Unna / Fröndenberg: Rebhühner, Feldlerchen, Bluthänflinge, Kiebitze, Bekassinen, Kraniche, Waldkäuze, Uhus, u.a., 25./26.02.2016 (B.Glüer)

26.Februar 2016

Gestern und auch heute im Süden von Ostbüren ~100 rastende Feldlerchen auf einer Ackerbrache. Dort außerdem 3 Rebhühner und heute ebenda neben den Lerchen noch ~ 80 Bluthänflinge.
In den Hemmerder Wiesen gestern und auch heute ~60 Kiebitze, die relativ unruhig immer wieder aufflogen und ihren Standort wechselten – teilweise auch Richtung Ostfeld fliegend. Außerdem vor Ort > 8 Bekassinen.

Am heutigen Abend gab es eine interessante Eulenbegegnung: um 18.35 h begann am nördlichen Rand des Buschholzes (Frömern) ein Waldkauzmännchen zu rufen. Kurz darauf meldete sich ein zweites Männchen in nur ca. 150 m Entfernung aus dem Waldinneren. Beide näherten sich einander an – offenbar war eine Rivalität zwischen ihnen noch nicht restlos abgeklärt. Um die Spannung zu steigern, meldete sich jetzt (nahe dem zweiten Männchen) ein Weibchen. Beide Männchen steigerten sich daraufhin noch in ihrer stimmlichen „Auseinandersetzung“. Jetzt meldete sich plötzlich – ca. 300 m entfernt – ein Uhu-Männchen. Schlagartig waren alle drei Waldkäuze verstummt!
In diesem Zusammenhang wird rückblickend interessant, dass die Waldkäuze sich exakt in dem Bereich aufhielten, in dem am 04.12.15 ein gerupfter Waldkauz und am 18.12.15 eine gerupfte Waldohreule gefunden wurden (siehe hierzu auch die Meldungen). Damals hatte ich bereits einen Uhu als Urheber vermutet. Zusätzlich wird auch die Frage spannend, ob die Nachbarschaft des Uhus zu hier seit Jahren brütenden Habichten problematisch wird – sein heutiger Rufplatz befand sich genau im Bereich des zuletzt erfolgreich belegten Habichthorstes. Seine Rufe waren, obwohl ich mich langsam entfernte, noch minutenlang von dort zu hören. Es ist übrigens relativ unwahrscheinlich, dass es sich bei dem Uhu um das Männchen unseres „Traditionspaares“ handelt. Sein Kernrevier befindet sich ~ 2 km entfernt. Dort war noch am Mittwoch das Männchen am Vorjahresbrutplatz sehr rufaktiv – das Weibchen blieb stumm und sitzt möglicherweise schon auf einem Gelege.
Gegen 18.50 h komplettierten das akustische Szenario noch Rufe vieler Kraniche, die sich von Westen her näherten. Um 19.05 h folgte ein zweiter Schwarm lautstark und zog ebenfalls Richtung Osten vorüber. (Kalendarischer Sonnenuntergang heute um 17.55 h).

Eine von rund 100 Feldlerchen im Süden von Ostbüren, 25.02.2016 Foto: Bernhard Glüer

Eine von rund 100 Feldlerchen im Süden von Ostbüren, 25.02.2016 Foto: Bernhard Glüer

Kiebitzschwarm landet in den Hemmerder Wiesen, 25.02.2016 Foto: Bernhard Glüer

Kiebitzschwarm landet in den Hemmerder Wiesen, 25.02.2016 Foto: Bernhard Glüer

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