Schwerte: Ruhraue, 04.04.2018 (Hans Joachim Göbel)
05.April 2018
In Ergste war erst kürzlich das Hundeproblem ein Thema. Am 04.04.2018 wie so oft wieder mal Leute mit Hund auf der Südseite der Ruhr. Der einzige Zugang von Ergste aus wird immer öfter genutzt. Immer neue Gesichter tauchen dort auf. In Gesprächen versunken und irgendwo läuft Frauchens Liebling rum. Die abgebildeten Leute stehen in der Wasserschutzzone 1 in Westhofen an der Sandspülanlage. Wo unser Trinkwasser entsteht. Und absolutes Betretungsverbot herrscht. Zu meinen Kindertagen konnte man noch an den Schleusen in Westhofen baden. Auch Angeln mit Schein war erlaubt. Man konnte über die Schleusen in Richtung Ergste laufen. Auf der Ergster Seite konnte man durch die Birken-Allee entlang der Ruhr wandern. Das änderte sich als immer mehr „Städter“ die Ruhrauen für sich entdeckten. Der aufkommende Grill-Tourismus mit seinen Hinterlassenschaften, wie man ihn auch in Villigst öfters sieht (Hunde gabs noch nicht so viele, es gab mehr Kinder) sorgte mit dafür, dass die Wasserwerke damals kurzen Prozess machten und ab Schleuse Westhofen alles einzäunten, was zur Schutzzone 1 gehört. Seitdem muss man weiträumig über die Ruhrbrücke Garenfeld laufen.
Und wenn der Zaun nicht hoch genug ist, stellen Schilder auch kein Hindernis dar. Wenn man die Leute anspricht, bekommt man meist patzige Antworten. Bei dem Thema Naturschutz prallen meist Welten aufeinander. Einige wenige wollen sie schützen und erhalten. Und die große Masse will sie für ihre Zwecke und Hobbys gebrauchen. Viele renaturierte Ecken verkommen unter anschließend aufkommendem Tourismus.
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