Exkurs: Zuggeschehen auf Helgoland vom 14.-18.10.2016 (Marvin Lebeus & Stefan Helmer)
20.Oktober 2016
Mitte Oktober waren Stefan und Ich auf Deutschlands einziger Hochseeinsel „Helgoland“. Durch die geografische Lage der Insel -weit vor dem Deutschen Festland- bietet sie Zugvögeln einen ersten Trittstein auf ihrer Reise in ihre Überwinterungs- oder Brutgebiete. Aber auch Vögel die durch andere Umstände verdriftet worden sind landen gerne auf Helgoland. Der Flug über das offene Meer ist anstrengend und kräftezehrend für viele Vögel, die Insel und damit die Chance auf Nahrung und Erholung wird dann natürlich gerne genutzt. Vor allem wenn sonst weit und breit kein Land in Sicht ist. Zum Jahresende ist der Oktober eine super Zeit um hier Vogelarten zu beobachten die man sonst nur aus Büchern oder fernen Ländern kennt. Mit genügend Augen und Ohrenn, sprich anderen „Birdern“ kann man auf dieser doch eher kleinen Insel (4,2km²) sehr viel beobachten!
Arten als Begleitung am Wegesrand oder am Strand waren vor allem: Wiesenpieper, Bergfinken, Rotdrosseln, Wintergoldhähnchen, Goldregenpfeifer, Sanderlinge und Steinwälzer.
Weitere sichere Arten waren für uns: Sumpfohreule, Ohrenlerchen, Bartmeisen, Sandregenpfeifer, Merlin, Wasserrallen, Ringelgänse, Kurzschnabelgänse, Trauerenten, Zwergmöwen, Gryllteiste und Nebelkrähen (auch Hybriden).
Aber auch verspätete Zugvögel waren teilweise noch in größeren Zahlen zu sehen: Rauchschwalben, Gartenrotschwänze, Schwarzkehlchen und in diesem Kontext als Highlight wohl ein sehr später Feldschwirl (Abzug August)
Als Brutvogel auf Helgoland bekannt, außerhalb allerdings eher weniger vertreten: Trottellummen, Basstölpel, Dreizehnmöwe und Tordalk.
Das Beste kommt sprichwörtlich zum Schluss: Gelbbrauenlaubsänger, Spornammern, Trauerbachstelze, Rosenstar, Krähenscharbe, Berghänfling und absolute Höhepunkte dann noch Spornpieper, östliche Klappergrasmücke (halimodendri), Zwergammer und Nonnensteinschmätzer.
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