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Schelladler Tönn wohl auch unbemerkt im bzw. über dem Kreis Unna, 07. – 08.10.2010

Markus Hubatsch hat am 12.10.2010 über den NWOrni-Verteiler darauf hingewiesen, wo und wie lange der besenderte Schelladler Tönn in Westfalen verweilt hat. Auf seiner – dank der toll aufbereiteten Birdmap-Internetseite nachvollziehbaren – Reise ins Winterquartier ist Tönn am 07./08.10.2010 mit großer Wahrscheinlichkeit auch über den Kreis Unna geflogen (Werne-Lünen-Dortmund?).

„Hallo zusammen,
auch wenn der Adler längst weg ist, muss ich auch noch was wichtiges loswerden, was Thomas Traill herausgefunden hat:
„Das gibt es jetzt aber wirklich nicht! Es ist ja schwer, Tönn zu finden, wenn er hunderte Meter hoch über Deutschland zieht, aber nicht, wenn er
–wunderbar auf der Seite von Urmas Sellis nachvollziehbar– vom 7. bis 9.10. im Hildener Stadtwald übernachtet.
Warum hab ich nicht vor vier Tagen ins GBN-Forum geguckt?? ARGH!!! … Am 6. 10. übrigens in NRW-Nordost zwischen Herbern (Kreis Coesfeld) und Drensteinfurt (Kreis Warendorf). Gestern leider bereits in Frankreich, knapp S der Belgischen Grenze.“ (vogelmeldung.de)

Viele Grüße aus Münster
Markus“

Dienstag, 26. Oktober 2010

Pappel-Waldsänger und mehr . . .

„Freiheit“ von Jonathan Franzen – familiäre Belletristik in bewegten Zeiten von und für Ornithologen in diesem Herbst, auch wenn die Paläarktis und insbesondere der Kreis Unna ein wenig zu kurz kommen . . .

Donnerstag, 14. Oktober 2010

Kanadagänse auf innerstädtischen Freizeit- und Erholungsflächen

Der NABU Dortmund in Person von Dr. Erich Kretzschmar hat dankenswerter Weise Stellung zur Verfolgung von Kanadagänsen in der Nachbarstadt genommen. Der in der Lokalzeit Dortmund vom WDR ausgestrahlte Beitrag ist derzeit noch in der Mediathek zu sehen. Das Thema Kanadagänse wird auch im Kreis Unna diskutiert – und war bereits auf Anregung von Bernd Margenburg ein Thema des letzten OAG-Treffens.

Donnerstag, 16. September 2010

Dortmund/Kreis Unna: Aufruf zur Meldung von Vogelschlagsopfern, 08.09.2010 (Volker Heimel)

Nach der Kollision von 2 Eisvögeln an einer der gefährlichsten Vogelfallen Westfalens in Dortmund bitten wir um die Beachtung des folgenden landesweiten Aufrufs während dieser Zugzeit:
Wer meldet Vögel, die vor das Fenster geflogen sind?
Zu melden: Ort, Datum, Digitalfoto des Vogels, eventuell Foto des Fensters.
Zu senden an: Volker.Heimel@gmx.de / J.Schlusen@web.de / hans.schmid@vogelwarte.ch
Eine Auswertung der erhobenen Daten werden wir im Netz (Handybirds.de/gesehen Do/naturforum und oagkreisunna.de) einstellen.

Donnerstag, 09. September 2010

Ornithologische Studien aus Deutschland

Ralf Aumüller von der DO-G weist auf die folgenden, frei zugänglichen Veröffentlichungen hin:

Zugvögel besitzen zwei Magnetsinne

Die Gefiederfärbung bei Kohlmeisen wird durch deren Umwelt beeinflusst

Spatzenlatz und Schnabelfarbe – die Statussymbole der Spatzen

Mittwoch, 11. August 2010

Fernsehbeitrag zum Kiebitz

Auf einen interessanten und sehenswerten Kurzbeitrag zum Leid und Freud des Kiebitzes des WDR-Fernsehens, OWL-Fenster, hat H. Knüwer hingewiesen, mehr unter WDR OWL.
Noch mehr zum Thema Rote Liste vom gleichen Sender . . .

Mittwoch, 04. August 2010

Falsterbo zählt wieder – und läßt uns teilhaben!

Mit dem 1. August geht es wieder los: Am Südende Schwedens wird der Wegzug der Tagzieher seit vielen Jahren im Herbst beispiellos erfaßt und die tagesaktuellen Zähllisten geben uns Orientierung über das an den Folgetagen hier zu erwartende Vogelzuggeschehen.

Sonntag, 01. August 2010

Bergkamen/Lünen: „Gaukler der Lüfte“ – Schmetterlinge auf der Bergehalde Großes Holz (Quelle: www.nabu-unna.de)

Neu erschienen: Schmetterlinge der Berghalde Großes Holz in Bergkamen!

Gaukler der Lüfte

Gaukler der Lüfte

Der NABU Unna schreibt: „Der Lünener Fotograf Rolf Prothmann hat zusammen mit Manfred Bußmann und Jochen Heinrich einen Bildband über die Tagfalter auf der Bergkamener Bergehalde herausgebracht. Auf 88 Seiten kann der Leser in die Welt der Bergkamener Schmetterlinge eintauchen. Zur Veranschaulichung gibt es 390 Farbfotos und 53 Grafiken. Die Leser sollten wissen, dass auf der Bergehalde immer mehr neue Schmetterlingsarten heimisch werden. Denn dort bietet die Natur den Tieren ihren richtigen Lebensraum.
Herausgeber des Bildbandes ist der Arbeitskreis Umwelt und Heimat e.V.
Ein Exemplar des Buches kostet 9,80 €.
Zu bestellen bei Rolf Prothmann
Tel: 02306 – 6540
E-Mail: rolf.prothmann@web.de “

