Kamen Seseke Stadtrand bis Klärwerk: 1 Graureiher, 3 Kormorane, 17 Stockenten, 3 Waldwasserläufer, 2 Flussuferläufer, 2 Gebirgsstelzen.
Abfliegender diesjähriger Waldwasserläufer, Kamen am 15.08.2012 Foto: Karl-Heinz Kühnapfel
Mittwoch, 15. August 2012
In den Röllingwiesen sind im Moment 5 Knäkenten vor Ort. Heute auch 6 Krickenten zu Gast. Wie fast täglich, gegen Abend wieder, 6 Bruchwasserläufer und 6 Waldwasserläufer im ständigen Wechsel in den Treckerspuren. Leider immer sehr fotofeindlich. Auch der Eisvogel kam erst abends. Bei 50m Entfernung konnte ich eine verrauschte Digiskopie machen.
Eisvogel in den Röllingwiesen am 15.08.2012 Digiskopie: Hans Joachim Göbel
Mittwoch, 15. August 2012
Gestern und auch heute zeigte sich mehrfach das „kaffeebraune“ Siddinghauser Wepenbussardmännchen – und konnte jeweils auch fotografiert und anhand einer abgebrochenen Handschwinge (links von vorn gezählt 5.Hs) eindeutig identifiziert werden. Es durchstreifte wieder einmal ein sehr großes Areal (Hemmerde-Dreihausen, Fröndenberg-Hohenheide, Fröndenberg-Bausenhagen). Heute konnte (gemeinsam mit Marvin Lebeus) an der Kleinen Wand – östlich von Bausenhagen – neben dem dort schon, „üblichen Massenaufmarsch“ an Greifen auch ein Wespenbussardweibchen und ein vorjähriges Rohrweihenmännchen festgestellt werden.
Gestern und auch heute war wieder der Jung-Kuckuck auf „Raupensuche“ im Süden von Ostbüren (nunmehr schon drei Tage an der selben Stelle). Außerdem konnte auch ich gestern noch „mein“ erstes Braunkehlchen registrieren (Hemmerder Ostfeld) – heute folgten weitere: 4 Exmpl. südlich des Hemmerder Schelks auf Rüben, 3 Exmpl. im Hemmerder Ostfeld – dort heute auch 2 Steinschmätzer und noch eine weitere Rohrweihe (w./ad.). Bei Hemmerde-Steinen zwei gemächlich kreisende Baumfalken (Zug?). Gestern noch südlich von Bönen-Lenningsen drei Große Brachvögel auf gegrubbertem Acker.
Als kleine Ergänzung zu den sehr interessanten Ausführungen von Heino Otten über die zum Teil dramatischen Entwicklungen unserer Insekten, die ja eine erhebliche Rolle auch als Nahrungsgrundlage der Vögel spielen, möchte ich hier noch als eine weitere – inzwischen wohl unumstrittene Rückgangsursache – die zunehmend in der Landwirtschaft verwendeten Neonikotinoide nennen. Gerade in diesen Tagen wurde die durch diese neuen Insektizide ausgelöste Problematik – etwa hinsichtlich der Honigbienen – in den Medien mehrfach thematisiert (gestern Abend, 21.45 Uhr, sogar in einem sehr ausführlichen Beitrag im HEUTE-JOURNAL / ZDF). In diesem Zusammenhang möchte ich auch auf ein leider sehr teures, beim BUND erschienenen und aus dem Englischen übersetzten Buch von Dr. Henk Tennekes verweisen: „Das Ende der Artenvielfalt – Neuartige Pestizide töten Insekten und Vögel“. Für mich in diesem Buch besonders dramatisch: die durch Untersuchungen belegte Tatsache, dass es für Neonikotinoide eigentlich überhaupt keine zu ermittelnde „Toleranzgrenze“ gibt. Diese Substanzen bewirken bei Insekten in geringsten Mengen nervliche Reizleitungsblockaden, die irreversibel sind und sich deshalb aufsummieren. Das heißt, dass eine schließlich tödliche Wirkung auch nach Tagen oder Wochen eintreten kann. Außerdem bewirken solche Reizblockaden gerade bei sozialen Insekten, dass sie ihre für das Überleben des Volkes notwendigen Leistungen vernachlässigen oder ganz „vergessen“. – Dazu passt, dass ich in diesem Jahr drei Nester von Saxonica-Wespen gefunden habe, die schon in sehr frühen Entwicklungsstadien – aber immerhin mit etlichen Arbeitstieren – einfach „eingegangen“ sind. (Siehe hierzu auch Meldungen vom 07.06.2008, 28.08.2008 und 02./03.06.2012).
