Monatsarchiv für Mai, 2011
Die Gartenrotschwänze im Hohltaubenkasten in Lippholthausen haben bereits Junge. Schon seit dem 12.05.fiel mir auf, dass auch das Weibchen regelmäßig bei der Nahrungssuche zu beobachten ist. Heute konnte ich nun beide Altvögel mehrfach mit Futter in den Kasten einfliegen sehen. Da ich das Paar erst am 26.04.erstmalig gesehen habe, kam dieser frühe Termin doch recht überraschend. Wahrscheinlich sind sie doch schon deutlich früher eingetroffen. Das würde auch erklären, warum nur an den ersten Beobachtungstagen auch Gesang zu hören war.
Samstag, 14. Mai 2011
Heute am frühen Morgen ein weiterer Feldschwirl im NSG Kiebitzwiese. Während der gestern gemeldete Feldschwirl aus den Hammer Wasserwerken (HWW) vom Rammbach auch heute rief, sang ein weiterer Vogel aus der Ruderalzone des NSG. Somit sind 2 Feldschwirlreviere auf der Kiebitzwiese und ein Revier in den HWW besetzt. In der Ruderalzone eine singende Rohrammer. Hier auch mindestens 1 Distelfinkenpaar, etwa 15 Bluthänflinge, 3 singende Dorngrasmücken sowie futtertragende Goldammern. Eine weitere singende Dorngrasmücke am Wehr. Diese Art hat sich in diesem Jahr positiv entwickelt. Mit der Sperrzone und dem Ruhruferbereich unterhalb des Wehres ergibt sich sicher ein Bestand von mehr als 10 Revieren. Von den Anpflanzungen der Heckenstreifen überall in den Feldfluren hat diese Art profitiert. Auf der Vernässungsfläche der Kiebitzwiese heute nur noch ein Flußregenpfeifer ausgemacht. Sitzt das 2. Ex. eventuell auf einem verstecktem Gelege?
Zumindest ein Kiebitz sitzt unverändert auf seinen Eier an der westlichen Blänke. Weitere 7 Kiebitze auf der Fläche. Hier auch etwa 30 Stockenten, 15 Reiherenten, 6 Kanadagänse, 16 Nilgänse, 5 Graugänse sowie einzelne Schafstelzen. Auf der Ruhr unterhalb des Wehres 12 Reiherenten. Oberhalb des Wehres 2 Reiherenten und 1 Haubentaucher. Eine Bleßralle sitzt auf ihrem Nest am Südufer der Ruhr. Auf der Ruhr zwischen Ostrand der Sperrzone der Kiebitzwiese bis hin zum Westrand des NSG „Obergraben westlich von Wickede“ 2 Haubentaucherpaare und 22 Reiherenten. Weitere 18 Reiherenten in den Hammer Wasserwerken. Hier auch 2 Nilgansfamilien und eine Kanadagansfamilie mit 5 Jungen. Weitere 20 Kanadagänse und eine Rostgans gesellen sich dazu. Aus dem Auwald am Mendener Ententeich rufende Hohltauben sowie ein singender Grauschnäpper auf „seiner“ Fichte. Auf den frisch bearbeiteten Feldern nordwestlich des Wehres 4 balzende Kiebitze. In der Hecke am Westrand des NSG „Obergraben westl. Wickede“ ein singender Gelbspötter. An der Fischtreppe ein singender Girlitz in den Pappeln. Über den Ruhrwiesen immer wieder jagende Rotmilane. Gleich 3 Rotmilane konnte ich über einem Feld zwischen Bentrop und Gut Scheda beobachten. Hier auch ein Schwarzmilan, der dann rasch in Richtung Südost abzog.