Die AGON Schwerte zum gleichen Thema: „Der Lünener Schmetterlingskenner und Fotograf Rolf Prothmann hat zusammen mit den Mitautoren Manfred Bußmann und Jochen Heinrich einen Bildband über Tagfalter herausgebracht. Bearbeitet wurde vor allem eine Landschaft aus zweiter Hand, die Bergkamener Bergehalde Großes Holz. Wer das 88 Seiten starke Buch im A4-Format zur Hand nimmt, wird es so schnell nicht wieder zur Seite legen. Mit der Gestaltung im Album-Stil, mit 390 hervorragenden Fotos, 53 Grafiken und ebenso sachkundigen wie interessanten aber niemals zu langen Texten ist den Autoren ein guter Wurf gelungen. Der Bildband wird interssierte Erwachsene ebenso wie Kinder ansprechen. Wussten Sie, dass Schmetterlinge mit den Beinen riechen und schmecken? Wussten Sie dass Zitronenfalter im Winter Temperaturen von -20 Grad schadlos überstehen können, dass einige unserer Falter Jahr für Jahr immer wieder von Süden her über die Alpen zu uns wandern oder dass Widderchen als Schutz vor Fressfeinden Blausäure im Körper haben? Das Projekt wurde mit Mitteln der NRW-Stiftung gefördert.
Herausgeber: Arbeitskreis Umwelt und Heimat e.V. Mozartstr. 5, 44534 Lünen, www.umweltundheimat.de
Das Buch kostet 9,80 €.
Zu bestellen bei DHR Medien, Rolf Prothmann, Allensteiner Str. 18, 44534 Lünen
Tel: 02306-6540
E-Mail: rolf.prothmann@web.de “

Sonntag, 01. August 2010

Federbelege von Volker Heimel und Jörg Schlusen

Neben anderen Belegen haben Volker Heimel und Jörg Schlusen einen Beleg einer Dreizehenmöwe aus dem Jahr 2009 fotografiert. Volker Heimel schreibt: „es gibt zwar schon viele Federseiten, nur nicht im Umkreis von Unna, Dortmund, Bochum, Schwerte, usw. Im Anhang sende ich ein paar grundlegende Feder-Dokumente von Jörgs und
meiner Forschung in Dortmund. Aus dem letzten Jahr können wir nun einen Beleg der Federn einer immaturen Dreizehenmöwe liefern. Die Netzquellen und Bücher zeigen derartige Federkleider nur selten.“

Federn Dreizehenmöwe 2009 Foto: Volker Heimel

Federn Dreizehenmöwe 2009 Foto: Volker Heimel

Federn Hohltaube Foto: Volker Heimel

Federn Hohltaube Foto: Volker Heimel

Federn Rotkehlchen Foto: Volker Heimel

Federn Rotkehlchen Foto: Volker Heimel

Federn Gartenbaumläufer Foto: Volker Heimel

Federn Gartenbaumläufer Foto: Volker Heimel

Federn Kernbeißer Foto: Volker Heimel

Federn Kernbeißer Foto: Volker Heimel

Federn Buchfink Foto: Volker Heimel

Federn Buchfink Foto: Volker Heimel

Freitag, 16. Juli 2010

Kreis Unna: Pflegemaßnahmen in der Landschaft zur Unzeit

Für den Naturschutzbund Unna und die Ornithologische Arbeitsgemeinschaft hat Bernhard Glüer ein Protestschreiben gegen Landschaftspflegemaßnahmen zur Brutzeit an den Kreis Unna gerichtet. Hier das Schreiben zum Download.

Schon im Jahr 2002 haben der Naturschutzbund Unna und die OAG ein „Gemeinsames Protestschreiben des Naturschutzbundes Deutschland Kreisverband Unna und der Ornithologischen Arbeitsgemeinschaft Kreis Unna an den Kreis Unna bezüglich vermeidbarer Pflegemaßnahmen in der Landschaft während der Brutzeit“ (auf der Download-Seite der OAG archiviert) gerichtet, das bis heute unbeantwortet geblieben ist.

Sonntag, 06. Juni 2010

Die Feldlerchenkartierung im Kreis Unna 2010 erfolgreich!

Die Kartierungsunterlagen und -methoden zu dem diesjährigen kreisweiten Feldlerchen-Kartierungsprojekt der OAG sind noch unter „Projekte“ einsehbar und zum Herunterladen bereit gestellt.

Aus den ersten Städten und Gemeinden liegen die vorläufigen Zwischenergebnisse von Teilflächen oder auch des gesamten Gemeindegebietes vor.

Jede Hilfe und jeder Hinweis auf Vorkommen der Art ist nach wie vor willkommen, auch um ggf. Lücken zu stopfen!

In Bergkamen hat Udo Bennemmann erfolgreich die Feldlerchen gezählt. Er weist – wie auch schon die Kartierer im Südkreis – darauf hin, dass natürlich der Einsatz der Klangattrappe zu vollständigeren Ergebnissen führt. Methodisch ist die Kartierung mithilfe einer Klangattrappe zwar nicht empfohlen worden, unserem Ziel, die Schwerpunktflächen der Feldlerchen-Verbreitung im Kreis darzustellen, schadet der Einsatz aber nicht.

Viel Spaß und viel Erfolg bei der Auswertung der Kartierung!

Samstag, 08. Mai 2010

Birdrace am 8. Mai 2010

Daniel Doer schreibt auf der Club 300-Webseite:

„Bereits 88 Teams zum DDA-Birdrace angemeldet
Am 2. Mai sind bereits 88 Teams zum 7. DDA-Birdrace am 8. Mai 2010 angemeldet – dabei ist es noch eine knappe Woche hin, bis es wieder heißt, 24 Stunden Vögel zu beobachten, „bis das Licht ausgeht“ (im Wort- und übertragenen Sinne)! Das sind zwar mehr Teams als zu einem so frühen Zeitpunkt je angemeldet waren, aber es sind noch nicht einmal so viele Teams, wie sich 2007 beteiligt haben. Wenn wir dieses Jahr wieder einen neuen TeilnehmerInnen-Rekord aufstellen wollen, sollten wir uns also noch ranhalten und ein paar mehr Leute sich aufraffen, einen tollen Vogelbeobachtungstag mitzuerleben!
Die geographische Abdeckung kann sich zwar schon wieder sehen lassen (s. entsprechende Deutschland-Karte unter www.dda-web.de), aber es gibt auch noch weiße Flecken auf der Birdrace-Landkarte. So gibt es noch gar keine Teams in Bremen, dem Saarland, Sachsen-Anhalt und Thüringen. Hier sind Team-Anmeldungen natürlich besonders gern gesehen. Aber auch die südlichen Bundesländer dürfen sich gerne noch ein paar Scheiben vom Birdrace-Mutterland NRW (aktuell 33 Teams, aber dabei bleibt es sicher nicht!) abschneiden.
Ich wünsche uns allen gutes Beobachtungswetter und viele tolle Vogelarten am 8. Mai!
Heiße Birdrace-Vorfreude-Grüße,
Daniel“

