Tagesarchiv für den 24. April 2010
Villigst, Ergste: Eine Klappergrasmücke hatte in den Vorjahren ihr Revier in Ergste etwa 100 m weiter in südöstlicher Richtung. Nun scheint sie (dieselbe?) näher zu unserem Garten umgezogen zu sein. Immer abwechselnd flog sie ihre Singwarten an: Eine hohe Rotbuche in Nachbars Garten, einen Pflaumenbaum, eine Fichte auf der anderen Straßenseite und eine Blutpflaume. Dieses Revierverhalten läuft offenbar auch ohne andere männliche Artgenossen ab, die auf Abstand gehalten werden müssten. Ein zweites Paar gab es jetzt wie auch in den zurückliegenden Jahren hier nicht in der Nachbarschaft. Nachmittags in der Wassergewinnung Villigst/Ergste nur trockene Filterbecken. Damit war es wohl auch den Limikolen zu trocken. Kein Flussregenpfeifer ließ sich blicken. Selbst Krähen fielen kaum auf. Auf dem Rohwasserzuleiter 7 Paare Reiherenten – noch nicht in Brutstimmung. Auf den Wiesen nur ein Paar Nilgänse und zwei Graureiher, die sich im Mäusefangen übten. Ein weiterer Graureiher am Einlaufgraben des Doppelteiches. Dort auf dem Damm zwischen Graben und Teich eine fest brütende Höckerschwandame. Der Herr war derweil auf Nahrungssuche am Nachbarteich. Dort auch ein Paar sehr scheuer Rostgänse (Jagd?) und einige Blässrallen. Schließlich noch eine Mehlschwalbe und 4 überfliegende Graugänse.
Samstag, 24. April 2010
22 Arten bedeuten persönlichen Tages-Arten-Rekord auf unserem Hof und in direkter Umgebung: Kohlmeise, Blaumeise, Schwanzmeise, Amsel, Haussperling, Rabenkrähe, Elster, Heckenbraunelle, Rotkehlchen, Zaunkönig, Buchfink, Ringeltaube, Straßentaube, Steinkauz, Turmfalke, Star, Bachstelze, Feldlerche, Hausrotschwanz, Klappergrasmücke, Fitis, Rauchschwalbe. Zwar nicht an diesem Tag, aber grundsätzlich zu sehen oder zu hören sind momentan außerdem: Mäusebussard, Stieglitz, Mauersegler, Goldammer, Zilpzalp, Dorngrasmücke, Mönchsgrasmücke (siehe Foto, aufgenommen durch Fensterscheibe).
Mönchsgrasmücke in Unna Hibbingsen Foto: Michael Freese
Samstag, 24. April 2010
NSG Lippeaue zwischen Stockum und Werne am 24.04.2010: In einem Schilfgürtel an der Lippe in Werne (nähe Lippestrasse) konnte ich heute den ersten Teichrohrsänger in diesem Jahr hören. Im selben Bereich beobachtete ich zwei Rohrammern. Eine weibliche Rohrweihe zog in östlicher Richtung vorbei. Ein Grünspecht war zu hören. Einige Jungschwäne übten sich in der Balz und ein Paar Graugänse schwamm mit vier Küken auf dem Dattel-Hamm Kanal, der sich in der Nähe befindet.
Balzende Höckerschwäne in der Lippeaue bei Werne, 24.04.2010 Foto: KlauN Werne
Graugansfamilie in der Lippeaue bei Werne, 24.04.2010 Foto: KlauN Werne
Samstag, 24. April 2010
Südlich des Diekens bei Bönen 1 Feldschwirl. Endlich auch für mich: Nachtigallenerstgesang – allerdings sind die Begleitumstände eher peinlich – gleich 5 um die Wette singende Männchen am alten Bahndamm, südöstlich von Bönen-Flierich, mussten sich in die Brust werfen, um mir den Hörgenuss des Erstgesanges zu verschaffen… – Vom Bahndamm aus waren in den Abendstunden auch wieder 2 Kuckucke zu hören – der bereits bekannte „Kollege“ aus den Hemmerder Wiesen rief von Süden und nördlich in den Seseke-Mühlbach-Auen zwischen Bönen-Lenningsen und Flierich rief ständig ein zweiter. – Übrigens – an allen traditionellen Plätzen, an denen in den vergangenen Jahren noch Turteltauben zu hören waren, konnte in diesem Jahr bisher noch kein einziges Exemplar festgestellt werden.
