Tagesarchiv für den 30. April 2013

Schwerte: Neuntöter, 30.04.2013 (Beob.: H. Göbel, T. u. G. Sauer, Quelle: www.agon-schwerte.de / D. Ackermann)

Westhofen: Heute konnte ich mit T. Sauer und G. Sauer neben den gestern genannten Arten auch das erste Neuntöter-Weibchen in den Röllingwiesen begrüßen. Der Kampfläufer ist auch noch da. Der Bruchwasserläufer war wieder an der gleichen Stelle, 10m vorm Sichtschutz. Dank Sichtschutz ist er in den ganzen Stunden nicht einmal aufgeflogen. Gestern nicht und heute nicht. Vorgestern war er an gleicher Stelle noch zu zweit. Sehr verdächtig. Die balzenden Kiebitze werden schleichend immer mehr. Mal sehen wie viel Nachwuchs wir hoffentlich melden können.

Dienstag, 30. April 2013

Iserlohn: Rotmilan, 30.04.2013 (Beob.: M.Osthold, Quelle: www.agon-schwerte.de / D. Ackermann)

Iserlohn-Schälk, -Stübbeken: Gerade um 11.45 Uhr auf dem Weg nach Letmathe sah ich einen Rotmilan kreisend über der Wiese im Stübbeken. Anschließend kreiste er sehr niedrig über der Gaststätte Zum Schälk und Bauer Recke. Da ich einen Termin hatte, konnte ich leider nicht abwarten und schauen wo er danach hin flog.

Dienstag, 30. April 2013

Werne: Nachtigall, Kuckuck, 30.04.2013 (Jürgen Hundorf)

Am 30.04.2013 waren in der Düsbecke mind. 6 Nachtigallen zu hören, dort außerdem auch ein rufender Kuckuck.

Dienstag, 30. April 2013

Selm: Sperber, Gartengrasmücke, Grünspecht am 30.04.2013 (Uwe Norra)

Abends bei der Radtour zum NSG Netteberge jagt ein altes Sperber-Männchen zwischen den Häusern durch in niedrigem Flug über die Straße. Oben auf Netteberge ist eine singende Gartengrasmücke zu hören. Abschließend am Beifanger Weg Rufe eines Grünspechts.

Dienstag, 30. April 2013

Fröndenberg / Unna: Pech für Uhus und Kiebitze, Waldlaubsänger, 30.04.2013 (B.Glüer)

Der heutige Tag wurde leider in ornithologischer Hinsicht mehrfach ein Tag der Rückschläge und Pleiten. Zunächst ergab sich am Brutplatz der Fröndenberger Uhus bei einem Kontrollbesuch, dass die Brut nun auch im dritten Jahr hintereinander fehlgeschlagen ist. Noch in der vergangenen Woche (Donnerstag) hatte das Weibchen fest gebrütet. Die Eier waren allerdings ohnehin weit über die normale Brutdauer hinaus und deshalb vermutlich abgestorben. – Die erste Beobachtung des brütenden Weibchens war am 22.03. – das war jedoch nicht unbedingt der Brutbeginn, da ich zuvor das Kerngebiet des Uhureviers aus Schutzgründen nicht aufgesucht hatte. (Aus demselben Grund hatte es bisher auch noch keine Meldung über die begonnene Brut gegeben). Es war also schon ungewöhnlich, dass bis zur letzten Kontrolle aus der Ferne keine Jungen zu sehen waren.
Nachdem die Nestmulde heute leer war, bin ich erstmalig hingegangen, um mir ein genaues Bild machen zu können. Offensichtlich haben Wildschweine das Gelege auf dem Gewissen. Rings um den Brutbaum war der Boden großflächig frisch „umgepflügt“. Schalen von 2 Eiern zeigten trübe Reste von verschmiertem Dotter – keine Blutgefäße, wie sie bei hochbebrüteten Eiern zu erwarten gewesen wären. Warum die Eier abgestorben sind, lässt sich natürlich nur rein spekulativ vermuten. Evtl. hat die extreme Kälte noch im letzten Märzdrittel eine Rolle für die Bodenbrut gespielt. Die letzten 12 Märztage (20.-31.03) hatten eine Tagesdurchschnittstemperatur von – 2,0 °C mit einem Tiefstwert von -7,1 °C am 24.03. – Da auch in dieser Zeit einmal frische Wildschweinspuren einer großflächig grabenden Rotte bis ca. 5 m vom Brutplatz entfernt zu sehen gewesen waren, kann eine solche – längere Störung den Eiern bei der extremen Kälte das Aus gebracht haben.

Den zweiten Rückschlag gab es in der Kiebitzkolonie bei Westhemmerde. Nachdem bei Beobachtungen vom Auto aus mehrere Nester stets ohne brütenden Altvogel waren, habe ich, als heute gegen Abend ein achtes (!) Gelege mit Weibchen drauf zu sehen war, das Feld betreten und alle Nester kontrolliert. Fünf der bisher sieben Nester waren leer – ohne Schalen oder irgendwelche Spuren.
Es war zwar von Beginn der Aktion an klar, dass der mit dem Landwirt vereinbarte Gelegeschutz und die damit zwingend notwendige Markierung der Nester hoch riskant war, doch da die Feldbestellung mit Kartoffeln ohnehin für den heutigen Tag geplant war, gab es eigentlich nichts zu verlieren. Das Angebot des Landwirts, die Brutplätze bei der Bearbeitung auszusparen, war die einzige Option, die Gelege zu retten. Ohne Markierung mit kleinen Hölzern – jeweils ca. 1,5 m vom Nest entfernt – hätte der Landwirt die Nester nicht erkennen können. – Wir „Ehrenamtler“ sind andererseits durch Berufstätigkeit nicht beliebig abrufbar, wenn die Arbeiten losgehen, so dass der Landwirt nach der erfolgten Vorabsprache voraussichtlich auf sich allein gestellt gewesen wäre.
Vermutlich sind nun Prädatoren durch die Markierungen – oder durch unsere Fußspuren zu den Nestern geleitet worden. Das achte Nest von heute habe ich nicht markiert. Doch auch eine bei der Feldbestellung entstehende „Brutinsel“ wird für die Dauer der Brut ein Blickfang für potentielle Prädatoren.
Diese nun gemachte Erfahrung zeigt einmal mehr, dass der Gelegeschutz auf kleinster Fläche äußerst riskant ist und bestenfalls als „Ultima ratio“ taugt.