Auch im Kreis Unna ist bereits ein Team gelistet: Wie in den Vorjahren treten die „Lippegeier“ an, nicht nur um hier Flagge zu zeigen. Für den Fall, dass noch mehr Vogelgucker aus dem Kreis Unna teilnehmen wollen, aber bisher nicht die nötigen Mitstreiter gefunden haben (3 bis 5 Beobachter muss bzw. darf ein Team zählen) – melden Sie sich über die OAG-Seite, vielleicht sind ja noch mehr Birder in Wartestellung. Mehr zum Birdrace auf den Seiten des DDA . . .

Donnerstag, 06. Mai 2010

Werner Prünte ist tot

Vor fast 70 Jahren im Ruhrtal in Fröndenberg geboren, ist der Ornithologe Werner Franz Prünte am 12.03.2010 ebendort unerwartet gestorben.

Schon früh fand Werner in den emotionalen Wirren einer Kriegs- und Nachkriegskindheit ohne den früh verstorbenen Vater einen Halt und eine Ausflucht in der Ornithologie, die sein Leben wie nichts anderes prägen sollte. In dem vor zwei Monaten verstorbenen Arno Bock und in Horst Mester fand er zwei lebenslange Freunde und Begleiter, die ihm das Tor zur Vogelwelt aufstießen und ihm damit seinen eigenen Kosmos eröffneten. Mit seinem ausgezeichneten, musikalisch geschulten Gehör und der Begeisterung des Heranwachsenden erschloß er sich ohne noch nicht existente Spektive und ornithologische Spezialliteratur in Windeseile das ganze Spektrum der damals bekannten heimischen Vogelwelt – und erweiterte es zusammen mit seinen Freunden. Die großen Wassergewinnungsanlagen des Ruhrtals zogen die jungen Fröndenberger Ornithomanen magisch an. Die z. T. gemeinsam und akribisch geführten Tagebücher geben Zeugnis aus einer längst untergegangenen ornithologischen Welt voller heute vermisster Seltenheiten aber auch von den „Neuentdeckungen“ für die westfälische und binnenländische Avifauna.

Der Abstand zum Vogel war aber immer noch zu groß: Abhilfe schuf die wissenschaftliche Vogelberingung, die für über 50 Jahre dann  die unmittelbarste Form seines Zugangs zum Vogel darstellte. Getrieben von einem unstillbaren Wissensdurst und einer Neigung zum inneren Diskurs sah und erkannte Werner in jedem Vogel, in jedem Mauserschema eine eigene Fragestellung, einen Wust zu bestätigender oder zu wiederlegender Annahmen, die das Denken und Handeln bestimmten. Netze, Stangen, Klangattrappen statt Schulbücher (das Geld ging heimlich in die Ausrüstung), -stunden und Studium. Schnell war mit dem „Anthus“ – die Pieper waren als Ohrenvögel Programm – für die jungen westfälischen Ornithologen ein Forum gefunden, das einen Aufbruch aus den bestehenden Strukturen versprach und Grundsteine für viele heutige Selbstverständlichkeiten legte.

Horst Mester war es wieder, der durch sein Studium den Fröndenberger Ornithologen den Blick über den Tellerrand des Haarstrangs ermöglichte – wenn auch unter Deformation des Geruchssinns: die Kläranlage der Stadt Münster, die Rieselfelder. Hier trafen die Fröndenberger Fänger auf weitere „Wilde“ um Michael Harengerd und Michael Speckmann – eine produktive aber auch knisternde Melange.

Bis 1973/1974 hielt diese, die damalige WOG nachhaltiger beeinflussende Allianz, bis – auch durch das Scheitern seiner ersten Ehe – das Band riss: In den Wirren der Zerwürfnisse war es nicht Werners Rolle, mit Bedacht die Fugen zu kitten oder auszugleichen. Mit dem Auszug aus den Rieselfeldern und den Trennungen gingen nicht nur Freundschaften zu Bruch, Bockigkeit beerdigte den „Anthus“, die westfälischen Ornithologen standen ohne Zeitschrift und Vorsitzende da und wurden emotional und inhaltlich um Jahre zurückgeworfen.

Die Ornithologie war der feste Halt in allen Brüchen, nach den Limikolen folgten für Werner die Weihen: Theodor Trendelkamp und Doris Glimm konnten die jahrelange Unterstützung des unermüdlichen Suchers in handfeste Schutzerfolge ummünzen – bis das ehrenamtliche Engagement als Aufgabe der Gesellschaft anerkannt wurde und in Manfred Hölker eine nicht minder zielstrebige Nachfolge fand.

Freiraum für eigene Projekte, Fragestellungen. (Fast) Keine Vogelart, die nicht untersucht und auf die Rolle genommen wurde. Zahllose Fangprogramme, an die 50000 Beringungen auch im Ausland – zusammen mit Horst Mester und anderen auf den Balearen, in Tunesien, Ägypten, mit Reinhard Vohwinkel und Team in der Türkei, mit Bernhard Koch und zuletzt Gregor Zosel vor Ort – kein Vogel konnte sich in Sicherheit wiegen, keine Fragestellung blieb ungestellt. Unbeantwortet ein Heer. So sehr die Feldarbeit sein Leben jeden Tag ab Sonnenaufgang bestimmt hat, so sehr hat er seinen inneren Widerstand nicht überwunden, seine Gedanken, Thesen und Beweisführungen endlich niederzuschreiben. Das Tagesgeschäft war sein Metier – schon aufgrund der Tätigkeit als langjähriger Redakteur seiner Lokalzeitung. Vom Blattmacher zum „Blogger“ – mit mehreren tausend Meldungen hat Werner der Ornithologischen Arbeitsgemeinschaft Kreis Unna in den letzten Jahren im Internet ein Gesicht und Ornithologen Orientierung gegeben. So wie er seine Begeisterung vielen jungen Ornithologen und sein Engagement für den Naturschutz einer breiteren Öffentlichkeit vermittelt hat.

