In Frdbg.-Bausenhagen mindestens 3 junge, flügge Waldohreulen in einem Wohngebiet. Im Hemmerder Schelk haben die jungen Trauerschnäpper die Nisthöhlen verlassen. Am Kasten Nr.54 ließen sich mit viel Mühe noch 3 Jungvögel im Kronendach der Bäume ausmachen. Das ständig warnende „bit“ der Altvögel und die sehr hochfrequenten Bettelrufe der Jungen (für mich gerade noch hörbar…) haben schließlich ihren Aufenhaltsort verraten. Interessant dabei: es war deutlich zu erkennen, dass die Trauerschnäpper wie in einschlägigen Untersuchungen beschrieben, tatsächlich für die noch andauernde Fütterungsphase die Zeit des besten Nahrungsangebots überschritten haben. Die noch vor ca. einer Woche allgegenwärtigen Raupen diverser Spanner und Eulenfalter haben inzwischen ihre Futterbäume verlassen, um sich zu verpuppen. Die Trauerschnäpper fingen nun mit enormen Bewegungsaufwand ausschließlich kleine Fluginsekten und brachten diese ihren hungrigen Jungen. Wie allerorts zu beobachten war, haben zum Beispiel Meisen größtenteils schon sehr viel früher ihre Bruthöhlen verlassen und konnten damit wesentlich effizienter das beste Raupenangebot zur Jungenaufzucht nutzen als die Trauerschnäpper, die als typische „Langstreckenzieher“ ihr Brutgebiet oft zu spät erreichen, wenn eine Warmphase den Frühling zeitlich mal 10 Tage „vorverlegt“ hat.
Im Regenrückhaltebecken der Seseke in Bönen mindestens 8 Flussregenpfeifer – davon mindestens 3 diesjährig.
In der westlichen Grenzregion der NSGs Horster Mühle und Hemmder Wiesen konnte heute (mit Unterstützung von G.u.S.Zosel) der Nachweis erbracht werden, dass hier 2 (!) Neuntöterpaare ein Revier halten. – Zeitgleich war ein Männchen am Gnadenweg (schon von H.Peitsch gemeldet) und ein weiteres Männchen in einer jungen Hecke am westlichen Rand der Hemmerder Wiesen auf einem Zaunpfosten zu sehen. Besonders erfreulich: für diese Hecke und eine bei Hemmerde – Vinning mit einem weiteren Neuntötervorkommen konnte durch Absprache mit der ULb (Kreis Unna) ein anstehendes Freischneiden der Heckenpflanzen, wie es in der Vergangenheit vielfach gerade in der Brutzeit zu Unmut geführt hat, verhindert werden.
Zwei stets hungrige, noch sehr junge Trauerschnäpper im Hemmerder Schelk, 13.06.2012 Foto: Bernhard Glüer
Ein weiterer, gerade flügger Trauerschnäpper im Kronendach, 13.06.2012 Foto: Bernhard Glüer
Bereits flugfähige, junge Waldohreule in Bausenhagen, 13.06.2012 Foto: Bernhard Glüer
Bereits flugfähige, junge Waldohreule in Bausenhagen, 13.06.2012 Foto: Bernhard Glüer
Neuntötermännchen auf einer Leitung am Gnadenweg (Bönen), 16.06.2012 Foto: Bernhard Glüer
Samstag, 16. Juni 2012
Am Freitag, dem 15.06.2012 um 21. 50 Uhr, wurde das letzte, völlig flügge Jungtier noch vom Weibchen gefüttert. Am Samstag darauf lag es um 7 Uhr tot auf den Kadavern der beiden Geschwister. Etwa alle 10 Min. kam das Weibchen und lockte. Grund für den plötzlichen Exitus: vermutlich Gift, denn ein Nachbar spritzt gegen alles, was schön ist.
Zur Erinnerung: Laut Kompendium der Vögel Mitteleuropas sind solche Dramen jedoch eher die Norm. Ein Pärchen P. major schafft pro Jahr 2 Bruten à 8 bis 12 Eiern. Vom Schnitt, nämlich 20 Jungmeisen, erreichen nur 0,8 bis 0,9 Juvenile die Geschlechtsreife im nächsten Jahr.
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Videoüberwachte Kohlmeisenbrut in Kamen, 15./16.06.2012 – Heino Otten
Samstag, 16. Juni 2012
Heute am Vormittag konnte ich im Hammer Wasserwerk ein einsames Flussregenpfeifermännchen beobachten, das entweder nach einem Weibchen rief oder sein Revier abgrenzte. Ob in den Nähe ein Weibchen auf ein Gelege sitzt, konnte ich nicht entdecken. Außerdem in den Wasserwerksgelände 51 Stockenten, 4 Reiherenten, 46 Kanadagänse + 8 dj. und 3 dj. Ex., 1 Streifengans, 10 Nilgänse, 1 Graugans, 2 Graureiher und 1 Höckerschwan. Auf der angrenzenden Ruhr ein Zwergtaucherpaar und 1 Höckerschwan auf seinem Nest.
Im östlichen Teil des Geländes ein Baumfalke.
Die Nachsuche der alten Neuntöterreviere hat sich gelohnt. Heute konnte ich nach wiederholtem Aufsuchen der Kahlschlagfläche südlich der Bentroper Landstrasse ein Neuntötermännchen entdecken.
Aus einem Getreidefeld östlich von Grünenbaum und nördlich von Bentrop eine rufende Wachtel.
Nördlich von Bausenhagen saß ein Steinkauz in seinem Brutbaum.
Flussregenpfeifermännchen im Hammer Wasserwerk...am 16.06.12 Foto: Gregor Zosel
Immer wieder erklingt sein Ruf in dem weiten Gelände...am 16.06.12 Foto: Gregor Zosel
Höckerschwan auf seinem Nest auf der Ruhr am Hammer Wasserwerk...am 16.06.12 Foto: Gregor Zosel
Steinkauz bei Bausenhagen...am 16.06.12 Foto: Gregor Zosel
Samstag, 16. Juni 2012
Heute am Vormittag konnte ich folgendes beobachten:
NSG Kiebitzwiese: 8 Reiherenten, 1 Paar Stockenten + 4 Jungvögel, 2 Kiebitze rufend, 1 Paar Nilgänse + 5 Jungvögel,
1 Blässhuhn + 3 Jungvögel, 1 Bachstelze,1 Graureiher und 2 überfliegende Kormorane.
Auf dem Weg (Kreuzung DZ-Licht) noch 2 farbenfrohe Stieglitze.
NSG Obergraben westlich Wickede: 2 Gelbspötter
NSG Wulmke: 1 Hausrotschwanz, 3 Grünfinken, 2 Türkentauben, 1 Grünspecht am Baum und eine Gruppe von
Wacholderdrosseln die einen Mäusebussard vertrieben haben.
Samstag, 16. Juni 2012