Regen ein kollektives Bad nehmen, 01.01.2012 Foto: Bernhard Glüer

... indem sie bei strömendem Regen ein kollektives Bad nehmen, 01.01.2012 Foto: Bernhard Glüer

Schlacht am kalten Buffet´... - Wacholderdrosseln sammeln Ebereschenbeeren, 01.01.2012 Foto: Bernhard Glüer

`Schlacht am kalten Buffet´... - Wacholderdrosseln sammeln Ebereschenbeeren, 01.01.2012 Foto: Bernhard Glüer

Eine Rotdrossel hält sich abseits..., 01.01.2012 Foto: Bernhard Glüer

Eine Rotdrossel hält sich abseits..., 01.01.2012 Foto: Bernhard Glüer

Ein einzelner Kiebitz im Hemmerder Ostfeld - der weiße `Latz´ und das helle `Gesicht´ kennzeichnen ihn als Weibchen, 01.01.2012 Foto: Bernhard Glüer

Ein einzelner Kiebitz im Hemmerder Ostfeld - der weiße `Latz´ und das helle `Gesicht´ kennzeichnen ihn als Weibchen, 01.01.2012 Foto: Bernhard Glüer

Sonntag, 01. Januar 2012

Lohsa/Mönau (Sachsen): Zwergsäger, Zwergschwäne und mehr am 31.12.2011/1.1.12 (Fabian Karwinkel, Herbert Schnabel,Marvin Fehn,Georg Karwinkel, Thiemo Karwinkel)

Heute konnten wir in Lohsa an den Ratzener Teichen und im Teichgebiet Mönau interessante Beobachtungen machen: 1.6 Zwergsäger, 41 Gänsesäger (m+w), 2.0 Moorenten,  1.0 Pfeifenten,  1 ad.  Seeadler, ein Trupp Rohrammern und etliche Schnatter-, Tafel-, Schell-, Krick- und etwa 900 Stockenten. In beiden Teichgebieten waren Singschwäne zu sehen: In Lohsa 4 ad. und zwei junge Singschwäne, in Mönau waren zwei Singschwäne neben einem Pärchen Zwerschwänen und Höckerschwänen – ein wirklich schöner Anblick. Außerdem noch mehrere Nester vom Teichrohrsänger und von der Beutelmeise und ein einzelner Kranich in Königswartha.

 

Zwergschwäne im Teichgebiet Mönau am 31.12.2011

 

Ein schönes Bild: Zwergschwäne, Singschwäne und ein Höckerschwan auf einem Bild

 

Ein beeindruckendes Kunstwerk: Teichrohrsängernest im Schilf

 

Auch beeindruckend: Nest einer Beutelmeise

 

 

Sonntag, 01. Januar 2012

Fröndenberg/ Menden: Hausrotschwanz, Gänsesäger und Silberreiher am 01.01.2012 (Gregor Zosel)

Heute am frühen Morgen des Neujahrtages brachte trotz strömenden Regens und Temperaturen über 11° einige schöne Beobachtungen. Im Hammer Wasserwerk saß auf den Dächern der Gebäude ein weibchenfarbender Hausrotschwanz. Hier im Gelände 1 Rostgans, 6 Nilgänse, 1 Graugans, 3 Kanadagänse, 7 Höckerschwäne, 4 Kormorane, etwa 150 Stockenten sowie einzelne Reiherenten an und auf den Filterbecken. Im NSG „Kiebitzwiese“ 1 Grünspecht, mindestens 5 (?)-Pieper, 4 Bachstelzen und ein Trupp Schwanzmeisen.
Am neuen Beobachtungshügel etwa 50 Erlenzeisige. Weitere ca. 300 Erlenzeisige am Südufer der Ruhr im NSG „Auf dem Stein“. Auf dem Ententeich konnte ich vom Ruhrdamm aus etwa 100 Kanadagänse ausmachen, die nach und nach flußabwärts flogen. Am Ufer des See entdeckte ich 2 Silberreiher am Schilfrand. Über der Ruhr flog ein Gänsesägerweibchen vorbei. 12 Graugänse, die zuerst auf dem Feld an der Alten Eiche saßen, zogen später im Beobachtungsbereich hin und her. Vom Winter auch heute keine Spur. An mehreren Stellen andauernder Kohlmeisengesang und aus dem Auwald am Ententeich kräftiges Trommeln von mehreren Spechten.

Allen Vogel- und Naturfreunden wünsche ich ein frohes und gesundes neues Jahr mit vielen tollen Beobachtungen !!!

Weibchenfarbender Hausrotschwanz im Hammer Wasserwerk am 01.01.12 Foto: Gregor Zosel

Weibchenfarbender Hausrotschwanz im Hammer Wasserwerk am 01.01.12 Foto: Gregor Zosel

Durch den Ruhruferbewuchs ein Silberreiher am Mendener Ententeich zu erkennen am 01.01.12 Foto: Gregor Zosel

Durch den Ruhruferbewuchs ein Silberreiher am Mendener Ententeich zu erkennen am 01.01.12 Foto: Gregor Zosel

Sonntag, 01. Januar 2012

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