Werner Prünte war ein Allround- und Ausnahmeornithologe – in der übrigen Zeit haben ihn seine Familien als einen warmherzigen, musischen, diskussionsfreudigen und immer humorvollen Menschen erlebt. Er ist nicht am (Vogel-)Netz aus den Stiefeln gekippt – wie immer, auch selbst, vermutet – aber beim Aufbruch in das Gelsenkirchener Wasserwerk in Fröndenberg, wo alles begann. Letzte Meldung „. . . 2 Bergpieper im Übergangskleid, 5 männliche Bachstelzen“ – mehr und Genaueres war am 11.03.2010 bei Frost und Schnee nicht drin.

Falko Prünte

Samstag, 13. März 2010

DDA-Frühjahrsrundschreiben zum Vogelmonitoring erschienen!

„Liebe Kollegen,

wie Sie möglicherweise schon über DDA-Aktuell oder aus anderen
Mailinglisten erfahren haben, ist pünktlich zum Start der Kartiersaison
am 10. März ein weiteres Rundschreiben zum Vogelmonitoring in
Deutschland des DDA erschienen. Wir berichten ausführlich über
/ornitho.de/, die neue Plattform für die Avifaunistik in Deutschland,
erste Ergebnisse aus dem Monitoring häufiger Brutvögel im Jahr 2009,
über die Brutbestandsentwicklung des Kormorans, über die Brutverbreitung
des Bienenfressers in Deutschland, die großen Fortschritte im
ADEBAR-Projekt, über das Integrierte Monitoring von
Singvogelpopulationen, über den aktuellen Kenntnisstand bei mausernden
Graugänsen in Deutschland, über neue Bestandsschätzungen von Gänsearten
in Europa, über erste Eindrücke zum Bruterfolg bei Gänsen und Schwänen
sowie ganz aktuell über den Einflug der Hellbäuchigen Ringelgänse an der
Nordseeküste. Abgerundet wird das Rundschreiben mit kleineren
Nachrichten und Buchvorstellungen. Kurzum, das Rundschreiben bietet
wieder viel Lesenswertes rund um die Avifaunistik in Deutschland!

Das Rundschreiben ist direkt über die Startseite der DDA-Homepage
abrufbar: http://www.dda-web.de/index.php

Viel Lesevergnügen wünscht

Johannes Wahl“

Donnerstag, 11. März 2010

Lünen: Arbeitskreis für Umwelt und Heimat Lünen online!

Auch das dritte Schwergewicht des ehrenamtlichen Naturschutzes im Kreis Unna ist jetzt im Internet mit einer eigenen Domain vertreten: Der Arbeitskreis für Umwelt und Heimat in Lünen ist ab sofort unter www.umweltundheimat.de erreichbar. Herzlichen Glückwunsch zu dem gelungenen Webauftritt!

Samstag, 06. März 2010

Naturfreundehaus am Ebberg und Volker Heimel auf getrennten Wegen?

Das Naturfreundehauses am Ebberg in Schwerte bzw. der Trägerverein des Hauses beabsichtigt offenbar, sich von dem derzeitigen Leiter des Umweltbereiches Volker Heimel zu trennen. Der Dortmunder Naturschützer – durch seine zahlreichen Aktionen z. B. gegen die Bejagung von Vögeln, die Untersuchungen zu Vogelschlagsopfern an verspiegelten Fassaden in Dortmund und durch viele Veranstaltungen im Naturschutzbereich bekannt – und der Vorstand des Trägervereins sind offenbar durch unüberbrückbare Differenzen hinsichtlich vieler Positionen voneinander getrennt.

Dienstag, 23. Februar 2010

Göttingen: Die Vögel und die kleine Großstadt

Auf der hier schon mehrfach erwähnten Internetseite der Göttinger Ornithologen ist seit dem 16. Februar 2010 die schon für sich lesenswerte Ankündigung zu der aktuellen Veröffentlichung über die Vogelwelt Göttingens erschienen – hier im Zitat:

„Göttingens gefiederte Mitbürger. Streifzüge durch die Vogelwelt einer kleinen Großstadt“

Unter diesem sympathisch verschnarchten Titel ist, nach einer elefantösen Tragzeit von 22 Monaten, ein kleines Buch ans Licht der Öffentlichkeit gelangt. Sein Inhalt ist jedoch nur bedingt für die Kaffeetafel geeignet. Vielmehr wird hier der Versuch unternommen, dem interessierten Normalbürger Einblicke in ökologische Prozesse und in die Auswirkungen menschlicher Umgestaltungen zu verschaffen, deren Bedeutung für Vogelpopulationen gar nicht hoch genug angesetzt werden kann. Möglicherweise könnte sogar der eine oder andere Vogelkundler von der Lektüre profitieren… Das mit über 150 Fotos, Tabellen und Karten reich bebilderte Werk konzentriert sich in seinem Hauptteil auf die Brutvögel des 116 km² großen Göttinger Stadtgebiets und deren arttypische Lebensräume. Auf der Basis von Kartierungen und anderen Datenerhebungen werden konkrete Angaben zum Bestand und zur langjährigen Populationsdynamik von Vogelarten geliefert. Weil das Untersuchungsgebiet zu etwa je einem Drittel aus dem Siedlungsbereich, Wäldern und Agrarflächen besteht, fällt das Spektrum mit 101 behandelten Arten entsprechend vielfältig aus und beschränkt sich nicht auf Stadtvögel im engeren Sinn.

