Fröndenberg / Unna / Bönen: Rotmilan, Kolkraben, Kiebitze, Kernbeißer, Wespenbussardhorst, Hohltauben, Birkenzeisige, Erlenzeisige, Wanderfalke, Wiesenpieper, Fichtensterben u.a., 17./18.12.2019 (B.Glüer)
18.Dezember 2018
Die dunkle, beobachtungsarme Jahreszeit nähert sich am kommenden Freitag mit der Wintersonnenwende (endlich!) wieder zunehmenden Tageslängen und hoffentlich auch wieder vermehrt spannenden Winter- und Frühjahrsphänomenen…. – Heute tauchte über Frdbg.-Ostbüren noch ein sehr später, südwärts ziehender Rotmilan auf (vielleicht ist er zuvor in Bönen bei Hartmut Peitsch vorbeigekommen? / siehe unten). Dort auch Kolkrabenrufe und in einem Zwischenfruchtfeld Rufe von Wiesenpiepern (ohne Sichtkontakt).
Bei Frdbg.-Frömern seit einigen Tagen ein Trupp von 14 Hohltauben. Ebenda auch 3 Kernbeißer an Ahornsamen und Rufe von überfliegenden Erlenzeisigen und Birkenzeisigen.
Auf einem Hochspannungsmast an der Wilhelmshöhe (Frdbg.-Strickherdicke) ein männlicher Wanderfalke (ad.), der plötzlich einen rasanten Jagdflug Richtung B 233 startete, um dort Jagd auf Wacholderdrosseln zu machen (vergeblich).
Gestern (17.12.) bei UN-Westhemmerde ein kleiner Trupp von 10 rastenden Kiebitzen.
Im Bönener Osten konnte in der vergangenen Woche in inzwischen kahlen Laubwaldkronen ein frischer (!) Wespenbussardhorst aus der diesjährigen Saison gefunden werden. Nachdem vor 2 Jahren dort zuletzt ein Wespenbussardpaar gebrütet hatte und im Folgejahr (2017) das Weibchen vermutlich auf dem Horst geschlagen worden war, scheint sich nun wieder ein neues Paar angesiedelt zu haben. Ob auch eine erfolgreiche Brut stattgefunden hat, lässt sich natürlich nicht mehr nachweisen.
Die jetzt kahlen Wälder zeigen nach dem zurückliegenden, außergewöhnlichen Dürrejahr auch, dass die Wetterextreme den Baumbeständen arg zugesetzt haben. Buchen und Eichen haben (wieder mal) ungewöhnlich viele Früchte produziert, was als eine Notstrategie der Bäume gedeutet werden kann – wenn es an die eigene Substanz geht, wird in den Nachwuchs „investiert“. Besonders schlecht ist es um die Fichten bestellt. Überall sieht man auch schon aus großer Entfernung rotbraune Verfärbungen abgestorbener Kronen und ganzer Bestände. Der Wassermangel hat die Bäume geschwächt und über den heißen Sommer zu einer Massenvermehrung von Borkenkäfern geführt. Der Orkan „Friederike“ am 18. Januar hatte bereits große Mengen von Totholz hervorgebracht, was den Borkenkäfern schon einen optimalen Start ins Jahr verschafft hat. Wenn auch das kommende Jahr trocken und heiß wird, muss man wohl mit einem Massensterben von Fichten rechnen.
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