Fröndenberg / Unna / Bönen: Waldohreulen, Trauerschnäpper, Flussregenpfeifer, Neuntöter, 13. -16.06.2012 (B.Glüer)
16.Juni 2012
In Frdbg.-Bausenhagen mindestens 3 junge, flügge Waldohreulen in einem Wohngebiet. Im Hemmerder Schelk haben die jungen Trauerschnäpper die Nisthöhlen verlassen. Am Kasten Nr.54 ließen sich mit viel Mühe noch 3 Jungvögel im Kronendach der Bäume ausmachen. Das ständig warnende „bit“ der Altvögel und die sehr hochfrequenten Bettelrufe der Jungen (für mich gerade noch hörbar…) haben schließlich ihren Aufenhaltsort verraten. Interessant dabei: es war deutlich zu erkennen, dass die Trauerschnäpper wie in einschlägigen Untersuchungen beschrieben, tatsächlich für die noch andauernde Fütterungsphase die Zeit des besten Nahrungsangebots überschritten haben. Die noch vor ca. einer Woche allgegenwärtigen Raupen diverser Spanner und Eulenfalter haben inzwischen ihre Futterbäume verlassen, um sich zu verpuppen. Die Trauerschnäpper fingen nun mit enormen Bewegungsaufwand ausschließlich kleine Fluginsekten und brachten diese ihren hungrigen Jungen. Wie allerorts zu beobachten war, haben zum Beispiel Meisen größtenteils schon sehr viel früher ihre Bruthöhlen verlassen und konnten damit wesentlich effizienter das beste Raupenangebot zur Jungenaufzucht nutzen als die Trauerschnäpper, die als typische „Langstreckenzieher“ ihr Brutgebiet oft zu spät erreichen, wenn eine Warmphase den Frühling zeitlich mal 10 Tage „vorverlegt“ hat.
Im Regenrückhaltebecken der Seseke in Bönen mindestens 8 Flussregenpfeifer – davon mindestens 3 diesjährig.
In der westlichen Grenzregion der NSGs Horster Mühle und Hemmder Wiesen konnte heute (mit Unterstützung von G.u.S.Zosel) der Nachweis erbracht werden, dass hier 2 (!) Neuntöterpaare ein Revier halten. – Zeitgleich war ein Männchen am Gnadenweg (schon von H.Peitsch gemeldet) und ein weiteres Männchen in einer jungen Hecke am westlichen Rand der Hemmerder Wiesen auf einem Zaunpfosten zu sehen. Besonders erfreulich: für diese Hecke und eine bei Hemmerde – Vinning mit einem weiteren Neuntötervorkommen konnte durch Absprache mit der ULb (Kreis Unna) ein anstehendes Freischneiden der Heckenpflanzen, wie es in der Vergangenheit vielfach gerade in der Brutzeit zu Unmut geführt hat, verhindert werden.
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