Der – trotz der vieldiskutierten Klimaerwärmung (!) – anhaltende Rückgang sogenannter Lichtwaldarten, besonders der Bodenbrüter unter ihnen, wird in einen erhellenden Bezug zu Eutrophierungsprozessen, aber auch zur veränderten Waldbewirtschaftung hin zum Dunkelwald gestellt. Die Bilanz der Agrarbrutvögel fällt, wie in ganz Mitteleuropa, auch in Göttingen düster aus. Anpassungsfähige Waldvogelarten befinden sich dagegen im Aufwind, sowohl in ihrem Primärhabitat als auch im Siedlungsbereich, der in Teilen waldähnlicher geworden ist. Auf der Gewinnerseite bewegen sich, cum grano salis, auch einige Charakterarten der Fließ- und Stillgewässer.
Neben der Bestandsentwicklung heimischer Brutvögel wird auch die Geschichte der lokalen Avifaunistik, das Verhältnis von Mensch und Vogel in der Stadt, der Dauerbrenner „Vögel füttern – warum eigentlich nicht?“ und der Umgang mit vermeintlich hilflosen (Jung-)Vögeln behandelt. Natur- und Landschaftsschutz in Göttingen und Vogelschutz im Siedlungsbereich sind weitere Themenfelder. Die von missgünstigen Zeitgenossen als „schädlich“ stigmatisierten Straßentauben, Elstern, Rabenkrähen und Kormorane werden, wie es sich gehört, gegen hartnäckige Anfeindungen in Schutz genommen.
Damit die Leserschaft die Vögel, um die es geht, auch zu Gesicht bekommen kann, werden attraktive Beobachtungsgebiete vorgestellt, die sich bequem zu Fuß oder mit dem Fahrrad erreichen lassen. In diesem Kapitel kommen auch die Gastvögel zu ihrem Recht.
Kurzum: Das Buch ist weder eine gleichermaßen dickleibige wie staubtrockene Avifauna, in der verstädterte Vogelarten traditionell zu kurz kommen, noch ein ausschließlich praxisorientierter Ratgeber für vogelfreundliche Gartenbesitzer, von denen es schon mehr als genug gibt. Ob der Versuch gelungen ist, ein facettenreiches Bild der Göttinger Vogelwelt in kompakter und lesbarer Form zu zeichnen, mag die Leserschaft entscheiden. Aus Sicht des Verfassers kommt natürlich keiner, der sich mit den gefiederten Nachbarn in der südniedersächsischen Metropole vertraut machen möchte, an dem Buch vorbei…

P.S. … und natürlich ist auch diese Neuerscheinung bereits veraltet: Die Brutkolonie des Haussperlings an der Walkemühle, die das Vorsatzblatt ziert, ist im Herbst 2009 der Umwandlung des Gebäudes in eine Wellness-Oase (für Menschen) zum Opfer gefallen. Der Rauhfußbussard vom 13.2.2010 in der Feldmark Geismar-Süd fehlt selbstredend auf der im Buch enthaltenen Liste von – vor seinem Auftauchen – 223 Vogelarten, die bislang im Göttinger Stadtgebiet beobachtet wurden. Dem lokal seltenen Wintergast dürfte das aber ziemlich schnuppe sein, er hat momentan ganz andere Probleme. hd

Hans-Heinrich Dörrie (2009): Göttingens gefiederte Mitbürger. 181 S. ISBN 978-3-924781-58-3. Verlag Göttinger Tageblatt. Preis: 14,80 €. Bezug ab Samstag, 20. Februar (bei Tauwetter!) über: Göttinger Buchhandlungen, die Geschäftsstelle des Göttinger Tageblatts, Jüdenstraße 13c, 37073 Göttingen, den Verlag Göttinger Tageblatt, Dransfelder Str. 1, 37079 Göttingen oder im Internet beim E-Shop.

So packend kann vielleicht auch die Vogelwelt der großen Kleinstädte im Kreis Unna Unna mal beschrieben werden?

Freitag, 19. Februar 2010

Im Kreis Unna: 6. Jahrestreffen zum Vogelmonitoring und Atlas deutscher Brutvogelarten / NRW-Atlas

Das nächste Jahrestreffen der ADEBAR-Kartierer findet in Bergkamen auf der Ökologiestation des Kreises Unna statt. Der DDA/die NWO haben auf ihren Internetseiten dazu den folgenden Aufruf veröffentlicht:

„Am 6. Februar findet im Umweltzentrum Westfalen in Bergkamen (Westenhellweg 110) das inzwischen traditionelle Jahrestreffen zum Vogelmonitoring und Atlas-Projekt statt. Nach dem Abschluss der Kartierungen für das bundes- und landesweite Atlasprojekt wird es vor allem um die Frage gehen, wie das Projekt in den kommenden Monaten weitergeht und erfolgreich abgeschlossen werden kann. Weitere Vorträge aus einer breiten Palette spannender Themen zur Avifaunistik in Nordrhein-Westfalen lassen auch in diesem Jahr wieder kurzweilige und spannende Informationen erwarten. Daneben wird in den Pausen viel Zeit für persönliche Gespräche sein.

Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie alle Interessierte sind zu dieser Tagung herzlich eingeladen!“

Der Link zum Programm

Nur das Glas ist leer - ADEBAR-Tagung von hinten beim spannenden Vortrag von Johannes Wahl über www.ornitho.de am 06.02.2010

Nur das Glas ist leer - ADEBAR-Tagung von hinten beim spannenden Vortrag von Johannes Wahl über www.ornitho.de am 06.02.2010

Freitag, 05. Februar 2010

Kiebitz und Co. – Flyer zum Schutz von Feldflora und -fauna des Kreises Unna

Flyer zum Schutz von Kiebitz und Co. des Kreises Unna

Flyer zum Schutz von Kiebitz und Co. des Kreises Unna

Der Kreis Unna hat das Werbeflugblatt zum Projekt „Kiebitz und Co. – Schutz von Feldflora und Feldfauna im Kreis Unna“ fertiggestellt! Mit einer Auflage von 500 Exemplaren, vorzugsweise zur Verteilung an interessierte Landwirte, stellt der Kreis das Projekt im Rahmen des Vertragsnaturschutzes vor. Ab dem 1.07.2010 können Landwirte Ackerschläge in den Kiebitz-Schwerpunktlebensräumen des Kreises Unna gegen eine Entschädigung nach dem Pflügen brach fallen lassen. Dies soll Feldvögeln und -pflanzen die erfolgreiche Fortpflanzung auf den Flächen ermöglichen. Verträge werden über 5 Jahre abgeschlossen, für den Ertragsausfall und den Arbeitsaufwand wird eine Entschädigung von 917 Euro je Hektar und Jahr gezahlt. Mehr dazu im Flugblatt des Kreises Unna, dass auch von der OAG reichlich verteilt werden sollte . . .

