Unna/Teutoburger Wald: Iltis, Elstern, Schmetterlinge, Libellen, Mäusebussard, 30.08. – 05.09.2010 (Meinolf Stritzek)

05.September 2010

In der letzten Woche habe ich besonders in der Morgendämmerung die Natur beobachtet. Drei Tage konnte ich einen Iltis sichten. Am zweiten Tag wurde er dann von einer Horde Elstern über das gegrubberte Stoppelfeld gejagt. Immer wieder stürzten sich die Elstern auf den Marderartigen, bis er mit einem Satz im hohen Gras des Grabens verschwand. Leider konnte ich den Beginn der Jagd und somit den Grund dieses Verhaltens nicht sehen. Nach einigen Minuten warten, zogen die Elstern weiter. Leider ist die Marderaufnahme eher ein Nachweisbild, es war einfach noch zu dämmrig, als dass ich kürzere Verschlußzeiten nutzen konnte. Am nächsten Tag wartet ich vergeblich, gegen 7.30 Uhr rief die Arbeit. Grad als ich das Haus verlassen hatte, sah meine Frau den Iltis erneut über das Feld laufen, diesmal aber mit einer rattengroßen Beute im Maul.
Ebenso wie letztes Jahr ist auch nun die höchste Anzahl von Feldermäusen morgens und abends in der Dämmerung zu sehen. Nächstes Jahr werde ich versuchen mit besserem Equipment ein brauchbares Bild zu schießen um mal die Art zu ermitteln. Teilweise sind mehrere Tiere zwischen den Bäumen in unserem Garten gegen den Himmel zu sehen.
Gestern habe ich die Kalkmagerrasen am Teutoburger Wald zwischen Halle und Osnabrück besucht. Auf der ehemaligen Mülldeponie Künsebeck- im Kreis Gütersloh- lässt man die Natur seit 10 Jahren einfach machen. Dort wurde der Müll mit einer Kalkschicht zugeschüttet und es hat sich ein Magerrasen gebildet (nun NSG). Dort war aber nach den Temperaturrückgängen der vergangenen Tage nicht mehr sehr viel Schmetterlingsbetrieb. Einige Libellen waren noch aktiv. Lediglich die Bussarde im angenzenden Kalksteinbruch waren bei ihren Flugmanövern sehr gut zu beobachten. Noch enttäuschender war die Ausbeute am NSG Silberberg bei Hagen. Hier war die Population der Lepidoptera fast fällig verschwunden. Nur wenige Nachtfalter schwirrten umher. Um Osnabrück hat es in den letzten 14 Tagen ergiebige Regenfälle gegeben, was an den vielerorts verdreckten Straßen zu sehen war. Der Platz wirkte trotz Einbettung in einen Wald, fast gespenstig leer und selbst Vögel waren hier kaum vertreten. Wollen wir hoffen, das sich die Natur bis nächstes Jahr von den starken Regenfällen erholt.
Heute habe ich den Tag auf meiner Wiese in Steinen verbracht. Nur noch zwei Schwalben waren tagsüber dort anzutreffen. Der Trupp der letzten Tage ist nun abgezogen. Die Zilpzalpjungen dieses Jahres gedeien prächtig und sind immer noch zu beobachten. Den ganzen Vormittag waren zwei Turmfalken über Steinen aktiv. Ein Fischreiher und ein Rotmilan zogen durch. Auf der Wiese waren erneut Feuerfalter und C-Falter zu beobachten (auf dem Foto kann man gut sehen, warum er den Namen trägt). Admiräle, Weißlige und Gammaeulen komplettierten das Bild.

Iltis bei Unna-Steinen am 31.08.2010 Foto: Meinolf Stritzek

Iltis bei Unna-Steinen am 31.08.2010 Foto: Meinolf Stritzek

Elstern-Trupp bei Unna-Steinen am 05.09.2010 Foto: Meinolf Stritzek

Elstern-Trupp bei Unna-Steinen am 05.09.2010 Foto: Meinolf Stritzek

Blaugrüne Mosaikjungfer bei Gütersloh am 04.09.2010 Foto: Meinolf Stritzek

Blaugrüne Mosaikjungfer bei Gütersloh am 04.09.2010 Foto: Meinolf Stritzek

Diesjähriger Mäusebussard bei Gütersloh am 04.09.2010 Foto: Meinolf Stritzek

Mäusebussard bei Gütersloh am 04.09.2010 Foto: Meinolf Stritzek

Zilpzalp bei Unna-Steinen am 05.09.2010 Foto: Meinolf Stritzek

Zilpzalp bei Unna-Steinen am 05.09.2010 Foto: Meinolf Stritzek

C-Falter bei Unna-Steinen am 05.09.2010 Foto: Meinolf Stritzek

C-Falter bei Unna-Steinen am 05.09.2010 Foto: Meinolf Stritzek

Feuerfalter an Sonnenhut bei Unna-Steinen am 05.09.2010 Foto: Meinolf Stritzek

Feuerfalter an Sonnenhut bei Unna-Steinen am 05.09.2010 Foto: Meinolf Stritzek

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