Tagesarchiv für den 03. Juni 2012

Schwerte: Weißstorch, Schwarzstorch, 30.05./03.06.2012 (Beob.: F. Redam, Quelle: www.agon-schwerte.de / D. Ackermann)

Westhofen: Komme erst jetzt dazu folgende Beobachtungen zu melden: 30.05.2012, 19 Uhr in den Ruhrwiesen am Westhofener Wehr schritten 2 Weißstörche über ein Feld.
03.06.2012, gegen 13 Uhr an selbiger Stelle ein Schwarzstorch.

Sonntag, 03. Juni 2012

Selm: Schleiereule und Steinkauz, 03.06.2012 (Michael Overhaus, Uwe Norra)

Bei einer kurzen Wanderung mit anschließendem gemütlichen Beisammensein präsentierte die Naturschutzgruppe des SGV Lünen/Selm heute ab 10:00 Uhr am SGV-Heim in Netteberge ihre Erfolge der Öffentlichkeit. In 120 Steinkauzröhren wurden in diesem Jahr 53 Brutpaare mit 185 Jungen kontrolliert. Etwas geringer als in den Vorjahren ist der Bestand bei der Schleiereule, wo in 60 Nistkästen 7 Brutpaare 45 Jungvögel großziehen. Die Teilnahme an der Veranstaltung war mit 44 Erwachsenen und 18 Kindern bei dem Regenwetter enorm.

Sonntag, 03. Juni 2012

Unna: Trauerschnäpper, Wespenbussard, Waldlaubsänger, Schwarzkehlchen, Großer Fuchs…. mit „kumulativen Wirkungen“(?), 02./03.06.2012 (B.Glüer)

Im Südteil des Hemmerder Schelks konnten gestern noch 6 singende Waldlaubsänger nachgewiesen werden. Durch die gute „Spürnase“ von Gisbert Herber-Busch gab es außerdem zu den bereits gefundenen Trauerschnäpperpaaren noch ein drittes Paar zu bestaunen (Nistkastenbrut) – Junge fütternd (!). Über dem Schelk ein sehr heller Wespenbussard (m) hoch kreisend und nach Norden abstreichend.
Im Hemmerder Ostfeld hat möglicherweise das Schwarzkehlchenpaar eine zweite Brut begonnen. Männchen singt gelegentlich – das Weibchen ist nur ausnahmsweise zu sehen.

„Meine“ Raupe des Großen Fuchses (siehe Meldung vom 29.05.) ist leider ohne erkennbaren Grund eingegangen. Sie zeigte weder Krankheitssymptome (etwa die verbreitete, durch Thuringiensis-Bakterien ausgelöste „Schlaffsucht“) noch war sie von Parasiten (Schlupfwespen oder Raupenfliegen) befallen und wirkte eher vergiftet. Die gefütterten Salweidenblätter hatte ich von einem Busch, der direkt neben einem Feld vor unserem Haus steht. Da ich rückblickend auf den eigentlich sehr schönen Frühling – mit ungewöhnlich viel Sonne und extremen Temperaturen – ohnehin das Gefühl hatte, dass es relativ wenige Schmetterlinge (vor allem wenig Weißlinge!) gegeben hat, habe ich das Sterben meiner Raupe mal zum Anlass genommen, etwas über die 2008 in die Schlagzeilen geratenen Systemischen Insektizide zu „googeln“ und zu gucken, was daraus heute geworden ist. Einige gefundene Fakten möchte ich hier mal als Denkanstoß weitergeben, weil Schmetterlinge nicht nur „schön“ sind, sondern als elementarer Teil ganzer Lebensgemeinschaften mit ihren Raupen – gerade für Vögel – eine existenzielle Nahrungsgrundlage darstellen.

Zur Erinnerung: 2008 konnte in Deutschland das Sterben von 11 000 Bienenvölkern in direkten Zusammenhang mit den im Jahre 2004 neu zugelassenen Systemischen Insektiziden gebracht werden. Einige Substanzen wurden daraufhin kurzfristig wieder verboten – dann wieder zugelassen. Heute werden in Deutschland 25 – 100 t eines Wirkstoffes namens Imidacloprid auf Raps, Mais, Zwiebeln, Kartoffeln etc. ausgebracht. Dieses Neonikotinoid wirkt neurotoxisch – das heißt: es stört bei Insekten die chemische Reizleitung in den Nerven. In geringsten Mengen wirkt diese Substanz bei Insekten tödlich, durch Fraß oder Kontakt. Für Säugetiere (und Menschen) gilt sie als ungefährlich. Das Insektizid wird schon mit dem Saatgut in Beizmitteln ausgebracht oder später gespritzt. Die Pflanze nimmt die Wirkstoffe über ihre Wurzeln auf und wird damit selbst für alle Insekten, die Teile von ihr fressen, giftig. Der Wirkstoff verteilt sich leider auch durch Staub mit dem Wind (im Boden sind die Substanzen sehr langlebig – noch nach 190 Tagen kann die Hälfte der Wirksamkeit erhalten sein).

