Unna / Bönen: Schwarzstorch, Bekassinen, Rebhühner, Steinschmätzer, Silberreiher, Krickenten, Mönchsgrasmücke, u.a., 29.09.-01.10.2014 (B.Glüer)
01.Oktober 2014
Am 29.09. konnte südlich von Westhemmerde, in einem Erdbeerfeld, ein viertes Rebhuhnvorkommen (mit Nachwuchs) bestätigt werden. Eine adulte Henne war hier mit 3 erwachsenen Jungvögeln unterwegs. Mit einem von H. Knüwer am 07.07.14 für die Strickherdicker Feldflur gemeldeten weiteren Vorkommen – mit >13 (!) Küken – kann man nun von 5 Rebhuhnvorkommen im Unnaer Osten mit dem Raum Fröndenberg ausgehen.
Nördlich von Westhemmerde am selben Tag noch 3 Steinschmätzer auf Rapsstoppeln. Außerdem 19 westwärts überhinfliegende Kiebitze, sowie 54 Kormorane.
Ein Versuch in den Hemmerder Wiesen am Spätnachmittag erneut die 18 Silberreiher vom Vortag zu sehen (und auch zu fotografieren…) scheiterte. Ein junges Ehepaar mit einem Kind und 4 Hunden hatte die Fläche für einen Feierabend-Ausflug auserkoren und ließ die Hunde in den Blänken toben. Sie waren zwar absolut aufgeschlossen und einsichtig, als ich sie freundlich ansprach und verließen auch sofort das Schutzgebiet, doch zu diesem Zeitpunkt waren nur noch im hinteren Bereich des NSGs 5 Silberreiher – außerdem landeten nach dem Abzug der Spaziergänger an den Blänken 10 Bekassinen, die vermutlich zuvor dort aufgescheucht worden waren.
Mir wurde bei diesem Erlebnis einmal mehr klar, dass für das NSG Maßnahmen wünschenswert sind, die Spaziergänger und Erholungssuchende stärker einbinden und lenken (etwa durch einen Aussichtshügel mit Infotafeln nach dem Vorbild der Kiebitzwiese in Fröndenberg). Als ich die oben erwähnte Familie ca. 1 Stunde nach der ersten Begegnung ein paar Hundert Meter entfernt nochmal traf, schauten sie sich ganz begeistert Fotos von Bekassinen und Silberreihern im Display meiner Kamera an, die ich zwischenzeitlich gemacht hatte.
Heute dann – in den überschwemmten Flächen der Hemmerder Wiesen – ein neues „Highlight“: ein diesjähriger Schwarzstorch. Außerdem dort 1 Silberreiher, 1 rastender Kiebitz, 6 Graureiher und 11 Krickenten., sowie 12 kreisende Rotmilane.
Im elterlichen Garten (Bönen) heute eine Mönchsgrasmücke an überreifen Pflaumen und mindestens 5 Admirale, sowie ein C-Falter an Fallobst. Admirale kann man dieser Tage außerdem überall im offenen Gelände relativ zahlreich im strengen Geradeausflug südwärts ziehen sehen – als Wanderfalter verlassen sie Mittel-und Nordeuropa, weil die Winter für sie hier zu kalt sind.
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