Fröndenberg/ Unna: Mauersegler, Großer Schillerfalter, Habicht, Steinkauz, 06.07.2015 (B.Glüer)
07.Juli 2015
Während für viele heimischen Vögel die Brutsaison 2015 „gelaufen“ ist, geht es bei den Mauerseglern in diesen Tagen hoch her. Das sommerliche Wetter scheint ihre Aktivitäten dabei noch zusätzlich im doppelten Wortsinn anzuheizen.
In der Tat ist die Zeit von Ende Juni / Anfang Juli der Höhepunkt des Jahres in jeder Mauerseglerbrutkolonie. Während der Nachwuchs jetzt schon weit entwickelt ist, bilden sich unter den Nichtbrütern bei den Mauerseglern jetzt die Paare für die nächste Saison (2016). Sie versuchen Bruthöhlen für die kommende Brutsaison zu „erobern“, wozu sie viele Tage brauchen. Am eigenen Haus (Frdbg.-Hohenheide) brüten in diesem Jahr 6 Mauerseglerpaare und mindestens 2 weitere besetzten unter den freien Nistkästen Höhlen für das nächste Jahr. Das geht unter beeindruckendem Spektakel von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang einher. Interessanterweise beteiligen sich an den temporeichen Flugspielen auch die teils Futter tragenden Altvögel, die zwischendurch ihre Jungen versorgen.
In einem Waldstück im Unnaer Osten gibt es noch ein anderes – ebenfalls interessantes Brutgeschäft: hier wird noch ein sehr verspäteter, nestjunger Habicht versorgt, während seine diesjährigen Altersgenossen schon seit Wochen flugfähig sind. Der Grund für diese ungewöhnlich späte Brut ist nicht klar.
Vor der „Kinderstube“ unserer Schleiereulen zeigte sich heute ein seltener Gast: ein Großer Schillerfalter landete auf der Anflugplatte vor der Nisthöhle im Giebel unseres Hauses. Schillerfalter sind dafür bekannt, dass sie gern mineralstoffhaltige „Säfte“ aufsaugen. Dabei haben sie eine besondere Vorliebe für Kot und Aas entwickelt, was das Interesse am Schleiereulenbrutplatz erklärt.
Nahe Bönen-Flierich suchte ein Steinkauz den Schatten einer Remise auf, um ungestört von dem flüggen Nachwuchs den Mittag zu verdösen.
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