Fröndenberg: Spurenlese im Schnee (Waldschnepfe!?), Mäusebussard „DG“, Uhubalz, 30.12.2014 (B.Glüer)
30.Dezember 2014
Zu den wenigen faszinierenden Eigenschaften von Schnee gehört es, dass er manchmal für uns sichtbar macht, was sich in unserer Abwesenheit oder während der dunklen Nachtstunden – von uns unbemerkt – aber trotzdem vielleicht in unserer unmittelbaren Nähe abgespielt hat: durch Spuren und „Trittsiegel“. So können wir mit etwas Übung sehen, wo nachts ein Fuchs vorbeigeschnürt ist, ob heimlich ein Marder ums Haus geschlichen ist oder ob doch noch einzelne Wildkaninchen den letzten Seuchenzug einer Myxomatose überlebt haben. Auch manch ein (seltener) Vogel kann sich durch Spuren im Schnee verraten.
Heute Morgen hatte ich im angetauten Schnee eine solche Spur, die mich zunächst stutzig machte – dann aber sehr erfreut hat. An einer Hecke am Rande des alten Golfplatzes (Frdbg.) war auf einer Länge von ungefähr 15 m der Schnee buchstäblich durchlöchert – mit Hunderten bleistiftdicker „Einstiche“ – jeweils beiderseits einer deutlichen Vogelspur. Auffällig dabei: es fand sich in den Fußabdrücken nur eine winzige Hinterzehe, wie es für Limikolen typisch ist. Nach dem Ausschlussprinzip scheint mir nur ein Urheber für dieses Spurenbild plausibel: hier hat offensichtlich eine Waldschnepfe im Schnee gestochert. Meine Hoffnung, sie noch am Boden sitzend aufspüren zu können (die Spuren waren sehr frisch!), erfüllte sich leider nicht – sie war bereits weg.
Nachmittags kam es noch am Nordrand von Frdbg.-Ostbüren zu einer Begegnung mit „DG“. (Vgl. Beobachtung vom: 28.11.2014).
Gegen 18.00 h rief sehr ausdauernd ein männlicher Uhu zunächst auf der Hohenheide (Frdbg.) – dann am Ostrand des alten Golfplatzes.
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