Distelfink auf der Kiebitzwiese am 14.05.11 Foto: Gregor Zosel
Gelbspötter im NSG Obergraben westlich von Wickede am 14.05.11 Foto: Gregor Zosel
Buntspecht sammelt Futter für seinen Nachwuchs im NSG Obergraben westlich von Wickede am 14.05.11 Foto: Gregor Zosel
Die ersten Mehlschwalbennester sind fertiggestellt am Wirtschaftsgebäude im Hammer Wasserwerkam 14.05.11 Foto: Gregor Zosel
Beim Nachbarn wird noch eifrig gebaut am 14.05.11 Foto: Gregor Zosel
Endlich ist das Erdgeschoss des Mehlschwalbennest im Hammer Wasserwerk fertig am 14.05.11 Foto: Gregor Zosel
Nilgansfamilie in der Morgensonne im Hammer Wasserwerk am 14.05.11 Foto: Gregor Zosel
Kanadagansnachwuchs wird von den Eltern im Hammer Wasserwerk ausgeführt am 14.05.11 Foto: Gregor Zosel
Rotmilan über der Feldflur bei Bentrop am 14.05.11 Foto: Gregor Zosel
Samstag, 14. Mai 2011
Am 13.05.2011 eine rufende Turteltaube im NSG Wulmke. In der südlich gelegenen Schlehdornhecke rief ebenfalls später eine Turteltaube. Ob es sich um zwei Ex. handelte oder ob die Taube nur den Standort wechselte, bleibt offen. Ebenfalls in der Wulmke ein singender Gelbspötter, der in seinen Gesang den Ruf des Kiebitzes eingebaut hatte.
Freitag, 13. Mai 2011
Durch eine kleine Erweiterung der abendlichen Radtour konnten heute 8 singende Nachtigallen an der Bahnlinie in Richtung Lüdinghausen gehört werden!!! Außerdem Gesang von Dorngrasmücke und Klappergrasmücke. Sowie 1 rufender Kuckuck am Ternscher See.
Freitag, 13. Mai 2011
Ergste: Der Rotmilan hielt heute Nachmittag wieder die Stellung – diesmal auf dem Wipfel einer hohen Lärche. Am vorjährigen Horst ist allerdings noch keine Veränderung zu erkennen.
Freitag, 13. Mai 2011
Bei einem Besuch am Abend in den Rieselfeldern Werne konnte ich auf der Feuchtwiese heute, neben 3 Junge führenden Kiebitzen, eine neue Brut feststellen. Die wahrscheinlich gestern auf die Weide gelassenen Kühe mit ihren Kälbern bereiten mir deshalb etwas Sorge.
Auf der etwas weiter südlich davon gelegenen Überschwemmungsfläche befindet sich ebenfalls ein weiterer brütender Kiebitz. Somit kann ich sagen, dass allein auf der Weide und dieser Überschwemmungfläche in den letzten Wochen 6 Bruten zu beobachten waren und noch sind. Zum Teil führen die Kiebitze ihre Jungen in diesem Gebiet.
Brütender Kiebitz auf der Feuchtwiese Foto K. Nowack
Freitag, 13. Mai 2011
Heute bei Sonnenaufgang (5:45 Uhr) ein singender Gelbspötter an der Alten Eiche im NSG Kiebitzwiese. Im Hammer Wasserwerk am Rammbach ein neues Feldschwirlrevier ausgemacht. Vom Mendener Ententeich wieder der rufende Kuckuck, der am Abend noch immer rief.
Am Abend auf der Vernässungsfläche der Kiebitzwiese 1 Streifengans, 57 Graugänse, 29 Kanadagänse, 49 Nilgänse, 6 Reiherenten, nicht gezählte Stockenten (ca. 30-50), 2 Höckerschwäne, 1 Flußuferläufer,
2 Flußregenpfeifer, 5-6 Kiebitze (einer brütend). Auf der Ruhr vom Hammer Wasserwerk bis Sperrzone der Kiebitzwiese 21 Reiherenten. Weitere 43 Reiherenten auf und an den Becken des Hammer Wasserwerkes. Hier auch 1 Rostgans, 2 Nilgansfamilien, 1 Kanadagansfamilie mit 1 Jungen,2 Kormorane, 2 einzelne Flußregenpfeifer, 3 Kiebitze. Die Mehlschwalben am Wirtschaftsgebäude sind noch immer mit dem Nestbau beschäftigt. Auf dem Zaun am Rammbach ein Schwarzkehlchen (m).
