Selm/Werne: Kiebitz-Kontrolle und Waldbaumläufer-Brut am 22.05.2015 (Uwe Norra)
22.Mai 2015
Die Situation am Hüttenbach war heute schwer zu beurteilen; aber auch hier scheint sich die Lage zu verschlechtern. Die Kiebitze hielten sich wieder auf dem etwas unübersichtlichen Acker mit den heranwachsenden Maispflanzen auf. Nicht nur, dass Alt- und Jungvögel von der Größe her nicht mehr immer sicher zu unterscheiden sind. Zusätzlich erschwerte die flimmernde Luft die Beobachtungen. Nur acht Kiebitze konnten gezählt werden. Zwar bestätigte sich dabei das Brüten des dritten Paares. Aber von fünf zu erwartenden Jungen waren nur zwei sicher als solche zu erkennen. Es ist erstmal nur eine Hypothese. Aber wenn tatsächlich nach kontinuierlich positiver Entwicklung so ein Einbruch unmittelbar vor dem Flüggewerden stattfand wäre es denkbar, dass diese Äcker den erhöhten Nahrungsbedarf in dieser Zeit nur unzureichend decken. Jedenfalls zum Sozialverhalten konnte klar beobachtet werden, dass ein Altvogel einen Jungvogel anflog und zu verteiben versuchte; woraufhin dessen Elternvogel zum Gegenangriff startete. Also auch wenn das Sozialverhalten lockeres Koloniebrüten und gemeinsame Feindabwehr zuläßt, so ist doch zwischen den einzelnen Vögeln ein Individualabstand einzuhalten, der verteidigt wird.
Eine zusätzliche Kontrolle in den Abendstunden konnte das unbefriedigende Ergebnis der Mittagszeit nicht korrigieren.
Zwischendurch am Spätnachmittag brachte ein Aufenthalt im Cappenberger Wald nicht nur Rufe von Schwarzspecht und Kernbeißer, sondern futtertragende Waldbaumläufer verrieten den Weg zu ihrem Nest. Auf der Rückfahrt eine nahrungssuchender Grünspecht am Straßenrand im Selmer Industriegebiet.
Artikel gespeichert unter: Bilder,Gesehen - Gehört