Sonntag, 31. Januar 2010

Petition gegen Vogelmord auf Malta – jetzt unterzeichnen!

Über den NWOrni-Verteiler kam von Heiko Seyer noch einmal der Hinweis auf die Kampagne von BirdLife Malta bzw. BirdLife International gegen den massenhaften illegalen Abschuß von Zugvögeln auf Malta.

Auf der Homepage von BirdLife Malta ist ein Video gegen den Abschuß mit grausamen Fakten und der Aufruf zur Unterzeichnung der Petition gegen den Vogelmord zu sehen!

Bitte unterzeichnen Sie jetzt!

Sonntag, 31. Januar 2010

Ornithologischer Sammelbericht Dortmund ist erschienen!

Über den NWOrni-Verteiler haben Dr. Erich und Robin Kretzschmar den auch mit Hilfe der Website www.handybirds.de von Brigitte und Neil Handy erarbeiteten Ornithologischen Sammelbericht Dortmund vorgestellt – sicher für den Ornithologen im Kreis Unna eine Pflichtlektüre und ein gelungenes Beispiel der Nutzung von im Internet zusammengetragenen Beobachtungsdaten:

„Liebe Ornis!

Ab sofort steht unter www.nabu-dortmund.de der Ornithologische Sammelbericht 2008 für Dortmund als pdf-Datei zum Download bereit.

2008 wurden in Dortmund 173 Vogelarten beobachtet. Für viele davon wird der aktuelle Status genannt, auch einige Fotos (z.B. von „Weißkopf-“ Amsel, Rotschulterente und „östlichem“ Zilpzalp) und Durchzugsdiagramme sind enthalten.

Viele Grüße

Erich Kretzschmar“

Donnerstag, 21. Januar 2010

Wir trauern um Arno Bock

Die traurige Nachricht erreichte uns in den Mittagsstunden: Der bekannte Fröndenberger Ornithologe Arno Bock ist heute am frühen Morgen im Alter von 77 Jahren an den Folgen einer Lungen-Embolie verstorben. Arno Bock erfasste schon in den 40er und 50er Jahren des letzten Jahrhunderts mit Beständigkeit und hohem Einsatz die Vogelwelt der Ruhrstadt nicht nur in qualitativer, sondern auch in quantitativer Weise. Seine in Jahrzehnten gesammelten phänologischen Datensätze, seine Aufzeichnungen über die Brutvorkommen vieler Vogelarten im Ruhrtal und auf der Haar, seine Siedlungsdichte-Untersuchungen „aus fast schon historischen Zeiträumen“ schlummern größtenteils noch in den mehr als 50 (!) mit Akribie geführten Tagebüchern. Wer immer sich noch einmal berufen fühlt, eine Avifauna im Kreis oder für den Kreis zu erstellen – an diesem riesigen Vergleichsmaterial vornehmlich aus besseren Zeiten der heimischen Ornis kommt kein Bearbeiter vorbei, will er nicht von vornherein auf die Beschreibung der Veränderungen in unserer Vogelwelt verzichten…

Arno Bock

Arno Bock

Arno Bock verstand es immer wieder, junge Leute für die Vogelkunde zu begeistern. Auch für mich, den Verfasser dieser Zeilen, war er einer der wegweisenden Lehrer auf diesem Gebiet. Mehr als fünf Jahrzehnte war A. Bock Mitarbeiter der Vogelwarte Helgoland. Als Beringer markierte und untersuchte er viele tausend Vögel. Vor allem dem Brutort-Verhalten der Rohrammern, die er in mehr als 100 Fällen im Jahr nach der Beringung am Brutort bestätigte und damit als besonders „ortstreu“ einstufen konnte, galt dabei sein besonderes Interesse.
Als Naturschützer der ersten Stunde war es Arno Bock glücklicherweise noch vergönnt, den vollzogenen Schutz der Fröndenberger Kiebitzwiese als neues NSG im Kreis miterleben zu können. Jener Kiebitzwiese, der er wie kein anderer bei der Beobachtung von Tieren und Pflanzen über Jahrzehnte hinweg sein Auge schenkte (w. prü – 9.01.2010).

Dienstag, 12. Januar 2010

Achtung: Großtrappen auf Winterflucht

Das Birdnet / T. Griesohn-Pflieger weisen auf die mögliche Winterflucht von Großtrappen hin:

Was ist daran schlimm, wenn die Großtrappen aus Ostdeutschland jetzt nach Westen ausweichen? So hat man wenigstens mal eine Chance sie hier zu sehen. Aber was manchen Vogelbeobachter vielleicht zunächst freut, kann für die letzten Großtrappen Deutschlands übel ausgehen!

Die ausgiebigen Niederschläge und der anhaltende Frost haben in den letzten Einstandsgebieten der Großtrappe in Brandenburg und Sachsen-Anhalt zu einer geschlossenen und dauerhaften Schneedecke geführt. Für die nächsten Tage sind weitere Schneefälle vorhergesagt, Tauwetter ist nicht in Sicht. Die Nahrung für die ca. 120 Großtrappen in den drei Einstandsgebieten im Havelland, den Belziger Landschaftswiesen (beide Brandenburg) und im Fiener Bruch (Brandenburg und Sachsen-Anhalt) ist nur noch schwer oder gar nicht mehr erreichbar. Bei derart schlechten Ernährungsbedingungen reagieren die Großtrappen mit Winterfluchten nach Westen. Die letzte große Winterflucht fand im Winter 1978/79 statt und führte zu einer dramatischen Abnahme (um 45 %) des Trappenbestandes, da die Ausweichbewegungen vielfach mit erheblichen Verlusten verbunden sind.

Erste Beobachtungen von Großtrappen bei Braunschweig und Paderborn sind Anzeichen für eine beginnende Winterflucht.