Gelbspötter im NSG Kiebitzwiese nahe der Alten Eiche am 13.05.11 Foto: Gregor Zosel
Schwarzkehlchen auf dem Zaun am Hammer Wasserwerk am 13.05.11 Foto: Gregor Zosel
Mehlschwalben sammeln an der letzten Pfütze im Hammer Wasserwerk ihr Baumaterial am 13.05.11 Foto: Gregor Zosel
Mit vollem Schnabel voller Mörtel geht es Richtung Nest am 13.05.11 Foto: Gregor Zosel
Die Streifengans fühlt sich auf der Kiebitzwiese richtig wohl am 13.05.11 Foto: Gregor Zosel
Freitag, 13. Mai 2011
Im NSG Sandbachtal: 1 Gelbspötter, 2 Feldschwirl-Reviere, 1 Braunkehlchen, 1 Grünspecht, 1 Buntspecht.
Bei der Weiterfahrt flog in Steinen ein Baumfalke auf und fusste auf einer riesigen freistehenden Pappel direkt westl. Steinens. Hier war auch ein männl. letztj. Sperber mitten im Ort auf der Jagd.
Aus dem Hemmerder Ostfeld gibt es ein Paar Rebhühner zu melden, 1 Rotmilan sowie 1 Rohrweihen-Männchen, dass mit Beute Richtung Brüllingsen bzw. Hilbeck abflog.
Donnerstag, 12. Mai 2011
Abends im Gebiet Selm-Ternsche das Pärchen Nilgänse mit den 3 Jungen auf dem Kanal. 10 Kiebitze und 1 Steinschmätzer auf dem Maisacker bei Geiping. Sowie 1 rufender Kuckuck am Ternscher See.
Donnerstag, 12. Mai 2011
Einer unserer interessantesten Spezialisten – der Wespenbussard – erscheint jetzt wieder in seinen Brutrevieren. Falko Prünte hat bereits sehr aufschlussreiche Details über sein Zugverhalten zusammengetragen. Jetzt wird die Frage spannend, wo im Kreis Unna wieder Brutpaare auftauchen und hoffentlich erfolgreich brüten. Als Spätankömmling ist der Wespenbussard sehr flexibel bei seiner Nistplatzwahl und baut in kurzer Zeit einen neuen Horst, falls der Vorjahreshorst besetzt oder zerstört ist. Neue Horste werden größtenteils aus frisch gebrochenen, also belaubten Zweigen gebaut. Die Brutplätze zu finden ist deshalb nicht leicht – vor allem aber auch weil die Bäume bereits dicht belaubt sind. Trotzdem gibt es einige Anhaltspunkte Brutpaare ausfindig zu machen. Gerade die kommenden Tage der Balz bis zur Eiablage Anfang Juni sind für eine Brutpaarsuche besonders gut geeignet. Vor allem die Männchen verhalten sich relativ auffällig. Wenn sie in geringerer Höhe in geradlinigem Flug unterwegs sind, steuern sie oft geradewegs den Horstplatz an. Es lohnt sich unter Umständen, ihren Flug mit Fernglas zu verfolgen.
Heute tauchte um 17.50 Uhr ein Weibchen aus Süden kommend über der Kiebitzwiese (Fröndenberg) auf und flog geradlinig relativ niedrig nach Nordwest und entschwand über Hohenheide schließlich aus meinem Blickfeld.
Wespenbussard in niedrigem Flug über der Kiebitzwiese (Fröndenberg) nach Nordwest unterwegs, 12.05.2011 Foto: Bernhard Glüer
Wespenbussard in niedrigem Flug über der Kiebitzwiese (Fröndenberg) nach Nordwest unterwegs, 12.05.2011 Foto: Bernhard Glüer
Wespenbussard in niedrigem Flug über der Kiebitzwiese (Fröndenberg) nach Nordwest unterwegs, 12.05.2011 Foto: Bernhard Glüer
Donnerstag, 12. Mai 2011
Heute Nachmittag 2 Rebhühner ohne jede Deckung am Mühlhauser Berg in einem Maisfeld. Nördlich von Lünern ein Roter Milan.