Das Siddinghausener Wespenbussardmännchen um 7.35 Uhr am alten Erholungsheim in Hemmerde-Dreihausen..., 14.08.2012 Foto: Bernhard Glüer
Das Siddinghausener Wespenbussardmännchen um 7.35 Uhr am alten Erholungsheim in Hemmerde-Dreihausen..., 14.08.2012 Foto: Bernhard Glüer
Das Siddinghausener Wespenbussardmännchen um 7.35 Uhr am alten Erholungsheim in Hemmerde-Dreihausen (Man beachte hier die Handschwingen / links)..., 14.08.2012 Foto: Bernhard Glüer
Derselbe Vogel um 12.51 Uhr über Frdbg.-Hohenheide balzend..., 14.08.04.2012 Foto: Bernhard Glüer
...hier mit ausgiebig vollführtem `Schmetterlingsflug´, 14.08.2012 Foto: Bernhard Glüer
Heute - um 10.57 Uhr - unser bekannter `Kollege´ bei Bausenhagen, 15.08.2012 Foto: Bernhard Glüer
Heute - um 10.57 Uhr - unser bekannter `Kollege´ bei Bausenhagen, 15.08.2012 Foto: Bernhard Glüer
Um 11.26 Uhr - nur einen Kilometer weiter östlich - dann dieses Weibchen, 15.08.2012 Foto: Bernhard Glüer
Steinschmätzer im Hemmerder Ostfeld in typischer Lauerhaltung, 15.08.2012 Foto: Bernhard Glüer
Mittwoch, 15. August 2012
Heute bei Sonnenaufgang schon reges Greifvogeltreiben auf und Über dem Stoppelfeld an der Kleinen Wand nahe des Hemmerder Schelks. Insgesamt zählte ich gegen 6:15 Uhr schon 22 Mäusebussarde, 8 Rotmilane, 1 Schwarzmilan und einen Turmfalken.
Am Spätnachmittag konnte ich vom Hochbehälter am Hemmerder Schelk ein Trupp von ca. 50 Weißstörchen entdecken, die sich etwa über Wickede /Wimbern hochschraubeten und in südliche Richtung abzogen.
Anschließend konnte ich vom Aussichtshügel der Kiebitzwiese aus 3 Bruchwaserläufer, ca. 10 Schafstelzen und neben 8 Nilgänsen auch eine Rostgans beobachten.
Bruchwasserläufer auf der Kiebitzwiese...am 15.08.12 Foto: Gregor Zosel
Waldbrettspiel auf der Kiebitzwiese...am 15.08.12 Foto: Gregor Zosel
Mittwoch, 15. August 2012
Beobachtungsprotokoll – Fröndenberg, Ruhrtal, NSG Kiebitzwiese mit angrenzenden Feldern u. Hecken, Mittwoch, 15. August 2012, ca. 18:30-20:30, zuerst sonnig und warm, später zunehmend bewölkt, Fernglas 7 x 45, Spektiv 20-60 x 77:
Kanadagans mehrere Trupps im Flug E > W (17+19+8+13+10 = insgesamt 67)
Rostgans 1
Nilgans 8
Stockente 13 (davon 2 auf der Kiebitzwiese, der Rest im Flug)
Reiherente 1 ad. + 6 juv. (auf der Ruhr)
Zwergtaucher 1 ad. + 1 juv. (auf der Ruhr)
Haubentaucher 1 (auf der Ruhr)
Graureiher 1 (im Flug der Ruhr entlang)
Mäusebussard 1
Baumfalke 1
Bruchwasserläufer 4 (alle im JK)
Waldwasserläufer 1
Flussuferläufer 1 (am Ufer der Ruhr)
Grünschenkel 2
Bekassine 1
Silbermöwe 6 (im Flug der Ruhr entlang, E>W)
Ringeltaube mind. 5
Mauersegler mind. 8
Grünspecht 1 (nur gehört)
Uferschwalbe mind. 3
Rauchschwalbe mind. 15
Mehlschwalbe mind. 20
Bachstelze 18 (auf der Kiebitzwiese)
Schafstelze mind. 3 (im Flug über der Kiebitzwiese)
Wacholderdrossel 2 in der Hecke westlich der Kiebitzwiese + ca. 5 östlich der Kiebitzwiese
Dorngrasmücke 1
Acrocephalus 1 (nicht sicher als Sumpfrohrsänger bestimmt)
Grauschnäpper 1
Kohlmeise 1
Blaumeise 2
Rabenkrähe 2
Star ca. 80 (östlich der Kiebitzwiese)
Haussperling ca. 15 (westlich der Kiebitzwiese)
Feldsperling 4
Buchfink 1
Stieglitz 2 Trupps (5 + 9 = 14 insgesamt)
Rohrammer 2
Goldammer 5
Anmerkung:
Der Beobachtungshügel kann aufgrund seiner Lage zu einem erheblichen Störfaktor werden! Fast alle Limicolen wurden vom Straßenrand mit dem Spektiv beobachtet und flogen auf, als zwei Personen den Weg zum Hügel hinaufgingen.
Mittwoch, 15. August 2012
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