Fröndenberg/Wickede: Greifvögel und Forstarbeiten am 12.04.2010 (Jens Brune)

12.April 2010

Heute konnte eindrucksvoll festgestellt werden, wie verstörend Forstarbeiten auf Greifvögel wirken können. Ein Habichtmännchen saß bei Bausenhagen allein im Revier, alle Horste um ihn herum waren nicht bebaut. Spuren von frischen Rückearbeiten durchzogen das Revier. Gleiches gilt für den Mäusebussard und den Rotmilan südlich Schafhausen. Beide Paare waren anwesend, saßen aber nicht auf ihren Horsten. Das Ausmaß der Forstarbeiten betrifft alle Teile des von mir kartierten Teil des Kr. Unna sowie den Kr. Soest. Wer hat denn bitte Schön zu diesem Feldzug aufgerufen? Die von mir oben genannten Phänomene konnte ich auch schon in den Tagen vorher beobachten, doch machte ich für das Nichtbrüten noch die Jahreszeit verantwortlich. Es ist erschütternd zu sehen, wie zu dieser sensiblen Zeit des Jahres flächendeckend schonungslos geholzt wird. Eine Absprache mit den Forstämtern wäre ratsam, aber auch praktikabel?
Dass die Feststellungen richtig sind, zeigten mir die Milanreviere südlich der Ruhr. Von 4 kontrollierten Rotmilanpaaren saßen 3 fest, dem 4. Paar ist der Horst aus dem Baum gefallen und wird an gleicher Stelle neu errichtet, hoffentlich können sie in den nächsten Tagen noch zur Brut schreiten.

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