Die Suche nach der Turteltaube in der Röher Mark nördlich von Selm blieb weiter erfolglos. Während der Radtour waren folgende Gesänge zu hören: Ein Wintergoldhähnchen, ein Gelbspötter, eine Nachtigall, eine Feldlerche, eine Klappergrasmücke und mehrere Dorngrasmücken.
Sonntag, 17. Juni 2012
Südlich Frdbg.Ostbüren wurde ich heute Zeuge einer – mit menschlichen Augen betrachtet – sehr anrührenden Szene: auf der Straße vor mir sah ich zunächst nur einen Vogel vor meinem Auto auffliegen, als ein anderer Pkw entgegen kam. Der Vogel landete gleich wieder an derselben Stelle, als dieser Pkw vorbei war. Jetzt erst sah ich, dass es sich um eine Rauchschwalbe handelte und dass an der Stelle, wo sie gelandet war, eine zweite, tote Schwalbe lag. Ich steuerte meinen Wagen rechts an den Straßenrand und konnte / musste mit ansehen, wie ganz offensichtlich der männliche Partner eines Rauchschwalbenpaares vergeblich versuchte, durch Ansingen und heftige Balzrituale seine tote, überfahrene Partnerin von der Straße zu bekommen. Mehrfach wurde die Szenerie durch vorbeifahrende Autos gestört – das Männchen kam immer wieder zum toten Weibchen zurück und setzte seine Bemühungen fort, die Partnerin aus der Gefahrensituation zu holen. Ich machte dem traurigen Treiben schließlich ein Ende, indem ich das tote Schwalbenweibchen ins hohe Gras des Straßenrandes warf – von heftigem Schimpfen des Schwalbenmännchens begleitet…
Ebenfalls in Ostbüren fiel mir kurz darauf ein Turmfalkenmännchen ohne Schwanz auf – offensichtlich war es mit viel Glück und knapper Not (Schockmauser!?) dem Zugriff eines Beutegreifers entronnen. Doch es hatte nicht nur mit viel Glück sein eigenes Leben retten können, sondern indirekt auch das von 6 (!) flüggen Jungvögeln, die deutlich sichtbar von ihrem Vater bestens versorgt wurden. Trotz des enormen Handicaps schlug der „tüchtige Vater“ vor meinen Augen eine Waldmaus und verfütterte sie direkt an den Nachwuchs. – Unweit davon ein Großes Wiesel mit Beute, die jedoch nicht bestimmt werden konnte.
Im Wassergewinnungsgelände (Langschede) unter anderem ein Höckerschwanenpaar mit 2 Jungen, 3 Waldwasserläufer und ein überfliegender Rotmilan, der von einer Rabenkrähe belästigt wurde. Erst die Bearbeitung von einigen Fotos zeigte später, dass der Milan einen Vogel als Beute trug – das war der Krähe natürlich nicht entgangen…
Scheinbar ratlos und mit der Situation überfordert sitzt dieses Rauchschwalbenmännchen vor seiner überfahrenen Partnerin..., 17.06.2012 Foto: Bernhard Glüer
...heftiges Ansingen zeigt keine Wirkung..., 17.06.2012 Foto: Bernhard Glüer
...auch ein Begattungsversuch..., 17.06.2012 Foto: Bernhard Glüer
...löst weder Abwehr..., 17.06.2012 Foto: Bernhard Glüer
...noch Zustimmung aus..., 17.06.2012 Foto: Bernhard Glüer
Der Tod ist ein unbesiegbarer `Gegner´, 17.06.2012 Foto: Bernhard Glüer
Aus der Ferne wirkt dieses schwanzlose Turmfalkenmännchen wie ein riesiger Abendsegler..., 17.06.2012 Foto: Bernhard Glüer
...trotzdem bringt es als erfolgreicher Jäger..., 17.06.2012 Foto: Bernhard Glüer
...seinen Jungen eine erbeutete Waldmaus, 17.06.2012 Foto: Bernhard Glüer
Als `Trittbrettfahrer´ und Opportunist versucht die Rabenkrähe mit wenig Aufwand an eine schmackhafte Beute zu kommen..., 17.06.2012 Foto: Bernhard Glüer
...einen nicht näher bestimmbaren Vogel, den der Rotmilan in den Fängen hält, 17.06.2012 Foto: Bernhard Glüer
Sonntag, 17. Juni 2012
Heute am frühen Nachmittag ein jagendes Wiesenweihenmännchen in der Bausenhagener Feldflur nicht weit vom Sportplatz.
Sonntag, 17. Juni 2012
Neben der Nilgansfamilie, den Stock- und Reiherenten und dem rufenden Kiebitz konnte ich im NSG Kiebitzwiese zwei Höckerschwäne mit einem vorjährigen Jungvogel beobachten. Die adulten Vögel in typischer Revierverteidigungs-Pose und der Jungvogel vorne weg.Außerdem eine Bläßralle auf dem Nest und zwei weitere mit 7 Jungvögeln beim Schwimmunterricht.In der Saumstruktur am Rande der Kiebitzwiese konnte ich noch 2 junge Rohrammern ausmachen, außerdem ein Gelbspötter im dichteren Gebüsch.
In der Feldflur im Warmer Löhen nördlich der Bahnlinie noch 2 Dorngrasmücken und eine aufsteigende Feldlerche.
Rohrammer am Rande der Kiebitzwiese...am 17.06.12 Foto: Marvin Lebeus
Rohrammer am Rande der Kiebitzwiese...am 17.06.12 Foto: Marvin Lebeus
Sonntag, 17. Juni 2012
Auf der Halde waren heute neben einigen Bluthänflingen und Goldammern zu meiner großen Freude auch 4 Wiesenpieper bei der Nahrungssuche zu beobachten. Ein Feldschwirl war zu hören. Auch 4 Turmfalken zeigten sich, ein Mäusebussard nutzte die Aufweinde um an Höhe zu gewinnen.
Ein Wiesenpieper auf der Halde Großes Holz in Bergkamen am 17.06.2012 Foto: K.Nowack
Ein Wiesenpieper auf der Halde Großes Holz in Bergkamen am 17.06.2012 Foto: K.Nowack
Sonntag, 17. Juni 2012
Am Nordufer des Geiseckesees rief heute Mittag ein Kleinspecht. Auf dem See waren u.a. drei Tafelenten und erneut die männliche Büffelkopfente zu sehen. An der Brücke ein nach Insekten jagender Grauschnäpper (mein erster an diesem Ort), eine Wacholderdrossel auf der Wiese und eine Bachstelze. Über dem See jagen zahlreiche Mauersegler und mindestens drei Uferschwalben.
Sonntag, 17. Juni 2012
Heute in den frühen Morgenstunden konnte ich leider bei der Suche im Neuntötertraditionsrevier in der Westicker Heide kein Neuntöter entdecken. Hier aber dafür in einem Maisfeld in der Feldflur südlich der Hohenheider Strasse “ Am Steinbruch“ eine auffliegende Wachtel. Ansonsten die hier erwarteten Arten wie Bluthänfling, Goldammer, Dorngrasmücke sowie eine singende Feldlerche.
Sonntag, 17. Juni 2012