„Last – not least“ noch etwas Positives: im Westen Fröndenbergs – am Stromberg – zwei singende Waldlaubsänger.

Brütendes Uhuweibchen im Schnee - hier scheint noch alles in Ordnung, 23.03.2013 Foto: Bernhard Glüer

Brütendes Uhuweibchen im Schnee - hier scheint noch alles in Ordnung, 23.03.2013 Foto: Bernhard Glüer

Dienstag, 30. April 2013

Kreis Unna: Kiebitzschutz, 30.04.2013 (F. Prünte)

B. Glüer hat hier zu Recht die Unzulänglichkeiten und die auftretenden Probleme beim Gelegeschutzes für den stark gefährdeten Kiebitz beschrieben. Der Kiebitz in der Agrarlandschaft ist auch im Kreis Unna nicht durch den alleinigen Schutz der Nester vor der Feldbestellung zu retten.

Dennoch hat die jahrelange Beschäftigung mit der Art im Kreis Unna eine Vielzahl von Aktionen hervorgebracht, die zwar hinsichtlich der Effizienz zu hinterfragen sind, aber andererseits sehr die – wohl oftmals verzweifelten – Bemühungen Vieler zum Erhalt der Art auch in der Agrarlandschaft unterstreichen. Ebenso wie andere Arten der Agrarlandschaft hat der Kiebitz im Kreis inzwischen leider ein Bestandstief erreicht, das – wie andernorts bei Brachvögeln oder den Weihen – zumindest die Kontrolle der einzelnen verbliebenen Schwerpunktvorkommen möglich gemacht hat. Im Kreis Unna ist dies an vielen Stellen dazu genutzt worden, in Kooperation mit der Landwirtschaft Gelege vor dem Pflug zu schützen. Beispielhaft sind die Aktionen von B. Glüer, G. Herber-Busch, J. Brune oder J. Hundorf genannt. Wie dies erfolgreicher durchgeführt werden kann, bleibt zu diskutieren – ganz abgesehen von den notwendigen Bemühungen, auch dem Kiebitz wieder naturnähere Nasslebensräume anzubieten.
J. Hundorf hat jetzt aber das Engagement eines Landwirts aus Werne-Stockum geschildert, das zumindest die Sympathie, die der Kiebitz genießt (und damit auch die Chance als „Flagschiff“ des Naturschutzes zu dienen), eindrucksvoll belegt: „Sehr gefreut habe ich mich auch über einen Landwirt in Stockum. Auf einer von ihm bewirtschafteten Fläche konnte ich bei der Kartierung mind 3 Kiebitzpaare zählen. Nach der Kartierung habe ich ein Nest markiert – mehr habe ich leider nicht finden können und am nächsten Tag ging es in den Kurzurlaub. Abends habe ich den Landwirt aber noch über die Kiebitze auf seinem Feld informiert. Bei der heutigen Kontrolle fiel mir dann auf, dass neben dem von mir markierten Nest noch 2 weitere Nester gekennzeichnet waren. Nach Rücksprache mit dem Landwirt erfuhr ich, dass er mit viel Mühe ganz allein diese Nester gefunden und geschützt hat. Für die relativ kleine Fläche hat er 2 Tage benötigt, weil er die Kiebitze nicht zu lange stören wollte um den Erfolg der Schutzmaßnahmen nicht zu gefährden!“

Dienstag, 30. April 2013

Fröndenberg: Baumpieper, Sommergoldhähnchen, Wasseramsel und Gartengrasmücke am 30.04.2013 (Marvin Lebeus)

Dichter Nebel lag heute Morgen über der Kiebitzwiese, bei aufgehender Sonne neben der bekannten Gänseschar noch folgende Beobachtungen: 1 singender Baumpieper, mindestens 4 singende Dorngrasmücken, 1 singende Gartengrasmücke, 2 singende Schwanzmeisen, das bekannte Schwarzkehlchenpaar an der Rammbachmündung, hier an der Schleuse auch 1 Wasseramsel und weiterhin 2 balzende Flussregenpfeifer auf den Vernässungsflächen.

Im eigenen Garten ein singendes Sommergoldhähnchen (aus dem gegenüberliegenden Fichtenbestand).

Mit aufgehender Sonne löst sich auch langsam der Nebel über der Kiebitzwiese auf am 30.04.2013 Foto: Marvin Lebeus

Mit aufgehender Sonne löst sich auch langsam der Nebel über der Kiebitzwiese auf am 30.04.2013 Foto: Marvin Lebeus

An der alten Eiche nehme ich erst akustisch den Gesang des Baumpiepers wahr, im Geäst zeigt er sich und lässt mich noch ein Foto machen am 30.04.2013 Foto: Marvin Lebeus

An der alten Eiche nehme ich erst akustisch den Gesang des Baumpiepers wahr, im Geäst zeigt er sich und lässt mich noch ein Foto machen am 30.04.2013 Foto: Marvin Lebeus

Dienstag, 30. April 2013


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