Tagesarchiv für den 09. Juli 2016

Unna / Fröndenberg / Dortmund: Sperberbrut, Schleiereulen, Fichtenkreuzschnäbel, Kolkraben, Großer Schillerfalter, u.a., 08./09.07.2016 (B.Glüer)

Bei einer gestrigen Kontrolle der „hauseigenen“ Schleiereulen im Nistkasten unter dem Dach konnten 5 wohlgenährte Jungvögel und ein „taubes“ Ei registriert werden. Offensichtlich scheint sich das Mäuseangebot derzeit etwas zu verbessern, denn alle Jungvögel waren in gutem Zustand.
Gegen Mittag kam es noch in der Nachbarschaft (Dortmund-Sölde) zu einer sehr erfreulichen Schmetterlingssichtung: 1 Großer Schillerfalter (w)! (Letzte Schillerfalterbeobachtung vor fast exakt einem Jahr, mit Meldung am 06.07.2015). Die Umstände und der Ort des gestrigen Zusammentreffens waren dabei ebenfalls mehr als ungewöhnlich. Ausgerechnet auf dem großen Parkplatz vor dem Sporthaus Decatlon mit Supermarkt Realkauf etc. flog der Falter zwischen all den geparkten „Blechkarossen“ direkt in den geöffneten Kofferraum meines Autos und setzte sich dort auf eine Kühltasche! – Klingt nach einer „Münchhausen-Geschichte“ – hat sich aber tatsächlich genauso zugetragen. Die Erklärung: in der fraglichen Tasche war eine verdorbene Nektarine, die bereits Gährungsgerüche verströmte (die Tasche hatte ich zuvor geöffnet, um frisches Obst reinzutun). Ähnlich wie es auch von Admiralen bekannt ist, die gern an Fallobst naschen, lassen auch Große Schillerfalter sich von derlei „Leckereien“ anlocken. Das Umland (Do-Sölde mit Do-Aplerbeck) könnte aus Sicht der seltenen Falter ebenfalls durchaus interessant sein. Es gibt eine Reihe von naturnahen Gehölzstrukturen, Friedhöfen, etc. und kaum Landwirtschaft. Das relativ grüne Dortmund hat nur auf einem Flächenanteil von 28% Landwirtschaft – im Vergleich: der Kreis Unna hat 54% und der Kreis Soest sogar 64%! – Die Probleme des allgemeinen Artenschwundes im Zusammenhang mit Agrarchemie – auch im weiteren Umfeld der Ackerflächen – sind hinlänglich bekannt…

Bei Hemmerde-Dreihausen eine erfolgreiche Sperberbrut mit mindestens 2 fast flüggen Jungen – untypischerweise in einem kleinen Laub-Gehölz auf einer Eberesche. Normalerweise bevorzugen Sperber als Bruthabitat sehr dichte Nadelgehölze, in denen sie vor Habicht und Uhu einigermaßen sicher sind.
Am Nachmittag erneut überhinfliegende Fichtenkreuzschnäbel über Frdbg.-Hohenheide (5 Ex).
Nahe Frdbg.-Frömern 2 Kolkraben auf einer gemähten Wiese. In der Fröndenberger „City“ – nahe dem Edeka-Supermarkt – ein singender Girlitz.

Der gut genährte Schleiereulennachwuchs im Nistkasten unter dem eigenen Dach, 08.07.2016 Foto: Bernhard Glüer

Der gut genährte Schleiereulennachwuchs im Nistkasten unter dem eigenen Dach, 08.07.2016 Foto: Bernhard Glüer

Praktisch `fertig´ und fast flügge: mindestens 2 Sperber im Horst, der mit eigenen Daunen übersät ist..., 09.07.2016 Foto: Bernhard Glüer

Praktisch `fertig´ und fast flügge: mindestens 2 Sperber im Horst, der mit eigenen Daunen übersät ist..., 09.07.2016 Foto: Bernhard Glüer

... das `Gröbste´ hat er hinter sich, 09.07.2016 Foto: Bernhard Glüer

... das `Gröbste´ hat er hinter sich, 09.07.2016 Foto: Bernhard Glüer

Samstag, 09. Juli 2016


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