Kamen / Unna: Nebelkrähenhybrid, Kiebitze, u. a., 06.02.2013 (B.Glüer)
06.Februar 2013
Nördlich des Heerener Friedhofs, auf einem Feld, eine ungewöhnliche Krähe, die ich zunächst für eine Nebelkrähe gehalten habe. Möglicherweise handelt es sich um denselben Vogel, den auch Götz H. Loos am 24.01. bei Westick beobachtet hat. Die Entfernung zwischen beiden Beobachtungsorten beträgt nur ~5 km. Auffällige Merkmale sind jedoch bei dieser Nebelkrähe der relativ dunkle Nacken und Rücken, sowie die verwaschenen Grenzen der schwarzen Kopfzeichnung im Nacken. Meiner Meinung nach handelt es sich um einen Hybrid zwischen Rabenkrähe (Corvus corone) und Nebelkrähe (Corvus cornix). Die Nebelkrähe ist eine in Ost- und Nordeuropa verbreitete Unterart der Superspezies „Aaskrähe“ (Corvus corone corone) und hybridisiert an der Verbreitungsgrenze mit der westlich beheimateten Rabenkrähe. Trotz der Hybridisierung scheinen beide Unterarten genetisch stabiler zu sein, so dass die Hybridformen sich nicht weiter verbreiten und normalerweise nur dort vorkommen, wo sich die Arealgrenzen beider Unterarten überschneiden. – Bei uns also stellt dieser Vogel in doppelter Hinsicht eine Besonderheit dar: zunächst schon als Hybrid – dann aber auch, weil er eigentlich erst ~400 km weiter östlich zu erwarten ist.
In den Hemmerder Wiesen heute 4 Kiebitze, 2 Rostgänse, 3 Silberreiher und 3 Graureiher.
Auf dem Kiebitz-Traditionsrastplatz östlich von Hemmerde-Steinen 5 Kiebitze mit einigen Dutzend Wacholderdrosseln und Staren.
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