Äußerst unwohl wurde mir bei der Beschreibung von „kumulativen Wirkungen“, die bei Hummeln und Bienen beobachtet worden sind. Durch die Ereignisse von 2008 aufgeschreckt, achtet man heute bei Dosierung und Anwendung strikt auf kritische Grenzwerte, bei deren Überschreitung die Mittel für Bienen sofort tödlich sind ( Betonung liegt auf „sofort“). Leider stören die Wirkstoffe – wie oben beschrieben – Nervenfunktionen und sind somit in winzigsten Mengen auch für Gedächtnisleistungen und instinktgesteuerte Verhaltensmuster relevant. Bienen und Hummeln machen nun unter dem Einfluss von Imidacloprid teilweise „merkwürdige“ Dinge – zum Beispiel wird weniger Futter eingetragen, viele Tiere finden ihren Stock nicht wieder, oder die berühmte Bienensprache zur Übermittlung von Futterquellen funktioniert nicht, Hummelvölker „vergessen“, neue Königinnen zu produzieren etc. – Diese „kumulativen Wirkungen“ lassen die Tiere zwar noch weiterleben, doch mit deutlich minimierter Nachwuchsrate.

Hummeln und Bienen lassen sich nun relativ leicht untersuchen, weil sie – zwar frei fliegend – doch eine „Adresse“ haben und längerfristig überwacht werden können. Doch was weiß man eigentlich über Schmetterlinge, Libellen etc. ? – Was ist, wenn ein Tagpfauenaugenweibchen seine Eier nicht mehr an Brennnesseln ablegt, sondern an Zaunpfähle klebt, weil eine kleine „neurotoxische Irritation“ entsprechende Verhaltensmuster hervorbringt… ?!? – Aber – Gott sei Dank: für uns Menschen ist alles völlig ungiftig!

Sehr helles Wespenbussardmännchen hoch über dem Hemmerder Schelk kreisend, 02.06.2012 Foto: Bernhard Glüer


Sehr helles Wespenbussardmännchen hoch über dem Hemmerder Schelk kreisend, 02.06.2012 Foto: Bernhard Glüer

Trauerschnäppermännchen im Hemmerder Schelk - vom Weibchen unterschieden durch das sehr ausgeprägte, weiße Flügelfeld, 02.06.2012 Foto: Bernhard Glüer

Trauerschnäppermännchen im Hemmerder Schelk - vom Weibchen unterschieden durch das sehr ausgeprägte, weiße Flügelfeld, 02.06.2012 Foto: Bernhard Glüer

Trauerschnäpper bringt Futter - der Hemmerder Schelk hat offenbar noch genug Raupen zu bieten..., 02.06.2012 Foto: Bernhard Glüer

Trauerschnäpper bringt Futter - der Hemmerder Schelk hat offenbar noch genug Raupen zu bieten..., 02.06.2012 Foto: Bernhard Glüer

Sonntag, 03. Juni 2012

Fröndenberg: Rotschenkel und Bruchwasserläufer am 03.06.2012 (Gregor Zosel)

In den frühen Morgenstunden habe ich auf Grund des ungemütlichen Regenwetters nur kurz die „Limikolenfläche“ der Kiebitzwiese aufgesucht. Hier hielten sich heute neben dem Rotschenkel auch 3 Bruchwasserläufer auf.

Sonntag, 03. Juni 2012

Villigst: Baumpieper, Waldlaubsänger, Buntspechte am 02.06.2012 (Stefan Helmer)

Mein ausgedehnter Spaziergang durch das Elsebachtal ergab heute zwei weitere Waldlaubsänger-Reviere (singende Männchen). Zusammen mit den anderen in den vergangenen Wochen festgestellten Sängern (heute nicht alle kontrolliert) könnte es sich um mindestens sieben Reviere verteilt im Gebiet handeln. Am Mühlenweg wieder an gewohnter Stelle ein singender Baumpieper, den ich zwischendurch auch bei der Nahrungssuche auf dem Weg beobachten konnte. Überall im Gebiet sind nun junge flügge Buntspechte zu sehen. Leider konnte ich keine Turteltauben mehr ausmachen. Am Elsebach (Halstenbergweg) waren vom Weg aus mindestens sechs Blauflügel-Prachtlibellen (keine Gebänderten) zu beobachten, an anderer Stelle eine weibliche Plattbauch-Libelle.

Sonntag, 03. Juni 2012


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