Fröndenberg / Unna / Bönen: Wanderfalke, Merlin, Sperber, Bergfinken, Bachstelzen, Ringeltauben, Hohltauben, Girlitze, Bluthänflinge, Admirale, 09./10.10.2011 (B.Glüer)
10.Oktober 2011
Gestern bei zum Teil spätsommerlichem Wetter neben interessanten Zugphänomenen auch noch Interessantes aus der „eigenen“ Fauna: ein spätgeborener, noch recht kleiner Igel mit problematischer Überwinterungsprognose lief gestern am hellen Mittag in Bönen-Bramey in einem Wohngebiet herum und suchte in Vorgärten Kleingetier auf Rasenflächen, um möglicherweise doch noch das nötige „Kampfgewicht“ zu erreichen, das er und all seine Artgenossen jetzt brauchen, um einen langen Winter zu überstehen. In diesen Tagen liegen nach meiner Beobachtung auffallend viele Igel überfahren auf den Straßen, was darauf hindeuten könnte, dass der nahende Winter vor allem Jungigel sehr aktiv werden lässt.
In den Hemmerder Wiesen gegen Mittag in ca. 20 Minuten 4 streng nach Süden ziehende Admirale, die die Hoffnung noch nicht aufgegeben haben, noch über die Alpen zu kommen, um damit auf die ihnen angeborene Weise der kalten Jahreszeit begegnen zu können.
Auf der Wilhelmshöhe gestern erste Massenansammlungen von Ringeltaubenschwärmen, für die zum Teil schon der Kreis Unna der „Süden“ ist. Ein Trupp von ca. 1000 Tieren überflog die Haarhöhe und zwei weitere Schwärme von je etwa 150 Exmpl. überflogen das Ruhrtal bei Frdbg.-Langschede. Im Wassergewinnungsgelände bei Langschede war neben der üblichen „Belegschaft“ an Gänsen etc. ein ausgiebig badender Sperber in einem Flilterbecken das einzige „Highlight“.
Nahe Bönen ein überfliegender adulter Wanderfalke und ebenda 2 Girlitze auf einer Ruderalfläche.
Im Hemmerder Ostfeld noch 2 Steinschmätzer auf einem abgeernteten Rübenfeld – ebenda auch noch 74 Bachstelzen. Bei Unna-Uelzen ein etwa gleich großer Bachstelzen-Trupp zwischen eingegatterten Schafen.
Heute morgen im Hemmerder Ostfeld ein ruhender (oder ansitzender) Merlin, der schließlich aufflog und Sekunden später aus einem etwa dreißigköpfigem Bluthänflingsschwarm einen Vogel schlug und unweit seines ursprünglichen Ruheplatz verspeiste.
Bei Bönen-Bramey auf einer Wintereinsaatfläche 28 Hohltauben, ca. 45 Ringeltauben, 32 Bluthänflinge, ca. 60 Bachstelzen und 2 Bergfinken zwischen einigen Buchfinken.
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