Tagesarchiv für den 25. Mai 2011
Seit vielen Jahren brütet erstmals wieder eine Wiesenweihe im Kreis Unna. Der Brutplatz wurde entdeckt, nachdem das mit Beute auffliegende Männchen im Windpark Ostbüren beobachtet und bis zum entfernten Brutplatz verfolgt werden konnte. Zum Glück kreiste das Männchen erst außerhalb des Windparks mit der Beute hoch in Höhen von etwa 100 m. Innerhalb des Windparks hätte das gefährlich werden können, der durch seine seine zahlreichen Todfunde von Greifen unter den WEA (4 Rotmilane, 1 Wanderfalke, 1 Mäusebussard, 1 Baumfalke) schon traurige Berühmheit erlangt hat. Bei dem Brutpaar hielt sich noch eine vorj. w Wiesenweihe auf, die vom Männchen geduldet, vom ad. Weibchen einige Male etwas abgedrängt wurde. Das vorj. Weibchen wollte offenbar vom Vorbild lernen, begleitete das ad. Weibchen mehrere Male beim Holen von Nistmaterial und schaute zu, wenn das Weibchen das Nest anflog und versuchte sogar dort zu landen. Allerdings fanden einige Bettellaute gegenüber dem ad. Weibchen den falschen Adressaten.
Mittwoch, 25. Mai 2011
Heute Nachmittag im Hemmerder Schelk zwei Nistkästen mit fütternden Trauerschnäppern besetzt. Außerdem an zwei Stellen Kernbeißer, einmal mit einem bettelnden Jungvogel. Neben fütterndem Buntspecht und Rotkehlchen auch eine Haubenmeise.
Mittwoch, 25. Mai 2011
Kiebitz-Nachwuchs zwischen Unna-Afferde und Kamen-Wasserkurl auf einem Kürbis-Acker zwischen Afferde und Wasserkurl: Dort befinden sich 4 Kiebitz-Paare. Bisher konnte ich aber erst zwei schon ziemlich große Jungvögel entdecken. Der Bereich wird traditionell von Kiebitzen besiedelt, die gerne die jährlich wechselnden Kürbisfelder wegen des späten Bewuchses aufsuchen.
Mittwoch, 25. Mai 2011
Schwerte-Villigst/Ergste: „Mädesüß und Flussnapfschnecke“ – Unter diesem Thema fand am Abend eine Begehung mit 26 Teilnehmern des nordwestlichen Teils des NSG Elsebachtal unter Führung von Ursula Ackermann/AGON Schwerte und Falko Prünte/Biologische Station im Kreis Unna und mit tatkräftiger Unterstützung aller anwesenden AGONler statt. Natürlich ging es nicht nur um diese beide Arten, sondern auch um landschaftliche Besonderheiten und andere Tiere und Pflanzen des Gebietes. Dazu wurden bisher durchgeführte Pflege- und Entwicklungsmaßnahmen und deren Effizienz erläutert.
Hier ein Auszug aus der Beobachtungsliste: Bachstelze, Ringeltaube, Goldammer, Zaunkönig, Mönchsgrasmücke, Gartengrasmücke, Klappergrasmücke, Rabenkrähe, Kormoran, Zilpzalp, Amsel, Kohlmeise, Blaumeise, Buchfink, Hausrotschwanz, Haussperling, Rauchschwalbe, Neuntöter, Buntspecht, Mäusebussard (mit Vorführung: so fängt man eine Maus!), Elster, Singdrossel, Schafstelze, Turmfalke, Girlitz.
Im Elsebach und in der Blänke an der Elsetalstraße: Flussnapfschnecke, Teichmolch, Fadenmolch.
Hier noch einige bemerkenswerte Pflanzen: Teufelsabbiss, Mädesüß, Jakobs-Greiskraut, Brennender Hahnenfuß, Waldsimse, Seggen und Binsen. Interessant fanden die Teilnehmer eine von Margeriten reich bestandenen Wiese am Hang im Gegensatz zu einer gedüngten Wiese in der Ebene. Bewirtschaftung und Bodenfeuchte machen den Unterschied [Text leicht verändert].