Donnerstag, 12. Mai 2011
Heute am Nachmittag (17:00 Uhr) 2 Baumfalken über der Feldflur zwischen Westhemmerde und Lenningsen-Bramey östlich der Fröndenberger Straße. Beide flogen in östliche Richtung ab (Hemmerder Wiesen?).
Donnerstag, 12. Mai 2011
Heute nachmittag kreiste über Varnhövel und dem anschließenden Lippetal ein Rotmilan. Nach dem zerrupften Gefieder mit auffälligen Mauserlücken (?) zu schließen handelt es sich immer um dasselbe Exemplar, das seit einiger Zeit immer wieder in diesem Bereich zu sehen ist. Er vertrieb sich die Zeit mit einer Feder, die er immer wieder fallen ließ um sie dann wieder einzufangen. Je nach Windsituation musste er sich dafür nach oben schrauben oder auch in recht spektakulären Sturzflügen hinter der fallenden Feder herjagen. Wenn es sich um einen Nichtbrüter handelt, gibt es für ihn im Moment vielleicht nichts besseres zu tun.
Donnerstag, 12. Mai 2011
Extremadura - 23.04. - 01.05.2011 Foto: Dirk Niggemann
Extremadura - 23.04. - 01.05.2011 Foto: Dirk Niggemann
Uwe Norra hat die gemeinsam mit den Selmer Ornithologen Michael Dorenkamp, Dirk Niggemann, Ludger Thier und Benedikt Warnke unternomme Spanien/Extremadura-Reise in einem lesenswerten und amüsanten Reisebericht aufgearbeitet und auch schon eine vorläufige Artenliste beigefügt! Lesen Sie selbst, was zwischen Alpenkrähe und Zwergtrappe, Eichelmastschinken und Nudeln gesehen und erlebt wurde.
Vielleicht kann es in diesem oder im nächsten Jahr sogar eine gemeinsame „OAG-Reise“ geben, und Uwe führt weitere Interessenten auf eine spannende und dabei gar nicht teuere Reise . . . Ab vier Personen ist eine kleine Tour möglich, Näheres dazu von Uwe Norra über die OAG Adresse.
Philatelistischer Geierfelsen Penafalcon (Salto del Gitano) Foto: Uwe Norra
Grauammer, Extremadura - 23.04. - 01.05.2011 Foto: Dirk Niggemann
Zwergadler, Extremadura - 23.04. - 01.05.2011 Foto: Dirk Niggemann
Weißstorch, Extremadura - 23.04. - 01.05.2011 Foto: Dirk Niggemann
Gänsegeier, Extremadura - 23.04. - 01.05.2011 Foto: Dirk Niggemann
Donnerstag, 12. Mai 2011
Am 11.05.2011 eine Dohle mit weiß gesprenkeltem Bauch an der Bushaltestelle Lützowstraße, Lünen-Süd.
Dohle mit weiß gesprenkeltem Bauch, 11.05.2011 Foto: Volker Heimel
Mittwoch, 11. Mai 2011
Westhofen: Diese Woche konnte ich mal wieder in die Röllingwiesen gehen. Folgende Beobachtungen konnte ich dort machen. 11 (elf) Braunkehlchen auf den Zäunen verteilt. So viel habe ich noch nicht auf einmal gesehen. In den Kiesregionen der Ruhr waren, 4 Flussuferläufer, 1 Waldwasserläufer, 1 Flussuferläufer, 2 Steinschmätzer und ein nistendes Haubentaucher-Pärchen zu sehen. Die Blänken und sogar der Teich ( bis auf 1 qm ) sind leider völlig ausgetrocknet.
