Fröndenberg / Unna / Bönen: Insekten (…Frühlingserwachen), Große Brachvögel, beringter Silberreiher, Schwarzmilan, Bekassinen, Waldwasserläufer, Flussregenpfeifer, Rohrammern, u.a. 10.04.2013 (B.Glüer)
10.April 2013
Der lange und strenge bis in die Frühlingstage reichende Winter hat neben der Kälte vor allem für Insektenfresser ernste Nahrungsengpässe bereitet. – Dabei muss man nicht zwangsläufig nur an Vögel denken. Am vergangenen Sonntag war mir zum Beispiel bei strahlendem Sonnenschein (ca. 10.00 Uhr morgens) – aber nach frostiger Nacht – über dem Wasser eines Teiches auf dem Fröndenberger Golfplatz eine jagende Fledermaus aufgefallen, die während der Nachtstunden offensichtlich nicht genug Insektenbeute machen konnte.
In den nun deutlich milder werdenden Nächten tauchen inzwischen an unserer Haustürbeleuchtung wieder Nachtfalter auf, die einerseits den aus dem Winterschlaf erwachten Fledermäusen das Überleben sichern und andererseits hoffentlich genug Eier legen, aus denen bald Unmengen an Raupen schlüpfen, die für die Aufzucht zahlloser Jungvögel gebraucht werden. Dabei sind auch die Falter selbst faszinierend, die ihren zahlreichen Fressfeinden vor allem durch perfekte Tarnung zu entgehen versuchen. Heute Morgen fand ich vor der Haustür in Ruhestellung zwei typische Frühstarter, die in „normalen“ Jahren schon im März unterwegs sind – einen Pappelspanner (Biston strataria) und einen Gelbhorn-Eulenspinner (Polyploca flavicorius).
Die Vogelwelt hatte auch etwas zu bieten – in der Ostbürener Feldflur (nach dem Abzug der Raufußbussarde) unter 4 Mäusebussarden einen alten „Bekannten“: den schon mehrfach gemeldeten Flügelmarkierten DG. In den Hemmerder Wiesen heute 2 Große Brachvögel, 6 balzende Kiebitze (4,2), 3 Kanadagänse, 4 Graugänse, 1 Rostgans, 2 Nilgänse, 2 Krickenten, 1 Flussregenpfeifer, 2 Rohrammern, 1 Schwarzmilan und noch ~15 Bekassinen.
Im Hochwasserrückhaltebecken der Seseke in Bönen zeigte sich ebenfalls ein alter „Bekannter“: der erstmals am 15.02. entdeckte Silberreiher mit gelbem Farbring (340) – beringt in Polen. Ich hatte ihn während der vergangenen Wochen vor allem in Bönen-Flierich an der Seseke mehrfach gesehen, so dass man davon ausgehen kann, dass er im Raum Bönen zumindest die zweite Winterhälfte verbracht hat. Ebenfalls vor Ort: 10 Waldwasserläufer, mindestens 4 Flussregenpfeifer.
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