Fröndenberg / Bönen: Wanderfalken, Wespenbussarde, Mauersegler, Ligusterschwärmer, Mittlerer Weinschwärmer, Taubenschwänzchen, 05. – 07.07.2011 (B.Glüer)
07.Juli 2011
Eine zunächst sehr erfreuliche Entwicklung in Bönen endete in diesen Tagen leider doch tragisch: Das Wanderfalkenpaar am alten Förderturm hatte wider Erwarten (das Weibchen war vorjährig!) erfolgreich gebrütet und einen Jungvogel zum Ausfliegen gebracht. Vorgestern erreichte mich nun aus Bönen ein Anruf (Herr Herbert Jüttner), man habe einen toten Falken neben dem Turm gefunden. Telefonisch war zunächst nicht zu klären, um welchen Falken es sich handeln könne. Herr Jüttner war sofort bereit, Fotos zu machen und sie zu mailen, was dann den traurigen Verdacht bestätigte: es war der ausgeflogene junge Wanderfalke. Gestern hatte ich den frischtoten Vogel dann selbst in der Hand – alle Fundumstände deuteten daraufhin, dass der bereits recht fluggewandte Jungvogel sich im mittleren Turmbereich beim Anflug an eine Fensterfront das Genick gebrochen hatte.
Im Bereich der Seseke – südlich des Böingholzes – gestern ein kreisendes Wespenbussardpaar, das nach Kamen abstrich. Nördlich des Böingholzes hatte ich bereits vor 10 Tagen einen frischen Wespenbussarhorst finden können, der bei wiederholten Sichtkontrollen aus der Ferne jedoch jedesmal leer war.
In diesen Tagen sind vielerorts Mauersegler bei heftigen „Bangeraktivitäten“ zu beobachten. Das heißt, sie klopfen buchstäblich potentielle Bruthöhlen auf ihre Eignung als Nistplatz ab. Es scheint, als würden sie in den letzten Tagen vor dem großen Aufbruch nochmal alle Kräfte für die Vorbereitung der Saison 2012 mobilisieren, denn jetzt binden sich schon neue Paare an künftige Brutplätze.
Im heimischen Garten ist abends jetzt an blühenden Seifenkrautbeständen und Phlox die Zeit der großen Nachtfalter angebrochen: Mittlere Weinschwäremer, sogar ein Ligusterschwärmer – und immer wieder (allerdings tagsüber) Taubenschwänzchen zeigten in sich in diesen Tagen.
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