Mittwoch, 11. Mai 2011
Westhofen: Heute war ich mal beim Uhu. Er ist noch da. Ich habe frische Reviermarkierungen usw. gefunden. Jungvögel konnte ich noch nicht ausmachen. An der Stelle, wo sie letztes Jahr gebrütet haben sind keinerlei Spuren zu sehen. Andere mögliche Brutplätze sind leider von der Vegetation verdeckt. Ich werde die nächsten Tage noch mal einige andere Nischen untersuchen.
Bei der Gelegenheit konnte ich aber noch folgende Beobachtung machen. Auch durch Westhofen ziehen schon mal Wespenbussarde. Bei der Horstsuche habe ich, in einem alten Eichenbestand, an einer Lichtung ein schönes Männchen aufgescheucht. Nach einer leisen Ehrenrunde, über mir, verschwand er wieder halbhoch durch die Bäume. Er ist wohl irgendwo wieder gelandet. Vielleicht bleibt er ja. Nachdem ich letztes Jahr in Falsterbo noch Hunderte gesehen habe, war dies mein erster in diesem Jahr, hoffentlich nicht der letzte.
Mittwoch, 11. Mai 2011
In der Kiebitzwiese heute an zwei Stellen Grauschnäpper: östlich der Sperrzone an der Ruhr 1 singendes Exmpl. und vor der Lampenfabrik ein stummer Vogel. Im Gelände unter anderem 2 Flussuferläufer an der Ruhr – vor der Uferschwalbenwand und ein weiterer in der Vernässungsfläche. Westlich des NSGs, auf der frisch gepflügten Mähwiese neben ca 12 Wiesenschafstelzen mindestens 2 Thunbergschafstelzen. In den Hemmerder Wiesen noch 1 Braunkehlchen und wieder die beiden benachbarten Feldschwirle, die etwas untypisch sehr frei und exponiert saßen und ausdauernd sangen.
Am frühen Nachmittag nördlich Ostbüren ein Wiesenweihenpaar.
Wiesenweihenmännchen nördlich von Frdbg.-Ostbüren, 11.05.2011, Foto: Bernhard Glüer
Braunkehlchen in den Hemmerder Wiesen, 11.05.2011, Foto: Bernhard Glüer
Feldschwirl Nr. 1 zeigt sich ungewöhnlich frei und exponiert (Hemmerder Wiesen), 11.05.2011, Foto: Bernhard Glüer
Feldschwirl Nr. 2 in direkter Nachbarschaft ist auch nicht feige (Hemmerder Wiesen), 11.05.2011, Foto: Bernhard Glüer
Mittwoch, 11. Mai 2011
Seseke Stadtmitte Kamen bis Klärwerk: 3 Nilgänse, 1 Kanadagans, 28 Stockenten mit 1×11 Jg., 1,0 Mandarinente, 1 Graureiher, 1,1 Reiherente,1 Grünspecht ruft, 1 BP Mäusebussard im angrenzenden Baumbestand.
Mittwoch, 11. Mai 2011
Am 10.05.2011 um 13.50 Uhr über dem NSG Bahnwald Schwerte ein hoch aus Richtung Iserlohn einfliegender Wespenbussard, der über dem NSG zweimal kurz die Flügel klatschte und dann in steilem Sinkflug in Richtung Standortübungsplatz Hengsen flog. Wie zur Bestätigung der Meldung von Bernhard Glüer (09.05.2011) blieb es dann erstmal bei diesem einzelnen Exemplar. Zwar hat es im Kreis Unna und speziell im Ruhrtal lagebedingt noch nie so einen spektakulären Massenzug der Art – der ja vor allem im Herbst zu beobachten ist – wie an den Meerengen des Mittelmeerraumes oder dem von Hermann Knüwer schon auf dieser Seite beschriebenen „Honey Bussard Day“ in Falsterbo gegeben, aber immerhin sind doch auch hier recht ansehnliche Wespenbussardzugtage notiert worden. Nur als herausragendes Beispiel ein Zug-Tag mit dem „typischen“ Massenzug, der, wie von B. Glüer beschrieben, von Thermikspirale zu Thermikspirale abläuft und dann z. T. Dutzende Exemplare zählen kann: am 15.05.1988 insgesamt 193 Exemplare zwischen 9.15 h und 17.40 h über dem Haarstrang bei Unna, CHARADRIUS 1989, (und, noch viel eindrucksvoller im Herbst, z. B. der 06.09.1956 mit 380 ziehenden Exemplaren (W. Prünte) oder am 01.09.1985 zwischen 10.45 h und 13.15 h über Fröndenberg mehr als 201 Exemplare, größter Trupp um 12.15 h mit mindestens 99 Tieren über Fröndenberg).
