Unna / Fröndenberg: Kiebitze, Merline, Ringeltauben, Rotdrosseln, Zugvogelzählung, u. a., 17.-19.10.2014 (B.Glüer mit Gregor Zosel)

19.Oktober 2014

Das weiterhin nicht herbsttypische Wetter brachte in den vergangenen Tagen interessante Beobachtungen. Bei der obligatorischen Kontrolle des Kiebitz-Rastbestandes bei Westhemmerde (Rothes Feld) fanden sich diesmal (17.10.) 251 Kiebitze, weiterhin ~60 Feldlerchen (mindestens eine fehlte jedoch…). Ein schwer tragender Merlin kreuzte plötzlich die Straße vor mir und entschwand mit seiner Beute (vermutlich eine Feldlerche) Richtung Unna-Lünern, wo ich ihn wenig später auf einem kahlen Feld kröpfend wiedertraf.

Gestern – bei Zugzählungen am südlichen Wasserhochbehälter/Hemmerder Schelk mit Gregor Zosel – bekamen wir zwischen 7.45 h und 11.00 h sogar 3 (!) weitere Merline westwärts ziehend zu sehen. Insgesamt gab es sehr reges Zuggeschehen, wobei vor allem der aufkommende Ringeltaubenzug sehr deutlich war – ebenso ein starker Zug von Rotdrosseln, Bachstelzen, sowie (weiterhin sehr dominant) von Feldlerchen, Buchfinken und Wiesenpiepern. Teilweise war die Bestimmung schwierig, weil bei starkem Gegenwind viele Trupps völlig stumm überhinflogen. Besonders schwierig erwies sich deshalb die Erfassung von Bergfinken, die gemeinsam mit Buchfinken ziehen, oder Heidelerchen, die sich in Feldlerchenschwärmen „verstecken“ und nicht auffallen, wenn sie stumm sind. Eine weniger schöne Begleiterscheinung war ein in Sichtweite auf Rabenkrähen schießender Jäger, der im Rand eines Maisfeldes stand und mit Krähenattrappen vorbeifliegende Krähen anlockte, um sie dann von Himmel zu holen.
Die bei uns vorbeifliegenden Vögel konnten ausnahmslos auch weiterfliegen – die Zahlen im Einzelnen (28 Arten): Buchfink (2251), Feldlerche (2116), Ringeltaube (1492), Rotdrossel (534), Wiesenpieper (237), Bachstelze (116), Star (47 + 80 stationär), Bluthänfling (81), Dohle (76), Wacholderdrossel (16), Bergfink (>16), Blaumeise (15), Erlenzeisig (12), Kormoran (7), Graugans (7), Misteldrossel (6), Feldsperling (6), Kohlmeise (5), Heidelerche (>4), Heckenbraunelle (4), Rohrammer (3), Merlin (3), Amsel (3), Goldammer (2), Dompfaff (2), Zilpzalp (2), Distelfink (>1), Sperber (1), – stationär im Umfeld 2 Kolkraben.

Heute Morgen setzte sich der Zug von Ringeltauben erkennbar fort: über Frdbg.-Hohenheide ein Trupp von ~350 Vögeln. Außerdem in einer Hecke auf dem Golfplatz „Am Winkelshof“ ~15 Rotdrosseln.

Ein Teil des Kiebitzschwarmes über dem Rothen Feld, der hoch aufstieg, lange über der Ackerflur kreiste und schließlich am alten Standort wieder landete, 17.10.2014 Foto: Bernhard Glüer

Ein Teil des Kiebitzschwarmes über dem Rothen Feld, der hoch aufstieg, lange über der Ackerflur kreiste und schließlich am alten Standort wieder landete, 17.10.2014 Foto: Bernhard Glüer

Möglicherweise war dieser schwer tragende Merlin, der unmittelbar bei den Kiebitzen Beute gemacht hatte, der Grund für die Unruhe, 17.10.2014 Foto: Bernhard Glüer

Möglicherweise war dieser schwer tragende Merlin, der unmittelbar bei den Kiebitzen Beute gemacht hatte, der Grund für die Unruhe, 17.10.2014 Foto: Bernhard Glüer

Mit guter Rundumsicht - leider sehr weit weg - kröpfte der Merlin seine gerade  geschlagene Beute, 17.10.2014 Foto: Bernhard Glüer

Mit guter Rundumsicht - leider sehr weit weg - kröpfte der Merlin seine gerade geschlagene Beute, 17.10.2014 Foto: Bernhard Glüer

Ein `Feuerwerk´ an Farben begrüßte uns am Zählort (Hemmerder Schelk) bei Sonnenaufgang, 18.10.2014 Foto: Gregor Zosel

Ein `Feuerwerk´ an Farben begrüßte uns am Zählort (Hemmerder Schelk) bei Sonnenaufgang, 18.10.2014 Foto: Gregor Zosel

Nicht zuletzt wegen des zunehmenden Rapsanbaus ein Phänomen des Herbstzuges: große Ringeltaubenschwärme, 18.10.2014 Foto: Bernhard Glüer

Nicht zuletzt wegen des zunehmenden Rapsanbaus ein Phänomen des Herbstzuges: große Ringeltaubenschwärme, 18.10.2014 Foto: Bernhard Glüer

In oft bodennahem Flug westwärts ziehend taucht er plötzlich auf und verschwindet meist, bevor ein Fotoapparat in Position gebracht ist: Merlin, 18.10.2014 Foto: Bernhard Glüer

In oft bodennahem Flug westwärts ziehend taucht er plötzlich auf und verschwindet meist, bevor ein Fotoapparat in Position gebracht ist: Merlin, 18.10.2014 Foto: Bernhard Glüer

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