Fröndenberg / Bergkamen: Bruchwasserläufer, Flussuferläufer, Wespenbussarde, Hermeline, Schmetterlinge, Goldwespe, 28.06.-01.07.2014 (B.Glüer)
01.Juli 2014
Gestern am frühen Morgen unter anderem 2 Bruchwasserläufer und 1 Flussuferläufer in der Kiebitzwiese.
In der Hellkammer (Bausenhagen) – trotz Nieselregen – mindestens 3 vermutlich noch sehr junge Hermeline, die ausgelassen auf dem Asphalt herumtobten. Die erfolgreiche Fortpflanzung von Hermelinen ist immer auch ein indirektes Indiz für einen guten Feldmausbestand, der wieder besser zu sein scheint als in den vergangenen Jahren.
Zu Hause zeigt sich schon seit einigen Tagen an einem „Bienenhotel“ eine Goldwespe, die auf Gelegenheiten lauert, nach „Kuckucksmanier“ ein Ei in die Brutkammern von Solitärbienen oder Solitärwespen zu legen. Die daraus schlüpfende Larve frisst dann die Bienen-, bzw. Wespenlarve und ernährt sich anschließend von den eingetragenen Futtervorräten. Dieser farblich auffällige Parasit war einst deutlich häufiger.
In Bergkamen-Rünthe beobachteten gestern Schüler der Hellwegschule auf ihrem morgendlichen Schulweg eine „monstermäßige Motte“, die mitten auf dem Gehweg gesessen hatte. Bei einer späteren Nachsuche stellte sich heraus, dass der imposante Falter nicht nur den ganzen Vormittag auf dem Weg sitzend überlebt hatte – er konnte auch als männlicher Ligusterschwärmer identifiziert werden.
In einer Nachzucht eines anderen imposanten Nachtfalters – eines Abendpfauenauges – haben sich in diesen Tagen fast fingerlange, bizarre Raupen entwickelt. Zu dem Falter bin ich gekommen, weil ich im Vorjahr bei Hemmerde eine Raupe von der Straße retten konnte, die sich dann verpuppte und bei mir überwinterte. Der weibliche Falter war am 10.05. geschlüpft. Das für die Paarung notwendige Männchen stammt aus dem Ruhrtal und hat durch die Sexuallockstoffe des Weibchens (Pheromone) zu ihr gefunden! Manche Schmetterlingsmännchen schaffen es mit dieser Methode, Weibchen über viele Kilometer gezielt anzusteuern. Das Abendpfauenauge ist im Übrigen ein typischer Bewohner der Weichholz-Auen, wo seine Raupen in erster Linie auf Pappeln und Weiden leben und hin und wieder auch als schmackhafter Happen dem Überleben von Pirol & Co dienen.
Gestern Abend – südlich von Frdbg.-Bausenhagen – ein weiblicher Wespenbussard, der um 19.40 h schnurgerade das Eichholz ansteuerte. Möglicherweise ein Hinweis auf eine Brut in diesem Gehölz. Eine Nachsuche am heutigen Tag erwies sich bei voller Belaubung der Baumkronen natürlich als sehr schwierig und brachte kein Ergebnis. Ca. 1 km weiter nördlich – zwischen Hemmerder Schelk und Bausenhagener Schelk – kreiste dann am heutigen Abend ein Wespenbussard-Paar gegen 18.00h und strich westwärts ab. Das Weibchen ähnelte dem gestrigen.
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