Seit dem Bestehen der OAG-Seite 2001 sind die Zugbeobachtungen der Wespenbussarde zahlenmäßig eher etwas moderater ausgefallen, es überwiegen die Meldungen kleinerer Trupps oder einzeln ziehender Vögel. Allerdings sind auch z. B. 30 Exemplare am 10.09.2009 von W. Prünte, 22 von G. Zosel u. W. Prünte am 31.08.2008, 18 am 27.08.2009 von D., B. Bryan u. W. Prünte, 15 Exemplare am 28.08.2010 von B. Glüer, 14 Exemplare am 02.09.2005 von Matt. Baumgart (und am 28.08.2004 44 Exemplare bei Paderborn von B. Glüer) beobachtet worden.
Ganz abgesehen von der Wahrscheinlichkeit, einmal eine „ertragreiche“ Zugbahn zu erwischen: Liegt es an den veränderten Zugbedingungen und -abläufen, an dezimierten Beständen oder auch daran, dass sich kaum mehr jemand einen ganzen Tag oder gar mehrere für die Luftraumbeobachtung Zeit nehmen darf? Massenzug tritt auf unserer Seite derzeit nur in Verbindung mit Kranich oder Buchfink auf, mal sehen, ob in den nächsten Tagen die Mitte-Mai-Skandinavier hier mal wieder ein Zeichen setzen . . .
Im NSG Bahnwald auch das von H. Künemund kontrollierte Habichtrevier mit zahlreichen Beuteresten und Mauserfeder, ein singender und wohl noch unverpaarter heller Trauerschnäpper an Wohlgemuths-Kasten Nr. 40 sowie zwei singende Waldlaubsänger im Rotbuchen-dominierten Waldbestand am Seeufer. Ein Mittelspecht legte sich nach kurzer Provokation noch einmal voll ins Zeug, quäckte und kickste anhaltend.
Dienstag, 10. Mai 2011
Auch in den Hemmerder Wiesen heute ein erster Gelbspötter. Zwei Kuckucke durchflogen dicht beieinander das Gelände – offensichtlich ein Paar. Die beiden schon am Vortag gemeldeten Feldschwirle sangen auch heute eifrig – ca. 250 m weit auseinander.
Dienstag, 10. Mai 2011
Abends bei einer kleinen Radtour 6 singende Nachtigallen im Bereich Funne und Bahnlinie nach Lüdinghausen. Das ist deshalb besonders erstaunlich, weil es in dem Gebiet in den letzten Jahren jeweils nur immer ein bis zwei besetzte Reviere von dieser Art gab.
Montag, 09. Mai 2011
In den Mittagstunden kreist in sehr großer Höhe über dem Bausenhagener Schelk ein Wespenbussad und schraubt sich in noch größere Höhen, um dann nach Nordost ohne einen einzigen Flügelschlag abzuziehen. Der Durchzug der ohnehin wenigen Wespenbussarde ist bei dem derzeitigen Wetter mit optimaler Thermik und schon beinahe wüstenähnlichen, heißen Winden kaum wahrnehmbar, da sie in extremer Flughöhe die sehr energiesparenden Zugbedingungen nutzen.
In den Hemmerder Wiesen 5 Steinschmätzer und noch 4 Braunkehlchen. Ebenda ein aus Büschen abfliegender, von einem Kleinvogel verfolgter, stummer (weiblicher?) Kuckuck. Außerdem 2 Feldschwirle.
