Fröndenberg / Unna / Bönen: Wanderfalken, Baumfalke, Turmfalken, Goldregenpfeifer, Wiesenpieper, intensiver Schwalbenzug, u.a. 22.09.2013 (B.Glüer)
22.September 2013
Bei einer Linientaxierung im südlichen Kreis mit Schwerpunktbeobachtungen auf der Haar zwischen Ostbüren und Strickherdicke, dem Wassergewinnungsgelände bei Langschede, dem Hemmerder Ostfeld, den Hemmerder Wiesen und Feldfluren bei Unna-Lünern, bzw. im Bönener Süden ergaben sich auf 72 km Fahrstrecke einige interessante Aspekte. Auf der gesamten Strecke habe ich dezidiert mal alle Turmfalken gezählt, da ihr relativ guter Bestand ein Hinweis auf zunehmende Feldmausbestände zu sein scheint. Diese Einschätzung fand ich nicht nur durch die ermittelten Zahlen (24 Ex), sondern auch durch eine ungewöhnliche Beobachtung in den Hemmerder Wiesen bestätigt. – Hier hatte ein diesjähriger Turmfalke offenbar soviel Jagdglück, dass er eine gerade gefangene Feldmaus nicht verspeiste, sondern sie im Gras (als Vorrat?) versteckte. Ein solches Verhalten habe ich zuvor noch nie beobachtet und ist meines Wissens eher für diverse Eulenarten beschrieben.
Weiterhin erwähnenswert ein sehr intensiver Wegzug von Rauchschwalben (639 Ex in 19 Trupps – teilweise mit wenigen Mehlschwalben). Demgegenüber scheint der Wegzug von Steinschmätzern (6 Ex) und Braunkehlchen (0 Ex) dem Ende entgegen zu gehen. Wiesenpieper wiederum sind „im Kommen“ (74 Ex insgesamt – allein ~ 50 Ex rastend im Hemmerder Ostfeld). Baumpieper (2 Ex), 1 Schwarzkehlchen, 2 Trupps Kormorane (1x 58 Ex, 1x 62 Ex). Weiterhin: 11 Hohltauben, 2 Wanderfalken, 1 rastender Baumfalke (diesj.), 1 Waldwasserläufer, 26 Graureiher und als „Sahnehäubchen“ 3 westwärts ziehende Goldregenpfeifer.
Bei Ostbüren noch erfreulich: eine mindestens achtköpfige Rebhuhnkette. – Rebhühner habe ich in diesem Jahr in den angestammten Verbreitungsgebieten oft vergeblich gesucht und meist ohne Nachwuchs gesehen.
Ebenda auch ein Schwarm von ~ 45 Bluthänflingen.
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