Fröndenberg: Grauschnäpper, Dohlen am 12.06.2009 (W. Prünte)

12.Juni 2009

Im Juni 2007, also vor fast genau zwei Jahren, suchte ich das Dorf Bausenhagen in Fröndenberg nach Brutvorkommen des Grauschnäppers ab. Auf der etwa 2 Quadratkilometer großen Untersuchungsfläche konnten damals 10 Reviere ausgemacht werden. Heute, 2 Jahre später, habe ich diese Revier-Zählung wiederholt – und bin bestürzt über deren Ergebnis: Auf der gesamten Fläche konnten nur noch 2 Grauschnäpper-Reviere nachgewiesen werden, obgleich die Erfassungsmethode gegenüber 2007 streng beibehalten wurde. Rein rechnerisch also in nur zwei Jahren ein Rückgang von 80 Prozent. Es würde mich nicht wundern, wenn dieser früher als „Allerweltsvogel“ bezeichnete Ansitzjäger das gleiche Schicksal wie beispielsweise sein Vetter, der Trauerschnäpper, erleidet, oder aber der inzwischen im Kreis Unna weitgehend verschwundene Gartenrotschwanz. Stellt sich die Frage, ob es sich vielleicht doch nur mehr um ein lokales Problem handelt – oder ob der auffällige Schwund dieser Art in Bausenhagen auch in anderen Bereichen unseres Kreises bestätigt werden kann, möglicherweise sogar in anderen Gegenden unserer Republik?
An der katholischen Kirche in Bausenhagen hat sich inzwischen die Dohle angesiedelt – übrigens eine Art, um deren Bestände wir uns momentan keine Sorgen machen müssen…

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