Tagesarchiv für den 20. Mai 2015
Die Kiebitze am Hüttenbach waren heute zum Spätnachmittag auf den Acker mit wachsenenden jungen Maispflanzen gewechselt und in der Vegetation möglicherweise nicht ausreichend zu entdecken. 5 Altvögel und 3 Jungvögel konnten gezählt werden. Ein jagender Sperber wurde von den Kiebitzen angeflogen und erfolgreich abgewehrt.
Mittwoch, 20. Mai 2015
Heute Abend konnte ich im NSG Ostholzbachtal eine Waldkauzfamilie beobachten, nicht weit von der Straße und dem Parkplatz entfernt. Die beiden flüggen Jungvögel hüpften wie kleine Waldgeister von Ast zu Ast. Ein Altvogel saß in einer Buche und beobachte das Treiben, der zweite war auch in der Nähe unterwegs, begleitet von einem Gefolge aus einem zeternden Eichelhäher und ein paar ebenfalls schimpfenden Singvögeln.
Waldkauz Jungvogel
Waldkauz Altvogel
Waldkauz Altvogel
Mittwoch, 20. Mai 2015
Gegen 12 Uhr ein rufender Kuckuck im NSG Uelzener Heide – Mühlhauser Mark nördlich der Ahlbachwiesen.
Mittwoch, 20. Mai 2015
Heute konnte ich mein zweites besetztes Neuntöterrevier entdecken. So wie im letzten Jahr hat ein Neuntötermännchen die Heckenlandschaft im Warmer Löhen nördlich der Bahnlinie bezogen.
Im Grenzbereich Kiebitzwiese /Hammer Wasserwerk hat sich zum Neuntötermännchen nun auch ein Weibchen dazugesellt. Außerdem im östlichen Teil der Kiebitzwiese erwähnenswert: Rostgansfamilie mit 6 Pulli, 2 Eisvögel fliegen von der Rammbachmündung in Richtung Mendener Ententeich sowie nur 2 Kiebitzjungvögel.
Im angrenzenden Hammer Wasserwerk haben etwa 50 Uferschwalben wieder eine Kolonie in einem Filtersandhaufen gegründet. Fleißig graben sie hier an ihren mittlerweise ca. 30 Brutröhren. Am Wirtschaftsgebäude bauen die Mehlschwalben auch fleißig an ihren Nestern. Außerdem u.a. hier im Werksgelände: 2 Rostgänse, 1 Flussregenpfeifer, 1 Flussuferläufer und 1 Schnattererpel.
Uferschwalbenkolonie im Hammer Wasserwerk....am 20.05.15 Foto: Gregor Zosel
Begehrte Hanglage! ....am 20.05.15 Foto: Gregor Zosel
Um die besten Plätze kommt es manchmal zu handfesten Prügeleien ....am 20.05.15 Foto: Gregor Zosel
Neuntöterpaar auf dem Zaun am Eingang zum Hammer Wasserwerk ....am 20.05.15 Foto: Gregor Zosel
Grünspecht im Hammer Wasserwerk ....am 20.05.15 Foto: Gregor Zosel
Die Rostgansfamilie ist wohlauf wieder aufgetaucht. Wahrscheinlich haben sie die ganze letzte Zeit unbemerkt auf dem Ententeich verbracht ....am 20.05.15 Foto: Gregor Zosel
Momentaufnahme des Rostganserpels ....am 20.05.15 Foto: Gregor Zosel
Er dreht bei ....am 20.05.15 Foto: Gregor Zosel
An der Landung muss er noch üben ....am 20.05.15 Foto: Gregor Zosel
Mittwoch, 20. Mai 2015
Heil: Heute wollte ich nach den drei verbliebenen Kiebitzküken schauen, die ich auch putzmunter auf dem Feld bei ihren ersten Flugversuchen beobachten konnte. Dann wurde ich auf einen Trupp Krähen und Dohlen aufmerksam, die von Kiebitzen attackiert wurden. Beim näheren hinschauen, bemerkte ich 4 weitere Kiebitzküken, auf die es die Krähen und Dohlen abgesehen hatten. Als ich dann aus dem Auto stieg, zogen sich die Krähen und Dohlen zurück.
Einer der Weißstörche hat heute wohl Frühjahrsputz gemacht. Immer wieder schmiß der Storch Nistmaterial aus dem Nest.
Schwanenweiher: Kanadagänse mit 5 Küken und Nilsgänse auch mit 5 Küken im gegenüber liegenden Feld.
Erste Flugversuche
am 20.05.2015 Foto: Kerstin Zenker
Immer schön hinterher
am 20.05.2015 Foto: Kerstin Zenker
Abzug der Krähen und Dohlen
am 20.05.2015 Foto: Kerstin Zenker
Noch ganz klein und wackelig
am 20.05.2015 Foto: Kerstin Zenker
3 von 4 Kiebitzküken
am 20.05.2015 Foto: Kerstin Zenker
Frühjahrsputz
am 20.05.2015 Foto: Kerstin Zenker
Kanadagänse an der Erich-Ollenhauerstr.
am 20.05.2015 Foto: Kerstin Zenker
Nilgänse an der Erich-Ollenhauerstr.
am 20.05.2015 Foto: Kerstin Zenker
Mittwoch, 20. Mai 2015
Auch die Kiebitzbrutfäche an der Hellstraße in Werne hat eine negative Entwicklung genommen. Nachdem sich diese Stelle bei der Kiebitzsynchronzählung am 28.03. als eines der wenigen Kerngebiete herausstellte, waren heute keine Jungvögel, nur einige Altvögel, von denen lediglich noch drei mit dem Brutgeschäft beschäftigt sind, zu beobachten gewesen. Zu diesem Zeitpunkt handelt es sich mindestens um die Zweitbrut, denn ihr Erstgelege wurde bei einer vorherigen Bearbeitung des Ackers vor einigen Wochen bereits zerstört. Auf der Fläche wird vor allem Gerste angebaut, jedoch befindet sich im Kernstück ein kleineres Areal, welches ab dem 15.05. bearbeitet worden ist. Auf diesem, vorher brach liegenden braunen Acker hielten sich die Jungvögel auf, bis er am 19.05. mit dem Pflug bearbeitet wurde. Anscheinend sind die jungen Kiebitze nicht in die angrenzende Gerste geflohen, sondern haben ihre natürliche Abwehrhaltung eingenommen und sich auf den Boden gedrückt, was auch hier ihrem Todesurteil gleichkam, denn so hatten sie keine Chance, dem Pflug zu entkommen. Die übrig gebliebenen Altvögel machten einen verunsicherten Eindruck und werden voraussichtlich die Fläche in den nächsten Tagen verlassen. Nun bleibt abzuwarten, wie sich die übrig gebliebenen drei Bruten entwickeln und ob sie trotz der schnell wachsenden Nutzpflanzen während der Aufzuchtszeit überhaupt eine Aussicht haben, flügge zu werden, zumal sich die verringerte Zahl an Altvögeln auch auf die Abwehr von Prädatoren auswirken wird.
Unter diesen Umständen kann ich mich den vorherigen Berichten nur anschließen und halte diesen Versuch von Kiebitzschutz für nicht zukunftsfähig, um diesen bemerkenswerten Symathieträger unter den heimischen Vogelarten vor dem Verschwinden aus unserer so stark genutzten Agrarlandschaft zu retten.
Mittwoch, 20. Mai 2015