Um die Wanderung der Großtrappen so gut wie möglich zu dokumentieren und bei Problemen (Verletzungen, Aufenthalt in für die Trappen gefährlichen Bereichen) ggf. schnell reagieren zu können bitten der Förderverein Großtrappenschutz e.V. und die Staatliche Vogelschutzwarte Brandenburg um möglichst zeitnahe Meldung aller Großtrappenbeobachtungen außerhalb der Einstandsgebiete mit möglichst detaillierten Ortsangaben. Beobachtungen der Vögel sollten auf jeden Fall so stattfinden, dass sie nicht gestört werden, um weiteren unnötigen Energieverbrauch der Vögel zu vermeiden. Sollten Beringungen erkannt werden, sollten diese ebenfalls mitgeteilt werden.

Beobachtungsmeldungen schicken Sie bitte möglichst zeitnah an GF-VereinGrosstrappe@web.de.

Diese Information sollte möglichst weit auch in anderen Vogelbeobachter- und Tierfotografenforen gestreut werden.

Henrik Watzke

Montag, 11. Januar 2010

Unna- Hemmerde: Überprüfung von Brutverdachtsfällen des Wespenbussards, 29.12.2009 (B. Glüer)

Der heimliche Wespenbussard als eine der interessantesten, hoch spezialisierten Vogelarten wird als Brutvogel bei uns sicher manches Mal übersehen. Ebenso wird sicher vielfach das regionale Verschwinden dieser Art übersehen. – Jetzt im Winter ist eine gute Zeit, Brutverdachtsfälle aus dem Sommer zu überprüfen. In den unbelaubten Baumwipfeln sind Greifvogelhorste jetzt sehr auffällig und die Horste des Wespenbussards sind an charakteristischen Merkmalen relativ sicher zu erkennen. Die meisten Horste, die man jetzt sieht, sind wohl vom Mäusebussard oder hier und da vom Habicht. Die Bauaktivitäten von Habicht und Mäusebussard liegen vor allem im März, was zur Folge hat, dass die zum Bau verwendeten Zweige, die stets in Baumkronen frisch gebrochen werden, unbelaubt sind. Der Wespenbussard baut als Zugvogel erst Ende Mai und bricht dabei stets Zweige mit Blättern ab. Die Blätter trocknen später und bleiben oft noch Jahre an den Zweigen hängen. Deshalb findet man im gesamten Horstaufbau auch jetzt im Winter am Wespenbussardhorst Zweige mit trockenen Blättern. Das Suchen nach Brutplätzen während des Sommers in dicht belaubten Bäumen ist nicht nur relativ aussichtslos, sondern stellt auch eine empfindliche Störung für die relativ scheuen Wespenbussarde dar. Das gezielte Suchen jetzt im Winter könnte jedoch den einen oder anderen Verdachtsfall absichern und eröffnet gleichzeitig Möglichkeiten für eventuelle Schutzmaßnahmen – etwa bei anstehenden Durchforstungen.

Wespenbussardhorst mit vielen trockenen Blättern bei Hemmerde, 29.12.09 Foto: Bernhard Glüer

Wespenbussardhorst mit vielen trockenen Blättern bei Hemmerde, 29.12.09 Foto: Bernhard Glüer

Ein vermutlich zu diesem Horst gehörender, sehr dunkler  Wespenbussrd - über den Hemmerder Wiesen am 31.07.09 Foto: Bernhard Glüer

Ein vermutlich zu diesem Horst gehörender, sehr dunkler Wespenbussrd - über den Hemmerder Wiesen am 31.07.09 Foto: Bernhard Glüer

Dienstag, 29. Dezember 2009

„Vögel in Deutschland 2009“ – der Bericht des DDA zur Lage der Vogelwelt ist erschienen!

Johannes Wahl aus Münster weist im Birdnet auf den gerade erschienenen Bericht „Vögel in Deutschland 2009“ des DDA hin:

Bericht `Vögel in Deutschland 2009´ des DDAr

Bericht `Vögel in Deutschland 2009´ des DDA

„Liebe Freunde und Kollegen!
Bereits zum dritten Mal präsentiert /Vögel in Deutschland/[mehr] eine
komprimierte Zusammenfassung aktueller Entwicklungen in der heimischen
Vogelwelt. Dem Lagebericht liegen mehrere Millionen Datensätze zugrunde,
zu deren Erhebung über 5.000, meist ehrenamtliche Mitarbeiter beitrugen.
Frau Prof. Dr. Beate Jessel, Präsidentin des Bundesamtes für
Naturschutz, Johannes Schwarz, Geschäftsführer der
Länderarbeitsgemeinschaft der Vogelschutzwarten und Dr. Christoph
Sudfeldt, Geschäftsführer des DDA, stellten heute den Bericht auf einer
Pressekonferenz Bonn der Öffentlichkeit vor. Thema des 66-seitigen und
somit bisher umfangreichsten Berichts ist die 1979 und somit vor 30
Jahren verabschiedete EG-Vogelschutzrichtlinie und ihre Umsetzung in
Deutschland.“

Insbesondere die für viele Arten ermittelten Bestandsindikatoren (z. B. Star mit zunehmender Abnahmetendenz) und die auf die verschiedenen Großlebensräume heruntergebrochenen Bewertungen des Zustandes der Vogelwelt (z. B. der Agrarlandschaften) sind für jeden ornithologisch Interessierten lesenswert.

Der Bericht steht zum kostenfreien Download auf der Webseite des DDA zur Verfügung!

Montag, 14. Dezember 2009

Dortmund: „Die heimlichen Vogeljäger“

Der Ökologische Jagdverband ÖJV hat einen lesenswerten Artikel der diesjährigen Träger des Dortmunder Umweltpreises Volker Heimel, Meike Hoetzel und Jörg Schlusen zum Thema Architektur und Vogelschutz veröffentlicht.

