In diesen Tagen haben auch im Kreis UN die ersten Kiebitzküken das Licht der Welt erblickt. In zwei Fällen (UN-Hemmerde und Bönen) konnten in vertraglichen Verhandlungen mit Landwirten optimale Voraussetzungen für ihren Start ins Leben geschaffen werden. Es konnten jeweils große „Schwarzbracheflächen“ gegen finanzielle Entschädigung für die gesamte Saison aus der landwirtschaftlichen Nutzung genommen werden. Diese Flächen stehen nun den Kiebitzen – und natürlich auch anderen Feldvögeln – ohne jede landwirtschaftliche Bearbeitung bis zum Herbst zur Verfügung. Im Falle des Hemmerder Ackers konnten 4 – und in Bönen sogar 5 Brutpaare ungestört brüten. Die Hemmerder Kiebitze haben sich ganz auf den Hemmerder Norden konzentriert – mit 4 Brutpaaren auf der Schutzfläche und mindestens 2 Bp in den Hemmerder Wiesen (Ersatzgelege nach Verlust eines Erstgeleges im Umfeld) – im Hemmerder Ostfeld sind erstmals seit vielen Jahren keine Kiebitze.
Darüber hinaus Bemerkenswertes: in den Hemmerder Wiesen heute nochmal bedeutendes Limikolenaufkommen (teils schon von G. Zosel und anderen gemeldet): 6 rastende Kampfläufer, 4 Bruchwasserläufer, 2 Grünschenkel, 2 Flussregenpfeifer, 8 Kiebitze (>2 brütend) und unter anderem weiterhin der von B. Nikula bereits gemeldete männliche Neuntöter.
Besonderes Highlight: zwei rufende Kuckucke – einer in Bönen (südlicher Mergelbergwald / Kleystraße) und ein zweiter im Bereich der Inertstoffdeponie zwischen Bönen-Bramey und Kamen-Heeren. Vermutlich derselbe Kuckuck war am Sonntag ca. 1,5 km weiter südlich zu hören (Schachtkuhlen / NSG „Mühlhauser Mark“). Heute waren es eindeutig zwei verschiedene Kuckucke, denn als ich den zweiten hörte, fuhr ich sicherheitshalber zum ersten Rufer zurück … (er war noch da!).
In der Strickherdicker Feldflur – wie schon von H. Knüwer gestern gemeldet – auch heute auf der nördlichen Feldvogelschutzfläche rastende Steinschmätzer (10 Ex) und 2 Braunkehlchen. Auch schon am Sonntag (29.04.) auf dieser Fläche 6 Steinschmätzer und 1 Braunkehlchen.
Im Wassergewinnungsgelände (Frdbg.-Langschede) am Sonntag unter anderem 3 Bruchwasserläufer, 1 Flussuferläufer und >15 Uferschwalben.
Interessantes ist noch von den Waldlaubsängern und Trauerschnäppern zu berichten: bei einer vollständigen Untersuchung des Hemmerder Schelks konnte am Montag (30.04.) bei den Trauerschnäppern eine Verdoppelung der Reviere von 2 auf 4 festgestellt werden. Die Zahl der Waldlaubsängerreviere lag bei 6. Auch im Bausenhagener Schelk sangen gestern und heute 3 Waldlaubsänger in enger Nachbarschaft. Besonders erstaunt hat mich allerdings ein Waldlaubsänger, der am Sonntagmorgen um 6.50 h für mehrere Minuten in unserem Garten – bzw. am Rammbach sang! Auch der einzelne Buschholt-Waldlaubsänger (Frdbg.) hält weiterhin sein Revier.
„Nebenher“ konnten noch im Bausenhagener Schelk 2, im „Babywald“ (UN-Kessebüren) 2 und auch im Hemmerder Schelk 2 Baumpieperreviere registriert werden. Außerdem im Bausenhagener Schelk ein ruhender Uhu in einer Fichte.
