Fröndenberg: Kornweihen, Birkenzeisige, Fichtenkreuzschnäbel, Eisvogel, Vogelzug, u.a., 16.-18.10.2016 (B.Glüer)
Am Sonntag über unserem Garten (Frdbg.-Hohenheide) 2 Birkenzeisige südwärts überhinfliegend.
Wie schon von Doris Glimm, Falko Prünte und Gregor Zosel gemeldet, hab auch ich gestern vermehrt Kleinvogelzug beobachtet. Bis in den Nachmittag hinein fielen vor allem Feldlerchen in Truppstärken zwischen 5 und ~80 Vögeln auf – sowohl auf Feldern des Haarstrangs rastend als auch immer wieder westwärts ziehend. Mindestens einmal auch Heidelerchenrufe zwischen Feldlerchen. Außerdem spürbarer Zug von Buchfinken mit vereinzelten Bergfinken, wenige Wiesenpieper und Bachstelzen. Gelegentlich Rufe von Erlenzeisigen. Heute hingegen war kaum noch Zuggeschehen.
Bemerkenswert gestern: im Bereich der „Kleinen Wand“ nahe Bausenhagen jagten zwei Kornweihen (mehrfach erfolgreich). Sie flogen immer wieder auch gemeinsam umher, schraubten sich in aufkommender Thermik gemeinsam in die Höhe und wechselten schließlich auch gemeinsam den Standort. Eine genauere Betrachtung von vielen gemachten Fotos ergab später, dass es sich um ein adultes Weibchen (drittes Kalenderjahr?) mit einem diesjährigen Jungvogel handelte.
Auch am heutigen Morgen jagte erneut eine Kornweihe bei Bausenhagen – diesmal an der „Großen Wand“. Auch hier konnten mit Hilfe einiger Fotos später interessante Details (Mauserbild und Färbungstyp) zur individuellen Bestimmung des Vogels festgestellt werden. – Es handelte sich definitiv um einen dritten Vogel, der mit den beiden Exemplaren vom Vortag nichts zu tun hatte. Relativ auffällig war sowohl gestern als auch heute, dass auf alle drei Kornweihen von Rabenkrähen, Turmfalken und einmal von einem Mäusebussard ausdauernd „gehasst“ wurde. Und zwar jeweils, wenn die Vögel nach einer Pause vom Boden hochgeflogen sind. Die Attacken waren also kein Beuteschmarotzen. Möglicherweise hat das eulenähnliche „Gesicht“ der Kornweihen hier eine Art Auslösefunktion für dieses Verhalten.
Wieder im eigenen Garten kam es noch zu einer kuriosen Beobachtung: um 14.30 h landete ein Fichtenkreuzschnabel-Paar in randständigen Bäumen und kam dann ohne erkennbare Scheu zu unserem Gartenteich hinab, um zu trinken. – Das Männchen blieb allerdings in einiger Entfernung in der Deckung von Gehölzen. Das Weibchen nutzte als Zwischenlandeplatz einen Ansitzzweig, den ich vor längerer Zeit für Eisvögel, die uns gelegentlich besuchen, in die Ufervegetation gesteckt hatte. Etwa 1 ½ Stunden nach dieser Beobachtung saß dann an exakt derselben Stelle ein weiblicher Eisvogel und erbeutete im Teich eine Großlibellenlarve.
Dienstag, 18. Oktober 2016