Unna: Trauerschnäpper, Waldlaubsänger, Teichrohrsänger, Gelbspötter, Neuntöter, Baumfalken, Schwarzkehlchen, Rebhuhn, Steinschmätzer, u.a., 12.05.2015 (B.Glüer)
12.Mai 2015
Zu den Beobachtungen von A. Langer in den Hemmerder Wiesen möchte ich ergänzen, dass ich sogar über 2 Teichrohrsänger an der Amecke staunen konnte, die dort (ohne Schilf!) nicht wirklich hinpassen. Beide sangen aus Schlehenbüschen um die Wette. Außerdem an der Amecke ein Gelbspötter. Im Nassbereich der Wiese 4 balzende Kiebitze und 2 Flussregenpfeifer.
Von den revierhaltenden Baumfalken sitzt in diesen Tagen das Weibchen häufig ausdauernd in der Nähe des Vorjahresbrutplatzes. Alle Beobachter und Fotografen sollten in dieser Phase der Revier- und Brutplatzbindung möglichst zügig diesen Bereich passieren. Denn das Weibchen „testet“ jetzt nicht nur das Männchen hinsichtlich seiner Jagderfolge (es wird bereits häufig vom Männchen mit Beute versorgt), sondern es „testet“ auch den potentiellen Brutplatz auf Störanfälligkeit. „Nachstellungen“ per Fernglas oder Fotoapparat können schon vor der Eiablage zur Brutplatzaufgabe führen.
Im Hemmerder Schelk hat sich die Zahl der Trauerschnäpper auf einen Rekordwert erhöht: heute konnte ich 6 revierhaltende Männchen finden – die höchste Dichte in den letzten 5 Jahren. Die Zahl der Waldlaubsängerreviere lag heute bei 10.
Im Hemmerder Ostfeld auf der Feldvogelschutzfläche heute unter anderem noch 4 Steinschmätzer, 1 männliches Rebhuhn (evtl. brütet das Weibchen?), >9 Kiebitze (teils mit Küken), mehrere singende Feldlerchen und > 3 Wiesenschafstelzen. Leider sind die Tage dieses „Paradieses aus zweiter Hand“ bereits gezählt – am 15.05. endet der vereinbarte Bearbeitungsaufschub für den größeren Teil der Fläche. Dann wird Mais eingesät. Wollen wir hoffen, dass die Kiebitzküken gut genug „zu Fuß“ sind, so dass sie den Maschinen ausweichen. Nahe dem Bahnübergang 2 männliche Schwarzkehlchen – eines singend.
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