Fröndenberg / Unna / Bönen: Kiebitznachwuchs, Neuntöter, Kuckucke, Uhu, Waldlaubsänger, Trauerschnäpper, Baumpieper, Kampfläufer, Bruchwasserläufer, Grünschenkel, Steinschmätzer, Braunkehlchen u.a., 02.05.2018 (B.Glüer)
02.Mai 2018
In diesen Tagen haben auch im Kreis UN die ersten Kiebitzküken das Licht der Welt erblickt. In zwei Fällen (UN-Hemmerde und Bönen) konnten in vertraglichen Verhandlungen mit Landwirten optimale Voraussetzungen für ihren Start ins Leben geschaffen werden. Es konnten jeweils große „Schwarzbracheflächen“ gegen finanzielle Entschädigung für die gesamte Saison aus der landwirtschaftlichen Nutzung genommen werden. Diese Flächen stehen nun den Kiebitzen – und natürlich auch anderen Feldvögeln – ohne jede landwirtschaftliche Bearbeitung bis zum Herbst zur Verfügung. Im Falle des Hemmerder Ackers konnten 4 – und in Bönen sogar 5 Brutpaare ungestört brüten. Die Hemmerder Kiebitze haben sich ganz auf den Hemmerder Norden konzentriert – mit 4 Brutpaaren auf der Schutzfläche und mindestens 2 Bp in den Hemmerder Wiesen (Ersatzgelege nach Verlust eines Erstgeleges im Umfeld) – im Hemmerder Ostfeld sind erstmals seit vielen Jahren keine Kiebitze.
Darüber hinaus Bemerkenswertes: in den Hemmerder Wiesen heute nochmal bedeutendes Limikolenaufkommen (teils schon von G. Zosel und anderen gemeldet): 6 rastende Kampfläufer, 4 Bruchwasserläufer, 2 Grünschenkel, 2 Flussregenpfeifer, 8 Kiebitze (>2 brütend) und unter anderem weiterhin der von B. Nikula bereits gemeldete männliche Neuntöter.
Besonderes Highlight: zwei rufende Kuckucke – einer in Bönen (südlicher Mergelbergwald / Kleystraße) und ein zweiter im Bereich der Inertstoffdeponie zwischen Bönen-Bramey und Kamen-Heeren. Vermutlich derselbe Kuckuck war am Sonntag ca. 1,5 km weiter südlich zu hören (Schachtkuhlen / NSG „Mühlhauser Mark“). Heute waren es eindeutig zwei verschiedene Kuckucke, denn als ich den zweiten hörte, fuhr ich sicherheitshalber zum ersten Rufer zurück … (er war noch da!).
In der Strickherdicker Feldflur – wie schon von H. Knüwer gestern gemeldet – auch heute auf der nördlichen Feldvogelschutzfläche rastende Steinschmätzer (10 Ex) und 2 Braunkehlchen. Auch schon am Sonntag (29.04.) auf dieser Fläche 6 Steinschmätzer und 1 Braunkehlchen.
Im Wassergewinnungsgelände (Frdbg.-Langschede) am Sonntag unter anderem 3 Bruchwasserläufer, 1 Flussuferläufer und >15 Uferschwalben.
Interessantes ist noch von den Waldlaubsängern und Trauerschnäppern zu berichten: bei einer vollständigen Untersuchung des Hemmerder Schelks konnte am Montag (30.04.) bei den Trauerschnäppern eine Verdoppelung der Reviere von 2 auf 4 festgestellt werden. Die Zahl der Waldlaubsängerreviere lag bei 6. Auch im Bausenhagener Schelk sangen gestern und heute 3 Waldlaubsänger in enger Nachbarschaft. Besonders erstaunt hat mich allerdings ein Waldlaubsänger, der am Sonntagmorgen um 6.50 h für mehrere Minuten in unserem Garten – bzw. am Rammbach sang! Auch der einzelne Buschholt-Waldlaubsänger (Frdbg.) hält weiterhin sein Revier.
„Nebenher“ konnten noch im Bausenhagener Schelk 2, im „Babywald“ (UN-Kessebüren) 2 und auch im Hemmerder Schelk 2 Baumpieperreviere registriert werden. Außerdem im Bausenhagener Schelk ein ruhender Uhu in einer Fichte.
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