In diesen Tagen ist an allen traditionellen Mauerseglerbrutplätzen sehr reges Treiben zu beobachten. Die Mauersegler pflegen sogenannte „Ortsehen“ – das heißt, dass am vertrauten Brutplatz sich meist die Vorjahrespartner wiedertreffen. Ist jedoch ein anderer Partner eher als der angestammte am Ort, kommt es schnell auch mit diesem zur Paarbildung, was regelmäßig zu „Verzwickungen“ führt, wenn Tage später der eigentliche „Hausherr“ am Ort des Geschehens eintrifft und ebenfalls Ansprüche anmeldet. So sind jetzt gleichzeitig erste Paare bereits auf fertigen Gelegen, während andere die alten Nester ausbauen oder verzwickte Paarbeziehungen „klären“.
Mit bloßem Auge nur als staubkorngroßer Punkt wahrzunehmender Wespenbussard über dem Bausenhagener Schelk (Fröndenberg), 09.05.2011, Foto: Bernhard Glüer
Feldschwirl in den Hemmerder Wiesen, 09.05.2011, Foto: Bernhard Glüer
Feldschwirl in den Hemmerder Wiesen, 09.05.2011, Foto: Bernhard Glüer
Feldschwirl in den Hemmerder Wiesen, 09.05.2011, Foto: Bernhard Glüer
Mauersegler mit Nistmaterial, das er im Flug aufgeschnappt hat (Fröndenberg-Hohenheide), 08.05.2011, Foto: Bernhard Glüer
Montag, 09. Mai 2011
Hallo Naturbegeisterte,
als mein Mann am Montag, 09.05.11 frühmorgens aus dem Wartezimmerfenster einer Arztpraxis in Iserlohn-Dröschede heraussah, staunte er nicht schlecht, denn zum Greifen nah flog ein Rotmilan an ihm vorbei. Anfangs hielten wir es für Zufall, doch zur Mittagszeit sah ich dann über das Iserlohner Straßengebiet Bömbergring (nahe Innenstadt) zwei Rotmilane (evtl. Paar) von enormer Grösse seelenruhig ihre Kreise ziehen. Wir vermuten, dass es sich hierbei um den /die selben Tiere handelt, verwundert sind wir alleine deshalb, weil das hier über Stadtgebiet nicht gerade alltäglich ist. Lieben Gruß von zwei naturbegeisterten Wanderern aus Iserlohn!
Montag, 09. Mai 2011
Heute am Mittag auf einem Feld nahe des Wasserbehälters am Hemmerder Schelk bei Dreihausen mindestens 6 Steinschmätzer. Hier auch auf einem Zaun an einer Hecke sowie auf Freilandleitungen und Straßenbäumen mindestens 10 Braunkehlchen.
Am Abend (20:00 Uhr) ein Kurzbesuch des Ostteiles der Kiebitzwiese. Hier eine Streifengans unter ca. 75 Graugänsen, ca. 30 Kanadagänsen, ca. 70 Nilgänsen, 2 Höckerschwänen, 2 Reiherenten (und die nicht gezählten Stockenten: wie immer 30 – 50 Ex.). Außerdem 9 Kiebitze, 2 Flußregenpfeifer und 1 Flußuferläufer. In der Ruderalfläche ein Braunkehlchen und ein Steinschmätzer.
Streifengans auf der Kiebitzwiese am 09.05.11 Foto: Gregor Zosel
Montag, 09. Mai 2011
An einem Wohnhaus in Bork-Netteberge beginnt 1 Grauschnäpper direkt nach der Ankunft mit dem Nestbau und verwendet dabei offensichtlich auch Spinnweben als Nistmaterial. Dieser Brutplatz ist damit im dritten Jahr in Folge besetzt.