Mittwoch, 25. Mai 2011
Heute am frühen Morgen und am Abend konnte ich im Ostteil der Kiebitzwiese und im Hammer Wasserwerk folgende Beobachtungen machen. Im NSG Kiebitzwiese 1 Flußregenpfeifer, 3 Kiebitze ( 1 Ex noch immer brütend), 4 Graureiher,1 Feldschwirl, 4 Kanadagänse, ca. 20 Nilgänse, ca. 20 Reiherenten + einzelne auf angrenzender Ruhr und einzelne Schafstelzen und Sumpfrohrsänger. Ein Eisvogel flog vom Flößergraben Richtung Ruhr. In der Ruderalzone und auf der Vernässungsfläche mindestens 50 Stare davon ca. 10 Jungstare. Der abendliche Abstecher in das Hammer Wasserwerk brachte einen weiteren Kiebitz, 2 bekannte Nilgansfamilien, 7 Kanadagänse mit 1 Jungvogel sowie 2 Hohltauben im flachen Filterbecken badend.Ein Turmfalke jagte auf den gemähten Wiesen seine Mäuse.Auf einer angrenzenden Wiese im Warmer Löhen weitere ca. 40 Kanadagänse.
Ruhr an der Kiebitzwiese bei Sonnenaufgang am 25.05.11 Foto: Gregor Zosel
Heckrind lässt sich von den Nilgänsen nicht stören am 25.05.11 Foto: Gregor Zosel
Kiebitz findet auf der Vernässungsfläche auch bei der Trockenheit noch genug Nahrung am 25.05.11 Foto: Gregor Zosel
Sumpfrohrsänger singt im NSG Kiebitzwiese am 25.05.11 Foto: Gregor Zosel
Turmfalke im Hammer Wasserwerk am 25.05.11 Foto: Gregor Zosel
Mittwoch, 25. Mai 2011
Ein heutiger Besuch der Hemmerder Wiesen unterstrich einmal mehr den besonderen Wert dieses Schutzgebietes. Ein anfänglich noch skeptischer Verdacht konnte später bei der Bearbeitung einiger Fotos erhärtet werden: nach dem Jahr 2009 (Frdbg.-Frömern u. Frdbg.-Warmen, W.Prünte) gelang nun wieder ein Nachweis des Orpheusspötters für den Kreis Unna. Meinem noch durch die von W.Prünte erbrachten Nachweise geschulten Gehör wollte ich zunächst nicht so recht trauen, doch die auf den Fotos zu erkennende sehr kurze Projektion der Handschwingen brachte zu Hause dann Gewissheit über die erneute Einreise des mediterranen Gastes in den Kreis Unna. Als sei das nicht schon Sensation genug, rief während des Fotografierens im Hintergrund noch eine Turteltaube, ein Baumfalke jagte über den im vergangenen Jahr angelegten Blänken Libellen, der Neuntöter hielt weiter sein Revier und auch der ortsansässige Kuckuck meldete sich – wie auch zwei Sumpfrohrsänger.
Westlich Bausenhagen kreisten 2 Wespenbussarde.
Orpheusspötter in den Hemmerder Wiesen, 25.05.2011, Foto: Bernhard Glüer
Orpheusspötter in den Hemmerder Wiesen, 25.05.2011, Foto: Bernhard Glüer
Orpheusspötter in den Hemmerder Wiesen, 25.05.2011, Foto: Bernhard Glüer
Orpheusspötter in den Hemmerder Wiesen, 25.05.2011, Foto: Bernhard Glüer
Orpheusspötter in den Hemmerder Wiesen, 25.05.2011, Foto: Bernhard Glüer
Mittwoch, 25. Mai 2011
Am 25.05.2011 im NSG Alter Ruhrgraben ein Neuntöter-Männchen zwischen Eyweg und Schunkenweg.
Mittwoch, 25. Mai 2011