Samstag, 24. April 2010
Das Hemmerde Ostfeld hatte heute Erfreuliches zu bieten – zunächst konnte die gestern begonnene Zweitbrut eines Kiebitzpaares auf Sommergetreide in Absprache mit dem Eigentümer gesichert werden (wie berichtet befindet sich das Gelege genau in einer Treckerspur) – bei künftigen Feldarbeiten wird diese Spur nicht mehr benutzt. Ein weiterer Hemmerder Bauer, der uns auf dem Feld bei dem Kiebitzgelege beobachtet hatte, berichtete mit berechtigtem Stolz, dass er auf einem Feld, auf dem er in der vergangenen Woche Mais gesät hat, 3 (!) Kiebitzgelege entdeckt und bei der Bearbeitung ausgespart und unversehrt gelassen hat! – Eine Kontrolle vom Feldrand bestätigte, dass die Keibitze tatsächlich unverändert auf ihren Gelegen saßen! Während des Geschehens schoss ein später, männlicher Merlin durch die Feldflur Richtung Nordost. Auf Zaunpfählen der Straße Zum Dörgänger anschließend 5 Steinschmätzer, 1 Braunkehlchen und 1 männlicher Gartenrotschwanz. Ein weiterer Steinschmätzer auf einem Acker bei Frdbg.-Ostbüren.
Auch aus den Hemmerder Wiesen gibt es frohe Botschaften – das Kiebitzpaar, das gestern noch kopulierend im Gelände gesehen werden konnte, hat heute mit der Bebrütung eines Nachgeleges begonnen. – Damit kann nun gehofft werden, dass bei erfolgreicher Brut die Kiebitze im nächsten Jahr hierher zurückkommen und vielleicht auf Dauer ein stabiles Brutvorkommen bilden….. Ebenfalls im Gelände: 1 Kuckuck, 1 Bruchwasserläufer und 1 Grünschenkel.
Bei der Feldarbeit ausgesparter Kiebitzbrutplatz mit weiterbrütendem Weibchen, 24.04.10 Foto: Bernhard Glüer
Zaunpfahlreihe mit 5 Steinschmätzern und 1 Braunkehlchen im Hemmerder Ostfeld, 24.04.10 Foto: Bernhard Glüer
Steinschmätzer bei Fröndenberg-Ostbüren, 24.04.10 Foto: Bernhard Glüer
Gartenrotschwanz in Zaunpfahlreihe Zum Dörgänger / Hemmerde, 24.04.10 Foto: Bernhard Glüer
Bruchwasserläufer in den Hemmerder Wiesen, 24.04.10 Foto: Bernhard Glüer
Kiebitznachbrut in den Hemmerder Wiesen, 24.04.10 Foto: Bernhard Glüer
Samstag, 24. April 2010
Heute bei Sonnenaufgang noch vor dem Brötchenholen mein erster Feldschwirl dieses Jahres im Ruhrtal. Am Bachlauf nordöstlich des Wehres im NSG Kiebitzwiese sang er eifrig aus dem Uferbewuchs. Am Rand eines Wintergetreidefeldes nahe des NSGs ein Steinschmätzer.
Kanadagans bei Fröndenberg am 24.04.2010 Foto: Gregor Zosel
Steinschmätzer bei Fröndenberg am 24.04.2010 Foto: Gregor Zosel
Samstag, 24. April 2010