Donnerstag, 29. Oktober 2009

Wo Erde und Himmel sich berühren – Die Kunst des Vogelmalers Lars Jonsson (02. Oktober 2009 bis 15. Januar 2010; Quelle: www.msorni.de)

Ausstellung 02.10.2009-15.10.2010, LWL-Museum für Naturkunde in Münster

(Fotoquelle: www.msorni.de/LWL)(Fotoquelle: www.msorni.de/LWL)
(Fotoquelle: www.msorni.de/LWL)

Die Sonderausstellung widmet sich auf rund 400 Quadratmetern dem Gesamtwerk von Lars Jonsson. Die Auswahl seiner ansprechenden und abwechslungsreichen Bilder reicht von Blättern aus seinen Skizzenbüchern über Arbeiten, die zur Illustration von Naturführern und anderen Büchern entstanden sind, bis zu Aquarellen und Ölbildern.
Lars Jonsson wurde 1952 in Stockholm geboren und wuchs in Farsta, einem typischen Stockholmer Vorort auf. Auf Gotland lernte er die Küstenvögel kennen. 1974 wurde Lars Jonsson beauftragt einen fünfbändigen, nach Lebensräumen geordneten Vogelführer für Europa zu erstellen. Das Projekt sollte ihn bis zum Ende des Jahrzehnts in Anspruch nehmen. Die Naturführer mit seinen Illustrationen sind in ganz Europa bekannt und brachten ihm großes internationales Ansehen.

Die neue Sonderausstellung ist vom 2. Oktober 2009 bis zum 15. Januar 2010 jeweils dienstags bis sonntags von 9 bis 18 Uhr im LWL-Museum für Naturkunde, Sentruper Str. 285, 48161 Münster, Telefon 0251.591-05, zu sehen. Lesen Sie mehr . . .

Donnerstag, 08. Oktober 2009

Kreis Unna/Fröndenberg/Unna: Knopperngallen 2009 (Reiner Feldmann)

Im September 2007 fand ich im Umfeld von Kessebüren und Frömern zahlreiche Knopperngallen unter randlichen Stieleichen. Die extrem seltene Galle, von der bis zu diesem Zeitpunkt nur ein westfälischer Fundpunkt bekannt war (Rombergpark Dortmund), ist durch ihre skurrile Gestalt unverkennbar und sitzt jeweils auf einer Eichel. Finden kann man sie unschwer auf den Randwegen des „Jungholz“ östlich von Unna-Kessebüren. Ihre Seltenheit verdankt sie der Tatsache, dass der Gall-Erreger, die Knopperngallwespe Andricus quercuscalicis, neben einem Generationswechsel im Jahreslauf auch noch einen Wirtswechsel vollzieht, wozu sie eine ziemlich exotische, bei uns nur selten angepflanzte Baumart nutzt: die Zerreiche, Quercus cerris.
In den Jahren 2008 und 2009 konnte ich die obigen Vorkommen erneut bestätigen und zusätzlich 16 neue Nachweise erbringen. Ich bin an Hinweisen auf das Vorkommen von Knoppern und/oder Zerreichen sehr interessiert und bitte ggf. um Mitteilung (eMail: feldmann-reiner at t-online.de – das „at“ bitte durch das @ ersetzen).

Knopperngalle Foto: Reiner Feldmann

Knopperngalle Foto: Reiner Feldmann

Montag, 28. September 2009

Lerchenfenster – Ein Projekt der Stiftung Westfälische Kulturlandschaft

1000 Fenster für die Lerche sollen in Westfalen auf Ackerflächen in den Kreisen nördlich des Sauerlandes – damit auch im Kreis Unna – entstehen, das ist das Ziel der Stiftung Westfälische Kulturlandschaft.

„Die Stiftung Westfälische Kulturlandschaft ist eine gemeinnützige Stiftung des bürgerlichen Rechts mit Sitz in Münster. Sie wurde im November 2005 vom Westfälisch-Lippischen Landwirtschaftsverband gegründet, um gemeinsam mit Naturschutz und Landwirtschaft neue Wege zur Bewahrung und Entwicklung der Kulturlandschaft in Westfalen-Lippe zu gehen. Dabei arbeitet die Stiftung eng mit der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen zusammen“ (Stiftung Westfälische Kulturlandschaft).

„Ein Lerchenfenster ist eine Fehlstelle im Acker, vorzugsweise wird es im Getreide angelegt. Die Anlage eines solchen Fensters ist einfach: Während der Einsaat wird die Sämaschine für ein paar Meter angehoben. Auch eine nachträgliche Anlage, z.B. durch grubbern, ist möglich. Adulte Feldlerchen können diese Fehlstellen als „Anflugschneisen“ nutzen, ihre Nester legen sie dann im umliegenden Getreide an. Dort finden sie die benötigte Deckung, doch durch die Fenster ist der Bestand auch für die Jungen immer noch hell genug. Neben der Feldlerche profitieren auch andere Arten wie Rebhuhn, Goldammer oder Feldhase von der Anlage der Lerchenfenster. Entwickelt wurden die Lerchenfenster in England, wo sie nun schon seit mehreren Jahren erfolgreich angelegt werden und sogar Teil des „Entry Level Stewardship“ sind, der britischen Version der Agrarumweltmaßnahmen“ – schreibt die Stiftung in ihrer Projektbeschreibung. Als Ausgleich für den Ertragsausfall zahlt die Stiftung den teilnehmenden Landwirten 10 Euro je angelegtem Lerchenfenster.

Der aktuelle Projektflyer steht zum Download auf den Seiten der Stiftung bereit.

Donnerstag, 10. September 2009

Vogelfreundliches Bauen

Glaswand an der Schützenstraße in Schwerte mit Linienmuster

Glaswand an der Schützenstraße in Schwerte mit Linienmuster

Volker Heimel und Jörg Schlusen haben auf der OAG-Sitzung am 01.09.2009 in Bergkamen über die Ergebnisse ihrer Vogelschlaguntersuchungen an Dortmunder Glasbauten mit erschreckenden Anflugopfer-Zahlen referiert. Dabei wiesen sie auf die im Netz verfügbare, sehr gute Broschüre zum vogelfreundlichen Bauen und zur Vermeidung von Kollisionsopfern hin: „Der Schweizer Vogelschutz/BirdLife Schweiz, die Wiener Umweltanwaltschaft und die Schweizerische Vogelwarte Sempach haben ihre Erkenntnisse, wie Bauten vogelfreundlich realisierbar sind, nun in einer Broschüre zusammengefasst“ (naturschutz.ch). Die sehr informative Seite naturschutz.ch berichtet darüber und weist den Pfad zum Download der Broschüre „Vogelfreundliches Bauen mit Glas und Licht“.

Glaswand an der Schützenstraße in Schwerte mit Linienmuster

Glaswand an der Schützenstraße in Schwerte mit Linienmuster

Donnerstag, 03. September 2009

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