Sonntag, 08. Mai 2011
Mit lauten Rufen und ausgiebigen Flugspielen hat sich heute morgen das Baumfalkenpaar am Traditionsbrutplatz nördlich der Wilhelmshöhe zurückgemeldet. In der Feldflur ebenda ferner 1 jagende wf. Wiesenweihe, 1 wf. Rohrweihe, 3 Steinschmätzer und 2 erstaunlich arglose Rebhennen. In den Hecken am Totenweg nördlich Dellwig wie im Vorjahr 2 revierhaltende Gelbspötter, 1 weiterer an der Feuerwehrstraße in Altendorf.
Sonntag, 08. Mai 2011
Am 8.052011 flogen am Horstmarer See wieder 3 (!) Kuckucke. Abflug Richtung Südost, möglicherweise Richtung Lüserbach-Rückhaltebecken. 1 im Baum rufender Kuckuck wird von einer Dohle attakiert und vertrieben.
Sonntag, 08. Mai 2011
Heute am Vormittag konnte ich für die Kiebitzwiese 41 Nilgänse, 34 Graugänse, 12 Kanadagänse, 2 Höckerschwäne, 8 Kiebitze, 3 Flußregenpfeifer und 1 Flußuferläufer in der Vernässungsfläche notieren. Ein Kuckuck rief unentwegt aus dem Gebiet Mendener Ententeich und Hammer Wasserwerk. Rufend flog er dann in Richtung Neimen /Warmen. Später konnte ich ihn dann an folgenden Orten rufen hören: Palzstraße/Wulmke; Ölmühlental; nördlich von Bentrop. Dies zeigt, welche riesige Fläche dieser Kuckuck in etwa 2 Stunden besuchte, um rufend nach einem Weibchen zu suchen. Hätte ich an der Kiebitzwiese diesen Kuckuck nicht zufällig nach Norden abfliegen sehen, so hätte ich den später rufenden Vogel bei Stentrop/Bentrop sicher für einen zweiten Vogel gehalten. Auf dem Weidezaun an der Pferdekoppel nördlich der Kiebitzwiese ein Braunkehlchen. 2 weitere Braunkehlchen dann an der Hecke bei Stentrop nahe dem Ölmühlental. Auf den Zäunen der Pferdeweide am Eichholz Hohenheide/Stentrop 3 weitere Braunkehlchen sowie ein Steinschmätzer. Zwischen Bausenhagen und Ostbüren in der Neuanpflanzung einer Obstwiese ebenfalls 3 Braunkehlchen und ein Steinschmätzer. Auf einer gemähten Wiesenfläche mit angrenzenden Bäumen und Rapsfeldern nördlich von Bentrop 6 Steinschmätzer und 2 Braunkehlchen.
Auf einem Kartoffelacker zwischen Bentrop und Gut Scheda dann noch 2 weitere Steinschmätzer. Über den Wiesen im Ölmühlental jagende Plattbauchlibellen. In vielen Hecken, die ich vergebens nach Neuntötern absuchte, singende Dorngrasmücken und Bluthänflinge.
Flußuferläufer auf der Kiebitzwiese am 08.05.11 Foto: Gregor Zosel
Flußuferläufer auf der Kiebitzwiese am 08.05.11 Foto: Gregor Zosel
Bluthänflingspaar auf der Kiebitzwiese am 08.05.11 Foto: Gregor Zosel
Kuckuck überfliegt die Kiebitzwiese am 08.05.11 Foto: Gregor Zosel
Braunkehlchen an Hecke nahe des Ölmühlentals am 08.05.11 Foto: Gregor Zosel
Dorngrasmücke auf Zaun an der Hecke nahe des Ölmühlentals am 08.05.11 Foto: Gregor Zosel
Heckenbraunelle singt in einer Hecke bei Bentrop am 08.05.11 Foto: Gregor Zosel
Schafstelze auf einer gemähten Wiese bei Bentrop am 08.05.11 Foto: Gregor Zosel
Steinschmätzer an einer Hecke mit Kartoffelackeranschluss bei Bentrop am 08.05.11 Foto: Gregor Zosel
Plattbauch (Männchen) im Ölmühlental am 08.05.11 Foto: Gregor Zosel
Sonntag, 08. Mai 2011
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