Fröndenberg / Unna: Baumfalke, Wespenbussarde, Schwarzstörche, Hornissen, Moschusbock, u.a., 19.07.2013 (B.Glüer)
19.Juli 2013
Heute Morgen demonstrierte ein Baumfalke nördlich von Ostbüren, was Verhaltenskundler „Funktionsfreude“ nennen: ohne nachvollziehbaren Grund umflog er minutenlang nahe der Straße eine Baumgruppe, in der etliche Rabenkrähen und Dohlen saßen. Sobald einer der schwarzen Gesellen herausflog, „heftete“ der Baumfalke sich sofort in schneidigem Flug an dessen „Fersen“ und schien sich einen Spaß daraus zu machen, die Rabenvögel in der Luft durch ständige Störmanöver aus der Balance zu bringen. Wenn die Krähen nicht mehr „mitspielten“ und stur geradeaus flogen, hielt der Falke nach neuen „Opfern“ Ausschau.
Im Hemmerder Schelk – in der Kanzel eines Hochsitzes – ein von unten durch eine Luke erkennbares Hornissennest, das für die Jahreszeit recht klein war.
In und über dem eigenen Garten (Frdbg.-Hohenheide) gab es am Nachmittag noch einige nennenswerte Highlights: 1 männlicher Wespenbussard – von Osten überfliegend – ließ sich durch gepfiffene Rufimitationen auf Fotodistanz bringen. Er beantwortete außerdem meine Provokation mit demonstrativem Schmetterlingsflug und zog dann plötzlich zielstrebig in abgeänderter Richtung nach Nord-West weiter. – Die Erklärung zeigte sich Sekunden später: dort kreiste – ebenfalls mit „selbstbewusstem“ Schmetterlingsflug – ein zweites Wespenbussardmännchen. Der Grenzkonflikt wurde diplomatisch beigelegt: beide Revierinhaber zogen sich in die Richtung zurück, aus der sie gekommen waren. Ein Abgleich mit Fotos von Marvin Lebeus (17.07.) zeigte, dass das erste Wespenbussardmännchen derselbe Vogel ist, den Marvin über dem Henrichsknüble beobachtet hat. – Im rechten Flügel ist die 5. Handschwinge (von vorn gezählt) abgebrochen.
Wenig später überflogen – sehr hoch – 2 Schwarzstörche in nördlicher Richtung meinen Siesta-Platz auf der Terrasse. An Seifenkrautblüten derweil (wieder einmal) ein rastloses Taubenschwänzchen. Wenig später – inzwischen vor vier Beobachteraugen (Hermann Knüwer war vorbeigekommen…) – ein Grauschnäpper als kurzer Gast und als weiterer Höhepunkt zeigte sich noch ein Moschusbock im Blütenmeer von Hochstauden. Auch eine Weidenmeisenfamilie mit spätem Nachwuchs, die schon seit Tagen nahe dem Rammbach unterwegs ist, meldete sich aus dem Hintergrund.
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