Drei Kiebitzküken haben vor wenigen Stunden bei UN-Hemmerde das Licht der Welt erblickt ..., 02.05.2018 Foto: Bernhard Glüer
... das vierte wird von der `Mama´ noch im Nest gewärmt ..., 02.05.2018 Foto: Bernhard Glüer
... das dann die kleine Familie in wenigen Minuten für immer verlassen wird ..., 02.05.2018 Foto: Bernhard Glüer
... das trocken-warme Wetter dieser Tage ist leider kein `Kiebitzwetter´ - Regenwürmer und andere `Leckereien´ sind nicht in Sicht - für die Küken eine schwierige Zeit..., 02.05.2018 Foto: Bernhard Glüer
... diesem aus Afrika heimgekehrten Neuntöter hingegen gefällt`s - er liebt die Wärme (Hemmerder Wiesen) ..., 02.05.2018 Foto: Bernhard Glüer
... im `Nassbereich´ der Hemmerder Wiesen kollektive Gefiederpflege bei 6 Kampfläufern, 1 Blässhuhn, 2 Höckerschwänen - unscharf im Hintergrund 1 Grünschenkel - vorn 1 vorbeihuschender Kiebitz, 02.05.2018 Foto: Bernhard Glüer
Ein anderer imposanter `Frühlingsbote´ - versteckt und nur nachts aktiv: männlicher Lindenschwärmer (Frdbg.), 28.04.2018 Foto: Bernhard Glüer
Flussuferläufer auf einem `Zwischenstopp´ im Wassergewinnungsgelände (Frdbg.), 29.04.2018 Foto: Bernhard Glüer
Dauerhaft zu Hause fühlt sich dieses männliche Rebhuhn auf der nördlichen Feldvogelschutzfläche im Hemmerder Ostfeld ..., 01.05.2018 Foto: Bernhard Glüer
... wie auch das dazugehörende Weibchen in wenigen Metern Entfernung ... , 01.05.2018 Foto: Bernhard Glüer
... oder derzeit dieses weibliche Schwarzkehlchen auf derselben Ackerbrache, 28.04.2018 Foto: Bernhard Glüer
Mittwoch, 02. Mai 2018
Heute am Vormittag konnten wir im NSG Hemmerder Wiesen u.a. folgendes beobachten: 6 Kampfläufer, 7 Bruchwasserläufer, 2 Grünschenkel, mind. 14 Kiebitze (sicher Jungen führend, da wir immer wieder attakiert wurden), 1 Weißstorch, 1 Schnattererpel, 2 Höckerschwäne, nicht gezählte Graugänse, Kanadagänse und Blässrallen, 1 Kuckuck, 6-7 singende Nachtigallen, mind. 3 Dorngrasmücken, 3 Klappergrasmücken, 1 Gartengrasmücke, einige Bluthänflinge und Grünfinken, einzelne Schafstelzen, 4 Rotmilane sowie 1 Sperber.
Bei Fröndenberg/Stentrop 1 Braunkehlchen sowie 2 weitere 2 Braunkehlchen am Neuenkamp.
1 Weißstorch in Warmen am Ölmühlenweg.
Weißstorch in den Hemmerder Wiesen. Im Vordergrund einzelne Limikolen.....am 02.05.18 Foto: Gregor Zosel
Kiebitz mit Flugangriffen.....am 02.05.18 Foto: Gregor Zosel
Rotmilan dreht seine Runden.....am 02.05.18 Foto: Gregor Zosel
Singende Dorngrasmücke.....am 02.05.18 Foto: Gregor Zosel
Bluthänflinge fühlen sich sicher sehr wohl in der Heckenlandschaft mit den angrenzenden Wiesen.....am 02.05.18 Foto: Gregor Zosel
Die Distelfinken lieben den frischen Samen des Löwenzahns.....am 02.05.18 Foto: Darko Miljkovic
Stolz hat der Grünfink den Wipfel des Baumes als seine Gesangsbühne entdeckt .....am 02.05.18 Foto: Gregor Zosel
Dagegen singt der Zilpzalp lieber im Verborgenen.....am 02.05.18 Foto: Gregor Zosel
Auch einzelne Schafstelzen haben sich in den Hemmerder Wiesen eingefunden.....am 02.05.18 Foto: Gregor Zosel
Keine Scheu zeigte dieses Nutria im Bachlauf entlang des Weges.....am 02.05.18 Foto: Gregor Zosel
Braunkehlchen am Wegesrand am Neuenkamp.....am 02.05.18 Foto: Darko Miljkovic
Weißstorch am Ölmühlenweg.....am 02.05.18 Foto: Gregor Zosel
Mittwoch, 02. Mai 2018
Am 30.04.2018 zeigten sich die Nilgänse schon etwas selbstsicherer und stolz mit ihren 5 Jungen. Auch eine Bekassine putzte sich am gegenüber liegendem Ufer. Zwei Flussregenpfeifer und ein paar Enten duckten sich vorm Wind. Die Schwarzkehlchen (weit draußen) sind immer noch da. Sie trotzen dem Sturm. Vielleicht vermehren sie sich ja. Bei dem starken Wind ist sonst kaum etwas zu sehen. Alles verkriecht sich im Windschatten.
Nilgansbrut in der Röllingwiese, 30.04.2018 Foto: Hans Joachim Göbel
Nilgansbrut in der Röllingwiese, 30.04.2018 Foto: Hans Joachim Göbel
Bekassine in der Röllingwiese, 30.04.2018 Foto: Hans Joachim Göbel
Bekassine, Röllingwiese, 30.04.2018 Foto: Hans Joachim Göbel
Schwarzkehlchen trotzt dem Wind, Röllingwiese, 30.04.2018 Foto: Hans Joachim Göbel
Mittwoch, 02. Mai 2018