Im LB 129 an der Königslandwehr in Bergkamen-Heil im Bereich nahe der Jahnstraße eine Waldschnepfe, weiter westlich eine Bekassine auf der kreiseigenen Nassgrünlandfläche.
Mittwoch, 03. Februar 2016
In den Hemmerder Wiesen nur recht müde Beobachtungen mit kleinen Höhepunkten. So sang hier im Gebiet nun auch bereits eine Misteldrossel, zwei weitere hier aus Pappeln abfliegend. Mehrere Pieper überfliegen uns immer mal wieder, sowohl Wiesen- als auch Bergpieper dazwischen. Zu hören waren hier lediglich einzelne Wacholderdrosseln, Feldlerchen (8 Ex.), Grünspecht (1 Ex.) und Erlenzeisige (~15 Ex.). Die Wasserflächen schauen nach den letzten Regentagen sehr attraktiv aus, die kleine Amecke scheint schon fast ein reißender Bach geworden zu sein. Drei Silberreiher hielten sich im Gebiet auf, mind. acht Kiebitze fliegen durch und auch ein Wanderfalke ruht hier für kurze Zeit. Kurz darauf im Hemmerder Ostfeld ein weiterer -wohl derselbe- Wanderfalke, eben auch wieder mitten auf einem Feld ruhend. Zum Schluss noch ~70 Blässgänse nordostwärts abziehend.
An der Hönnemündung in Menden weiterhin zwei Wasseramseln, heute allerdings ohne Balzverhalten. Außerdem hier noch mehrere Zwergtaucher und ein männlicher Gänsesäger. Auch die Hönne ist zu einem schnell fließenden Fluss „mutiert“, die einstigen großen Steine die den Wasseramseln als Ansitz dienten waren nicht mehr zu sehen. So suchten sich die Wasseramseln vorzugsweise „ruhigere“ Stellen am Ufer und hinter Bäumen aus. Der Gänsesäger schien die Strömung gut händeln zu können, dabei schwamm und tauchte er sogar gegen sie an. Offensichtlich ist sein Körper für solche Manöver gut ausgestattet. Auch wenn die Jagd bei starker Strömung für den Säger viel kraftaufwändiger ist, lag er jedenfalls immer gut und sicher im Wasser. Anders als die Zwergtaucher, denen die Fließgeschwindigkeit mehr zu schaffen machte. Über Wasser hatten sie augenscheinlich mehr Probleme als unter Wasser.
Während ich diese Meldung schreibe lausche ich dem Vollgesang einer Amsel (17:50).
Gänsesäger auf der Hönne…am 03.02.2015 Foto: Marvin Lebeus
…zeigt seine „Sägezähne“ die ihm das Festhalten der Beute erleichtern…am 03.02.2015 Foto: Marvin Lebeus
…Wellenreiter…am 03.02.2015 Foto: Marvin Lebeus
…und prompt geht ihm ein Fisch ins „Netz“…am 03.02.2015 Foto: Marvin Lebeus
…das Licht und die Nähe zum Vogel decken interessante Details auf -wie hier sein grünlich schimmernder Schopf-, der gerade wie eine gemachte Frisur wirkt…am 03.02.2015 Foto: Marvin Lebeus
…oder wie hier der tolle kanllrote Schnabel mit dem dunklen Nagel vorne vor…am 03.02.2015 Foto: Marvin Lebeus
…Zwergtaucher, versucht sich am ruhigeren Ufer…am 03.02.2015 Foto: Marvin Lebeus
…und zeigt uns wie toll er schon ins Prachtkleid mausert…am 03.02.2015 Foto: Marvin Lebeus
Mittwoch, 03. Februar 2016
Nach den anhaltenden Regenfällen der letzten Tage hat sich die Kiebitzwiese in ein auentypisches Feuchtgebiet verwandelt. Während auf der reißenden „Hochwasser-Ruhr“ lediglich 3 Reiherenten gegen die Strömung vergebens ankämpften, haben die Wasservögel auf der Vernässungsfläche nun ein wahres Paradies.
So konnte ich vom Wehr bis zum Flößergraben folgendes beobachten: 1 Blässgans, 4 Rostgänse, 42 Graugänse, 312 Kanadagänse ( der größte Teil zieht später in das Hammer Wasserwerk), 22 Nilgänse, 5 Höckerschwäne, 3 Krickenten, 5 Reiherenten, ca. 60 Stockenten, 5 Silberreiher, 8 Graureiher sowie 12 Pieper (davon 3 Wiesenpieper und mind. 2 Bergpieper erkennbar; ein Bergpieper wechselt schon ins Brutkleid mit leicht rosa Brustgefieder).
Aus dem angrenzenden Hammer Wasserwerk kommen noch dazu: 10 Schellenten (5:5), 21 Reiherenten, ca. 30 Stockenten, 8 Rostgänse (2 davon beringt), 5 Graugänse, 204 Kanadagänse ( die meisten wohl von der Kiebitzwiese gekommen), 1 Graureiher sowie unter den ca. 100 Wacholderdrosseln mindestens 1 Rotdrossel.
Das Hochwasser verwandelt die Ruhr in eine braune, reißende Brühe, die kein Wasservogel wirklich mag. Treibgut in großen Mengen hat selbst die Stockenten vom Fluss vertrieben....am 03.02.16 Foto: Gregor Zosel
Kiebitzwiese mit den überschwemmten Wiesen....am 03.02.16 Foto: Gregor Zosel
Die Überschwemmungswiesen haben 3 Krickenten angelockt...am 03.02.16 Foto: Gregor Zosel
Eine einsame Blässgans lässt vermuten, dass es eigentlich Winter ist...am 03.02.16 Foto: Gregor Zosel
Frisches Grün gibt es heute bei der Blässsgans zum Frühstück...am 03.02.16 Foto: Gregor Zosel
Warum unnötig nasse Füsse bekommen, wenn es doch hier oben auf der Erle trocken ist, denkt sich sicher dieser Silberreiher...am 03.02.16 Foto: Gregor Zosel
Schellenten auf einem Filterbecken im Hammer Wasserwerk. Die Betonbecken sind nicht mit Graffiti beschmiert, sondern von den Reihern mit Kot geweißelt...am 03.02.16 Foto: Gregor Zosel
Unter den Rostgänsen im Hammer Wasserwerk sind auch unsere alten Bekannten mit ihren Halsringen EF und KS....am 03.02.16 Foto: Gregor Zosel
Mittwoch, 03. Februar 2016