Schwerte: Uhu, 10./11.06.12 (Beob.: H. Göbel, D.Ackermann, Quelle: www.agon-schwerte.de / D. Ackermann)
Schwerte: Es begann damit, dass eine Frau bei der Feuerwehr anrief, eine verletzte Eule sitze auf einem Weg. Die Feuerwehr hielt sich aber zum Glück zurück und informierte den zuständigen Jagdaufseher. Der sah nach, erkannte, dass es ein junger Uhu war und seine Frau informierte die AGON. Wir sahen nach und fanden den gut befiederten Junguhu zwischen einem Zaun und lagernden Rohren sitzen. Dort saß er eigentlich sicher – glaubten wir – bis er in der kommenden Nacht wieder von der Mutter gelockt und gefüttert würde. Das war leider eine Fehleinschätzung. Jugendliche hatten den Vogel entdeckt, spielten mit ihm und ärgerten ihn. Auch Krähen hatten ihn gefunden, trauten sich aber nicht nah heran. Der Frau des Jagdaufsehers gelang es, die Jugendlichen wieder weg zu schicken. Bei der Kontrolle am Abend stellte H. Göbel fest, dass der Vogel versuchte, über den Zaun zu fliegen, was aber misslang. Stattdessen spazierte er nun den Weg entlang bis zur Fahrstraße – und musste wieder zurück geleitet werden. Mit dem Fliegen klappte es also noch nicht so recht. Was also tun? Hans Göbel wusste Rat, er packte ihn mit seiner Jacke (die Handschuhe lagen zu Hause), ging mit ihm zu einer erhöhten Stelle und warf ihn so hoch wie möglich in die Luft. Und plötzlich konnte er fliegen. In schönem Gleitflug segelte er zum nahen Wald und verschwand hinter den Baumwipfeln. Bleibt zu hoffen, dass die Geschichte gut ausgegangen ist. Man kann schon davon ausgehen, dass die Mutter ihn findet. Aber der Entdeckungstrieb erfahrungsloser Jungvögel kann schon manche Gefahren herauf beschwören.
Nachtrag: Am 11.06. wieder ein Anruf, „der Junguhu ist ja immer noch oder schon wieder da, ganz nass vom Regen sitzt er da“. Und wieder transportierte ihn H. Göbel in die Nähe des Revierzentrums. Dabei entstanden noch einige Bilder (siehe untere Reihe rechts und links [Fotos unter www.agon-schwerte.de]).
Montag, 11. Juni 2012
