Unna / Bönen: Rotdrosseleinflug, Kiebitze, Feldlerchen, Schwarzkehlchen, Schmetterlinge, u.a., 12.-16.10.2014 (B.Glüer)
Nach der langjährigen Wetterstatistik hat der diesjährige Oktober uns bisher rekordverdächtig erhöhte Temperaturen beschert. Wenn man dabei die Klimaproblematik ausblendet, so kann man diese Veränderung ja durchaus genießen. Im Gegensatz zu vergangenen Jahren scheint es auch wieder mehr Spinnen zu geben, so dass wir es bei den überall anzutreffenden Spinnweben wieder mal mit einem im redensartlichen Sinne doch sehr schönen Altweibersommer zu tun haben.
Im Bönener Hochwasserrückhaltebecken der Seseke lassen sich bei sonnigem Wetter noch etliche Schmetterlinge beobachten: am Sonntag (12.10.) mindestens 4 Postillone und noch ein später Hauhechelbläuling. Außerdem ungewöhnlich viele Admirale südwärts ziehend (praktisch überall bis zu 10 Exemplare in 15 Minuten).
Im Hemmerder Ostfeld – am Tag der europaweiten Kiebitz- und Goldregenpfeiferzählung (12.10.) – mindestens 10 Kiebitze in einem bereits sehr dicht bewachsenen Rapsfeld rastend. Einen Tag später ebenda 3 Schwarzkehlchen und noch 3 Kiebitze.
Nördlich Westhemmerde am selben Tag ein Kiebitz-Rastbestand von 274 Vögeln (hier bereits von F. Prünte, D. Glimm, M. Lebeus und H. Peitsch gemeldet). Dieser Traditions-Rastplatz wird seit vielen Jahren im Herbst und Frühjahr von Kiebitzen – gelegentlich mit Goldregenpfeifern oder Kampfläufern durchmischt – aufgesucht. Die Zahl der Vögel schwankt manchmal am selben Tag innerhalb weniger Stunden, weil der Schwarm sich immer wieder teilt und dann andere Plätze (Auf dem Hacheney/ Bönen, Am Bröhl, oder südlich des Steiner Holzes) aufgesucht werden. Vielleicht ein interessantes Detail nebenbei: die Kiebitze in der Kopfzeile unserer OAG-Startseite sind vor vielen Jahren genau hier – auf dem „Rothen Feld“ bei Westhemmerde – fotografiert worden. Heute (16.10.) 236 Kiebitze im Rothen Feld, mindestens ebenso viele Stare und ~ 60 Feldlerchen.
In Bönen – nahe der Horster Mühle – in einem Erdbeerfeld heute (endlich) auch die ersten Rotdrosseln. In einem Drosselschwarm von ~ 50 Wacholderdrosseln, einigen Misteldrosseln und Singdrosseln mindestens auch 10 Rotdrosseln. In den Hemmerder Wiesen dann entlang der Amecke in Hecken ~15 weitere Rotdrosseln. Dort auch ein Eisvogel – in den Wiesen 8 Graureiher.
Donnerstag, 16. Oktober 2014